Seite 1 von 7 123 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 15 von 95

Thema: Bruchtest...

  1. #1
    KwonChagi1 Gast

    Unhappy Bruchtest...

    Hallo Leute :-)
    Ich bin neu hier im Forum und hätte da ne Frage an euch. Ich mache seit fast zwei Jahren traditionelles Taekwondo und bin jetzt seit genau einer Woche Rotgurt.
    Allerdings habe ich ein verdammt schlechtes gewissen und beim Training total wenig Selbstvertrauen.

    Warum?:
    Bei meiner Prüfung zum Rotgurt hatte ich riesen Probleme beim Bruchtest. Probleme die ich bei meiner Prüfung zu Blau Rot auch schon hatte: Ich treffe falsch oder zu schwach. Der Sabomnim (Großmeister) motiviert einen immer zusätzlich wenn man es nicht gleich schafft. An Aufgeben denke ich nie, dafür müsste ich mir beide Arme brechen. Trotzdem quälte mich nach dieser Prüfung ein wirklich verdammt schlechtes Gewissen. 2-3 Versuche sind ja okay. Aber ich bin dort fast ne viertel stunde gestanden um die Bretter durchzuhauen. Nachdem ich es, nach unzähligen Versuchen, geschafft hab überreichte mir unser Meister den Rotgurt. Jeder andere würde glücklich sein wenn er ne Prüfung besteht. Aber ich denke, dass ich mir den nicht verdient habe. Ich bin zwar ein fleißiger Schüler, komme 3-4 mal in der Woche zum Training und lerne brav die Formen/Hyongs...aber bei den letzten zwei Prüfungen war vorallem der Bruchtest ein riesen Problem für mich. Dann kommen immer Gedanken wie "Hab ich mir den eig. verdient?" etc. Hattet ihr sowas auch schon oder bin ich der Einzige?

  2. #2
    Ryu23 Gast

    Standard

    Hallo KwonChagi1

    ich kann deine Sichtweise verstehen. Einerseits ist es auch toll, dass du so eine Sichtweise hast. Man merkt, dass du sehr ehrgeizig und fleißig bist und nicht einfach alles so annimmst. Du willst es dir verdienen und zwar mit harter Arbeit und das ist grundsätzlich eine tolle Einstellung, die heutzutage leider immer seltener vorzufinden ist.

    Nichts desto trotz, darfst du auch nicht zu hart zu dir sein, wenn etwas mal nicht klappt. Das kann vorkommen und glücklicherweise, kann man auch an seinen Schwächen arbeiten.

    Du gehst das Problem meines Erachtens aber falsch an. Du stellst fest "Ich schlage zu schwach oder mit der falschen Technik" und daraufhin untersuchst/analysierst du so Dinge wie "Habe ich den Rotgurt überhaupt verdient? Habe ich genug Leistung gezeigt?"

    Ich würde vorschlagen, erstmal die Wurzel deiner "Probleme" zu untersuchen. Statt Stunden drüber nach zu denken, ob du was verdient hast wenn du es eher schlecht gemacht hast, denk lieber drüber nach, wie du deine Technik oder deine Kraft beim Treten generell verbessern kannst.

    Liegt es an mangelnder Kraft in den Beinen? -> Nebenher etwas Krafttraining für die Beine
    Liegt es an deiner Technik? -> dann trainiere auch deine Technik, hol dir Tipps und Ratschläge bei den Älteren und traniere dies gründlich.

    Zu guter Letzt: achte auf dein Mindset. Manche Probleme enstehen im Kopf und sind auch nur Kopfsache. Wenn du ein zwei mal bei sowas "versagst" hast, denkst du automatisch beim dritten mal -> "schei*e, ich krieg das nicht hin, alle gucken auch noch zu, das wird so peinlich" bla bla bla
    Wenn das der Fall sein sollte, streich diese Gedanken aus deinem Kopf, denn sonst hast du schon verloren. Traniere Körper und Geist und sei dir bewusst, dass du es auf jeden Fall schaffen wirst. Es haben schon ganz andere Leute sowas gemeistert, also kriegst du das auch hin. Geh hin und denk dir, dass du dieses Brett einfach nur zerstören willst! Die richtige Einstellung dabei ist ausschlaggebend und genau so wichtig wie Kraft und Technik.

    Du packst es schon, keine Sorge!

    Gruß
    Ryu

  3. #3
    freakyboy Gast

    Standard

    Versuch durch das Brett durch zu schlagen / treten. Könnte mir vorstellen, dass du quasi auf dem Brett abstoppst. Anders kann ich mir das eigentlich nicht erklären. Die Dinger brechen doch wie Zahnstocher...

  4. #4
    Registrierungsdatum
    05.10.2011
    Ort
    Hohenlohe
    Alter
    57
    Beiträge
    273

    Standard

    Zitat Zitat von Ryu23 Beitrag anzeigen
    Hallo KwonChagi1

    ich kann deine Sichtweise verstehen. Einerseits ist es auch toll, dass du so eine Sichtweise hast. Man merkt, dass du sehr ehrgeizig und fleißig bist und nicht einfach alles so annimmst. Du willst es dir verdienen und zwar mit harter Arbeit und das ist grundsätzlich eine tolle Einstellung, die heutzutage leider immer seltener vorzufinden ist.

    Nichts desto trotz, darfst du auch nicht zu hart zu dir sein, wenn etwas mal nicht klappt. Das kann vorkommen und glücklicherweise, kann man auch an seinen Schwächen arbeiten.
    .................
    1+
    Sehr gut zusammengefasst.

  5. #5
    dergutekoenig Gast

    Standard

    Stimme Ryu23 ebenfalls zu. Ein Gürtel ist ein farbiges Stück Stoff, nicht mehr. Vergiss die ganze Angelegenheit einfach, streich die komplett aus deinen Gedanken, und konzentrier dich auf das, was wichtig ist: Wie kann ich meine Technik verbessern?

    Dann wartest du jetzt für die nächste Prüfung einfach ein halbes Jahr länger, so lange, bis du dich wirklich sicher fühlst.

    Es geht nicht um die Farbe deines Gürtels und nicht um irgendeinen Rang, der auf einem Stück Papier steht. Es geht um das, was *du* aus deinem Körper und Geist herausholen kannst, und wie das mit der Zeit mehr werden kann.

  6. #6
    KwonChagi1 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von dergutekoenig Beitrag anzeigen
    Ein Gürtel ist ein farbiges Stück Stoff, nicht mehr.
    das stimmt. Manchmal vergesse ich das leider. es gibt schwarzgurte bei uns die Apchagis kicken die so aussehen als ob sie grade erst mit Taekwondo angefangen haben. Dagegen sehen meine Kicks 10 mal besser aus.
    Ich werde hart trainieren und mich verbessern

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KwonChagi1 Beitrag anzeigen
    Ich mache seit fast zwei Jahren traditionelles Taekwondo
    machst Du Patzen- und/oder Sandsacktraining?

  8. #8
    Metal Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KwonChagi1 Beitrag anzeigen
    2-3 Versuche sind ja okay. Aber ich bin dort fast ne viertel stunde gestanden um die Bretter durchzuhauen.
    Jemanden immer und immer wieder den Bruchtest wiederholen zu lassen bis es irgendwann klappt finde ich unverantwortlich. Lieber zwei konzentrierte Versuche und wenn die nicht klappen dann sollte der Trainer erkennen woran es liegt und wenn es an der Technik etc liegt dann sollte das im Training angesprochen und geübt werden.

    Von dem was ich bisher vom 'traditionellen' Taekwondo gesehen habe wäre das nichts für mich auch wenn die Beweglichkeit vieler Sportler und die Bruchtests einiger wirklich phänomenal sind. Aber kontaktloser Freikampf, kein Pratzentraining und dann aber in der Prüfung die Leute 'nen Bruchtest machen lassen finde ich die falsche Herangehensweise. Genauso wie Bruchtests mit Techniken wie Pandae Dollyo Chagi zum 9. oder 8. Kup.

    Früher habe ich meine Bruchtests auch nicht geübt, heute probiere ich die aber ganz gerne mal im Training aus. Dann klappt's auch in der Prüfung.

  9. #9
    KaHe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von freakyboy Beitrag anzeigen
    Versuch durch das Brett durch zu schlagen / treten. Könnte mir vorstellen, dass du quasi auf dem Brett abstoppst. Anders kann ich mir das eigentlich nicht erklären. Die Dinger brechen doch wie Zahnstocher...
    Inzwischen sind bei der DTU die Bretter max. 2,5 cm.
    Ich habe früher Bruchtests noch auf 3 cm Bretter gemacht.
    Das musste man mit einem Dollyo bzw Pandae oder einer Innenhandkante schon ganz schön draufhämmern. "Wie Zahnstocher" war das definitiv nicht.
    Auch nicht die 2,5 cm Bretter (wenn es nicht gerade ein Ap-Chagi-Bruchtest ist)

    Gruß
    KH
    Geändert von KaHe (12-10-2015 um 19:50 Uhr)

  10. #10
    KaHe Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Metal Beitrag anzeigen

    Früher habe ich meine Bruchtests auch nicht geübt, heute probiere ich die aber ganz gerne mal im Training aus. Dann klappt's auch in der Prüfung.
    Bruchtest sollte man schon üben. Denn es sind oft die lapidaren Dingen die darüber entscheiden ob´s klappt oder nicht:
    - Wer hält die Bretter bzw. wie wird das Brett gehalten
    - Abstand und Winkel zum Brett

    Gruß
    KH

  11. #11
    freakyboy Gast

    Standard

    Zitat Zitat von KaHe Beitrag anzeigen
    Auch nicht die 2,5 m Bretter (wenn es nicht gerade ein Ap-Chagi-Bruchtest ist)

    Gruß
    KH
    Also bei 2,5 m hätte ich wohl auch Probleme

  12. #12
    Registrierungsdatum
    12.12.2003
    Alter
    48
    Beiträge
    482

    Standard

    Bei uns wird es so gehandhabt dass du zwei Versuche hast beim Bruchtest. Wenn das Brett dann nicht bricht wird oft was falsch gemacht und die Gefahr sich zu verletzten ist dann ziemlich groß. Das Brett wird dann "ehrenvoll" niedergelegt. Sprich doch mal mit deinem Trainer was er denkt warum es nicht klappt. Er kann dir da bestimmt weiterhelfen und vor der nächsten Prüfung im Training darauf eingehen.

    Ich würde mir aber nicht so sehr den Kopf zerbrechen, wenn der Rest deiner Prüfung ok ist.

    Nach zwei Jahren die Prüfung zum Rotgurt abzulegen finde ich aber auch ziemlich schnell.

  13. #13
    freakyboy Gast

    Standard

    2 Jahre und du bist quasi schon kurz vorm Dan?

  14. #14
    KwonChagi1 Gast

    Standard

    Ja, das System was wir hier haben ist...naja...ziemlich schnell ^^; Kaum bist du mit der Prüfung fertig lernst du schon die nächste hyong und irgendwann den nächsten Bruchtest. Unser System geht ziemlich schnell. Es wird den Schülern so schnell wie möglich eingetrichtert.

    Und ja, unser Meister lässt uns so lange draufdonnern bis es bricht. Natürlich ist das nicht so, dass er sagt "Mach einfach, irgendwann gehts schon". Er analysiert was falsch ist und wenns nach 3-4 versuchen noch immer nicht geklappt hat sagt er auch was falsch ist. Danach musst du es nur noch umsetzen was auch nicht grad immer leicht ist.

    Meine Hände sind heute noch blau und tun weh.

  15. #15
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von KwonChagi1 Beitrag anzeigen
    Es wird den Schülern so schnell wie möglich eingetrichtert.

    Natürlich ist das nicht so, dass er sagt "Mach einfach, irgendwann gehts schon". Er analysiert was falsch ist und wenns nach 3-4 versuchen noch immer nicht geklappt hat sagt er auch was falsch ist. Danach musst du es nur noch umsetzen was auch nicht grad immer leicht ist.
    Stellt sich nach wie vor die Frage nach dem "Warum" bzw. welcher Zweck wird damit verfolgt? Wie man an Deinem Beispiel ja sieht ist eine solche Herangehensweise nicht wirklich zielführend. Anstatt sich das erst bei der Prüfung anzuschauen (und dort dann "Tips" zu geben) wäre es doch wesentlich sinnvoller die zu prüfenden Techniken inkl. des Bruchtests im Vorfeld so lange und sauber zu trainieren bis es passt.

    Klingt ein wenig so, als würde bei euch da eher Wert drauf gelegt den Leuten schnell bunte Bauchbinden umzulegen anstatt auf gute Technik zu achten.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

Seite 1 von 7 123 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Bruchtest
    Von Pommes im Forum Karate, Kobudō
    Antworten: 79
    Letzter Beitrag: 24-06-2009, 11:40
  2. Bruchtest
    Von kluckkluck im Forum Anfängerfragen - Das Forum für Kampfkunst-Einsteiger
    Antworten: 23
    Letzter Beitrag: 17-06-2008, 23:02
  3. bruchtest
    Von rrdmx im Forum Koreanische Kampfkünste
    Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 03-07-2005, 11:48
  4. Bruchtest
    Von Max13 im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 16-06-2005, 17:23
  5. Bruchtest
    Von Pantha im Forum Offenes Kampfsportarten Forum
    Antworten: 31
    Letzter Beitrag: 02-01-2005, 11:03

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •