Mal eine kleine Ergänzung zum Thema Freiberufler vs Gewerbe bzw. Steuerpflicht:
Es kommt nicht (nur) auf den erlernten Beruf an, sondern auf die Art der Tätigkeit die man ausübt. Beispiel von mir selbst: Ich bin Psychologe und schreibe Gutachten fürs Gericht. Meine Frau ist auch Psychologin und hat eine psychotherapeutische Praxis. Beide sind also Freiberufler.
Ich zahle Umsatz- aber keine Gewerbesteuer, weil meine Tätigkeit eine wissenschaftliche Leistung ist (die eben eine freiberufliche Tätigkeit ist). Meine Frau zahlt weder noch, da es sich bei ihr um eine Heilbehandlung handelt (welche auch noch von der Umsatzsteuer befreit ist). Keiner von uns braucht ein Gewerbe anzumelden.
Würde meine Frau jetzt aber in ihrer Praxis noch Rheumadecken, Heilkiesel, Wünschelruten, magische Steine oder sonst irgendeinen Tinneff verscheuern, dann müsste sie dafür auch Gewerbesteuer und Umsatzsteuer zahlen und natürlich auch ein Gewerbe anmelden.
Bezogen auf eine eigene KK-Schule: Wie Jim ja schon sagt, hängt die Einschätzung der "Gewerblichkeit" deiner Tätigkeit natürlich auch vom Sachbearbeiter beim FA ab. Da gibt es natürlich einen Ermessensspielraum. Aber spätestens wenn Du in Deiner Schule noch Zeug an Deine Schüler verkaufst (z.B. Handschuhe, Kopfschutz, etc.), dürfte die Grenze zur Gewerblichkeit überschritten sein.
Wie einige schon sagten: Geht es Dir ums Training, dann ist ein e.V. sicherlich eine gute Idee. Geht es Dir um Broterwerb, kommst Du wahrscheinlich nicht an einem eigenen Gewerbe vorbei, es sei denn Du wirst wo angestellt.
findest du? ach ne du hast schon recht .. ich meine meinen Lehrer. genau. das ganze System was man alles zutun hat wenn man eine schule eröffnen will finde ich mehr als kompliziert. fragen wir mal anders: was muss man denn alles wichtige beachten damit man nicht auf die nase damit fällt?
Darauf, daß die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen.
Alles andere ist relativ.
Aber machst Du einen guten Job, ehrlich, qualitativ, dann wirst Du Dich auch auf Dauer etablieren können.
Und vergiß nicht, bei bestimmten Sachen auch kosequent zu sein (Beiträge, Laufzeiten, etc.), denn Du mußt Deine Sachen auch bezahlen. Und da fragt auch keiner nach/nimmt Rücksicht.
Unser Training:
Juli 2015https://www.youtube.com/watch?v=T96nP8HHhs8
Okt.2015https://www.youtube.com/watch?v=MniFy19b1BI
Juni 2018https://www.youtube.com/watch?v=_dv8mycOoX4
Eine einfache, für die sinnvolle Beantwortung Deiner Frage
relevante Gegenfrage nicht beantworten? Na dann...
Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
kämpfe für jemanden oder etwas.
Nebenberuflich anfangen, die Investitionen in Grenzen halten und sehen wie es sich entwickelt. Die Zeiten werden nicht besser.
Ich kenne einige Schulleiter die vom Vollprofi und Schülerzahlen jenseits der 200 wieder auf 20-40 Schüler gefallen sind und das nicht mehr hauptberuflich machen.
Ganz wichtig ein marketingstarker Verband wie z.B die EWTO, wenn dann geht das in solchen Organisationen. Das mussten schon viele schmerzlich herausfinden die den Großverband verlassen haben, wiewohl sie fachlich sicher nicht schlechter geworden sind, aber das ist nebensächlich.
Du musst nicht, du kannst auch Strafgebühren zahlen
Nur ein Beispiel: Ich habe als Freiberufler in Stadt A ein Gewerbe angemeldet. Habe dann in Stadt B in einem Fitness-Studios (also ebenfalls in einem dort angemeldeten Gewerbe) einen regelmäßigen SV-Kurs gegeben.
Das hat Stadt B erfahren und schon hatte ich eine heftige Strafgebühr am Hals.
Alle Einsprüche, dass ich
1. Freiberufler bin
2. Ein Gewerbe in A gemeldet habe und in B ja nur einen Kurs bei einem dritten gab, der
3. dort ja ein Gewerbe angemeldet hatte
nutzte nix. Musste Strafe zahlen UND in Stadt B ein zweites Gewerbe anmelden
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)