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Thema: Welche Shotokan-Danprüfer?

  1. #1
    SynthpopFan Gast

    Standard Welche Shotokan-Danprüfer?

    Hallo zusammen.

    Ich weiß, dass es vielleicht etwas unhöflich ist, meinen ersten Beitrag gleich mit einer Frage zu beginnen, aber ich kenne "draußen" leider zu wenige Leute, die mir bei meiner Frage weiter helfen können.

    Daher kurz und knapp: Ich trage den 1.Kyu im Shotokan und bereite mich gerade auf den 1.Dan vor. Natürlich habe ich mir über mögliche Prüferpaare Gedanken gemacht. Im Norden wären es z.B. Töpfer/Kutsche. Manchmal gibt es in Hamburg oder Berlin auch Grupp/Azadi. Bundesweit habe ich logischer Weise auch schon von Manzouri/Hartl gehört. Hat jemand von euch schon bei diesen Prüfern eine Danprüfung abgelegt und könnte vielleicht ein wenig darüber schildern? Das wäre wirklich sehr nett. Ich habe nämlich noch nicht die geringste Ahnung, wo ich meine Danprüfung ablegen soll. Mein Trainer hat mir das Okay gegeben und meinte, ich kann mir die Prüfer selbst aussuchen.

    Ich danke euch schon mal.

  2. #2
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    Von den Namen her sagt mir nur Manzouri/Hartl was. Gehe ich recht in der Annahme, dass Du im DKV bist? Ist leider (ne Gott sei Dank ) nicht mein Verein. Aber ich glaube, ihr könnt doch dort Stilübergreifend prüfen lassen, oder? Dann schau Dir mal Siegfried "Siggi" Gelz an. Der ist von uns zum DKV gewechseln und macht dort auf trad. JKA Style. Man mag von dem Wechsel und der vertretenen Linie halten was man will, Aber das ist ein technisch und auch theoretisch sehr versierter Mann. Ich glaube, er hat auch die Danprüfungslizenz. Ich weiß nicht, wo Du wohnst. Wenn es in der Nähe von Berlin ist, dann mach doch mal ein Gasttraining bei ihm. Näheres findest Du auf Siegfried Gelz - Karate Instrucor

  3. #3
    SynthpopFan Gast

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    Ja, ich bin im DKV. Sorry, habe ich vergessen zu erwähnen. Ich wohne in Hamburg. Wer da in welchem Verband ist, ist mir eigentlich egal. Mir geht es um die Kunst selbst. Wenn man sich bei einem DKV-Prüfer prüfen lässt, ist es eben bürokratisch der Weg des geringsten Widerstandes. Wenn ich mich von Prüfern prüfen lassen würde, die nicht im DKV sind, befürchte ich aufgrund der deutschen Bürokratie, dass es da vielleicht Probleme geben wird mit der Anerkennung. Und weil ich darauf keine Lust habe, habe ich mir DKV-Prüfer ausgesucht.

    Joachim Grupp ist recht bekannt aufgrund seiner Bücher. Er hat den 6.Dan und kommt aus Berlin, wird aber am Ende des Jahres bei Samad Azadi in Hamburg zu Gast sein. Azadi selbst kenne ich nicht, aber er hat in Hamburg diese "Karate Academy" und soll wohl selbst auch mehrfacher Europa- und Weltmeister sein. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Will hier keine falschen Infos verbreiten. Habe so etwas nur gehört. Immerhin hat er den 5.Dan und ist auch A-Prüfer. Das reicht ja, um Danprüfungen abnehmen zu können.

  4. #4
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    Ich mach ja kein Shotokan, aber generell gilt: Gehe zu keiner Dan-Prüfung, wenn du die Prüfer nicht vorher schonmal gesehen hast. Sofern extra Prüfungsvorbereitungslehrgänge angeboten werden, nimm die mit. Ansonsten aufm normalen Lehrgang mal fragen, was die in der Prüfung für wichtig halten.

    Speziell für Hamburg kann ich dir raten, bei den Ortsansässigen A-Prüfern (Prüferliste unter Startseite - Hamburger Karate-Verband e.V.) einfach mal im Training vorbeizuschauen. Da sind die Wege ja vertretbar. Jeder Prüfer sieht es gerne, wenn die Leute sich vorher ein paar mal bei ihm haben blicken lassen, und lässt die Leute auch idR kostenlos mittrainieren. Außerdem bekommst du so schon vorher gesagt, was noch zu verbessern ist.

    Zudem gilt: Bei den Bekannteren, wie zb Manzouri/Hartl, kann eine solche Prüfung schnell zu einer Massenveranstaltung werden. Da leidet dann gerne mal die Qualität der Prüfung. Manche Prüfer schauen in solchen Fällen auch gerne mal lieber in ihre Kaffeetasse und machen Smalltalk anstatt sich die Prüflinge anzuschauen. Wenn du dich in so einem Rahmen prüfen lassen willst, musst du einfach nur unterm Radar bleiben. Zu schlechte Leistungen fallen auf, zu gute ziehen Aufmerksamkeit auf dich und lassen ggf Fehler schlimmer erscheinen.

    Bei Prüfungen im kleinen Rahmen mit Prüfern, die auch wirklich ihren Job machen, hast du dagegen ehrliches Feedback und kannst sicher sein, dass du dein Bestehen auch verdient hast.

  5. #5
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    Du musst dir auch die Frage stellen wo deine Stärken sind und welcher Prüfer zu dir passt. Angenommen du gehst zu Karamitsos, dann kannst du davon ausgehen das es gut wäre die Kata's mit seinen technischen Details und seinen Vorstellungen von Geschwindigkeit, Härte und Spannung zu laufen. Wenn du früher zu Günther Mohr gegangen wärst, hättest du dich auf eine knallharte Prüfung mit Schwerpunkt Kumite verlassen können.

    Das ist einer von mehreren Gründen mindestens drei, vier Lehrgänge bei dem Prüfer gemacht zu haben. Am besten wäre ein halbes Jahr vorher bei dem Prüfer trainiert zu haben. Wobei mir bewusst ist, dass das schwierig ist, wenn man abseits in der Pampa wohnt.

  6. #6
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    Zitat Zitat von SynthpopFan Beitrag anzeigen
    Ja, ich bin im DKV. Sorry, habe ich vergessen zu erwähnen. Ich wohne in Hamburg.
    Joachim Grupp ist recht bekannt aufgrund seiner Bücher. Er hat den 6.Dan und kommt aus Berlin, wird aber am Ende des Jahres bei Samad Azadi in Hamburg zu Gast sein. Azadi selbst kenne ich nicht, aber er hat in Hamburg diese "Karate Academy" und soll wohl selbst auch mehrfacher Europa- und Weltmeister sein. Ob es stimmt, weiß ich nicht. Will hier keine falschen Infos verbreiten. Habe so etwas nur gehört. Immerhin hat er den 5.Dan und ist auch A-Prüfer. Das reicht ja, um Danprüfungen abnehmen zu können.
    Ach, ihr junges Gemüse. Ja, Azadi war im Einzel- und mit der Mannschaft im Kumite länger recht weit oben.
    Gibt öfter LGs mit ihm, ansonsten mal ein Probetraining in der Ac bei ihm machen.
    Ist ein intelligenter Mann.
    Wenn ich mich recht erinnere, kann man auch recht leicht bei der AC wieder austreten, falls man mal ein paar Kumite- Pratzenintensive Wochen bei einem Ex-Nationalmanschaftsmitglied trainieren will.

    Für den 1. Dan gehören m.E. 2-3 Wettkämfe eh dazu. Das heißt in HH halt, bei ETV, Ac oder Bergedorf mal ne Weile mit-trainieren, um im Sportkarate Plan zu kriegen.
    "We are voices in our head." - Deadpool

  7. #7
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    Hmmm, die Wahl des Prüfers - klingt für mich wieder wie ein Grund gegen Prüfungen.

    Das Prüfungsprogramm ist doch bekannt, also üben, üben, üben, im Dojo korrigieren lassen.
    Wenn du das kannst und an dich glaubst und den Krams entsprechend rüberbringst, sollte das doch unabhängig vom Prüfer klappen.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  8. #8
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    Zitat Zitat von SKA-Student Beitrag anzeigen
    Hmmm, die Wahl des Prüfers - klingt für mich wieder wie ein Grund gegen Prüfungen.

    Das Prüfungsprogramm ist doch bekannt, also üben, üben, üben, im Dojo korrigieren lassen.
    Wenn du das kannst und an dich glaubst und den Krams entsprechend rüberbringst, sollte das doch unabhängig vom Prüfer klappen.
    Ja. SOLLTE. Ist aber manchmal nicht so. Jeder Prüfer hat seine eigene Vorstellung von gewissen Dingen. Und einige sind dann leider auch von der engstirnigen Sorte, die die Varianten von anderen Lehrern nicht akzeptieren.

  9. #9
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    Ganz klar, im Idealfall sollte nur die reine technische Leistung zählen.

    Aber in der Realität sitzt da ein menschlicher Prüfer, dem das Gezeigte gefallen muss. Das ist nicht auf Karate Prüfungen beschränkt, sondern gilt oft im Leben. Man denke an Vorstellungsgespräche und die Probezeit. Wenn du nicht gefällst bist du raus, ohne Angabe von Gründen.

    Technisch gibt es im DKV bspw. an der Kata Ausführung alle paar Jahre Änderungen in den Details. Dazu kommen Details wie tief und lange der Prüfer den Kokutsu Dachi sehen will. Da ist es gut auf einem Lehrgang gesehen zu haben was sich der Prüfer vorstellt.

    Einige Prüfer sehen die Vorbereitungslehrgänge auch als Teil der Prüfung. Und es kann nie schaden ein paar Worte gewechselt zu haben und eine positive Erinnerung zu hinterlassen.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Vegeto Beitrag anzeigen
    Ganz klar, im Idealfall sollte nur die reine technische Leistung zählen.

    Aber in der Realität sitzt da ein menschlicher Prüfer, dem das Gezeigte gefallen muss. Das ist nicht auf Karate Prüfungen beschränkt, sondern gilt oft im Leben. Man denke an Vorstellungsgespräche und die Probezeit. Wenn du nicht gefällst bist du raus, ohne Angabe von Gründen.

    Technisch gibt es im DKV bspw. an der Kata Ausführung alle paar Jahre Änderungen in den Details. Dazu kommen Details wie tief und lange der Prüfer den Kokutsu Dachi sehen will. Da ist es gut auf einem Lehrgang gesehen zu haben was sich der Prüfer vorstellt.

    Einige Prüfer sehen die Vorbereitungslehrgänge auch als Teil der Prüfung. Und es kann nie schaden ein paar Worte gewechselt zu haben und eine positive Erinnerung zu hinterlassen.
    Sehe ich auch ähnlich, man sollte es vielleicht nicht als den "Prüfer" sehen sondern eher als jemand der einen ein Stück weiter bringen kann, deswegen sollte derjenige auch zu einem passen. Und je nach Möglichkeit sollte man sich hin und wieder mal bei ihm blicken lassen. Wenn man jemanden vernünftigegn hat wird einem derjenige auch sagen an was man verstärkt arbeiten soll.

    Wie das in praktischen Prüfungen meistens der Fall ist, kann man mit etwas Willen schon genug negatives oder positives finden damit man das Ergebnis in die entsprechende Richtung lenkt. Da finde ich das Beispiel mit dem Vorstellungsgespräch recht brauchbar.

    Also wie weiter oben schon geschrieben, ich würde dir empfehlen mal bei einem Prüfer vorbei zu schauen der dir mal grundsätzlich passen könnte und einfach mal Hallo sagen bzw. mittrainieren. Natürlich gleich mit der Ansage das man gerne Dan-Prüfung machen würde.
    Ob die Chemie dann stimmt wirst du denke ich mal selbst herausfinden.

  11. #11
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    Ja, ich erinnere mich, wie 2 Trainer in einem Dojo unterschiedliche Detail-Auffassungen einiger Kata hatten. Und da es ja um mm geht...
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  12. #12
    SynthpopFan Gast

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    Danke schon mal für eure Antworten. Meine Danprüfung wird sich leider verschieben. Ich arbeite im Moment sehr viel und komme kaum noch zum Training. Also habe ich die Danprüfung auf unbestimmte Zeit verschoben. Nützt ja auch nichts, wenn man sehr wenig trainiert. Ich will schon wirklich vorbereitet und auch fit sein.

    Im Grunde genommen habt ihr natürlich recht, wenn ihr sagt, dass die Leistung stimmen muss. Sehe ich auch so. Doch mir ist auf aufgefallen (oder vielleicht bilde ich es mir nur ein), dass auch hier "mit entscheidet" (vorsichtig ausgedrückt), ob die Chemie zwischen Prüfer und Prüfling stimmt. Eigentlich blöd, aber wir sind alle nur Menschen. Also kommt so etwas immer vor.

    Man hat mir schon gesagt: Mach bei Karamitsos, da gehst Du dann in der Masse unter und der sieht ein paar Fehler nicht so schnell.

    Andere sagten: Geh bloß nicht zu Mansouri! Die ist eine katastrophale Prüferin und pflaumt die Leute während der Prüfung richtig an.

    Dann hieß es auch mal: Wir haben hier in Hamburg Töpfer und Kutsche. Da gehen alle hin, also sind wir im Danbereich bestens versorgt.

    Töpfer ist allerdings nicht überall beliebt. Manche finden ihn auch ein bisschen arrogant. Ich kann nichts dazu sagen, weil ich den Mann nicht wirklich kenne.

    Was ist ETV und wer trainiert in Bergedorf?

  13. #13
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    Zitat Zitat von SynthpopFan Beitrag anzeigen
    ...Man hat mir schon gesagt: Mach bei Karamitsos, da gehst Du dann in der Masse unter und der sieht ein paar Fehler nicht so schnell...
    Na ja, bei ihm sind wirklich sehr viele Leute da, aber er sieht (und falls nötig auch korrigiert) jeden einzelnen, obwohl er scheinbar gar nicht hinkuckt...
    QUESTION: How long does it take the average person to earn a black belt?
    ANSWER: The average person does not earn a black belt.

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