Hallo
Als HEMA-Neuling bin ich über "Double-edged swords cut both ways" https://www.youtube.com/watch?v=6krsNhLdSYw gestolpert.
Wann und wie wird mit der "2." Schneide (Daumen zeigt in Schlagrichtung) geschlagen?
Gruß ommo
Hallo
Als HEMA-Neuling bin ich über "Double-edged swords cut both ways" https://www.youtube.com/watch?v=6krsNhLdSYw gestolpert.
Wann und wie wird mit der "2." Schneide (Daumen zeigt in Schlagrichtung) geschlagen?
Gruß ommo
Die "falsche" / "kurze" Schneide wird je nach Fechtstil technisch unterschiedlich eingesetzt. In der Liechtenauer-Tradition etwas häufiger als z.B. in den ital. Systemen.
Je nach Position der Waffe oder des/der Handgelenke bedeutet die "kurze" Schneide den direkteren oder auch anatomisch günstigeren Weg zur Blösse des Gegnenfechters.
Wann das der Fall ist, bzw wie die Techniken damit ausgeführt bzw vorbereitet werden, ist vom Fechtsystem abhängig - und von einem selbst.
Gruss, Thomas
Erschrickstu gern / keyn fechten lern
Bei allen schlagenden Aktionen von der der Schlaghand gegenüber liegenden Seite. Wird bei einhändig geführten Schwertern halt öfter vorkommen als bei elend langen Stichwaffen.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Ähnelt der Schlag mit der "falschen" Schneide dem FMA-Stocksnap (halber Schlag) ?
33.,34. und 40. Sekunde https://www.youtube.com/watch?v=EVnbVfl-Rig#t=0m32s
Gruß ommo
PS: Danke für die Infos.
Hä?In der Liechtenauer-Tradition etwas häufiger als z.B. in den ital. Systemen.
Ihr habt's grade mal die Meisterhäue - die Bologneser haben die Falsi-Versatzungen, Hiebe zur Hand, Falso-Tondo, Falso-Fendente ... Wie kommst du also auf die Aussage?
Fiore ist nicht wirklich repräsentativ.
Attacken mit etwas das mal eine Machete war sind per se auch immer einschneidig.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
edit
Geändert von gast (03-04-2017 um 21:27 Uhr)
ich sehe da einen stock, der auf die andere seite geführt wird und dabei einen "mitnahmeeffekt" ohne viel power nutzt. dass wäre mit jeder klingenwaffe dann genau so.
sinn macht das mit "power" und als eigenständiger "schlag" eigentlich eher als rake (dafür aber den stock was mehr "zurücknehmen", damit nur die spitze kratzt und nicht die hälfte der waffe). sollte(!) es etwas mit klingenwaffen zu tun haben (doce pares ist enorm "stickfighting" orientiert) und genau so ausgeführt werden, wie dargestellt, hat das nichts mit ner machete zu tun, sondern eher mit ginunting, visayan binagon, bicuco, balisiong (nicht verwechseln mit balisong), kambantulii, binakuko, janap ... usw. - eben den einheimischen klingenwaffen, die zumindest teilweise nen "scharfen rücken" haben.
hier ein ginunting, ein visayan binagon und ein "war golok" zur anschauung:
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
John Mac hat da ein Rattanstock in der Hand?!
Du sprichst von 2 schneidiger Klinge
das ist cdpe kein Hema
Hema ist ein Oberbegriff
Du mußt Dich schon genauer äußern, nach welchem Manual, mit welcher Waffe genau Du üben willst, sonst können die Dir hier nicht weiterhelfen.
Wenn Du schon in FMA-Terminologie denkst, wäre am ehesten Estilo Florete wahrscheinlich.
Ist aber nicht sehr zielführend.
Geh´ mal bei Roland Warzecha aka dimicator in den Tubenkanal, der zeigt vor allem sword and buckler nach I33, Wiking Schwert/Schild und Langschwert, der hat aber ein paar sehr wertvolle allgemeine Grundlagenvideos online.
edit
die oben verlinkten Klingen sind alle eher kurz, bis ca 60 cm, die false edge ist außer beim golok nur im vorderen Bereich, die
vorgekrümmte Klingenform erfordert eine andere Führung, vor allem im Stich, als bei Europäischen Waffen
throwing the tip habe ich in den FMA nur bei Illustrissimo gesehen und das ist ja recht speziell
grundlegend sollte man nicht den Fehler begehen und Klingenstile nur mit Stöcken zu trainieren, das geht voll nach hinten los
vor allem das timing bei Klinge ist deutlich anders
der oben genannte Herr trainiert das Binden der Klinge mit scharfem Schwert, nur mal so am Rande bemerkt
die Herrschaften in diesem Forum hier, unterscheiden sehr akribisch Waffe, Manual, Zeitfenster, usw.
da ist nix mit "ach kann ich auch mit meiner Machete, sollst ´mal sehen"
Geändert von panzerknacker (19-10-2015 um 15:34 Uhr)
Ich wusste, daß das kommt
Ich glaube, total zusammengezählt haben wir in der Liechtenauer-Tradition mehr mit der kurzen Schneide und sogar noch mit der Fläche!
Irgendwer auf dem SFI hatte vor -zig Jahren mal die "Falso/Kurze"Stücke zusammengezählt, mit Fiore + Bologneser und die Liechtenauer-Zedel plus Meyer und PHM. Ich glaube es ging knapp für Liechtenauer aus. Is auch wurscht, das Ding hat zwei Schneiden und beide wollen Blut sehen...
Gruss, Thomas
Erschrickstu gern / keyn fechten lern
Danke für die Einführung.
Aufschlussreich ist auch diese Erklärung des Bologneser Fechtens mittels "falscher" Schneide ...
Basic cuts used in Bolognese swordsmanship https://www.youtube.com/watch?v=j4C07dP8_hE#t=12m07s
und NACHTRAG: https://www.youtube.com/watch?v=O5u1O_DGoao + https://www.youtube.com/watch?v=iWqmHknJeQI
Anwendungsbeispiel: Marozzo Bolognese https://www.youtube.com/watch?v=3uywmOu9rOg#t=1m58s
Gruß ommo
Geändert von ommo (21-10-2015 um 15:00 Uhr)
Was wiederum davon abhängig ist, wie du "Liechtenauer-Tradition" definierst. Wenn du Meyer und Mair rausnimmst (was legitim wäre), schrumpft die Anzahl ziemlich zusammen, oder?Ich glaube, total zusammengezählt haben wir in der Liechtenauer-Tradition mehr mit der kurzen Schneide und sogar noch mit der Fläche!
Grundsätzlich hat die "falsche" Schneide einen motorischen Nachteil gegenüber der "rechten", weshalb bestimmte Hiebe damit sinnvoller sind als andere. Die ansteigenden Hiebe sind bevorzugt, weil die Hand dazu nicht verdreht werden muss, ebenso die waagrechten.
Auf jeden Fall wär das so
Dann kommts auch noch ein bischen auf die Interpretation an - z.B. würde man Bob Charron´s Fiore nehmen, wären auch noch mehr falsos drin.
Gruss, Thomas
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