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Thema: Mal wieder die 26 Kampfkünste

  1. #16
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt habe ich meine Zweifel was es savate und MT angeht, im bezug auf Bruce. Da gibt es widersprüchliche aussagen zw. den schülern. Auch laut M Uehara hat Bruce nicht viel von MT gehalten, insgesamt gesehen. Dabei kritisierte er die taktische Vorgehensweise im MT damals und den fehlenden gebrochenen Rhythmus. Aber, naja. Ich sehe auch mechanisch keine großen Gemeinsamkeiten zw jkd und MT.

    @ keine regeln
    Du hast das nicht verstanden, Bruce hat nichts nachgemacht. Es ging um die idee.
    Fragen wir Bruce Lee selber

    "On the limitations of Thai boxing:
    1. A sport (no foul tactics)
    2 No grappling
    3 Lacks economy structure and scientific leads
    4 Unaccustomed to advance targets attacks to eyes and groin - the delicate movements

    (...)

    Thai boxing:
    Pro
    1. Elbows 2.Knees 3.Actual Combat
    Con
    1. the punching is not of a high caliber, the "left jab" is poor, the "uppercut" almost nonexistent, the "hook" is inandequate.
    2. Gloves prevent the use of the finger jab and the palm smash
    3. Lead foot attacks lacking: no shin/knee lead attack and groin attack
    4. No grappling tactics.
    5. No under the belt tactics
    6. Scientific economical structure is lacking. Plus lack of sophistication in cadence, timing, broken rhythm.
    7. No hair pulling or scratching


    Quelle: "Bruce Lee Jeet Kune Do - Bruce Lee's commentaries on the martial way" edited by John Litte, S. 40, 42-43
    Frank Burczynski

    HILTI BJJ Berlin
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  2. #17
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    Sicher scheint aber zu sein, dass sich Bruce Lee mit vielen Kampfkünsten beschäftigte und sich aufgrund des Studiums und/oder der Beschäftigung damit Dinge einfielen liess, die er ins JKD übernahm, entweder um bestimmte Sachen aus diesen Kampfkünsten zu kontern oder Techniken, Trainingsmethoden, Strategien und Konzepte aus diesen Techniken einfliessen zu lassen. So schrieb zum Beispiel eben jener Paul Bax 1993 in seinem ersten Jun Fan Journal ein Interview mit Taky Kimuar, in dem Taky folgendes sagte: "Well Bruce was well endowed in a number of styles such as Hung Gar, Choy Le Fut, Preying Mantis, all these different arts....He was very knowledgeable with all these different arts."

    Interessant.
    TWENTY-SIX FIGHTING ELEMENTS OF jkd

    1. Wing Chun
    2. Northern Praying Mantis
    3. Southern Praying Mantis
    4. Choy Li Fut
    5. Tai-Chi Chuan (Wu Family style)
    6. Paqua
    7. Hsing-I
    8. Bak-Hoo Pai (White Crane) Bak-Fu Pai (White Tiger)
    9. Eagle Claw
    10. Ng Ga Kuen (Five Family System)
    11. Ny Ying Ga (Five Animal System)
    12. Bak Mei Pai (White Eyebrow)
    13. Northern Shaolin

    14. Southern Shaolin
    15. Bok Pai
    16. Law Horn Kuen
    17. Chin Na
    18. Monkey Style
    19. Drunken Style
    20. Western Fencing (Foil)
    21. Western Boxing
    22. Western Wrestling
    23. Jujutsu
    24. Escrima
    25. Filipino Sikaran
    26. Muay Thai (Thai Boxing)
    Nun in den 60/70 war die Kampfkunstszene (USA) überschaubar und die Sichtweise begrenzt,

    einige Kampfsysteme kann man nicht kurzfristig analysieren.

    Durch den Wegfall des Eisernen Vorhangs und die Globalisierung hat sich einiges verändert.


    Thema MT:

    Muay Thai hat verschidene Stilrichtungen auch gibt es in Südostasien noch andere VK Systeme:
    Laos: Muay Lao, Kambodscha: Pradal Serey/Kun Khmer , Burma: Lethwei.....


    In den 60/70 ern gab es einige Vergleichskämpfe u.a. zwischen Muay Thai Profikämpfern und Vk Karate , Kung fu.... Kämpfern in Asien.
    Wer ist aus diesen Begegnungen wohl meist siegreich herrausgegangen?


    Südostasiatische Vk Syteme haben z.B. Sanshou/Sanda.... neben westl. Boxen beeinflusst.
    Geändert von Huangshan (08-11-2015 um 14:24 Uhr)

  3. #18
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    Bruce Lee "kannte" einige Kampfkünste auch nur z.B. aus Bruce Tegners Büchern (Savate) bzw. Muay Thai von einigen Komparsen beim Filmdreh in Asien. Die erste offizielle Muay Thai Schuler soll in den USA erst um 1973 eröffnet haben.

    Natürlich muss man alle diese Äusserungen und Analysen immer im Zusammenhang mit der damaligen Zeit sehen. Bruce Lee hatte sicher ein aussergewöhnliches Verständnis von Kampfkunst, Konzepten, Strategien usw.. Er hatte eine sehr große Kampfkunst-Bibliothek, war immer auf der Suche nach neuen Büchern über Kampfkunst und eine Kampfkunst Super-8 Film Sammlung.

    Aber: keine VHS Videos, keine DVDs, kaum Magazine und kein Internet/Youtube.
    Frank Burczynski

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  4. #19
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    jkdberlin


    Danke für dein Kommentar:

    Aber: keine VHS Videos, keine DVDs, kaum Magazine und kein Internet/Youtube.
    und keine Möglichkeit einige Kampfmethoden live zu studieren,zu diskutieren,erleben.... oder mit den Ausübenden z.B. zu Sparren.


    Grappling:

    Bruce Lee soll ja bei Gene Lebell Judo/Wrestling bei Wally Jay Ju Jitsu und Hapkido bei Jin Hae Jae studiert haben?

    Sind das Mythen?
    Geändert von Huangshan (08-11-2015 um 14:51 Uhr)

  5. #20
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    warum sollte ji han jea das erfunden haben?

  6. #21
    astrid Gast

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    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Bruce Lee "kannte" einige Kampfkünste auch nur z.B. aus Bruce Tegners Büchern (Savate) bzw. Muay Thai von einigen Komparsen beim Filmdreh in Asien. Die erste offizielle Muay Thai Schuler soll in den USA erst um 1973 eröffnet haben.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte Bruce Lee zum Thema Savate auch Super-8-Filme.

    Wenn man das Muay Thai betrachtet, sollte man bedenken, daß es sich seit Bruce Lees Zeiten stark verändert hat. Und das betrifft wohl auch viele andere Kampfkünste. Daher denke ich, daß es wohl nicht so wichtig ist, welche es genau waren, die er studiert hat, und welche Technik genau woher kommt. Wenn Bruce Lee seine Nachforschungen heute betreiben würde, wären es vielleicht ganz andere Kampfkünste, die er interessant finden würde. Wichtig ist, denke ich, die Idee zu verstehen, die hinter seiner Vorgehensweise steckt. Denn die ist zeitlos und auch heute noch topaktuell.

    astrid

  7. #22
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    Was Eigenart von JKD ist die starke Seite vorne, damit sie näher am Gegner ist, also zum Ziel. Durch das Prinzip der Direktheit wird sie auf Grund dieser Nähe überwiegend eingesetzt. Die hintere Seite wird eingesetzt, wenn die Vordere gestört ist , oder näher am Ziel ist. JKD ist in der Struktur sehr linear, ähnlich eines Fechters, aus der die Angriffe, direkt kommen, und nicht etwa von Außen. Dabei ist eine sehr hohe Mobilität gewährleistet. Siehe wie sich ein Fechter bewegt, bei Angriffen und Defensive, wie er die Distanz kontrolliert. Dies ist einer nicht linearen Struktur in der Mobilität überlegen und ermöglicht ein blitzartiges closing in, wofür Bruce berüchtigt war. Das kam nicht von ungefähr, das Bruce sich die Mobilität des Fechtens annahm. Es gibt keine effizientere Art und Weise sich fortzubewegen, schneller in Beschleunigung bei Kurzstrecken, bei menschlichem Körperbau zu sein. Stelle man sich vor, ein Fechter steht zu breit, währen der andere Angreift, dann kommt er nie rechtzeitig vom Fleck, in beider Richtungen, vor oder zurück.

    Ausnahme ist der Infight, wo die Struktur breiter wird, weil man sich eher seitlich bewegt, bei Angriffen und/oder Ausweichen, vorzugsweise zur Außenseite des Gegner, wo es sicherer ist. Das hat den Ursprung im Boxen. Die Übergänge sind fließend, je nach Distanz.
    Geändert von Abstauber (11-11-2015 um 07:20 Uhr)
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    "I have no confidence in classical martial arts any more. Now I'm fencing with hands and feet." -Bruce Lee

  8. #23
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    Ich glaube 26 ist nur eine Zahl die vielleicht damals gerade gepasst hat. Heute wären es wahrscheinlich 50 oder 100 Stile, die ihn beeinflusst hätten.

    Ich glaube es ist vollkommen nutzlos, über das zu schreiben was Bruce in seiner Zeit körperlich gemacht hat, viel wichtiger ist, was die Idee hinter seiner körperlichen Expression war.

    “The great mistake is to anticipate the outcome of the engagement; you ought not to be thinking of whether it ends in victory or defeat. Let nature take its course, and your tools will strike at the right moment.”

    “A good teacher protects his pupils from his own influence.”

    “Art calls for complete mastery of techniques, developed by reflection within the soul.”


    "The knowledge and skills you have achieved are meant to be forgotten so you can float comfortably in emptiness, without obstruction.”

    “Don’t get set into one form, adapt it and build your own, and let it grow, be like water.”


    “Everything you do, if not in a relaxed state will be done at a lesser level than you are proficient. Thus the tensed expert marksman will aim at a level less than his/her student.”


    “Flow in the living moment. — We are always in a process of becoming and nothing is fixed. Have no rigid system in you, and you’ll be flexible to change with the ever changing. Open yourself and flow, my friend. Flow in the total openness of the living moment. If nothing within you stays rigid, outward things will disclose themselves. Moving, be like water. Still, be like a mirror. Respond like an echo.”


    “When one has reached maturity in the art, one will have a formless form. It is like ice dissolving in water. When one has no form, one can be all forms; when one has no style, he can fit in with any style.”


    Das sind alles Zitate von ihm, die eigentlich immer das Gleiche Aussagen: Du musst ES fühlen und alles was du an Stilen und Techniken lernst, sind nur Hilfsmittel auf dem Weg, ES zu fühlen. Und wenn du ES dann endlich gefühlt hast, stellen sich dir auch keine Fragen mehr nach Stile, Techniken, oder Konzepten, du fühlst dann die große innere Wahrheit, die irgendwelcher Stile liegt.

    Bruce Lee ist ein perfektes Beispiel für einen Kampfkünstler, der wirklich darum bemüht war zu Fühlen und sich authentisch auszudrücken und all die Ideen und Stile denen er in seinem Leben ausgesetzt war, haben ihn einfach nur beeinflusst und inspiriert, frei zu werden.

    Und diese Freiheit ist eigentlich das Endziel eines jeden Künstlers.....

  9. #24
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    Ehrlich gesagt habe ich meine Zweifel was es savate und MT angeht, im bezug auf Bruce. Da gibt es widersprüchliche aussagen zw. den schülern. Auch laut M Uehara hat Bruce nicht viel von MT gehalten, insgesamt gesehen. Dabei kritisierte er die taktische Vorgehensweise im MT damals und den fehlenden gebrochenen Rhythmus.
    Das sehe ich auch so - seine Aussagen zu Muay Thai zeigen ja schon, dass er so viel Einblick nicht gehabt haben kann. Ist ja auch klar wenn man die Zeit bedenkt.
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  10. #25
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    Im Gegenteil. Wenn du wissen willst was er unter gebrochenem Rhythmus verstanden hat, musst du dir Fechten anschauen, um den deutlichen Unterschied zu MT zu dem Thema sehen zu können.
    Geändert von Abstauber (11-11-2015 um 11:40 Uhr)
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  11. #26
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    Zitat Zitat von Abstauber Beitrag anzeigen
    Im Gegenteil. Wenn du wissen willst was er unter gebrochenem Rhythmus verstanden hat, musst du dir Fechten anschauen, um den deutlichen Unterschied zu MT zu dem Thema sehen zu können.
    Meinetwegen, aber "mangelnde taktische Vorgehensweise" im Muay Thai

    Wobei es mir schon so vorkam als hätte man z. B. im Taekwondo eher 1, 2, 3 und im Thaiboxen eher 1, 2, 2,5, 3 aber ich gebe zu, dass ich dass mit dem Halfbeat nie wirklich verstanden habe.
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