du hast dich doch hierauf bezogen, oder?
das kann man meiner meinung nach nicht anders sehen. wenn es (achtung, willkürlich gewählte zahl) 22.000 boxer in deutschland gäbe und davon kamen 22 zu tode, wäre das 1 promille. wenn es gleichzeitig nur 900 mma-ler gäbe und davon starb bisher keiner, dann ist die aussage "22 tote boxer gegenüber o toten mma-lern" halt nicht aussagekräftig. man braucht eine vernünftige statistik.
das ändert nichts an der tatsache, das 22 tote im boxen 22 zu viel sind.
Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"
Okay, bleiben wir bei deinen Zahlen.
22.000 : 22
900 : 0
Dann macht das 1 Promile gegen 0 Promile. Rechne ich das hoch auf 220.000 Boxer zu 9000 MMA'ler, dann sind wir immer noch bei 1% zu 0.
und dabei sind nur Tote gerechnet. Der Artikel geht aber von auch anderen schweren Verletzungen aus. Genauso wie die Studie der MMA-Docs.
Nach dieser Studie http://mma-docs.org/files/UFC_verletzungsrisiko.pdf gab es in Prozenten beim MMA sogar etwas mehr verletzte 23% als beim Boxen (20%). Aber die schwere der Verletzungen ist ganz anders:
"Die Studie zeigt außerdem, dass die Knockoutquote bei regulierten MMA-Kämpfen
nur rund die Hälfte der 11,3 Prozent im
Boxen beträgt."
In dem ersten Artikel steht kaum etwas anderes. Die Anzahl der Verletzungen sind annähernd ähnlich, aber beim Boxen gibt es mehr schwere Verletzungen. Bis hin zu mehr Todesfällen. Im MMA kenne ich 4 oder 5. In dem Link über Todesfälle im Boxen kommt die (unvollständige) Sammlung auf 2037. Also mindestens 407 mal so viele.
Und kommen wir wieder zu der Ausgangstudie zurück. Untersucht wurden: "reviewed post-fight records from 1,181 MMA fighters and 550 boxers who fought matches in Edmonton between 2003 and 2013."
Also sogar mehr MMA'ler als Boxer. Doppelt so viele.
"They found that 59.4 per cent of MMA fighters suffered some form of injury in their bouts—significantly higher than the injury rate of 49.8 per cent for boxers. Most of these injuries were bruises and contusions. But boxers were more likely to experience loss of consciousness during the bout (7.1 per cent compared with 4.2 per cent for MMA fighters) or serious eye injuries."
Von daher finde ich die Aussage "Boxen ist gefährlicher als MMA", weil die Gefahr schwerer Verletzungen bis hin zum Tod weitaus höher ist, als durchaus logisch und richtig.
dieser aussage würde ich (rein nach gefühl) sogar ohne studie zustimmen. einfach schon deshalb, weil es beim boxen mehr harte kopftreffer gibt und schläge nicht durch ringen und bodenkampf unterbunden werden können.
die einzige deiner aussagen, welche ich unlogisch fand, war die, dass du der aussage "dafür braucht man eine vernünftige statistik und keine absoluten zahlen" nicht zugestimmt hast.
von daher
Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"
Die Frage ist, wie sicher Du, Edit: in diesem fiktiven Beispiel, von der gewählten Stichprobengröße (hier 900) Edit:darauf schließen kannst, dass das ermittelte Verhältnis 900:0 auch bei größeren Zahlen auf der linken Seite des Verhältnisses gleich bleibt.
Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein MMAler infolge des Sports stirbt,
1,5 Promille beträgt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass von 900 keiner verstirbt 0,9985 hoch 900 = 0,26
D.h. hat man lediglich 900 MMA-ler zur Verfügung, dann ist bei einer tatsächlich gegebenen Todeswahrscheinlichkeit von 1,5Promille die Wahrscheinlichkeit, dass da keiner davon stirbt, höher, als bei zweimaligem Werfen einer Münze niemals Zahl zu werfen (0,25).
Oder anders gesagt: bei einer Sterbewahrscheinlichkeit im Promillebereich ist eine Stichprobengröße im Bereich von 1000 nicht sehr aussagekräftig.
dies berührt Deine Aussagen über die Verletzungen nicht
Geändert von Gast (13-11-2015 um 10:43 Uhr)
Verstehe ehrlich gesagt nicht warum hier über so ne Statistik gestritten wird. Jeder der so einen Sport betreibt sollte sich im klaren sein das immer etwas passieren kann! Wenn es einen selber betrifft, dann hilft einem auch die bessere Statistik nicht.
Bitte leg mir bitte nicht derartigen Mist in den Mund. Ich habe niemals diese Hypothese vertreten, sie ist auch nachweislich falsch. Es gab ins gesamt seit 1993 im MMA 4 oder 5 Todesfälle, einige davon auch bei regulierten Events. Es geht mir eher darum, dass in Deutschland bisher noch keiner gestorben ist, beim Boxen aber 22. Das ist "real bis jetzt". Und nur davon gehe ich aus.
Zu dem Rest siehe bitte mein Posting aus dem du zitiert hast.
Geändert von jkdberlin (13-11-2015 um 09:12 Uhr)
Diese Wahrscheinlichkeitsrechnungen bilden nicht die Realität ab. Denn weder Boxen noch MMA bestehen ausschließlich aus Wettkampf, sondern deutlich mehr aus Training. In Bremen dürften zudem mehr Leute MMA trainieren wie Boxen. Ein Trend der sich bundesweit abzeichnet. Erfahrungswerte von Trainern und Kämpfern die seit zwei Jahrzehnten dabei sind scheinen manchem weniger wert zu sein als sein Matheunterricht am Gymnasium. Wenn du schon rechnest-dann brauchst du auch bei den Boxern die Bezugsgröße und musst dann beide Wahrscheinlichkeiten vergleichen. Und wenn du zitierst muss in den Anführungszeichen exakt stehen, was die Person gesagt oder geschrieben hat und du musst belegen können wo.
Ich finde es gut, dass hier viele sehr unterschiedliche Menschen mit diskutieren. Mal zu sehen mit wem man diskutiert und wer man selbst in diesem Bereich ist, würde dem Niveau nicht schaden.
Grapple&Strike
BJJ//MuayThai//MMA//Boxen//Ringen
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Ich bezog mich dabei lediglich auf das fiktive Beispiel.
Wenn Du sagst, dass man das Ergebnis von 900:0 auf 9000:0 hochrechnen könne, scheint mir die Rechenregel dafür zu sein, beide Seiten des Verhältnisses mit der gleichen Zahl zu multiplizieren.
Da dabei auf der rechten Seite immer 0 rauskommt, ist das gleichbedeutend damit, dass es, egal wie hoch ich die Anzahl der MMA-Betreibenden auf der linken Seite wähle, niemals ein Todesopfer auf der rechten Seite auftritt.
D.h. aus 900 : 0 kann man auch 22:000 : 0 oder 220.000 : 0 hochrechnen.
Durch Anwendung dieser Rechenregel implizierst Du also, dass, in dem fiktiven Beispiel, niemals jemand stirbt.
Dass Du diese Meinung nicht bezogen auf die Realität vertrittst, erschien mir klar, denn schließlich erwähnst Du tatsächliche Todesopfer schon in dem Post, den ich auszugsweise zitierte.
Um weitere Missverständnisse zu vermeiden, habe ich meinen kritisierten Beitrag entsprechend editiert.
Ganz einfach. Die meisten Boxvereine in Bremen haben ihre Türen geschlossen. Die wenigen die geblieben sind unterrichten fast nur Kinder und Jugendliche. Die Popularität hat, leider nichts mehr mit den 80ern zu tun. Thaiboxen hat einen weiteren Beitrag zum Niedergang des Boxsports gehabt.
Ich halte das für ein konservatives Problem. Viele Vereine versuchen nur ihren Status zu erhalten. Das mündet in eine öffentliche Ablehnung neuer Sportarten. Erst wurde durch viele das Muay Thai oder Kickboxen als asozial verschrien, jetzt das MMA.
Statt eine Chance in neuen Entwicklungen zu sehen, werden sie oft abgelehnt. Dabei hätten viele Boxer einen guten Beitrag im Training für die anderen Athleten in diesen Sportarten leisten können.
Grapple&Strike
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