Ich bin belustigt: Der "Eden2610" scheint ja schon sehr rechtsesotherisch angehaucht zu sein
Ich bin belustigt: Der "Eden2610" scheint ja schon sehr rechtsesotherisch angehaucht zu sein
The only easy day was yesterday!
Es gibt das Buch wieder als freie PDF Version. Am Ende findet sich eine Art Litereaturverzeichnis und Henning Wittwer wird explizit empfohlen. Aber schaut selbst:
http://www.janson-ruediger.de/Berichte/Okinawa.pdf
Wie nett es kostenlos zu machen - jetzt kotzen die, die es gekauft haben mal richtig ab!
Das nenne ich vorbildliche Kundenpflege.
良薬口に苦し。
macht sich auf der Toilette sehr gut glaub ich, als eiserne Reserve sozusagen.
Hier sind sich ja alle einig das der Nutzen des Buches sehr begrenzt ist. Warum findet man dann bei Amazon so wenig Bewertungen zu dem Buch?
Um das Mögliche zur erreichen, musst du das Unmögliche versuchen!
Weil ich ja daran glaube das jeder in einer Sache besser werden kann die ihm am Herzen liegt und Babba vll noch mitliest. Hier ein Beispiel des Problems mit der Literaturarbeit im Buch:
S.133-134Motobu Choki rät hierzu:.
1. Verwende Techniken, die in einer Bewegung Angriff und
Abwehr beinhalten.
2. Verwende so oft es geht beidhändige Techniken zur Abwehr
und zum Angriff.
3. Stehe nie vor deinem Gegner. Bewege dich immer zur Seite.
Motobu Choki rät das also, aha...
Wo steht das? Wann hat er das gesagt? Was ist die Quelle für das Zitat?
Hier würde dem Leser das benutzen eines Literaturschlüssels weiterhelfen, also einer Markierung bzw. ein Code der ein Zitat oder eine Aussage zu einer Quelle im Quellenverzeichnis verbindet. Einen solchen finden wir leider nicht, also müssen wir jetzt erstmal runter ins Literaturverzeichnis fahren:
Dort findet sich kein Buch von Autor "Motobu Choki". Heißt das jetzt also der Leser muss jedes dieser Bücher durchlesen um das Zitat finden zu können?Literatur- Informationsquellen:
• The Essence of Okinawan Karate-Do - Shoshin Nagamine
• Die verschollenen Traditionen des Okinawa-Karate - Jamal Measara
• To-Te Jitsu „Die Kunst der Faust von Okinawa“ - Gichin Funakoshi.
• Roland Habersetzer - Bubishi.
• Roland Habersetzer - Koshiki Kata
• Roland Habersetzer - 39 Karate Kata
• Leere Hand - Kenei Mabuni
• Karate no Nyumon - Gichin Funakoshi
• Karate-Do Kyohan - Gichin Funakoshi
• Albrecht Pflüger - 25 Karate Kata
• Nakayamas Karate perfekt 1-8
• Shotokan Karate Kata - Joachim Grupp
• Shotokan Kumite - Joachim Grupp
• Der Bunkai-Code – Alfred Heubeck
Ich mein beim Zitat ist ja nichtmal ne Seitenanzahl angegeben...
Das kann man doch keinem zumuten.
Aber gucken wir weiter:
(Hervorhebung von mir)Weitere Informationsquellen:
• shorinryu.de/public/familie/meister/motobu/motobu.
• tsuru.de/geschichte/okuyama/okuyama.
• Gerhard Schönfelder. Technischer Direktor Senbukai Deutschland
(Privat Info über Junro und Joko Kata)
• Wikipedia.
• Budopedia
• kusunoki.de/meister/soken
• tibetankungfu.ch/d/kung_fu/kung-fu-abc
Oh in den Internetquellen scheint es einen Verweis zu geben. Geben wir das mal in den Browser ein.
...
Uuuuund die Seite existiert nicht mehr bzw. der Pfad ist falsch oder nicht mehr aktuell(siehe unten angehängt screenshot.png)
Sowas kann häufiger bei Internetquellen passieren. Schließlich sind die Datenströme öfter mal in Bewegung. Deswegen hat es sich eigentlich eingebürgert das wenn man Internetquellen angibt, auch das Datum mit angibt wann man selber(als Autor) das letzte mal diese Seite aufgerufen hat.
Aber auch dieser gute Ton fehlt hier vollkommen.
Unterm Strich kommt man jedoch zu folgenden Ergebnis:
Auch mit nachgereichten Quellenverzeichnis ist es uns hier unmöglich die Authentizität von Motobus Zitat nachzuprüfen.
Ich könnte mir jetzt sicherlich noch andere Beispiele raussuchen, aber ich glaube das reicht erstmal.
/Edit:
Die Url ist falsch, da die html Endung fehlt, die richtige URL wäre:
http://shorinryu.de/public/familie/m...bu/motobu.html
Auf der Seite selber finden wir dann:
(Hervorhebung der ausgelassenen Zitatstellen von mir)Meister Motobus 5 Regeln
• Verwende Techniken, die in einer Bewegung Angriff und Abwehr beinhalten.
• Verwende so oft es geht beidhändige Techniken zur Abwehr und zum Angriff.
• Verwende so oft es geht gleichzeitig die Hand und den Fuß zum Abwehren und Angreifen.
• Stehe nie vor deinem Gegner. Bewege dich immer zur Seite.
• Wenn du deinen Gegner greifst oder von ihm gegriffen wirst, übernimm immer sofort die Initiative.
Hier wird dann wieder ein weiteres NoGo begangen. Es wird nicht markiert das der Autor das Zitat selber abgeändert hat.
/Edit
Geändert von Inushishi (21-01-2016 um 05:21 Uhr)
... also ich finde ja, Ihr seid einfach zu streng,
wenn Ihr einwandfreies 'wissenschaftliches Arbeiten' einfordert,
lest doch mal andere sogenannte Sachbücher,
da geht's auch manchmal ziemlich locker zu ...
'Sachbücher' sind nun mal keine wissenschaftlichen Abhandlungen,
und ein 'Sachbuch' ist eben nicht unbedingt ein 'Fachbuch'
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Ein Sachbuch richtet sich aber an Laien.
Hier haben wir ein Buch das andere Karateka auf einen angenommenen "alten Weg" aufmerksam machen will und der Autor möchte "mit dieser Arbeit wieder einiges ins rechte Licht rücken."[1]
Damit begibt er sich imo in die Arena der Fachbücher, indem er versucht neue bisher unbekannte Erkenntnisse zu erörtern.
[1]Janson, Rüdiger 2016: Der vergessene Weg des Karate, S.10
Kurz:
Sachbuch, das
Bedeutungsübersicht
[populärwissenschaftliches] Buch, das ein Sachgebiet, einen Gegenstand aus einem Sachgebiet darstellt
Fachbuch, das
Bedeutungsübersicht
ein Fachgebiet, einen Gegenstand aus einem Fachgebiet [wissenschaftlich] darstellendes Buch
siehe Duden
Geändert von Huangshan (20-01-2016 um 22:18 Uhr)
Ich finde es auch bemerkenswert, dass die Quellen vornehmlich deutsch sind.
Nicht dass man nicht über Karate schreiben darf, wenn man kein Japanisch lesen kann, aber dann einfach irgendwas Deutsches zusammenrechen und mit eigenem Gutdünken dekorieren ist so... Ach, ich weiß auch nicht. Besonders bei den Webseiten stellen sich mir die Nackenhaare auf...
Und mit streng sein hat das nichts zu tun. Wer sich in die Öffentlichkeit stellt, muss damit rechnen, dass er einen shitstorm abbekommt. In der BWL läuft sowas unter "uneingeschränktem Gewinnrisiko".
良薬口に苦し。
Mir fällt auf, dass in der Printversion aus dem Oktober keine Literaturquellen etc. angegeben sind (kann man bei Google books vergleichen). Also wurden diese erst jetzt im Januar, vermutlich auch als Reaktion auf die Kritik hier, eingefügt. Wie kann es denn dann passieren, dass man tote Links benennt?
Hallo,
weil es also in anderen Sachbüchern „ziemlich locker zugeht“, soll jemand, dem Karate etwas bedeutet, nicht so „streng“ mit hanebüchenen Aussagen aus dem hier vom Verfasser selbst vorgestellten Karate-Buch sein? Dem setze ich entgegen, dass das Bild des Karate in der Öffentlichkeit und unter Karate-Anhängern selbst durch jahrzehntelangen „lockeren“ Umgang mit historischen Tatsachen und Zusammenhängen mittlerweile zu einer lächerlichen Karikatur verkommen ist. Heute als erwachsener Mensch öffentlich zu erklären, dass man sich mit „Karate“ beschäftigt, ruft fast schon regelmäßig gerümpfte Nasen und „lockere“ Sprüche hervor. Medien, u. a. eben auch „lockere“ Sachbücher, haben ihren Anteil daran …
Grüße,
Henning Wittwer
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