Hallo,
auf der Suche nach Ernährungstipps bei Depressionen bin ich bei einem Artikel auf die Ketogene Diät gestoßen.
Hat dazu jemand schon Erfahrungen sammeln können?
Hallo,
auf der Suche nach Ernährungstipps bei Depressionen bin ich bei einem Artikel auf die Ketogene Diät gestoßen.
Hat dazu jemand schon Erfahrungen sammeln können?
Warst du schon beim Psychologen und Neurologen? Das wäre der erste Schritt. Wenn deine Depression psychische oder organische Ursachen hat, bringt eine ketogene Diät unter Umständen rein gar nichts.
Ansonsten: Es gibt Therapieformen bei denen eine ketogene Diät zur Behandlung von Babies und Kleinkindern mit Epilepsie eingesetzt wird, bei denen keine Medikamente anschlagen. Da die Ernährung hierbei auf 50 gr. Kohlenhydrate pro Tag begrenzt ist, ist medizinische Betreuung sehr wichtig.
Wenn du unter ketogener Diät 'nur' lowcarb verstehst einfach mal nach Atkins googlen. Oder mal ne Zeitlang 1,5/2/1,5 essen. Sprich jeweils 1,5 gr. Kohlenhydrate, 2 gr. Eiweiß und 1,5 gr. Fett pro Kilo Körpergewicht.
Ich habe ernsthaft zwei Versuche mit der Du... dingsda - dieser französische Arzt - Diät gemacht. Beide Male volles Versagen.
Zum Verständis: das Ganze passiert in drei Phasen. Die zwei folgenden Phasen bestimmen sich danach, wie viel man in der ersten Phase abgenommen hat.
Ich habe nichts abgenommen. Null. Also Abbruch. Ich hab es auf zwei verschiedene Waagen geschoben, die ich benutzen mußte. An die erste (Prä-Diät-Gewicht: 83 kg) kam ich nicht mehr dran, die zweite zeigte mir keine Veränderung an. GAR keine, nach 10 Tagen immer noch NICHTS.
Dafür waren die Verdauungsbeschwerden einschließlich Magenschmerzen beim Einstieg und Ausstieg grandios.
Zweiter Versuch. Nach drei Tagen abgebrochen, weil ich die Verdauungsschmerzen nicht mehr ausgehalten habe. Es tat nur noch weh.
In beiden Fällen mit stundenlangem, angeleitetem Hantelreißen begleitet, zweimal pro Woche, da in der Beschreibung vor Verdauungsbeschwerden gewarnt wird. Man soll mindestens eine halbe Stunde spazierengehen, um das zu beheben. Da ich damals aber schon heftigen Sport betrieben habe, hätte das eine Verschlechterung bedeutet.
Danach habe ich normal gegessen, nur monatelang jede Schokolade, Chips, Bonbons etc. weggelassen. Ergebnis: 3 kg minus, die Hosen gingen wieder zu.
Das ganze ketogene Gedöns kann mir gestohlen bleiben.
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Hallo, ich kann dir aus persönlicher Erfahrung (mit ketogener Diät aber nicht mit Depressionen) sagen, dass ich mir keine schlechtere Ernährungsform bei Depressionen vorstellen kann.
- durch den Kohlenhydratentzug ist man auch mit ganz normaler Psyche oft gereizt, unkonzentriert und müde bzw. antriebslos (nicht jeder, aber die meisten die ich kenne). Bei Mischformen wie der anabolen Diät kann man sich zumindest aus das Wochenende freuen..
- durch das ungewöhnliche Essverhalten könnte ich mir vorstellen, dass man sich noch weiter isoliert, da man kaum essen gehen kann etc. Von anderen (zB Arbeitskollegen) ist oft wenig Verständnis da bzw. man macht sich sogar unter Umständen darüber lustig, was wiederum nicht gerade toll bei Depressionen sein könnte. Anstatt mit den anderen in gemütlicher Runde essen zu gehen, sitzt man alleine herum und stopft sich Schinken, Eier und paranüsse rein
Geändert von cv almont (16-11-2015 um 20:38 Uhr)
Ich behaupte mal, dass ca. 80% der Deutschen viel zu viele Carbs essen. Kohlenhydrate machen müde, träge, fett und krank. Keto ist mir zu krass. Aber an Low Carb würde ich mich mal rantasten! Versuch macht kluch. Ich bin wacher mit ohne Kohlenhydrate. :-)
Interessante Bücher zum Thema Kohlenhydrate/Gesundheit sind u.a. die von "Laufpapst" Dr. Strunz und das amerikanische Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren".
Geändert von Elwin (17-11-2015 um 09:42 Uhr)
bei depressionen sind sicher viele ernährungsfaktoren beteiligt. wenn man vorher auf low fat low protein war, kann lchf sicher hilfreich sein, da der körper fett und eiweiß braucht, um hormone zu bilden. kohlenhydratentzug an sich kann aber physisch und psychisch ne blöde idee sein (wurde ja schon angesprochen)
bei depressionen würde ich zuerst mal auf genug fette und proteine achten, dann auf die schilddrüse, danach auf sachen wie vitamin d, b12, omega 3 und auch mal 5htp ausprobieren. lass dir auf keinen fall zu früh antidepressiva verschreiben
Es geht nicht um mich, sondern um meine Frau. In psychologischer Betreuung befindet sie sich seit 1 guten Jahr. Damit und mit Antidepressiva konnte auch schon eine Besserung erreicht werden. Mir geht es jetzt vor allem um weitere Unterstützung. Da ich mich seit dem Sommer ( als die bis jetzt schwerste Phase da war) etwas tiefer mit dem Thema beschäftige, kommt man halt irgendwann auf das Thema Ernährung. Da habe ich gestern dann auch einen Artikel über diese spezielle Diät gelesen.
Ich empfang die ketogene Diät sehr schwer und belastend für meinen Körper und Geist.
Ich war oft schlecht gelaunt und dauernd schlapp.
Ich stehe da auch nicht alleine da, aber jeder verträgt das anders.
Ich würde zu Anfang nicht gleich zu 100% ketogen raten.
Eher wie bereits oben beschrieben Low-Carb, wenn überhaupt.
Ich bin mir aber sowieso nicht sicher, ob Ernährung hier wirklich hilft.
Wenn man mal erlebt hat, wie es einem Depressiven in so einer Akutphase geht, wird man alles ausprobieren. Ob es hilft, wird sich dann zeigen. Nur verschlimmern sollte es sich natürlich nicht. Das hab ich jetzt aber schon mal mitgenommen, dass der komplette Entzug von Kohlenhydraten nicht förderlich sein wird.
Wenn man neueren Studien glauben schenken kann, soll es aber in der Tat hilfreich sein, seine Ernährung umzustellen. Über eine Heilung durch Ernährung müssen wir aber natürlich nicht reden.
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