Man wär ja schön doof, wenn man die Terrorismusangst nicht marketingmäßig bis zum Anschlag ausschlachten würde.
Man wär ja schön doof, wenn man die Terrorismusangst nicht marketingmäßig bis zum Anschlag ausschlachten würde.
klar, wenn ich sowas nicht trainiere, mach ich das nicht, weil mir das "military feeling" spaß macht, sondern, weil ich mich ja im hiesigen alltag permanent vor terroristischem beschuss fürchten muss. ist bestimmt statistisch nachvollziehbar, dass mir das bald auf "offenem feld" mit bewegungsfreiheit passieren wird. da lass ich dafür lieber das fahrsicherheitstraining ausfallen, um mich besser vor den unwahrscheinlicheren tödlichen verkehrsunfällen zu schützen...
wem das spaß macht - bitte, ist völlig legitim. aber hier mit terrorgefahr und beschuss zu kommen und mit der aktuellen panik geld verdienen zu wollen ... nein danke.
"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
ich kritisiere das interessante video mal ganz offen.
1. selbst terroristen sind nicht alle doof und bewegen sich schonmal durchaus taktisch, sprich würden vermutlich nicht ungedeckt den rücken zudrehen.
2. liesel müller, 60kg bei 170cm, dürfte "aug in aug mit ner ak47/74" ,zumal vorher evt. schon zur abschreckung menschen (vor ihren augen) menschen hingerichtet wurden, panikartig erstarrt sein.
3. ich denke, dass terroristen nicht alle in einer linie ohne gegenseitige deckung stehen und sich dann kooperativ einem, ich will es mal takedown nennen, hingeben.
Geändert von Gast (23-11-2015 um 16:07 Uhr) Grund: tippfehler
ne, die trainieren das system der herzchen
Das Video ist weder von mir noch habe ich an diesem Seminar teilgenommen. Ich kann deshalb auch nicht sagen, in welchem Zusammenhang das trainiert wurde.
Das Bashing finde ich allerdings unangemessen. Jedem der sich dieses Video anschaut muss klar sein:
Es handelt sich um ein Active-Shooter Seminar in den USA.
Zwar gibt es in den USA verhältnismäßig häufig solche Situationen, dennoch ist die Wahrscheinlichkeit in eine zu geraten verschwindend gering! Noch deutlich geringer ist sie in Europa.
Zu 2)
Selbst wenn man tatsächlich mal in eine solche Situation geraten sollte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man die Chance hat diesen Takedown anzuwenden wiederum sehr klein. Und selbst wenn diese Chance sich ergibt, erfordert es eine gehörige Portion Mut und psychische Stärke sich dementsprechend zu verhalten.
Dennoch finde ich es kein Fehler diesen Takedown zu lernen und zu üben, auch weil er universell anwendbar ist. Das Video ist ja auch keineswegs eine Anleitung für ein Verhalten. Es wird auch nicht gesagt, "Übe das und du wirst ein solches Szenario überleben". Sondern es wird nur eine einzige (!) Option für eine ganz spezielle Situation dargestellt!
Übrigens gab es schon Ereignisse, bei denen ein potentieller Täter mit Waffe nieder gerungen wurde. Bsp.: Thalys Zug in diesem Jahr oder https://www.youtube.com/watch?v=WoTSWr2Qu0o
Zu 1) und 3)
Selbstverteidigung beruht auf der Annahme, dass der andere Fehler macht. Wenn sich jeder absolut perfekt verhält ist Selbstverteidigung gar nicht möglich. Es macht keinen Sinn über die eventuelle Ausbildung von möglichen zukünftigen Terroristen/Amokläufern zu reden.
Nur so viel:
Selbst für Täter mit militärischem Training handelt es nicht um eine Situation die sie schon kennen, ein Amoklauf hat nichts mit einem Feuergefecht oder ähnlichem gemein (möglicherweise am ehesten noch mit einer Jagd), Eine Waffe in der Hand verleiht Macht und lässt leichtsinnig werden. Wenn man solche Geschehnisse aus der Vergangenheit analysiert, waren die Abläufe in den seltensten Fällen besonders professionell.....
ich weiß nicht so recht was mit dir ist, dass du konstruktive kritik, nichts anderes habe ich gemacht, als bashing empfindest. entweder bist du ein wenig empfindlich oder aber du musst unbedingt recht haben.
ich bleibe dabei, das video ist nicht "interessant" sondern fancy stuff, der am thema völlig vorbei geht. ob das ein lehrgang in den "ach so tollen usa" oder in bergisch-gladbach ist spielt dabei keine rolle, jeder versuch terroristen (durch laien) in einer solchen situation, in der gezeigten art und weise zu stoppen geht furchtbar in die hose!!!
ich habe nichts dagegen takedowns zu lehren und zu lernen, aber situativ nützlich und in der ausführung korrekt.was wenn der zu boden gebrachte einen sprengstoffgürtel zündet, seine beteiligten kollegen sofort das feuer eröffnen? die frage der kooperativität ist auch so eine sache, im video sehe ich ein kooperatives "täteropfer".
zu deinen ausführungen bzgl. amokläufen, im thalys wurde ein! (offensichtlich halbherziger) amokläufer von 2, oder waren es gar 3, trainierten männern gestoppt, wenn ich nicht irre war einer davon zumindest soldat. das ist nun mal ein erheblicher unterschied.
dass man, als laie, durchaus eingreifen soll, wenn die möglichkeit des eingreifen besteht, halte ich für sinnvoll und löblich, das hat aber weder was mit dem gezeigten im video zu tun, noch mit "antiterroswat" speziallehrgängen, die in meinen augen überflüssig sind, weil die wahrscheinlichkeit betroffen zu sein (zum glück) sehr gering ist und laien damit einfach überfordert sind.
oder was meinst du warum bei terroreinsätzen, amokläufen usw, spezialeinheiten eingreifen, nicht mal der normale schutzpolizist- abgesehen von unmittelbaren schutz und eingriffshandlungen. solche ereignisse sind absolute ausnahme und sache von profis, selbst die gehen aus so etwas oft nicht schadlos hervor.
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte der Terrorist noch Zeit erst eine Pistole und dann noch ein Messer zu ziehen und den Soldaten mit letzterem zu verletzen. Und er wurde auch nur nicht erschossen weil die Pistole eine Störung hatt.
Ich persönlich glaube kaum das der durchschnittliche deutsche Polizist in der Lage ist einen Amokläufer mit Kampferfahrung zu stoppen. Zumal die Polizisten oft nichtmal ein Reservemagazin dabei haben. Von der Seltenheit einer regelmäßigen Schießausbildung ganz zu schweigen.
Ich habe das nicht persönlich genommen , wie oben schon erwähnt ist das Video nicht von mir und deshalb kann es mir auch egal sein ob du es gut findest oder nicht....ich habe dargelegt warum ich es nicht völlig falsch finde sich mit dem Thema auseinander zu setzen....man kann da völlig anderer Meinung sein, aber das ist für mich definitiv kein Grund beleidigt zu sein
Zu zwei Punkten noch eine kurze Anmerkung:
1) Diese Technik wird so ähnlich auch von "Professionellen" trainiert.
2) Der Angriff im Zug, war keineswegs halbherzig. Die Waffe hat schlicht eine Hemmung, trotzdem gab es mehrere Verletze. Ich glaube bei den "Helden" handelte es sich um 2 Marines und mehrere Zivilisten.
ich hatte etwas gehört von "problemen beim schiessen" ob das ne ladehemmung war, kann sein. um so deutlicher wird, dass die jungs die da heldenhaft (ehrlich gemeint) eingegriffen haben viel glück hatten, neben ihrem unbestrittenen mut und über militärischen hintergrund verfügten.
terrorbekämpfung ist nicht die sache von normalen polizisten und schon gar nicht von zivilisten, ich denke da besteht konsens.
es gibt, weiß gott, realere bedrohungsszenarien für das training und seminare, ich denke 99,99% der trainierenden sind mit dem intensven training selbiger besser bedient.
Vermutungen sind schön, die Realität sieht aber nunmal oft anders aus. Gibt dazu genung Aufnahmen von Amoklagen und Terroranschlägen wo genau dies passierte. Siehe z.B. in Tunesien1. selbst terroristen sind nicht alle doof und bewegen sich schonmal durchaus taktisch, sprich würden vermutlich nicht ungedeckt den rücken zudrehen.
Ist vermutlich oft so, man weis aber auch das Menschen eher handeln wenn sie "wissen" was sie tun können. Und auch Liesel sollte man nicht unterschätzen (eines von vielen Beispielen):2. liesel müller, 60kg bei 170cm, dürfte "aug in aug mit ner ak47/74" ,zumal vorher evt. schon zur abschreckung menschen (vor ihren augen) menschen hingerichtet wurden, panikartig erstarrt sein.
http://http://www.sueddeutsche.de/ba...gten-1.2561552
Die üben im Video gleichzeitig nebeneinander - macht man manchmal bei großen Gruppen so . Ist für mich erstmal kein Grund das Video schlecht zu reden.3. ich denke, dass terroristen nicht alle in einer linie ohne gegenseitige deckung stehen und sich dann kooperativ einem, ich will es mal takedown nennen, hingeben.
Technisch ist das gezeigte zweifelos eine Option für eine solche Situation, wird tatsächlich auch von "Profis" so geübt. Ob es ein Zivilst dann mental umsetzen kann oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Tatsächlich gibt es Beispiele wo sie es taten (erfolgreich wehren) und andere wo keine sinnvolle Handlung erfolgte.
Da bin ich bei Dires gibt, weiß gott, realere bedrohungsszenarien für das training und seminare, ich denke 99,99% der trainierenden sind mit dem intensven training selbiger besser bedient.
Geändert von ThomasL (25-11-2015 um 17:16 Uhr)
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