Gleiches zieht sich an, Ungleiches stößt sich ab?
Irgendwie hab ich das mit dem Magnetismus anders in Erinnerung.
Gleiches zieht sich an, Ungleiches stößt sich ab?
Irgendwie hab ich das mit dem Magnetismus anders in Erinnerung.
Er meint wohl die Resonanztheorie.
Meine Gedanken und Gefühle sind das Resultat meiner Erfahrungen und Eindrücke die ich im Laufe meines ganzen Lebens aus meinem Umfeld gewonnen habe.
Die Art und Weise mit der ich mit neuen Entwicklungen und Eindrücken in meinem Leben umgehe, begründet sich wieder nur auf vorherigen Erfahrungen was bedeutet, dass die Summe der einzelnen Teile nur eine Spiegelreflektion des Seins ist, welche wir für unser Bewusstsein halten.
Ergo: keine Essenz geschweigedenn Seele. Nur der verzweifelte Versuch unsere Erfahrungen in eine bleibende Form zu bringen um unsere Integrität zu verifizieren.
Die Existenz geht nicht der Essenz sondern der Illusion der Essenz voraus. So sehe ich das.
Fragt sich nur, warum unser Gehirn diesen ganzen Zirkus veranstaltet. Ich meine, es wäre viel einfacher und energiesparender, wenn wir diese "Fähigkeit" nicht hätten. Tiere z.B. scheinen auch bestens ohne auszukommen.
Irgendwie machen mich diese Ansichten über unsere Existenz sehr traurig. Ich bin es Leid...
[.
Geändert von dermatze (17-12-2017 um 22:04 Uhr)
Schön wär`s ja. Dann wär ja die Summe unweigerlich zumindest ein Ausschnitt des Seins, und wir wären klar Teil des Seins, mit allem verbunden.Die Art und Weise mit der ich mit neuen Entwicklungen und Eindrücken in meinem Leben umgehe, begründet sich wieder nur auf vorherigen Erfahrungen was bedeutet, dass die Summe der einzelnen Teile nur eine Spiegelreflektion des Seins ist, welche wir für unser Bewusstsein halten.
Sind wir aber nicht. Gehirne im Glas, die nur nebenher das eine oder andere konstruieren, das sich mit der Welt zumindest halbwegs in Deckung bringen lässt. Ansonsten sind wir mit allem uneins.
Das Ich stößt unvorbereitet auf sich selbst als voraussetzungslosen Fund. Der Selbstfindling erfährt sich in diesem Moment als das unheimliche Wesen, das schlechterdings kein Ding ist und das auch nicht im Widerschein der Dinge verstanden werden kann. Ich bin keines der Dinge - das bedeutet: ich finde keine Zuflucht beim Unmenschlichen mehr; ich bin, und weiß es jetzt, kein Stein, keine Pflanze, kein Tier, keine Maschine, kein Geist, kein Gott. Mit dieser sechsfachen Verneinung umzirkle ich den unheimlichsten aller Räume. Wer Mensch ist, lebt an einer Stelle, die sich selbst absolut auffällt. Ich bin von da an nur noch Schauplatz einer Frage. Mein Leben ist ein Theater des Zitterns darüber, daß ich anders zu sein habe als alles, was den Komfort genießt, Ding unter Dingen, Wesen unter Wesen zu sein.
Geändert von Gast (07-12-2015 um 12:11 Uhr)
Wir sind auch eins mit allem um uns rum. Das Problem ist, dass wir das Sein entsprechend der Parameter interpretieren die wir ebenfalls aus dem Sein geschöpft haben.
Soll heißen: Wir nehmen etwas wahr und gehen zunächst mal intuitiv damit um. Aber der Umgang mit dem nächsten was wir wahrnehmen basiert auf den Erfahrungen die wir mit dem ursprünglichen, intuitiven Umgang gemacht haben.
Kompliziert wird's beim Interpretieren. Wenn unsere jetzige Wahrnehmung auf den Erfahrungen mit früheren Wahrnehmungen bzw. dem Umgang mit diesen Wahrnehmungen basiert, können wir gezwungenermaßen die Welt nie wirklich so sehen wie sie ist.
Bestenfalls als Säugling. Wenn ein Sonnenstrahl einfach nur ein Sonnenstrahl ist und nicht 1000 Erinnerungen, Gefühle oder sogar Gerüche die wir damit assoziieren.
Die einzige Komponente die nichts mit der Kette unserer Wahrnehmung zu tun hat sind die Gene, die Beschaffenheit unseres Körpers also das Fleisch, also die Existenz also das wovon sich der Stein, die Luft und der Tisch um uns im Raum im Kern nicht unterscheidet.
Und auf dieser Existenz basiert die Essenz welche wir für unseren Wesenskern oder unsere Seele halten. Was bedeutet, dass dieser Kern nur eine Illusion ist.
Leider halten wir uns für autark und souverän, weswegen wir versuchen uns einen Wesenskern/Seele einzureden in dem wir an Erfahrungen, Erinnerungen und Gefühlen festhalten was uns alle (mich definitiv auch) letzten Endes lähmt.
Geändert von Korkell (07-12-2015 um 13:12 Uhr)
Na, Du schon mal nicht. Du bist ja nicht. Nicht?Und wer ist nun wieder "wir"?
Das einzig bittere ist, dass in Wahrheit keiner Konsequenzen aus all diesen Einsichten ziehen kann weil wir einfach zu sehr zur Leistung konditioniert wurden.
Und wenn man auf einmal Gras aus der erde reißt oder einen Ast berührt kommen einem doch Zweifel daran auf, dass das alles doch nicht so existiert wie wir glauben.
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