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Thema: Sind Schnittests ein Teil eures Trainings?

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  1. #1
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    Standard Sind Schnittests ein Teil eures Trainings?

    So mal ganz frei in die Runde gefragt. Sind Schnitt Tests ein Teil eures HEMA Trainings? Falls ja ab welchen Kenntnis Stand führt ihr diese aus? Also nur mit Mitgliedern mit langjähriger Erfahrung?

    Die Frage ist aus meiner Warte rein akademischer Natur. Wir machen das in unserer HEMA Gruppe nicht und laut meinen Trainern wird sich das in absehbarer Zukunft auch nicht ändern. Das Interesse daran scheint nicht sehr groß zu sein, was ich schade finde.

    Ich persönlich wäre daran schon interessiert.

    Und wollte daher mal in die Runde fragen wie das so in anderen HEMA Gruppen aussieht.

    Am meisten würde mich die Antworten von Langschwert Gruppen interessieren.

    Antworten von Leuten aus Gruppen die mit anderen Waffen üben sind aber ebenfalls sehr gerne gesehen.

    Im anglo-amerkanischen Bereich sind Schnitt Tests YouTube gemäß ja nicht besonders selten anzutreffen.

    Ob das im deutschen Sprachraum ebenfalls so ist, wäre eine durchaus spannende Frage. Zumindest für mich.
    Geändert von karate_Fan (09-12-2015 um 10:54 Uhr)

  2. #2
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    Wir versuchen, sowas einigermaßen regelmäßig stattfinden zu lassen (ca 1-2 / Jahr) - und daran sollen möglichst auch schon die Anfänger teilnehmen, damit sie gleich ein Gefühl dafür kriegen, was als Schnitt funktioniert und was nicht.

    Im übrigen Training fehlt einfach dieses direkte Feedback, ob man jetzt erfolgreich geschnitten hätte oder nicht. Da kann dann zwar jemand von außen "Winkel" brüllen und die Form beurteilen, aber auch ein guter Trainer kann nicht alles sehen und nachvollziehen.
    Wenn dann einer nach 30 Jahren Schnittübungen in der Luft das erste Mal versucht, wirklich etwas zu schneiden und es funktioniert so einfach nicht, dann ist es erstens tausendmal schwerer, die Fehler wieder loszuwerden, und zum zweiten der Frust natürlich auch groß. Haben wir sowohl in der Fechtgruppe als auch auf Veranstaltungen mit anderen Fechtern immer wieder erlebt, nicht nur bei HEMA-Leuten sondern auch Iaido etc: je mehr und je länger die Leute trocken geübt hatten, desto schwieriger war das wirkliche Schneiden.

    Hema-Training (mit Schnittwaffen) ohne Schnittests ist wie Schwimmtraining auf dem Land - man kann es zwar üben, bis es richtig aussieht, aber die Wahrscheinlichkeit dass wirklich das Richtige bei rauskommt ist gering, außer man will von Anfang an einfach nur Plattkeulensport betreiben.

  3. #3
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    Danke für deine Antwort.

    Das hier sehe ich übrigens genauso.


    Zitat Zitat von authomas Beitrag anzeigen
    Hema-Training (mit Schnittwaffen) ohne Schnittests ist wie Schwimmtraining auf dem Land - man kann es zwar üben, bis es richtig aussieht, aber die Wahrscheinlichkeit dass wirklich das Richtige bei rauskommt ist gering, außer man will von Anfang an einfach nur Plattkeulensport betreiben.
    Wobei ich allerdings auch verstehen kann warum unser Trainer eher zögerlich ist so etwas zu machen.

    Als eine mehr oder weniger Uni Sport Gruppe ist die Fluktuationsrate doch sehr groß. Alte Hasen sind nur sehr selten dabei. Es ist eher so, das die Leute kommen und gehen.

    Da ist für Spezial Training leider wenig Platz.

    Ich möchte langfristig gesehen schon den richtigen Umgang mit dem langen Schwert lernen. Und da gehört es dazu ein echtes Schwert mal in der Hand gehabt zu haben und damit auch Tatami Matten oder etwas vergleichbares zu schneiden.
    Geändert von karate_Fan (10-12-2015 um 07:58 Uhr)

  4. #4
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    Ja, Unisport ist (bei allen Vorteilen) eben an einigen Stellen doch immer recht begrenzt. Und vernünftige scharfe Schwerter muss man auch erstmal haben, so eine Anschaffung ist in einem Verein oder einer Fechtschule sicher einfacher als an einer Hochschule. Tatamimatten gehen auch ganz schön ins Geld, wobei die kein Muss sind - wir schneiden fürs normale Üben mit Wasser gefüllte Tetrapacks, da sieht man die Schnittlinie wirklich super und sie sind kostenfrei in der Beschaffung, allerdings zwingen sie einen, die Übungen irgendwo draußen durchzuführen.
    Oft gibt es aber auf HEMA-Conventions/Seminaren/Wasauchimmer entsprechende Workshops, bei denen jeder mal die Gelegenheit für einen Schnitt hat, z.B. gerade erst im Oktober auf der Intersword. Echte Schwerter zum Anfassen gabs da auch (aus dem Museum in Emden) - aber Schneiden durften wir nicht mit denen.

    Ansonsten gibt es natürlich auch die Möglichkeit, wenn ihr in eurer Unisportgruppe mehrere Leute seid, die gerne mal schneiden wollen, einen entsprechenden Trainer + Schwertern für ein Seminar zu buchen.
    Wenn ihr da ernsthaftes Interesse habt, kann ich euch ggf sogar jemanden vermitteln (bitte PM in dem Fall).

  5. #5
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    authomas Danke für dein freundliches Angebot. Ich werde mich gleich am Freitag beim nächsten Training umhören und dich dann gegebenfalls per PN konktaktieren.

  6. #6
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    Wir machen das mehrmals im Jahr und schneiden darf jeder. Bei den Anfänger wird etwas penibler drauf geachtet, dass die keinen Quatsch machen und sich nicht ins Bein schneiden oder ähnliches, die haben in der Regel aber so viel Respekt vor der Klinge dass die eh schon sehr vorsichtig sind.

    Wir haben aber auch jemanden in der Gruppe der selbst Schwerter herstellt: https://www.facebook.com/pages/Lukas...16554245063917
    Das machts natürlich umso einfacher mit hochwertigen Schwertern zu üben oder an gebrauchte für nen guten Preis zu kommen.

    Wir haben außer mit Langen Schwertern noch mit (Küchen)Messern, Dolchen, Säbeln, philipinischen Klingen, etc. geschnitten.

    Wir hatten unseren ersten Schnitttest 2011 zusammen mit der lokalen Silat Gruppe organisiert und der Trainer von denen hatte auch schon 15-20 Jahre Erfahrung in seinem Klingenstil und zum ersten mal Schnitttests durchgeführt. Der war überraschenderweise nicht soviel sauberer im Schneiden als der Rest und hinterher hellauf begeistert wie ihm das nochmal die Augen geöffnet hätte.
    Meiner Meinung nach sollte man jede Waffe die man trainiert auch in der scharfen Version schon genutzt haben.

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