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Thema: Judo und bjj beißen sich irgendwie

  1. #1
    Filzstift Gast

    Standard Judo und bjj beißen sich irgendwie

    Hallo!
    Seit nicht allzu langer zeit bin ich des öfteren auch im örtlichen judoverein beim training dabei. Ich wollte besser im stand werden um mein BJJ zu ergänzen.
    Mir ist klar, schnelle erfolge muss ich bicht erwarten, aber ich habe gemerkt, besonders wenn ich mit einem anderen kollegen vom bjj übe, dass keiner von uns im randori auch nur den ansatz eines Wurfes hinbekommt. Höher graduierte judoka waren mit uns auch schon frustriert. Auf nachfrage beim Trainer hieß es:"das ist das problem nit den BJJlern. Die stehen dauernd so tief um das shooten zu verhindern, dass man kaum mit ihnen arbeiten kann." Weiterhelfen konnte er mir (ob der begrenzten zeit in dem moment) nicht.
    Kennt jemand das problem und wie habt ihr es gelöst? Ich will mir ehrlich gesagt keine fürs BJJ suboptimalen verhaltensweisen angewöhnen, aber ein paar saubere würfe im repertoire für takedowns zu haben ist schon sehr verlockend (sind bei uns im bjj nicht so der fokus).
    Lg
    Euer liebstes mal- und schreibutensil.

  2. #2
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    Standard

    hm vielleicht gezielt würfe mit abgebeugter Haltung trainieren, die hikomie gaeshi Sachen aus cross und normal auslage sind nice, sumigaeshi aber auch laatz abtaucher könnten dir helfen. du solltest versuchen nur so viel Judo zu benutzen, wie du es fürs bjj brauchst. neben genannten würfen helfen die ashiwaza um den Gegner bei Stellung und griffkampf zu stören. eventuell hilft dir das
    viel erfolg das wird schon

  3. #3
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    Standard

    Der User Rambat ist sehr aktiv und kompetent in genau den Fragen, die Dich umtreiben.

    Er unterrichtet in Hamburg im Tensho und in Lübeck bei Intense-Training, gibt außerdem regelmäßig Seminare in den meisten Teilen Deutschlands.

    Vielleicht bist Du mal in der Nähe, das könnte sich lohnen.

    Zitat Zitat von Filzstift Beitrag anzeigen
    Kennt jemand das problem und wie habt ihr es gelöst? Ich will mir ehrlich gesagt keine fürs BJJ suboptimalen verhaltensweisen angewöhnen, aber ein paar saubere würfe im repertoire für takedowns zu haben ist schon sehr verlockend (sind bei uns im bjj nicht so der fokus).
    Lg
    Euer liebstes mal- und schreibutensil.

  4. #4
    Gast Gast

    Standard

    @filzstift:

    ich denke, daß ich das problem weitgehend gelöst habe (an manchen sachen arbeite ich noch, aber das sind kleinigkeiten).

    die jungs vom raimar mohrdiek im tensho gym in hamburg scheinen jedenfalls recht zufrieden zu sein mit den lösungen, die ich anbiete. ich unterrichte dort jeden donnerstag.

    philipp wolf vom bjj-team neustadt scheint es auch zu gefallen, was ich so mache.

    die jungs vom pound4pound münchen scheinen mit meiner art des werfens auch sehr gut klarzukommen und haben das schon in ihr wettkampf-game reingebastelt. sergio canudo lädt mich ziemlich regelmäßig nach münchen ein ...

    nee, kein namedropping - nur, damit du 'ne referenz hast.

    behaupten kann man ja viel ...

  5. #5
    wiesenwurz Gast

    Standard

    ebenfalls lohnt sich training bei gabriel rainho. der ist im judo wie auch bjj als schwarzgurt graduiert und auch im wettkampf durchaus erfolgreich. meiner meinung nach sind heutige judo würfe auf die momentanen regeln zugeschnitten und es bedarf einiger modifkation der würfe um sie sinnvoll im grappling zu benutzen. heißt aber imho nicht, dass es nicht ginge.

  6. #6
    Smoo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Filzstift Beitrag anzeigen
    Hallo!
    Seit nicht allzu langer zeit bin ich des öfteren auch im örtlichen judoverein beim training dabei. Ich wollte besser im stand werden um mein BJJ zu ergänzen.
    Mir ist klar, schnelle erfolge muss ich bicht erwarten, aber ich habe gemerkt, besonders wenn ich mit einem anderen kollegen vom bjj übe, dass keiner von uns im randori auch nur den ansatz eines Wurfes hinbekommt. Höher graduierte judoka waren mit uns auch schon frustriert. Auf nachfrage beim Trainer hieß es:"das ist das problem nit den BJJlern. Die stehen dauernd so tief um das shooten zu verhindern, dass man kaum mit ihnen arbeiten kann." Weiterhelfen konnte er mir (ob der begrenzten zeit in dem moment) nicht.
    Kennt jemand das problem und wie habt ihr es gelöst? Ich will mir ehrlich gesagt keine fürs BJJ suboptimalen verhaltensweisen angewöhnen, aber ein paar saubere würfe im repertoire für takedowns zu haben ist schon sehr verlockend (sind bei uns im bjj nicht so der fokus).
    Lg
    Euer liebstes mal- und schreibutensil.
    Hi,

    vorsichtig gefragt, weil ich das Problem nicht ganz verstehe:
    Du hast eine so gute Takedowndefense, dass die Judoka dich kaum schmeißen können? Ja geiler gehts nicht oder?

    Von hier aus gedacht, musst du ja nur noch das "Wurfsubjekt" in eine für dich schmeißbare Position zu dir bringen.

    Je nach dem, wie sehr du dich darauf einlassen kannst, kannst du dich ja auch "wurfkooperativ" verhalten, solange du deine Takedowndefense nur ganz gezielt aufgibst, ist es ja nur zum üben in Ordnung.

    Oder habe ich das falsch verstanden?

  7. #7
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    1

    Standard

    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Hi,

    vorsichtig gefragt, weil ich das Problem nicht ganz verstehe:
    Du hast eine so gute Takedowndefense, dass die Judoka dich kaum schmeißen können? Ja geiler gehts nicht oder?

    Von hier aus gedacht, musst du ja nur noch das "Wurfsubjekt" in eine für dich schmeißbare Position zu dir bringen.

    Je nach dem, wie sehr du dich darauf einlassen kannst, kannst du dich ja auch "wurfkooperativ" verhalten, solange du deine Takedowndefense nur ganz gezielt aufgibst, ist es ja nur zum üben in Ordnung.

    Oder habe ich das falsch verstanden?
    filzstift will sein wurfrepertoire erweitern mit judotraining und kann es nicht wirklich gut trainieren, da seine bjj-kollegen mit ihren tiefen ständen die meisten würfe schon im ansatz vereiteln. getreu nach dem motto "was liegt kann nicht fallen" ^^.

    also fragt er nach lösungen die diesen tiefen schwerpunkten rechnung tragen.

    ähnliche erfahrungen hatte rambat in einen seiner blogs thematisiert als er mit bjj in kontakt kam. deswegen modifizierte er einige sachen, um sie diesen umständen anzupassen und ist somit ein hervorragender ansprechpartner für das spezielle thema.

  8. #8
    Chondropython Gast

    Standard

    Ich habe auch schon mehrere Dojo erlebt die nur auf Judo Wettkämpfe hin trainieren...
    Falls du Niemanden findest der dir passende Judowürfe beibringen kann, wirst du vielleicht im Ringen fündig!

  9. #9
    Filzstift Gast

    Standard

    Hui da ist ja schnell was zusammengekommen.
    Was liegt kann nicht fallen, den merk ich mir)
    Ringen findet sich hier in der gegend nicht, aber münchen wäre ohnehin mal einen besuch wert danke für die tipps

  10. #10
    Teashi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von wiesenwurz Beitrag anzeigen
    ebenfalls lohnt sich training bei gabriel rainho. der ist im judo wie auch bjj als schwarzgurt graduiert und auch im wettkampf durchaus erfolgreich. meiner meinung nach sind heutige judo würfe auf die momentanen regeln zugeschnitten und es bedarf einiger modifkation der würfe um sie sinnvoll im grappling zu benutzen. heißt aber imho nicht, dass es nicht ginge.

  11. #11
    Smoo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen
    Das ist kein Taekwondo-Roundhouse-Kick, also isses Kickboxen.

    So liest sich das für mich

  12. #12
    Teashi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Filzstift Beitrag anzeigen
    Die stehen dauernd so tief um das shooten zu verhindern, dass man kaum mit ihnen arbeiten kann." Weiterhelfen konnte er mir (ob der begrenzten zeit in dem moment) nicht.
    Kennt jemand das problem und wie habt ihr es gelöst?
    Kenne das. Entweder Hikkomi-gaeshi, Sumi-gaeshi, Tomoe-nage oder Tawara-gaeshi. Eventuell Uki-otoshi und Kata-guruma im Kniestand. Tsuri-goshi sollte gut funktionieren oder O-guruma mit Gürtelgriff.

    Die Würfe funktionieren aber nur bei entsprechenden Bewegung, Kumi kata und Kuzushi. Also nicht im Stand herumzerren, sondern sich bewegen, bis sich eine Wurfposition bietet.

    Wenn zum Beispiel der Partner gebeugt steht und sperrt, nach vorne ziehen, was er durch Bewegung nach hinten auszugleichen versucht. Wechsel schnell die Richtung und mache Ko-soto-gake.
    Was auch geht, den gebeugten Partner beidhändig am Arm fassen und ziehen, während man nach außen geht. Dann Yoko-gake oder Tani-otoshi.
    Geändert von Teashi (14-12-2015 um 13:59 Uhr)

  13. #13
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen
    Kenne das. Entweder Hikkomi-gaeshi, Sumi-gaeshi, Tomoe-nage oder Tawara-gaeshi. Eventuell Uki-otoshi und Kata-guruma im Kniestand. Tsuri-goshi sollte gut funktionieren oder O-guruma mit Gürtelgriff.

    Die Würfe funktionieren aber nur bei entsprechenden Bewegung, Kumi kata und Kuzushi. Also nicht im Stand herumzerren, sondern sich bewegen, bis sich eine Wurfposition bietet.

    Wenn zum Beispiel der Partner gebeugt steht und sperrt, nach vorne ziehen, was er durch Bewegung nach hinten auszugleichen versucht. Wechsel schnell die Richtung und mache Ko-soto-gake.
    Was auch geht, den gebeugten Partner beidhändig am Arm fassen und ziehen, während man nach außen geht. Dann Yoko-gake oder Tani-otoshi.
    irgendwie drängt sich mir der eindruck auf, daß du noch nicht sehr oft mit bjj-jungs gerollt hast ... auch nicht im stand.


    "wenn er gebeugt steht und sperrt, nach vorne ziehen ..."
    ich glaube, du hast sehr wenig erfahrung mit bjj-lern und damit, wie fix sie darin sind, in den bodenkampf überzugehen.


    wenns so einfach wäre, wie du dir das vorstellst, hätte kein einziger judoka probleme mit den jungs vom bjj.

  14. #14
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    Standard

    Na ja, Yuko Tomoe nage hab ich auch schon im BJJ-Tournament erfolgreich bringen können.
    - Gab zwar nur ´n Advantage, weil die nachfolgende Kontrolle am Boden für die Points bei Sutemi waza ne Herausforderung darstellt, die ich (noch) nicht ganz im Griff habe....
    Aber was ich damit sagen wollte, ist: gegen kompakt stehende und leicht abgebeugte Gegner kann das klappen.
    In der Regel ist mein Problem ein anderes. Nämlich, daß der vernünftige BJJler anhand Deiner Bewegungen schnell raus hat, das Du auf einen Wurf raus willst und dann schneller unten ist, als Du reagieren kannst. Damit gilt es genauso umzugehen, wie mit der Modifikation etlicher Würfe mit dem Ziel, am Boden den Vorteil mitzunehmen.
    "It‘ s not about who is good or who is bad. It‘ s about who is left.“
    Chris Haeuter

  15. #15
    Gast Gast

    Standard

    In der Regel ist mein Problem ein anderes. Nämlich, daß der vernünftige BJJler anhand Deiner Bewegungen schnell raus hat, das Du auf einen Wurf raus willst und dann schneller unten ist, als Du reagieren kannst. Damit gilt es genauso umzugehen, wie mit der Modifikation etlicher Würfe mit dem Ziel, am Boden den Vorteil mitzunehmen.
    yepp.

    ein (wie ich finde, entscheidender!) unterschied in der sichtweise von judoka und bjj-lern besteht darin, daß judoka (meist) "vom wurf her" denken.
    soll heißen: sie ziehen ihre wurf durch (wenn sie ihn durchbekommen) und versuchen dann, die daraus entstehende situation im boden unter kontrolle zu bringen.
    selbst wenn der wurf einigermaßen erfolgreich war, können sie gegen bjj-ler die kontrolle nach dem wurf nicht erreichen.

    bjj-ler denken "von der bodentechnik her".
    heißt: sie wissen genau, welche bodentechnik sie machen wollen und betrachten den wurf als transition.
    bjj-ler passen also den wurf / takedown an die nachfolgend beabsichtigte bodentechnik an.
    ist imho das sinnvollere konzept, wenn man sowieso in den bodenkampf will.

    davon abgesehen ist es unmöglich, jemanden zu werfen, der sich sofort hinsetzt. viele judoka sind ncht in der lage, mit einer solchen situation umzugehen - zumal der bjj-ler sich ja nicht einfach nur so hinsetzt, sondern ganz genau weiß, welche sweeps er gegen einen stehenden gegner einsetzen muß.

    Die Würfe funktionieren aber nur bei entsprechenden Bewegung, Kumi kata und Kuzushi. Also nicht im Stand herumzerren, sondern sich bewegen, bis sich eine Wurfposition bietet.

    grundsätzlich richtig - gegen einen gegner, der stehenbleiben will.
    und gegen solche gegner sind die würfe des judo entwickelt worden.
    will man erfolgreich einen gegner bekämpfen, der ohnehin so schnell wie möglich in den bodenkampf geht, muß man sowohl die faßarten als auch die bewegungsmuster des judo verändern und anpassen.
    und das ist sehr viel aufwendiger, als die meisten judoka glauben.

    irgendwie hab ich aber immer das gefühl, daß ich das vergeblich zu erklären versuche, wenn ich mit judoka rede ... vor allem dann, wenn diese judoka noch nie mit bjj-lern gerollt haben.

    und selbst wenn man als judoka in der lage ist, bjj-ler zu werfen - es bleibt nach wie vor das problem, daß man als judoka im bodenkampf einfach nicht so gut ist wie bjj-ler,
    also MUSS man als judoka zusehen, daß man den eigenen hintern hochbekommt und sich regelmäßig zum bjj-training bewegt.


    erst, wenn man selbst so einigermaßen zu verstehen beginnt, wie bjj funktioniert, kann man auch beginnen, die eigenen würfe so zu verändern, daß sie gegen bjj-ler funktionieren.

    so jedenfalls sehe ich das.

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