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Thema: Hosinsul und Taekwondo

  1. #1
    Registrierungsdatum
    03.07.2015
    Beiträge
    202

    Standard Hosinsul und Taekwondo

    Hallo Leute,

    mal eine Frage an die Taekwondo-Community. Ist Hosinsul eigentl. ein eigener Stil oder ist es quasi ein Taekwondo-Addon?
    Wo kann man Hosl. isoliert trainieren? Wisst ihr etwas über die Herkunft von selbem. Mit dem eigentl. Taekw. hat es ja anscheinend eher weniger zu tun, weshalb ich auch die o.s. Frage nach der Möglichkeit eines Trainings ausschl. des Hosl. stelle.

    Danke für Eure Beiträge

  2. #2
    Thostar Gast

    Standard

    Hosinsul ist ein fester Bestandteil des Taekwondo. Kann man wahrscheinlich auch nicht isoliert Trainieren. Hat auch durchaus etwas mit mit TKD zu tun, ist halt die SV die im TKD trainiert wird, ist auch Bestandteil der Gürtelprüfungen.

  3. #3
    Pharao Gast

    Standard

    Taekwondo ist meist Wettkampforientiert.
    Hosinsul wird die Ergänzung mit Selbstverteidigung genannt.

    Hosinsul betrachtet die Gefahrenlage realistischer. Denn ein guter Wettkämpfer ist noch lange nicht einer, der sich im Ernstfall behaupten kann.
    Geändert von Pharao (18-12-2015 um 22:51 Uhr)

  4. #4
    Nissen Gast

    Standard

    Moin moin,

    (Kurzfassung unten)

    Hoshinsul ist aus Sicht der meisten Verbände fester Bestandteil des TKD, gibt jedoch auch Verbände und einzelne Schulen wo der Bereich nicht vermittelt wird.
    Je nach Vorgaben der Verbände und vorlieben des Trainers besteht Hoshinsul dann in der min. Version aus einigen einfachen Techniken (also eine Art Basistechniktraining) um sich aus Griffen, Umklammerungen etc. zu befreien um wieder in den Bereich des Schlagens und Kickens zu kommen, meist noch ein paar Hebel und Würfe.

    Es gibt auch Vereine die ebenfalls Partnerübungen mit Widerstand, Stressdrills etc. anbieten sowie ein kleines Curriculum Waffenabwehr haben. Ist jedoch meiner Erfahrung nach nicht die Mehrzahl.

    Es gibt auch Vereine die reihnes Show-Hoshinsul anbieten, mit sehr beeindruckenden Techniken, dessen Ziel es auch ist, zu beeindrucken und nicht diech zu schützen.

    Ein Problem was häufig auftaucht, ist dass im Hoshinzul viele TKD eingene Basistechiken nicht genutzt werden, sondern dass in diesem Bereich auf Hebeltechniken wert gelegt wird, die zumeinst selten Trainiert werden. Es ist jedoch auch möglich die Basistechniken (in einer der Situation angepassten Version also nicht Formmäßig) für den Bereich Hoshinzul sowohl aus Prüfungsdiziplin als auch für den eigentliche zweck zu traininren.


    Kurzfassung:
    Ja es ist möglich Hoshinsul, wenn es nur als Selbstverteidigung verstanden werden soll, unanhängig vom eigentlichen TKD zu traininren, sofern ein bestimmter Grundstock an Techniken verstanden und beherrscht ist. Genauso kann für die Selbstverteidigung auch ohne JuJutsu, Kickboxen, Karate, etc. als Basissystem trainier werden. Ob es gut funktioniert hängt von der Gruppe/dem Trainer ab. Hoshinsul (sollte) auf den Techniken des TKD basieren und sollte den TKDin optionen für eine SV-Situation geben, also darauf vorbereiten soweit es geht, genauso wie das Kyrugi-(Wettkampf-)Training einen auf ein Kampf nach bestimmten Regeln vorbereiten soll.
    In wieweit dieses dann in der Praxis passiert ist die nächste Frage.

    Gruß Nissen

  5. #5
    Gast Gast

    Standard

    Ich glaube ja, dass ein TKD-Wettkämpfer vor allem eins kann, treten.

    Und wahrscheinlich fährt er doch tatsächlich mit Tritten, die er richtig gut kann, besser als mit irgend so einem halbherzigen Hebel-SV-Quatsch.

    Und das sehen Danträger, die ich kenne (jene, die wirklich fit sind und auch SV-Erfahrung haben), genauso.

  6. #6
    Smoo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von N.B. Beitrag anzeigen
    Ich glaube ja, dass ein TKD-Wettkämpfer vor allem eins kann, treten.

    Und wahrscheinlich fährt er doch tatsächlich mit Tritten, die er richtig gut kann, besser als mit irgend so einem halbherzigen Hebel-SV-Quatsch.

    Und das sehen Danträger, die ich kenne (jene, die wirklich fit sind und auch SV-Erfahrung haben), genauso.
    Das Traurigste ist:
    Die TKDler lassen sich seit Generationen verarschen und merken es nicht.

    Das liegt nicht allein daran, dass sie nicht mehr wissen, wofür die Bewegungen aus der 7. Hyong stammen.

    Sondern auch ganz einfach daran, dass sie ihr Hosinsulwerkzeug systematisch selbst reduziert haben, um sich immer weiter abzugrenzen.

    So blieb immer mehr auf der Strecke liegen.

    Ganz ehrlich. Taekwondo ist tot. Man versucht es jetzt künstlich wiederzubeleben. Aber das wäre ungefähr so, wie wenn jemand einen Zombi fängt und denkt, er könne ihn heilen... das geht einfach nicht.

    Das System wurde zu erst zusammengebastelt mit guten Vorsätzen und dann wieder, als es gerade eine Emergenz ausgebildet hat, zerhackstückelt.

    Als die 5 Grundsäulen des TKD funktionierten (in den 70er und 80er Jahren), da wussten die Schüler noch, wozu die angeblichen Blocktechniken wirklich benutzt wurden. Es waren brutale Hebelansätze für den aller kürzesten Augenblick. Also so Eselsbrücken, die halt immer irgendwie funktionieren.

    Die TKD-Meister, die das Wissen hatten, haben sich verpieselt und immer mehr eigene Suppen gekocht und andere nieder gemacht, um Schüler für sich zu gewinnen. Business.

    Aber Wayne der Hund drauf, es gibt ja vielleicht noch echte Forenkrieger, die wieder sammeln Und die Trainer mit ihrer Unwissenheit bzgl. der synergetischen Wirkung aus Stellung und Schlag :* konfrontieren.

  7. #7
    Registrierungsdatum
    25.12.2010
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    4.244

    Standard

    Zitat Zitat von Smoo Beitrag anzeigen
    Als die 5 Grundsäulen des TKD funktionierten (in den 70er und 80er Jahren), da wussten die Schüler noch, wozu die angeblichen Blocktechniken wirklich benutzt wurden. Es waren brutale Hebelansätze für den aller kürzesten Augenblick. Also so Eselsbrücken, die halt immer irgendwie funktionieren.
    Nachdem dieses Wissen selbst im Shotokan nur sehr selten anzutreffen ist darf bezweifelt werden dass die Koreaner in den 40ern derartige Dinge wussten, von Schülern in den 70ern mal ganz zu schweigen.

    Mal ganz davon abgesehen:
    Bin ich der einzige der die Weitergabe von Grappling-Anwendungen mittels Soloformen für eine selten dämliche Idee hält?

  8. #8
    Smoo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Nachdem dieses Wissen selbst im Shotokan nur sehr selten anzutreffen ist darf bezweifelt werden dass die Koreaner in den 40ern derartige Dinge wussten, von Schülern in den 70ern mal ganz zu schweigen.

    Mal ganz davon abgesehen:
    Bin ich der einzige der die Weitergabe von Grappling-Anwendungen mittels Soloformen für eine selten dämliche Idee hält?
    Nein! Eine geniale Idee!

    Ehrlich. Das Wissen zu konservieren. Am Besten so, dass man es wieder mit Inhalt füllen kann.

    Es hieß ja immer deshalb Form! Damit man es als Grundlage heranziehen konnte, sich daraus Teile für ein eigenes Ganzes nach Vorlieben zusammen zu bauen. Die Formlosigkeit durch Bruce Lee ist zwar ein sau hohes Ziel, aber bedeutet ja schließlich nichts anderes, als eigene sinnvolle Endpositionen zu finden. Was das angeht ist der Kampfsport "ausgeforscht".

    Es gilt ja nur noch einen eigenen Weg zu finden. Und die ganzen verblendeten Volldeppen mit hohen Dangraduierungen , die die 7. Hyong nicht mehr entschlüsseln können, verblöden ihre Gefolgschaft... zwar unabsichtlich aber fahrlässig.

    -------

    Ich weiß, dass ich bissig schreibe. Es tut mir leid.

  9. #9
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Bin ich der einzige der die Weitergabe von Grappling-Anwendungen mittels Soloformen für eine selten dämliche Idee hält?
    Nein, bist Du nicht.

  10. #10
    Smoo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von N.B. Beitrag anzeigen
    Nein, bist Du nicht.
    Auf einer Skala von 1 - 10 wie alleine ist er nicht?

  11. #11
    chi abuser Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nissen Beitrag anzeigen
    Ein Problem was häufig auftaucht, ist dass im Hoshinzul viele TKD eingene Basistechiken nicht genutzt werden, sondern dass in diesem Bereich auf Hebeltechniken wert gelegt wird, die zumeinst selten Trainiert werden.
    Genauso ist es. Die DTU-Prüfer (nur mit denen hab ich Erfahrung) in Deutschland wollen Hebeltechniken sehen, wie man sie so vor allem auch im Hapkido isoliert trainieren kann. Völlig sinnloser Quatsch meiner Meinung nach. Da werden dann zum 3. Dan Leute "gleichzeitig" von 3 bewaffneten Angreifern angegriffen und kommen natürlich unverletzt heraus

    Der Fokus liegt also auf Show, echte Wehrhaftigkeit interessiert keine Sau. Wenn du wirklich was für deine SV-Fähigkeiten - und nicht ritualisierte Selbstbeweihräucherung - tun willst, geh Boxen (als WTF-Taekwondoin mal was mit den Armen machen...krass), ins Krav Maga/Combatives oder was mit Grappling. Hast du mit Sicherheit mehr von

  12. #12
    AlphaFight Gast

    Standard

    Zitat Zitat von chi abuser Beitrag anzeigen
    Da werden dann zum 3. Dan Leute "gleichzeitig" von 3 bewaffneten Angreifern angegriffen und kommen natürlich unverletzt heraus
    Genau. Bei diesem Training sind vor allem die Angriffe das Problem. Stichwort Messerangriff von oben.


    Zitat Zitat von chi abuser Beitrag anzeigen
    Wenn du wirklich was für deine SV-Fähigkeiten - und nicht ritualisierte Selbstbeweihräucherung - tun willst, geh Boxen (als WTF-Taekwondoin mal was mit den Armen machen...krass), ins Krav Maga/Combatives oder was mit Grappling. Hast du mit Sicherheit mehr von
    So schaut's aus. Einmal Krav Maga trainiert und man versteht die Sinnlosigkeit von Hosinsul o.Ä.

  13. #13
    Smoo Gast

    Standard

    Zitat Zitat von AlphaFight Beitrag anzeigen
    Genau. Bei diesem Training sind vor allem die Angriffe das Problem. Stichwort Messerangriff von oben.



    So schaut's aus. Einmal Krav Maga trainiert und man versteht die Sinnlosigkeit von Hosinsul o.Ä.
    Am liebsten lache ich über die Ankündigung Und danach erst kommt meine Lieblingstechnik "Rückhand" seitlicher Messerstich bis zum gestreckten Arm.

    Jop, das isses.

  14. #14
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Nite Beitrag anzeigen
    Nachdem dieses Wissen selbst im Shotokan nur sehr selten anzutreffen ist darf bezweifelt werden dass die Koreaner in den 40ern derartige Dinge wussten, von Schülern in den 70ern mal ganz zu schweigen.

    Mal ganz davon abgesehen:
    Bin ich der einzige der die Weitergabe von Grappling-Anwendungen mittels Soloformen für eine selten dämliche Idee hält?
    Nein, bist Du nicht . Persönlich ist bei mir immer Fremdschämen angesagt, wenn mal wieder die Philosophie- und Selbstverteidigungskeule (in diesem Bezug) geschwungen wird... (Interessanterweise sind es selten die 'Wehrhaften', die sich daran aufhängen .)

    (Aber es wirkt: "Greif mir an den Gürtel! Los, greif mir endlich an den Gürtel!" . /e: Damit habe ich mehr als eine Situation gerettet.)




    @ Smoo: Klär uns doch bitte endlich auf . Du willst doch wohl nicht als einzig Wissender Dein Wissen mit ins Grab nehmen .


    LG
    Geändert von Narexis (19-12-2015 um 18:44 Uhr)

  15. #15
    Registrierungsdatum
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    Standard

    warum man in der 7.Hyong Toi-Gye gerade diese "San Makki Sequenz" 6 x mal ausführt weiß niemand. General Choi sagte einmal dazu : "es ist halt so"

    die Anwendung dieser Technik kommt darauf an, als was man diese Technik ausführt. Mache ich vorher einen Pandal Chagi ? Nehme ich nur das Knie hoch und stampfe ? Blocke ich nur mit dem äußeren Unterarm ?
    Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung - Leonardo DaVinci

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