Das es in Aikido keine Wettkämpfe gibt, ist eines der vielen Märchen um Aikido.
Das es in Aikido keine Wettkämpfe gibt, ist eines der vielen Märchen um Aikido.
Das ist ein "Kata-Wettkampf".
Tori und Uke sind in diesem Fall keine "Kontrahenten" sondern "Partner".
Sie kämpfen also nicht gegeneinander, sondern führen zusammen Kata, im Sinne von Partnerkata vor.
Bewertet werden sie im Vergleich zu anderen Paaren. Geprüft wird die visuelle Qualität.
Dies kann man dem französischen Blogpost entnehmen der in der Videobeschreibung verlinkt ist.
Kommt drauf an was du mit Wettkampf meinst. Wenn du einfach nur ein gegeneinander Antreten wie beim Tanzen, Turnen, etc meinst dann ist es sicher ein Wettkampf.
Wenn du aber ein Wettkampf meinst bei dem Mann gegen Mann gekämpft wird, wie bein Judo, Boxen, TKD, etc. dann ist es keiner. Kata "Wettkämpfe" hier mal ausgeschlossen.
Vielleicht sollte man hier in Wettstreit und Wettkampf unterscheiden.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Und was übrigbleib ist Wortklauberei
Dir ist es vielleicht klar. Andere Leute die das Video kommentarlos gucken sicher nicht(wie du an openminds Reaktion sehen kannst).
Naja, ich würde es ja eher als Wettbewerb bezeichnen bei der das Ergebnis durch die subjektive Wahrnehmung einer Jury gefällt wird. Ein Wettkampf(im Kontext der Kampfkunst) hat für mich eine starke objektive Note(KO's und Submissions sind sehr binäre Angelegenheiten bei der Entscheidungsfindung von Sieg und Niederlage).
Der Titel des Threads bezieht sich sicherlich auf Ueshibas Äußerung das es keinen Wettkampf im Aikido gäbe. Das Wort was Ueshiba benutzt ist Kyoso(競争)[1] was mit Wettstreit oder auch Rivalität übersetzt werden kann. Also wie zum Beispiel wenn Zwei Kontrahenten gegeneinander kämpfen.
Damit gesehen fakelst du mit deinem Threadtitel eigentlich nur einen Strohmann ab(Wettkampf, besonders im Sinne der Kampfkünste suggeriert ja einen stattfindenen Kampf). Das es keine Wettkämpfe gegeneinander im Aikido gibt ist kein Märchen, es ist eine Vorgabe des Gründers. Tomiki Sensei sah dies zum Beispiel anders und wurde deswegen gebeten das Wort "Aikido" nicht mehr für seinen Stil zu verwenden.
Quelle:
[1] Dr.Peter Goldsbury
Geändert von Inushishi (22-12-2015 um 13:13 Uhr)
Doch ist schon noch ein Wettkampf - allerdings einer ohne ernsthaften körperlichen Auseinandersetzung bzw. ohne das was man gemeinhin mit dem Wort "Kampf" im Kontext mit KK/KS verbindet.
Gibt ja auch Mathe-Wettkämpfe oder sogar Mathe-Olympiaden - bewegt sich hinsichtlich der Körperlichkeit dann aber auf einem ähnlichen Niveau wie das was da im Video gezeigt wird.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Der Kontext des Gesagten ist auch wichtig. Vermutlich ist hier eher gemeint, dass das Üben von Aikido keine Wettkämpfe / Wettstreit beinhaltet. Was aber nicht heißt, dass es nicht erwünscht ist seine Fähigkeiten in einem freien Setting zu testen. Immerhin gab es ja angeblich auch zahlreiche Vergleichskämpfe. Shioda schrieb in einem seiner Bücher, dass er Ueshiba einst fragte wie er dazu stehen würde, sein Aikido auch mal "draußen" zu testen. Ueshibas Antwort war sinngemäß "lass dich niemals besiegen".
Ich denke, dass was wir für Aikido halten, ist meist sehr geprägt durch Morihei's Sohn und dessen Marketing Aikido zu verbreiten. Auf dieses "Siege ohne zu kämpfen", "friedfertig", "defensiv", "gewaltlos" springen dann halt die entsprechenden Leute drauf an.
Geändert von Antikörper (22-12-2015 um 13:55 Uhr)
Man könnte die Wettkämpfe doch prima verbessern, allerdings nur wenn die Teilnehmer ein bischen aufpassen und nicht abdrehen vor Ehrgeiz.
Man gibt dem Angreifer ein Markermesser in die Hand, und er hat eine Minute Zeit den Verteidiger zu markieren. Die Anzahl Markierungen wird gewertet, von mir aus mit Unterschieden 3-2-1 Punkte je nach Zone. Nach einer Minute ist kurz Pause, dann wird gewechselt. Der mit mehr Punkten bekommt nen Tee ausgegeben.
Damit das nicht ausartet muss man bestimmte Dinge ausschliessen, allerdings kann man da auch Fertigkeitsstufen definieren wo mehr erlaubt ist.
Das gleiche könnte man mit ringerartigen Angriffen machen, wo der Angreifer Punkte bekommt wenn er den Verteidiger mit irgendwas pinnt oder auf den Boden bekommt, der Verteidiger verhindert nur die Punkte oder bekommt Bonuspunkte für besonders gelungene Verteidigungsarbeit. Natürlich gewinnt dann nicht immer der mit dem besseren Aikido, aber Leute die das möchten können ihr Aidiko in so einem Umfeld vermutlich wirklich verbessern.
Denkbar wäre das auch mit Schlagangriffen wo man mit Boxhandschuhen den Verteidiger auch nur markiert und nicht umplästert.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Das es beim Üben und im Training keinen Wettstreit oder auch Rivalität geben soll ist ja durch aus verständlich und sogar logisch.
Das ist aber keine Aikido exklusive Eigenart, da das im Karate Training genau so sein kann.
Leider wird daraus of gemacht: "Im Aikido gibt es keinen Gegner"
Lächerlich!
Ein Wettfurzen ist auch ein Wettkampf.
Aber das Gezeigte hat KEINEN kämpferischen Wert.
Es ist eine Tanzvorführung.
Ich HOFFE, dass man das NICHT als ein Messen im "Aikido" sehen darf.
Denn wenn Aikido aus Partnerübungen und Herumturnen besteht, sollte es fortan als TANZ bekannt sein, und keineswegs als Kampfkunst.
Denn: Wer nicht KÄMPFT, der betreibt keine Kampfkunst.
Wer nicht GEGENeinander kämpft, vergleicht nicht die Kampfkunst und macht somit auch keinen WettKAMPF um zu messen, wer der bessere Kämpfer ist.
Wenn du findest, dass sei Wortklauberei und allen Ernstes nicht den grundlegenden Unterschied zwischen einer Tanzvorführung und einem Zweikammpf verstehst, dann sei froh, dass Aikido offensichtlich nichts mit Kämpfen am Hut hat.
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