...Kämpfen lernste NUR durch Kämpfen.
SV Stile, die kein Sparring oder besser Wettkämpfe machen sind graue Theorie.
Wer 10000 Techniken der SV kennt, die aber nie unter Realsituationen ausprobiert hat ist halt doch nur ein Theoretiker.
Spätestens bei dem ersten Hieb auf die Nase und den damit verbundenen Schmerzen ist die ganze Theorie zum Teufel...
Das hab ich selber schmerzhaft erfahren müssen.
Gruß
Hx
Naja, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.Stress ist in der Tat ein wichtiger Faktor. Doch eine Form von Stress kennt der reine Wettkämpfer definitiv nicht: Wo auf der Matte drei Kampfrichter darüber wachen, dass niemand sich ernsthaft verletzt oder keine regelwidrigen Techniken zum Einsatzkommen, ist in der SV-Situation kein Mensch der darauf aufpassen würde und "Mate" ruft.
Ich hatte richtige Auseinandersetzungen in denen ich weniger nervös war als kurz bevor ich in den Ring ging. (normale Situationen wo mir einer "aufs Maul hauen" wollte, keine Kämpfe auf Leben und Tod - muss man hier ja immer dazu sagen). Mit steigender WK Erfahrung reduziert sich der Stress aber natürlich.
Gründe:
- Im Ring gab es nur mich und meinen Gegner (keine Hilfe von Kumpels wenn es eng wird)
- Im Ring wusste ich der andere kann was und die Chance hart KO zu gehen ist hoch
- Im Ring war es immer von Anfang an klar, dass es zu einem Kampf kommt, kein Ausweg (bei realen Auseinandersetzungen habe ich mich oft ohne Kampf aus der Affäre ziehen können - war nie besonders scharf drauf mich außerhalb des Trainings zu schlagen)
Sieht natürlich anders aus, wenn es wirklich um das eigenen Leben geht, solche Auseinandersetzungen sind aber bei uns immer noch die Ausnahme.
Ich war hinterher immer komplett platt. Alles gut, bis etwa 5min später. Dann weiche Knie wie sonst was und hin Störungen in der Feinmotorik.
versuche gerade mir das bildlich vorzustellen: Ein knallharter Wettkämpfer vs. einen Breitensport Reckstangen-SVler......
Wer kann sich besser prügeln was denkst du?
Jemand der sich regelmäßig prügelt oder jemand der lernt wie man sich prügelt ohne sich zu prügeln?
Deswegen halte ich diese ganzen Graduierungen und strikten Prüfungstermine für einen schlechten Witz.
Mir war vor Ju-Jutsu schon klar, dass ein Gürtel nicht viel zu heißen hat aber wenn man sieht wie sich ein 1. Dan gegen einen jüngeren Grüngurt im Sparring blamiert weil der Danträger einfach immer nur seine Techniken choreographisch und leichtes Randori geübt hat weiß man bescheid.
Das Regelwerk als limitierender Faktor wird von SV`lern wie üblich überschätzt.
Auch Wettkampf Ju-Jutsoka lernen je nach Trainer ihre im Wettkampf verbotenen Techniken. Dazu kommt, dass eben jene Techniken von SV Leuten nie im Kampf angewendet werden weil sie zu gefährlich sind.
Im Wettkampf wie auf der Straße ist der Wettkämpfer einem Breitensport SV`ler in der Regel überlegen, mit oder ohne Dirty Tricks und desgleichen.
Was SV`lern die selten oder wie es ja häufig ist NIE Sparring machen fehlt es einfach an Timing, Distanzgefühl und vor allem den Nehmerqualitäten.
Die Kontrolle über die Situation ist bei den meisten weg sobald sie eins auf die Nase kriegen und dann sind die ganzen SV Techniken nur noch peripher von Bedeutung.
Geändert von Korkell (11-01-2016 um 10:17 Uhr)
korkell
Man darf natürlich aber auch nicht alles nur schlecht machen.
Es gibt 100%tig auch Jujutsuler oder KMler die hartes Sparring machen oder sicher mit anderen Vereinen treffen um neue Reitze zu setzen und so sicher auch wehrhaft sind. - aber ich schließe mich an, sicher nicht so wehrhaft sind wie erfahrene Wettkämpfer.
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Beim KM in der Regel definitiv. Ich kannte nur meinen Verein aber Sparring haben wir immerhin jeden Samstag bis zu zwei Stunden gemacht. VK im Stand, mit Grapplen und auch stilfremden Teilnehmern aus dem MT, Boxen und Kickbxoen (meistens K1 WK Leute). Da hat man ordentlich was mitgenommen wenn eben immer noch nicht auf WK Niveau.
Ansonsten waren eben vor allem die Szenarientrainings und Drills ziemlich hart, ohne blaue Flecken und leichte Schürfwunden kam man selten nachhause.
Im JJ gab es ausdrücklich kein Sparring während den Trainingszeiten. Einmal im Monat konnte man dann für eine Stunde mal die Halle haben um mit den 4-6 von mehreren hundert Leuten im Verein dies auch mal wissen wollten ein bisschen Leichtkontakt zu machen.
Wies in anderen Vereinen aussieht weiß ich natürlich nicht.
Ich weiß aber, dass selbst unser Judorandori im Wettkämpfertraining härter ist als das zaghafte Gehopse was die da veranstaltet haben.
Gab aber auch keinen German Allkampf, muss man dazu sagen.
Was nützt es, wenn der krasse SVler zwar das bessere Konzept und ohne Stress auch das korrekte Mindsetting hat, wenn er seine Hammerfists, Augenstiche und Kicks to the Groins nicht anbringen kann?
Selbst mit der theoretisch schlechteren Idee vom Zweikampf kommt der Wettkämpfer da weiter, der zwar höchstwahrscheinlich und ungünstigerweise den eher nachteiligen Sonntags-Ippon Wurf ansetzt, diesen dafür aber auch durchkriegt.
Selbst wenn er es nicht auf die Reihe kriegt, dem "Uke" weh tun zu wollen, wird er es wohl tun.
Ich gehe zwar nicht davon aus, dass der Fighter unter Stress so verpeilt ist, eine leichtkontakt Backfist zum Kopf mit Te Guruma und Armhebel am Boden zu setzen und dann wieder aufzustehen, weil er sein Full House geholt hat, aber selbst wenn dürfte spätestens der Wurf ausversehen schon mehr angerichtet haben, als fünf SV Fingerstiche in die Luft.
Die Frage wäre, was ist mit dem Wettkmäpfer, der zusätzlich noch ein- bis zweimal die Woche ein kombatives SV Training mitmacht?
CU
Lamiech
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