Die WC-Stilgruppe ist besonders durch die Trainingsmethode
des Chi/Poon-Sau bekannt – ein echtes Merkmal.
Was passiert da eigentlich ?
Man steht sich friedlich gegenüber und nimmt über die Außenseiten
der Unterarme Kontakt auf.
Meist per TanSao und BongSao – da kann man diese BEWEGUNGEN
gleich mit üben und bleibt in stileigenen Mustern.
Zunächst sollte es darum gehen, dass der ganze Körper stabil
steht ( „Struktur“ ) und über die Arme elastischer Druck beidseitig
nach vorne ausgeübt word – absolut waagerecht, nicht nach oben
oder unten.
Dazu reicht es aus wenn man in der Ausgangsstellung verrhart
und sich auf den Druck und die Stabilität konzentriert.
Um „Action“ rein zu bringen wird dann „gekurbelt“ – die Arme
bewegen sich kreisförmig bei bleibendem Druck nach vorne und
man kann SPIELEN rauszufinden ob sich eine Lücke ergibt weil
der Partner den Druck nicht stark genug aufrecht erhält oder eben
mal komplett vergisst.
Wer es noch nicht kennt: WT-ler drehen mit den Handflächen optisch
einen großen Ball ( weit ), VT-ler einen kleinen Ball ( eng ).
Einfach Ausgangsposition – Ball in/zwischen die Handflächen,
Ellbogen wie gehabt bewegen – Balla-Balla-Spiel!
Und jetzt beginnt das Elend !
Da kommt doch glatt einer auf die Idee daraus eine Art Geschicklich-
Keits-Spiel-„Kampf-Krampf“ zu machen – natürlich nach festen Regeln.
Also wird aus der Grundbewegung ein „Angriff“ generiert – schön nach
vorgegebenen Muster – und dann auch gleich die passende Reaktion und
der Gegenangriff und entsprechend der Gegen-Gegen-Angriff usw. –
tata – die „Sektionen“ wurden geboren.
Ein Spiel nach festen Regeln mit verabredetem Ausgangspunkt.
Und schon wird sich bemüht dazu jetzt die „Kampfanwendung“ zu
finden ... Trostlos !
Innerhalb des vorgegebenen Rahmens läuft das Spielchen prima –
und macht auch noch Spaß ! EIN SPIEL !! MIT REGELN !!!
Nur – in der Praxis – wo um alles in der Welt soll das den passen ?
Der Gegenspieler macht alles – nur keinen passenden Druck in
freundlicher Entfernung oder re/agiert berechenbar !
Keine netten „Angriffe“ wie gespielt – da kommt mal ein Kracher
und das ganze Kurbeln war fü’n Popo.
So richtig oberalbern wird es wenn verzweifelt versucht wird die
„nicht passenden“ Angriffe in das Spiel zurück zu zwingen –
BongSao gegen Haken usw. – absolutes Scheitern vorgegeben !!!
Grund des Elends: die AUSGANGSPOSITION UND DIE GEWÄHLTEN BEWEGUNGEN BONG / TAN !!
Und der verabredete Kontakt beiderseits – wo soll das „draußen“
passieren ???
Gibt ja schon Wettbewerbe bei denen aus PoonSao „gestartet“ wird.
Alternativen ???
Vorschlag:
Ein Schritt auseinander
A geht vor mit geradem Fauststoß
B hält mit Pak dagegen
B liefert ebenfalls geraden Fauststoß
A geht seinerseits mit Pak dagegen
Bleiben wir im Stil – ist Stillstand da keiner zurück zieht und beide „kleben“.
Es sei denn ... einer pfuscht und bricht den Druck ab – und schon haben
wir:
Weg frei = vor
Weg versperrt = kleben
Zieht sich zurück = folgen ( in die Lücke reinschlagen )
Teufel auch – alle Prinzipien erfüllt ! ohne Bong und Tan !!!
Jetzt bringen wir Bewegung in die Sache: abwechselnd Stoß und Pak –
NICHT ZU SCHNELL !!! ECHTER STOSS UND ECHTER POWER-PAK !!!
Nochmal den Teufel anrufen – das sieht ja aus wie „Pitsche Patsche“ ???
JA – genau daraus ist der Patsch-Quatsch entstanden !
JEDER Stoß muß treffen wenn der Parner nicht richtig reagiert und wer
Stoß verpennt kriegt den Pak eben als Stoß geliefert.
DAS WAR MAL SG 1 vor + 20 Jahren - - - und schon damals wußten
genau 99 % der Schüler und auch Lehrer nicht was da gemacht werden
sollte, gemacht werden mußte !
Gleichzeitigkeit, Lücken erkennen und ausnutzen, Druck so aufrecht
erhalten dass der Partner keine Lücke findet.
Das nannte sich „Pak-Sao-SPIEL“ – eine Übung – ein Spiel – aber mit
praktischem Nutzen.
Ein tolles Spiel – so viele Gestaltungs-Möglichkeiten !
Tempowechsel
Schlag umgekehrt ( kreis von unten anstelle oben, Griff zum Hals ! ) goil !!
tatsächlich Pak und eigener Stoß gleichzeitig ( kaum zu kontern ! )
da sind noch die Beine – im Kreis, vor, zurück, immer mit den
Armen weiter und den Kontakt nicht verlieren – keine Löcher liefern
Die richtige Anwendung ist mir genau ZWEI mal begegnet:
1. Prüfung 1. SG durch Sifu krk – der hat’s tatsächlich VÖLLIG richtig gemacht –
aber wie bei ihm üblich nicht erklärt und meine Fehler echt belächelt – und die hatte ich bis SG 8 ununterbrochen drin
2. 2. Ausbildung bei Heinrich Pfaff – der hat es mir richtig erklärt – so absolut einfach –
wenn man weis daß man den Schlüssel im Schloß nicht nur reinsteckt sondern auch umdrehen muß
Und mit diesem meinem „einzigartigen“ Können habe ich alle
schachmatt ge-pak-sao-spielt – ALLE !
Wo will ich denn damit hin ?
Übungen mit praktischem Nutzen !
Vor und Distanz passend machen und reinschlagen !
Damit kann man tatsächlich eine Entscheidung herbeiführen oder einleiten.
Ist der Gegner schneller und der Schlag kommt – entgegen – Pak –
eigener Schlag !
Was man darauf alles aufbauen kann – anstelle drauf zu warten dass
der Gegner was liefert was zum Eingeübten passt – das kommt NIE !
Da kann man alte / neue „Vorkampfstellung= machen so lange man will.
Auffie geht’s – eure Meinungen bitte !
Grüße
BUJUN