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Thema: Ratgeber: Leitungswasser trinken?

  1. #1
    Sven K. Gast

    Standard Ratgeber: Leitungswasser trinken?

    Leitungswasser trinken?

    Einige trinken Wasser nur aus der Leitung und fragen sich oft, ob es nicht mit gesundheitliche Gefährdungen verbunden ist. Das sind ja einige Dinge enthalten die bedenklich sein könnten. Wer sich hier zu unsicher ist, sollte seine Wasserqualität überprüfen lassen. So fallen auch eventuelle Belastungen im Rohrsystem auf.

    Aber was ist mit den Mineralstoffen?
    Das ist ein berechtigte Frage, werden Mineralwasser doch oft höhere Werte als Leitungswasser nachgesagt. Als normal gesunder Mensch, der keinerlei Mangelerscheinungen zeigt, ist es aber nicht wirklich nötig auf Mineralwasser zurückzugreifen. Natürlich kann es aber ein „bequemer“ Weg sein, seine Tagesempfehlungen zu erreichen. Wasser – egal ob aus der Leitung oder der Flasche - sollte in erster Linie als Durstlöscher dienen, da der Bedarf an Mineralstoffen in europäischen Ländern vorwiegend über die Nahrung gedeckt wird. Auch ist Mineralwasser nicht gleich Mineralwasser. Schon oft stellte die Stiftung Warentest fest, dass die Mineralgehalte in den Mineralwassern oft sogar schlechter sind als in Leitungswasser.

    Aber da ist doch Kalk drin!
    Der Kalkgehalt des Wassers ist für den Menschen gesundheitlich unbedenklich. Die häufigsten Risikofaktoren für arteriosklerotische Gefäßerkrankungen(Systemerkrankungen der Schlagadern, die zu Ablagerungen von Blutfetten, Thromben, Bindegewebe und in geringeren Mengen auch Kalk in den Gefäßwänden führen) sind erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, der Verzehr von zu vielen tierischen Fetten oder auch Bluthochdruck.

    Und was ist mit dem Chlor?
    Es kann vorkommen, dass Leitungswasser nach Chlor riecht. Gesundheitlich bedenklich ist dies nicht. Die Wasserversorger können ihr Wasser mit Chlor anreichern um es so zu desinfizieren und die gesetzlichen Vorgaben an Keimzahlen einzuhalten. Diese unterliegen aber strengen Richtlinien.

    Und was ist mit Bakterien?
    Das Trinkwasser ist in den meisten Regionen Deutschlands sauberer und schadstofffreier als viele Mineralwässer. Wer nun aber glaubt, unser Trinkwasser sei halbwegs keimfrei, der irrt natürlich. Denn im Wasser und in den Wasserleitungen tummeln sich Millionen von Bakterien. Viele davon noch unbekannt. Mitarbeiter der Lund Universität in Schweden haben haben nun etliche Wasserproben auf DNA-Basis untersucht. Die gefunden Bakterien stammen vor allem aus den Ablagerungen, die sich an den Innenwänden der Leitungen bilden. Dort bilden die Mikroben sogenannte Biofilme – vernetzte, von Schleim umhüllte Kolonien, die sie besonders widerstandsfähig gegen schädliche Umwelteinflüsse machen. Die allermeisten Bakterien sorgen aber eher für unsere Sicherheit als das sie krank machen. Zur größten Gruppe der in den Leitungen identifizierten Bakterie gehörten die sogenannten „Sphingomonadaceae“, welche zur Gruppe der Alphaproteobacteria gehören. Diese bauen auch im Boden und in Gewässern organische Schadstoffe ab. Ähnlich wie auch die unzähligen Mikroben auf unserer Haut und in unserem Darm tragen sie vermutlich entscheidend dazu bei, dass wir gesund bleiben.

    Aber wird das denn kontrolliert?
    Leitungswasser hat in Deutschland eigentlich immer Trinkwasserqualität. Damit dies auch so bleibt und Schutz vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wird das Trinkwasser regelmäßig untersucht.
    Es muss frei von Krankheitserregern (z.B. Bakterien) sein. Zusätzlich gelten Grenzwerte für bestimmte Stoffe (z.B. Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel), die nicht überschritten werden dürfen.
    Bei der Aufbereitung von Trinkwasser werden Aufbereitungs- und Hilfsstoffe verwendet (z.B. Chlor, Ozon). Auch diese und ihre Reaktionsprodukte dürfen den Nutzer nicht schädigen und nur in geringen, nicht gesundheitsrelevanten Konzentrationen im Trinkwasser auftreten.
    Für die Einhaltung dieser Vorschriften sind in erster Linie die Wasserversorgungsunternehmen selbst verantwortlich. Diese müssen durch eigene Kontrollen die Qualität des Trinkwassers ständig überprüfen. Zusätzlich werden aber auch unabhängig davon stichprobenartig amtliche Überwachungsuntersuchungen durch die Gesundheitsämter der Land- und Stadtkreise veranlasst.

    Vorsicht ist aber bei sogenannten "Gratis Wassertests" geboten. Oft wird ein Termin zu Hause vereinbart und dort werden dann Dinge, die so nicht möglich sind „getestet“, mit dem Hintergedanken ein Aufbereitungsgerät zu verkaufen.
    Die Wasserversorger und die Gesundheitsämter können hier hilfreiche Anlaufstellen sein und weitere Informationen und/oder Kontaktadressen geben.

    Quellen/Informationen:
    https://de.finance.yahoo.com/blogs/k...133617371.html
    Gekauftes Wasser vs. Wasser aus dem Hahn - WDR Fernsehen
    Mineralwasser im Test - Aktuelle Stunde
    https://www.umweltbundesamt.de/sites...rinkwasser.pdf
    TrinkwV 2001 - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
    scinexx | Grenzwertiges...: Was ist was und wieviel im deutschen Trinkwasser?

    Bis denn
    SportfreundSven

    Quelle


    Wie haltet Ihr das? Trinkt Ihr auch Leitungswasser? Wenn nicht warum?

  2. #2
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    Ich trinke zu 95% Leitungswasser.
    Schmeckt, kost nix, stand nicht lange irgendwo in einer (Plastik-) Flasche rum, wird ständig kontrolliert.
    "Eternity my friend is a long f'ing time!"

  3. #3
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    Standard

    Mir schmeckt "mit Gas" einfach besser. Aber "Stilles Wasser" kaufe ich mir nicht - da nehme ich das aus dem Hahn.

  4. #4
    rawbearsports Gast

    Standard

    Trinke eigentlich auch seit Jahren Leitungswasser. Meistens mach ich es aber so, dass ich ein 6er Träger Wasser kaufe und die Flaschen auffülle so oft bis sie langsam stinken. Haha

    Dann hab ich auch Flaschen wenn es mal schnell gehen muss und meine Freundin ist vom Leitungswasser noch nicht 100%ig überzeugt.

  5. #5
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    Standard

    Beim Leitungswasser kommt es doch sehr auf die Leitungen im Haus an.

    Ansonsten ist der Mineral gehalt in etwa höher als Discounter Mineralwasser. Gegen teure marken stinken der Mineral gehalt von leitungswasser stark ab.

    Ansonsten sollen im Leitungswasser spuren von Medikamente drin sein (aber in geringen mengen). Aber ob das so bedenklich ist, keine Ahnung.

    Ich selber sehe an Leitungswasser keine bedenken. Zudem find ich es vom Geschmack her besser als Mineralwasser.

    Ich bleib aber bei Gerolsteiner.
    Shinkyokushin. Mehr braucht man nicht.
    https://www.youtube.com/watch?v=MaVNpWZPpY8

    OSU

  6. #6
    blackbeard Gast

    Standard

    In der Schweiz ist das Leitungswasser gesünder als das meiste dass man kaufen kann. Wenn man also nicht wegen Kohlensäure das Wasser aus der Flasche kauft, dann versteh ich bald nichts mehr.
    btw. die CO2 Emission ist auch nicht zu unterschätzen.

  7. #7
    MMAMatze Gast

    Standard

    Moin,

    ich wohne in einem Plattenbau. Die Rohre da sind bestimmt nicht mehr die neusten. In wie fern hat das Auswirkungen auf das Leitungswasser? Ich finde es schmeckt auch nicht so gut wie beispielsweise Wasser vom Discounter.

    Danke

  8. #8
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    Wenn man es einmal aufkocht verschwinden auch die Chloranteile die nicht in Ionengitter gebunden sind.
    "Es gibt keine Abkürzung, sondern nur Arbeit, Schweiß und Schmerzen." Chibana Choshin

  9. #9
    Mirasol Gast

    Standard

    Ich trinke Zuhause ausschließlich Mineralwasser - und seit Jahren nur aus den guten alten Glasflaschen. Man schmeckt einfach den Unterschied zu Wasser aus Plastikflaschen, von der Auswirkung auf die Gesundheit mal ganz abgesehen...
    Bei der Arbeit haben wir einen Soda-Max mit Glasflaschen.

    Ich mag am liebsten Wasser mit viel Kohlensäure und sehr kalt. Da Leitungswasser aber häufig weniger Mineralien hat als Mineralwasser, würde es für mich nicht in Frage kommen, auch Zuhause auf Leitungswasser umzusteigen.

  10. #10
    freakyboy Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mirasol Beitrag anzeigen
    Da Leitungswasser aber häufig weniger Mineralien hat als Mineralwasser, würde es für mich nicht in Frage kommen, auch Zuhause auf Leitungswasser umzusteigen.
    Ist doch Wurst. Wasser ist hauptsächlich zum Durst löschen da. Die täglich benötigten Mineralien wirst du eh schneller mit Nahrung aufnehmen können...

  11. #11
    Mirasol Gast

    Standard

    Zitat Zitat von freakyboy Beitrag anzeigen
    Ist doch Wurst. Wasser ist hauptsächlich zum Durst löschen da. Die täglich benötigten Mineralien wirst du eh schneller mit Nahrung aufnehmen können...
    Das kommt immer darauf an. Es ist gar nicht so einfach, alles, was man täglich zu sich nehmen sollte, auch jeden Tag durch die Nahrung aufzunehmen. Selbst, wenn man sich wirklich Mühe gibt, nur gesund zu essen. Und dann kommt es natürlich auch noch darauf an, wieviel Wasser man täglich trinkt. Bei ca. 3 Litern pro Tag macht das schon einen Unterschied

  12. #12
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    Wenn Jemand schon mal dabei war wenn Wasserleitungen renoviert werden. Dem vergeht ziehlich schnell der Geschmack an Leitungswasser. Ein Algenbiotop ist nix dagegen.
    Sven K wie kommst das so ein Thema eröffnest?

  13. #13
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    Zitat Zitat von Robb Beitrag anzeigen
    Wenn Jemand schon mal dabei war wenn Wasserleitungen renoviert werden. Dem vergeht ziehlich schnell der Geschmack an Leitungswasser. Ein Algenbiotop ist nix dagegen.
    ...
    Ja, schockierende Bilder werden da öfters mal gezeigt. Aber was jetzt konkret das Problem bei einem Bakterienfilm ist, wüsst ich gern mal.
    Volenti non fit iniuria

  14. #14
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    Zitat Zitat von Fry_ Beitrag anzeigen
    Ja, schockierende Bilder werden da öfters mal gezeigt. Aber was jetzt konkret das Problem bei einem Bakterienfilm ist, wüsst ich gern mal.
    Kann krank machen. Bakterien befinden sich in fast jeden Wasser. Die Mehrzahl der Bakterien ist ungefährlich. Es dürfen bis zu 20 Keime in einem Kubikzentimeter Wasser enthalten sein. Keinesfalls dürfen sich im Trinkwasser Krankheitserreger, wie Ruhr-, Thyphus-, oder Cholerabazillen, befinden.
    Der Nachweis von Bacterium coli läßt darauf schließen, das Kotbestandteile mit dem Wasser in Berührung gekommen ist.
    Das heißt auf Deutsch Fisch pisse und Bakterienkot ist nicht gut. Ein Mediziner meinte mal das Wasser Abkochen, mit Kaffee mischen, durch Kaffefilter diffundieren lassen schon eine etwas Hygienische Sache ist.

    Als Mineralwasser werden diejenigen Wasser bezeichnet, die einen großen Anteil an chemischen Bestandteilen aufweisen, die dem Menschen nutzen. In diesem Zusammenhang werden diese Inhaltsstoffe als auch Heilstoffe bezeichnet.

    Mein Vater hat Brunnenbau gelernt. Und das war von seinen Aufzeichnungen. So mir ist jetzt etwas traurig weil er schon von uns gegangen ist.
    Geändert von Robb (07-02-2016 um 18:22 Uhr)

  15. #15
    MMAMatze Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Robb Beitrag anzeigen
    Wenn Jemand schon mal dabei war wenn Wasserleitungen renoviert werden. Dem vergeht ziehlich schnell der Geschmack an Leitungswasser. Ein Algenbiotop ist nix dagegen.
    Sven K wie kommst das so ein Thema eröffnest?
    Sehe ich auch so... Wie kann man einen so unglaublich wichtigen Aspekt wie die Qualität der Rohre einfach ignorieren/weglassen? Ich wohne direkt neben einer Bibliothek, da trinke ich auch das Leitungswasser. Aber bei mir in der Platte ist es richtig ekelhaft. Wer weiss welche Auswirkungen die alten Rohre haben..

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