Noch ein paar Ergänzungen:
1. Wir (naja, zumindest ich) reden hier die ganze Zeit von e.V. (eingetragenen Vereinen) (in Deutschland); bei nichteingetragenen gibt es viele der vorgenannten rechtlichen Beschränkungen nicht (was bedeutet, dass sie etwas freier schalten und walten können). wie's in A ist, ...?
2. Es gibt allerdings auch bei e.V. eine (etwas neuere) Nummer: Die Kursmitgliedschaft. Die haben viele Vereine eingeführt, um der Konkurrenz (z.B. durch Fitnessstudios) begegnen zu können. Da gilt dann der ursprüngliche Beitrag oft auch nur für die Kursdauer, und kann danach variieren (was möglicherweise ein Sonderkündigungsrecht beinhaltet).
3. Position "Marketingleiter": Die gibt's zwar nicht im BGB-Vorstand (in Deutschland) - allerdings kann sie in jedem erweiterten Vorstand (wenn in der Satzung vorhanden) eingerichtet werden (das steht jedem Verein frei, Positionen und deren Anzahl zu definieren).
4. Zum Preis: Der hängt von vielen Faktoren hat - und in einem KS-Verein ja sehr oft von dem, was an den/die Trainer zu bezahlen ist. Wenn ein Verein eingetragen, und vor allem, wenn er auch gemeinnützig ist, sind dem allerdings Grenzen gesetzt ("keine wirtschaftlichen Gewinnabsichten") ... alles immer bezogen auf D. Deswegen sind ja hierzulande auch in nahezu allen Profifußballvereinen (der 1. und meist auch der 2. Bundesliga), die Profiabteilungen aus dem ev-Vereinsbetrieb ausgegliedert; ansonsten wird gerne unterschieden zwischen "gemeinnütziger Tätigkeit" und "wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb". Wenn es um einen ev geht, muss der ja auch der JHV einen Rechnungsbericht vorlegen - und aus dem kann man ersehen, wofür das ganze Geld so genutzt werden soll.
Aber nochmal (wie auch hier schon mehrfach geschrieben): Selbst bei 60,- €/M. bei 4x die Woche Training (was für einen normalen eV-Sportverein sicherlich ein hoher Beitrag ist) ... bleibt kaum mehr was beim KS-Verein und/oder Trainer (von irgendwelchen Rücklagen ganz zu schweigen). Der hehre Gedanke in Ehren - aber es ist nunmal so, dass die Zeiten sich ändern. Und auch Vereine haben mehr und höhere Ausgaben, um ihre satzungsgemäßen Zwecke zu erfüllen. Und das Leben wird teurer.
Genau deswegen ist eine Vereinsmitgliedschaft ja eben NICHT mit einem Handyvertrag zu vergleichen.
Möglichkeiten:
a) im Gestern leben, über das heute (und seine Preise) schmollen und (mit Sicherheit) vergeblich dagegen angehen.
b) Preiserhöhung akzeptieren, Preis-Leistungsverhältnis durchrechnen - und sich freuen, immer noch ein Schnäppchen gemacht zu haben.
c) Kündigen und (mit Sicherheit erfolglos) nach einer ähnlichen (älteren) Billignummer Ausschau halten.
d) Oder halt, wie schon geschrieben, gucken, ob das alles so rechtens war (gem. A-Vereinsrecht). Persönliche Anmerkung: Aber selbst wenn ja, wird der (darauf "hingewiesene") Verein einen solchen Fehler kein zweitesmal begehen und mit Sicherheit nachbessern.
P.S.: Und noch eine persönliche Anmerkung an den TO: Bei dem hier geschriebenen "sozialen Gewissen" wäre es IMHO sinnvoll, die Lösung b) unter den gleichen (eben sozialen Gesichtspunkten) zu betrachten und sich zu überlegen, was wäre, wenn der Verein als Resultat evtl. nicht mehr weitermachen kann und aufgelöst würde.
Mehr kann ich insgesamt zu dem an sich spannenden Thema nicht beisteuern, weil mir die Infolage extrem dünn erscheint.
Nur nochmal der Hinweis: Vereinsmitgliedschaften mit Handyverträgen zu vergleichen, wäre in etwa so, wie ein freie Seilschaft beim Klettern mit einer geführten und versicherten Tour von Ameropa.
Trotzdem viel Glück dabei, Euch mit Eurem Verein auf eine gemeinsame Spur zu bringen.