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Thema: wing chun nur in der distanz zwischen boxen und grappling optimal ?

  1. #1
    1789 Gast

    Standard wing chun nur in der distanz zwischen boxen und grappling optimal ?

    hallo.
    die frage,die sich mir seit einiger zeit aufdrängt,ist

    ...kann es sein ,dass dieses soo ausgeklügelte system nur dazu dient,dem anderen eine zwischendistanz zwischen dem boxen und dem grappeln aufzudrängen,um ihn hier auf(für ihn) "unbekanntem terrain" zu schlagen ?
    hierzu die möglichkeiten,
    ---die zentrale linie zu dominieren, um so immer schneller und direkter zu sein als das gegenüber (tan sao,fook sao),

    ---oder dem anderen die zl zu "klauen" indem ich ihn komplett oder teile seines bewegungsapparates verdrehe,(bong sao,pak sao)(zentrallinie 5)

    --oder sein gleichgewicht attackiere (durch unterwandern des schwerpunkts..tok sao)
    und bei griff/grapplingversuchen seinerseits diese zu neutralisieren.(huen sao,lan sao)

    bin schon ganz gespannt....vor allem auf die antworten der echten experten

  2. #2
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    Standard

    Optimal ist gleich wieder Wertend.... weiss nicht obs da "optimal" ist, aber sicher doch primär ein "infight-System".

  3. #3
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von StefanB. aka Stefsen Beitrag anzeigen
    Optimal ist gleich wieder Wertend.... weiss nicht obs da "optimal" ist, aber sicher doch primär ein "infight-System".
    irgendwo muss es doch gut sein

  4. #4
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    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    irgendwo muss es doch gut sein
    Bei anderen Chunner ist es ganz wunderbar!

    Und wie halt sonst in China vor 300 Jahren so gekämpft wurde.

  5. #5
    Beginner`s Mind Gast

    Standard

    @ 1789: ja, das ist genau die Distanz für die WC gedacht ist.

    Darin sehe ich auch den Grund warum es in unendlich vielen dokumentierten Begegnungen und Vorführungen nicht geklappt hat (oder ganz anders aussieht als man es geübt hat): Das Zeitfenster und der richtige Abstand dafür sind extrem störanfällig.
    Meiner Meinung nach existiert diese Distanz in einem echten Kampf so gut wie gar nicht. Man würde dafür einen Überraschungsmoment benötigen.
    Geändert von Beginner`s Mind (05-03-2016 um 21:03 Uhr)

  6. #6
    Armin Gast

    Standard

    @ 1789: Hm, wäre das dann die Clinch-Distanz?

    Aber woran machst Du das fest? Wenn ich trete, stehe ich genau so nahe dran, dass ich das gewünschte Ziel treffe, beim Schlagen genau so (wobei ich ja "durchschlage", nicht auf den vorderen Punkt).

    Anders herum: Wenn ich schlage, durch den Kopf durchstoße, und dabei den Arm strecke, stehe ich dann weiter oder näher als ein Boxer, der einen rechte Gerade geschlagen hat? Schlagen die nicht auch "durch"?

    Eventuell könnte da von der Distanz was anders sein, da sich viele WCler beim Schlagen nach hinten lehnen, und viele Boxer eher nach vorne. Bei gleichlangem Arm sollte der Abstand Kopf zu Kopf dann aber auch gleich groß sein, oder?

    Noch ein Gedanke: Warum möchte ich denn in die Nahdistanz (oder auch nicht)? Wenn ich in der Trittdistanz bin, mache ich mir im wesentliche Gedanken um die Beine, in der Faustdistanz um Beine und Fäuste, im Clinch muss ich mich mit allen "Waffen" auseinander setzen, die jemand hat (Knie, Füße, Ellbogen, Fäuste, Unterarme, Kopf, Würfe, und, und, und). Eigentlich will ich da doch nicht hin, weil mein Gegner da alles einsetzen kann und ich so nah dran stehe, dass es ein zeitliches Problem gibt. Andererseits wäre es natürlich schon fein, wenn ich in der Distanz wäre, um alle meine "Waffen" einzusetzen.

    TLDR: Jein.

  7. #7
    die Chisau Gast

    Standard

    Um die angesprochene Distanz halten zu können, müsste man über bessere Schritttarbeit verfügen und das ist in der Regel bei WClern nicht der Fall.

    Was die Distanzen angeht, ist der Schluss falsch, die Bein Distanz wäre großer als die Armdistanz, weil ja das Bein länger ist als der Arm.
    Wenn man KFS macht stimmt das natürlich, für anderen Arten zu schlagen nicht in jedem Fall.

  8. #8
    Tigr Gast

    Standard

    Zitat Zitat von die Chisau Beitrag anzeigen
    Um die angesprochene Distanz halten zu können, müsste man über bessere Schritttarbeit verfügen und das ist in der Regel bei WClern nicht der Fall.
    Das liegt daran dass die die Meisterschritte noch nicht gelernt haben weil die die Doppelmesser noch nicht koennen.

  9. #9
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Armin Beitrag anzeigen
    @ 1789: Hm, wäre das dann die Clinch-Distanz?

    Aber woran machst Du das fest? Wenn ich trete, stehe ich genau so nahe dran, dass ich das gewünschte Ziel treffe, beim Schlagen genau so (wobei ich ja "durchschlage", nicht auf den vorderen Punkt).

    Anders herum: Wenn ich schlage, durch den Kopf durchstoße, und dabei den Arm strecke, stehe ich dann weiter oder näher als ein Boxer, der einen rechte Gerade geschlagen hat? Schlagen die nicht auch "durch"?

    Eventuell könnte da von der Distanz was anders sein, da sich viele WCler beim Schlagen nach hinten lehnen, und viele Boxer eher nach vorne. Bei gleichlangem Arm sollte der Abstand Kopf zu Kopf dann aber auch gleich groß sein, oder?

    Noch ein Gedanke: Warum möchte ich denn in die Nahdistanz (oder auch nicht)? Wenn ich in der Trittdistanz bin, mache ich mir im wesentliche Gedanken um die Beine, in der Faustdistanz um Beine und Fäuste, im Clinch muss ich mich mit allen "Waffen" auseinander setzen, die jemand hat (Knie, Füße, Ellbogen, Fäuste, Unterarme, Kopf, Würfe, und, und, und). Eigentlich will ich da doch nicht hin, weil mein Gegner da alles einsetzen kann und ich so nah dran stehe, dass es ein zeitliches Problem gibt. Andererseits wäre es natürlich schon fein, wenn ich in der Distanz wäre, um alle meine "Waffen" einzusetzen.

    TLDR: Jein.
    hallo armin,
    aus meiner sicht ist auch die faustdistanz eine ganz andere,da ich weder in auslage kämpfe ,noch den arm ganz durchstrecke !!
    das mit dem ganz durchstrecken ist für mich ein "fehler".
    bei ca 135 grad ist für mich der wing chun fausstoss EIGENTLICH abgeschlossen. nur so habe ich noch eigenschutz.(also die ellbogen vor dem oberkörperund kann gleichzeitig mit dem schlag auch covern oder verdrehen ....wohlgemerkt covern NICHT auf kopfhöhe !)

    und ...wing chun wurde aus meiner sicht dazu "gemacht" um permanent zu attackieren ,also offensiv,aggressiv,vorwärtsverteidigung .eine idee des nach hinten gehens oder des sidesteppens wie im boxen gibt es deswegen nicht.nur vorwärts und diagonal.
    Geändert von 1789 (06-03-2016 um 00:51 Uhr)

  10. #10
    WT-Herb Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    ...kann es sein ,dass dieses ... system nur dazu dient,dem anderen eine zwischendistanz...
    Nein. Wing Tsun ist ein Kampfsystem, kein Distanzsystem.

    Effektiver Kampf findet in jener Nähe statt, in der man den Gegner kampfentscheidend treffen kann. Alle Handlungen in anderen Distanzen dienen der Vorbereitung, geschützt in diese Distanz zu kommen.

  11. #11
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Nein. Wing Tsun ist ein Kampfsystem, kein Distanzsystem.

    Effektiver Kampf findet in jener Nähe statt, in der man den Gegner kampfentscheidend treffen kann. Alle Handlungen in anderen Distanzen dienen der Vorbereitung, geschützt in diese Distanz zu kommen.
    hallo herb,du schreibst nein,unterstützt aber meine theorie sogar noch mit deiner nachfolgenden begründung.
    die chum kiu ist eben nur dazu da,in diese eine distanz zu gelangen.(vergleiche die tritte mal mit tritten aus anderen systemen)

    die holzpuppen schritte drehen sich auch alle um die bewegung direkt am mann.

    andere systeme kämpfen übrigens auch in der langen distanz sehr effektiv
    z.b thai boxen,tae kwon do,savate...

    die idee speziell in einer "zwischendistanz" zu arbeiten ist für mich im wing chun eine taktische überlegung,da andere systeme zwar auch infight fähigkeiten haben(boxen ,thaiboxen...),diese aber nicht als die optimale kampfdistanz sehen. ????

    ein rein raus kommt in den meisten wing chun stilen eher weniger vor.
    eher ein rein und dann dranbleiben... (idee des" klebenbleibens" )

  12. #12
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    eher ein rein und dann dranbleiben... (idee des" klebenbleibens" )
    darauf läuft (theoretisch) das ganze system hinaus, soweit ich bisher verstanden habe, wohl noch mit dem zusatz "... und möglichst schnell (den gegner) fertigmachen."


    gruss
    Geändert von zocker (06-03-2016 um 09:49 Uhr) Grund: (theoretisch)

  13. #13
    1789 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von die Chisau Beitrag anzeigen
    Um die angesprochene Distanz halten zu können, müsste man über bessere Schritttarbeit verfügen und das ist in der Regel bei WClern nicht der Fall..
    schon mal die schrittarbeit und das "raumabschneiden" aus der phb linie gesehen ?(vielleicht machen die es "richtiger als andere linien des wing chun )
    die grundidee des ganzen wird sicher sein,dass man normalerweise vorwärts schneller laufen kann als rückwärts...allerdings gibt es da einige weltklasseboxer ,die sich auch rück und seitwärts unglaublich gut bewegen


    Zitat Zitat von die Chisau Beitrag anzeigen
    Was die Distanzen angeht, ist der Schluss falsch, die Bein Distanz wäre großer als die Armdistanz, weil ja das Bein länger ist als der Arm.
    Wenn man KFS macht stimmt das natürlich, für anderen Arten zu schlagen nicht in jedem Fall..
    die chum kiu bewegungen und die tritte hier dienen nur dem sicheren übergang in diese eine spezielle distanz.die schienbeine werden eben zum schienen benutzt,wie der name schon sagt

    entweder stopptritte oder übergangsschritte für die wing chun distanz.

    solltest du andere systeme meinen ,verstehe ich deine aussage leider nicht so ganz .ein teep trong aus dem muay thai ist genau dafür gemacht um des gegners faustdistanz erstmal nicht zuzulassen.(also zumindest im muay thai gibt es die idee,das die beine länger als die arme sind )
    Geändert von 1789 (06-03-2016 um 00:42 Uhr)

  14. #14
    die Chisau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen
    schon mal die schrittarbeit und das "raumabschneiden" aus der phb linie gesehen ?(vielleicht machen die es "richtiger als andere linien des wing chun )
    die grundidee des ganzen wird sicher sein,dass man normalerweise vorwärts schneller laufen kann als rückwärts...allerdings gibt es da einige weltklasseboxer ,die sich auch rück und seitwärts unglaublich gut bewegen



    die chum kiu bewegungen und die tritte hier dienen nur dem sicheren übergang in diese eine spezielle distanz.die schienbeine werden eben zum schienen benutzt,wie der name schon sagt

    entweder stopptritte oder übergangsschritte für die wing chun distanz.

    solltest du andere systeme meinen ,verstehe ich deine aussage leider nicht so ganz .ein teep trong aus dem muay thai ist genau dafür gemacht um des gegners faustdistanz erstmal nicht zuzulassen.(also zumindest im muay thai gibt es die idee,das die beine länger als die arme sind )
    Sind sie immer fals du nicht auf Minen gelaufen bist oder deine Mutter in der Schwangerschaft nicht die falschen Medikamente eingenommen hat. ( Kontagan - nicht witzig, damit mich keiner falsch versteht) Trotzdem kann man mit den Fäusten eine größere Reichweite erzielen, als mit Tritten. Ich bestehe da drauf.
    Das Bayer VT ist gut, das Beste was ich in der KK gesehen habe.
    Schritttarbeiten: Sidesteppen und offline raus sind Möglichkeiten, auf die man nicht verzichten sollte, kann sonst ganz böse werden.

  15. #15
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    Standard

    Zitat Zitat von 1789 Beitrag anzeigen

    die idee speziell in einer "zwischendistanz" zu arbeiten ist für mich im wing chun eine taktische überlegung,da andere systeme zwar auch infight fähigkeiten haben(boxen ,thaiboxen...),diese aber nicht als die optimale kampfdistanz sehen. ????
    Dont feed the trol!

    Zum Infight im Boxen kann ich das hier empfehlen:

    The Art of In-Fighting by Frank Klaus (eBook) - Lulu

    Gruß!

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