Du schriebst Folgendes: (Ich hebe durch Fettschrift hervor, wo ich das Fixieren herausgelsen habe)gemeint ist , wo der gegner sehr nah am mann steht, die ellenbogen bockiert/hält/umklammert
oder die schultern hält und gleichzeitig die ellenbogen des gegners mit seinen eigenen blockiert. mit dem kopf über die diagonale druck nach vorn aufbaut, becken drückt gegen becken, also mit knie-arbeit ist da nichts mehr.Durchaus. Nur, Du hattest keine Distanz beschrieben, sondern die Situation einer extremen Einschränkung, zumindest der Fixierung entscheidender Körperwaffen. Ich würde vielleicht in den gegnerischen Kehlkopf beißen, um ihn zu entfernen , wenn mir die Arme nicht mehr zur Verfügung stehen und ich ansonsten körperlich an ihm hafte. Nun sehe ich schon wieder eine neues "Ja aber... wenn er hinten steht..." Kurz: Solange ich lebe und noch bewußt handeln kann, meine Kreativität nicht durch Todesängste gelämt sind und auch keine Skrupel habe, gibt es Perspektiven, auch aus Systemsicht.das aus systemsicht fehler im vorfeld gemacht wurden, seh ich auch so, nur sagtest du ja, das wt in allen distanzen kompetent ist. also sollte auch der umgang mit, durch fehler erzeugten situationen, noch händelbar sein.
Nun mal langsam: Gerade dann, wenn es wirklich ernst wird, ist es völlig verfehlt, die Konzepte zu vergessen, sie außer Acht zu lassen. Denn gerade die Prinzipien des Systems und daraus abgeleitete Konzepte ergeben doch die Lösung für die jeweilige Situation. Und FALLS man einen kampfentscheidenden Fehler hinter sich hat, auf Grund vom Nichtbefolgen der Systemkonzepte in eine fast unmögliche Situation gekommen ist, sind es genau diese Konzepte, die einen wieder da raus holen. ABER!!! das muss man eben auch mal trainieren und wissen, welche Lösungen sich ergeben. WENN MAN DAS NICHT BEHERRSCHT, gut, dann versucht man sich mit "irgend etwas " zu retten. Dann erinnert man sich vielleicht an Dinge, die man anderswo kennen gelernt hat. Kurz: Wenn man extreme Situationen nicht trainiert, beherrscht man sie auch nicht. Um so mehr finde ich es legitim, wenn Lehrer sich nicht nur mit dem eigenen System befassen und auch Können in anderen Bereichen haben, um Schüler in solche Situation bringen zu können, damit sie realistisch das Vermeiden derartiger Situationen trainieren können und auch mit extremen Situationen konfrontiert werden. (Survival....)wie gesagt, der kampf ist eben nicht beendet. es ist halt nur eine frage des vorhandenen repertoires bzw. des nutzen von körperstrukturen und ev. mal das ignorien von konzepten wie zentrallinie, ausrichtung, gleichzeitigkeit usw. für den moment, da es in bestimmten situationen auch blockieren kann. sag ich jetzt mal provokativ.
Je öfter man das System in extremen (nicht Standard-) Situationen trainiert, desto besser kann sich Kreativität (und Können) auch für unbekanntes Terrain entwickeln, für die es keine Standardantwort gibt.