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Thema: Angst vorm Ju Jutsu Training

  1. #1
    Hawk_eye Gast

    Unhappy Angst vorm Ju Jutsu Training

    Hallo ,
    Ich betreibe bereits seit 1 1/2 Jahren Ju Jutsu (davor 5 Jahre Aikido) und strebe den 4. Kyu an. Naturlich geht das nur, wenn man regelmäßig zum Training geht. Allerdings habe ich seit ungefähr einem halben Jahr regelrecht Angst vor dem Training. Ich weiß nicht, warum und wovor genau. Das Training ist zwar körperlich hart, da mein Trainer mit 14 Jahren schon Blaugurt hatte und für die Braungurtprüfung zu jung war. Daher hat er 7 Jahre lang beim Wettkampftraining mitgemacht. Anscheinend lässt er noch einige Aspekte daraus in seinem Ju Jutsu Training hineinfließen, was an sich nicht unbedingt schlecht ist. Jetzt ist er 23, wir sind seine erste Trainingsgruppe und er steht kurz vor dem Schwarzgurt. Soviel zu meinem Trainer. Ich weiß nicht, ob meine Angst mit ihm zusammenhängt oder mit meiner momentanen Gesundheit. Ich bin letztens ziemlich stark gewachsen, meine Organe laut Arzt noch nicht mit, was bedeutet, dass ich sehr schnell aus der Puste bin und mir oft schlecht wird. Vor ca. 2-3 Monaten hat meine Schwester sich beim Sparring den Brustkorb geprellt. Ich habe keine Ahnung, ob dieses Ereignis meine Angst gestärkt hat, ich fühle mich allerdings schuldig. Ich war zwar nicht ihr Sparringspartner, habe aber bei diesem Kampf zugeschaut. Für mich sah der Kampf "normal" aus und habe mir nichts dabei gedacht, bis sie nach dem Training wegen Atemnot ins Krankenhaus gefahren ist.
    Hattet ihr selbst schonmal diese Angst
    Habt ihr eine Ahnung, weswegen sie vorhanden ist und was Ich dagegen tun kann?

    Vielen Dank fürs Lesen

  2. #2
    venom1984 Gast

    Standard

    Vielleicht ist Kampfsport ja generell nichts für Dich? Sorry, ohne Dir jetzt zu nahe zu treten, aber für mich klinkt das als ob die Probleme da eher woanders liegen als am Training oder dem Trainer (Sei froh so einen zu haben!).

  3. #3
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    Standard

    kann man wenig zu sagen.
    ich vermute mal, dass die angstgefühle eher "allgemein" sind und sich weniger auf ganz spezielle aspekte beziehen.
    kann sein, dass das gar nichts mit dem training zu tun hat, das training aber sozusagen "psychologisch genutzt" wird, um einen "ort" für die angst zu haben, die auch mit hormonellen veränderugen zu tun haben kann oder ganz anderen sachen...
    kann aber auch sein, dass es tatsächlich eine angst vor möglichen verletzungen ist.
    ferndiagnose von laien hilft dir da nicht weiter.

    und ja, natürlich kenne ich auch sowas, wie angst im training.... als ich das erste mal einen voll reingezimmerten leberhaken am eigenen leib erfahren musste und dann noch weitersparren sollte - gegen einen haushoch überlegenen mt-wettkämpfer, der bei uns im training mitmachte.... ja, da hatte ich durchaus so was wie angst ... ist aber nachvollziehbar.
    und ist abtrainierbar. das macht dann die erfahrung. tut manchmal weh, macht aber nichts wirklich ernsthaft kaputt und man übersteht auch harte sparrings, wenn man hoffnungslos unterlegen ist.
    wenn die art von training (noch) nichts für dich ist, trainier anders (oder woanders). du bist 14. du hast fast alle zeit der welt, deinen weg in den kk zu gehen.
    vielleicht wirst du in ein paar jahren ja selbst anderen angst machen, weil du mit der zeit dann doch auf der "harten" schiene unterwegs bist oder aber du bist komplett woanders gelandet. das wird sich zeigen.

    das entscheidende ist einzig: finde raus, was genau deine ängste verursacht und mach was, damit du sie los wirst oder damit sie dich nicht bestimmen.
    alles andere wird sich zeigen.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  4. #4
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    Ein schwieriges Thema...herauszufinden, woher die Angst kommt und damit umgehen - beides kann mE beruhigend wirken.

    Ob man nun trennscharf zuordnen muss, ob die Angst mit dem Trainer oder deinem Gesundheitszustand zu tun hat, weiß ich nicht...vielleicht ja auch mit beidem?

    Körperwachstum und Identitätsarbeit sind ja in der Pubertät durchaus bedeutsam...wichtig ist m.E. hier biographische Erfahrungen in deinem Sozialraum (nein, nix direkt mit schwerer Kindheit XD):

    Trainer & Training: Ferndiagnosen sind schwierig, aber von dem, was du schreibst, ergibt sich bei mir das Bild eines (körperlich) engagierten Trainers mit einem Anspruch an sein Training. Das ist nicht schlecht...die Kernfrage aber ist, was möchte ich als Trainer? Ich war vergangenen Sonntag mit meiner Gruppe Kinder/Jugendliche (alle im Schnitt 12-13 Jahre alt) im Kino...gab Kung Fu Panda 3 und da hieß es so schön sinngemäß: Sollen Schüler_innen so werden wie ihre Lehrer_in oder sollen sie diejenigen werden, die sie sein können?

    Das heißt: Menschen sind unterschiedlich, haben unterschiedliche Stress-Biographien (du schätzt den Kampf als "normal" ein, für deine Schwester war es ein Baustein mit gesundheitlicher Einschränkung bzw. eine negative Stress-Lern-Erfahrung)...als Trainer sollte ich darauf Rücksicht nehmen, wenn ich die von mir betreuten Kinder und Jugendlichen für sich weiter bringen möchte.
    Mein Trainingsansatz ist daher: Aus der Komfortzone heraus (im doppelten Sinn): D.h. irgendwann fordernd, körperliche Herausforderungen und Stress miteinbauend ja, denn nur wer an seine Grenzen kommt, kann diese verschieben.

    Aber das passiert aus der Komfortzone heraus, um einen dauerhaften Aufenthalt in der Panikzone zu vermeiden. So arbeite ich in meiner Gruppe (Alter: 11-14/15) mit spielerischen, ressourcenstärkenden, gefühlsmoderierenden Aspekten und versuche, die mir anvertrauten Kinder und Jugendlichen ernst zu nehmen.
    Dazu mein Wegbegleiter, der Psychotherapuet Hilarion Petzold (hier etwas freier zitiert):

    Zitat Zitat von Hilarion Petzold in Bloem/Moget/Petzold, 2004: 122-124, 135f.
    Im traumatischen Stress bzw. in Hyperstress sind es vor allem die Bedrohung körperlicher Unversehrtheit, Verwundungs- und Todesgefahr, Erniedrigung und Verletzung der Menschenrechte und die damit verbundenen Erfahrungen von Kontrollverlust, Hilflosigkeit und Ohnmacht, die überschießende Physiologien [bezogen auf sich festsetzenden Stress - Baghira] auslösen. Solche Situationen müssen also unbedingt vermieden werden.
    [...]
    Ungesicherte Kampfsituationen voller 'böser Überraschungen' [wegen Fehlen sichernder Absprachen" oder soziales 'reinforcement' nur bei 'Siegen' fördern dysfunktionale neuronale Lernprozesse.
    [...]
    Für stresssensible Kinder und Jugendliche - und die gibt es eben - ist es daher sehr fraglich, ob ein 'hartes Dojo' und ein 'Macho-Sifu', ein 'harter, aber guter Trainer' ein gutes Remedium für Angst, Unsicherheit, zartes Naturell sind. Das genaue Gegenteil kann angenommen werden
    [...]
    Die positive, angstfreie Beziehung mit zugewandten, erreichbaren Lehrern/Lehrerinnen ist ein Moment der Förderung von Bahnungen der Sicherheit, der Entwicklung einer Kompetenz zur Stresshandhabung
    [...]
    Durch das Erleben, Einüben und Umwerten von Situationen leiblicher Auseinandersetzung im Budo können so Neukonditionierungen der Amygdala möglich werden, indem Situationsbewertungen als 'nicht mehr gefährlich' eingestuft werden
    [...]
    Eine solche 'Umprogrammierung' darf man sich nicht einfach vorstellen, denn die 'Eingrabungen' ins Stressgedächtnis sind tief und nachhaltig, sollen sie doch das Lebewesen vor erneuten Gefahrensituationen bewahren.
    [...]
    Das kann aber nur gelingen [hier muss der rein neurobiologische Zweig verlassen werden, da dieser keine positiven Gestaltungen über Stressvermeidung hinaus zulässt - Baghira], wenn ein sehr hohes Maß an Sicherheit durch den Lehrer und die Gruppe vorhanden ist und weiterhin durch Elemente wie eine feierliche Atmosphäre (Begrüßungsritual) oder durch ein spielerisches Klima andere Konnotationen gegeben sind.
    Nicht missverstehen: ich möchte nicht sagen, dass dein Trainer in die von Petzold skizzierte Richtung "Macho-Sifu" total hineinfällt - ich kenne ihn ja schließlich nicht - aber ein Gespräch über deine Ängste und ein Herantasten an Stress- bzw. Angstsituationen erscheint mE sinnvoll.

    Dir eine gute Zeit
    Baghira

    @amasbaal:
    Geändert von KK-Baghira (28-03-2016 um 13:32 Uhr)
    "Empty your mind... be formless, shapeless, like water..." (Bruce Lee)

    www.kampfkunst-ewald.de

  5. #5
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    Standard

    wo vor hast du angst ? dem anstrengendem training bzw kampfsporttraining , das deine gesundheit beeinträchtigen koennte?

  6. #6
    Mrtain Gast

    Standard

    Vielleicht würde ein Wechsel, wie von amasbaal schon angedeutet, in eine andere Trainingsgruppe/Verein helfen?

    Gruß
    Geändert von Mrtain (28-03-2016 um 14:15 Uhr)

  7. #7
    Hawk_eye Gast

    Standard

    Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, vorallem an amasbaal und KK-Baghira Ich werde meinem Trainer von meinem "Problem" berichten und seine Reaktion abwarten. (Natürlich sage ich euch dann, was passiert ist.) Ich werde aber nicht mit Kampfsport aufhören, da es mir eigentlich Spaß macht, ich mich sicherer fühle und es für meinen Traumjob wichtig ist. Und ja, ich mache mir wirklich sehr oft eine Menge Stress. (In der Schule auch).

  8. #8
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Hawk_eye Beitrag anzeigen
    Ich werde aber nicht mit Kampfsport aufhören, da es mir eigentlich Spaß macht, ich mich sicherer fühle und es für meinen Traumjob wichtig ist.
    was ist denn (derzeit) dein traumjob?


    gruss

  9. #9
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    was ist denn (derzeit) dein traumjob?


    gruss
    Lass mich raten!
    Streifenhörnchen!
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #10
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    Schau dich mal bei der Wteo um oder beim Doce Pares.
    JU Jutsu ist bei fast allen Länderpolizeien rausgefallen.
    Bzw. mir fällt keine ein, wo Ju Jutsu eine Rolle spielen würde.

  11. #11
    Hawk_eye Gast

    Standard

    @Schnueffler Stimmt genau wie bist du darauf gekommen?
    @Franz Ist leider nicht möglich in Bielefeld. Aber Ju Jutsu war doch damals die KK für die Polizei. Weißt du, warum das geändert wurde?

  12. #12
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    Zitat Zitat von Hawk_eye Beitrag anzeigen
    @Schnueffler Stimmt genau wie bist du darauf gekommen?
    @Franz Ist leider nicht möglich in Bielefeld. Aber Ju Jutsu war doch damals die KK für die Polizei. Weißt du, warum das geändert wurde?
    Erfahrungswerte!

    Weil andere Systeme besseres Marketing betrieben haben.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  13. #13
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Hawk_eye Beitrag anzeigen
    @Schnueffler Stimmt genau wie bist du darauf gekommen?
    Wie oft trainierst du denn (regelmässig) pro woche?

    Gruss

  14. #14
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    Zitat Zitat von Hawk_eye Beitrag anzeigen
    @Franz Ist leider nicht möglich in Bielefeld.
    Doce Pares gibt es beim Bielefelder Kampfsportzentrum ... da sind auch einige JJ-Leute vom PSV parallel aktiv.

    WT ( WTEO ) gibt es auch in BI ... bei einem guten Trainer !

  15. #15
    Hawk_eye Gast

    Standard

    @zocker 1 mal pro Woche. Habe allerdings vor bald 2 mal pro Woche gehen. (Bei unterschiedlichen Trainern)
    @Willi von der Heide vom PSV komme ich. Bitte verzeih, wenn ich unberechtige Kritik am WTEO Verband gehört habe. Ich war auch schon bei anderen Foren unterwegs, wo der WTEO heftig kritisiert wurde, vonwegen Geld aus der Tasche ziehen und nichts lernen.

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