Hallo!
Dann fange ich mal an. Ich hab bis jetzt noch nieee ein Forum entjungfert *freu*
Hier ein kleiner Auszug aus meiner aktuellen Facharbeit:
Trainingsprinzipien
Um ein optimales und leistungssteigerndes Training im Sinne des Trainierenden zu erreichen, hat man in der Trainingslehre versucht Gesetzmäßigkeiten und Grundsätze für das Handeln im Training zu erstellen. Diese Richtlinien sollen einen allgemein gültigen Charakter haben und nahe zu für alle Trainingsbereiche und Sportarten anwendbar sein.
Demnach sind Trainingsprinzipien "trainingswissenschaftliche Grundsätze zur Planung und Durchführung des sportlichen Trainings“ (Röthig, 1983, 38) und lassen sich in vier Hauptgruppen einteilen, die sich jeweils in bestimmte Einzelprinzipien unterteilen.
1 Prinzip der Belastung zur Auslösung von Adaptationsprozessen
1.1 Prinzip des Trainingswirksamen Reizes
Der menschliche Organismus befindet sich normalerweise in einem Zustand der Homöostase (dynamisches Gleichgewicht von aufbauenden und abbauenden Vorgängen), deshalb bedarf es einer Überschreitung eines bestimmten Mindestmaßes an Reizen um eine Adaption, also Leistungssteigerung auszulösen. Dabei wird unterschieden zwischen der Qualität von Reizen im Hinblick auf die Auslösung von Anpassungsvorgängen im Körper:
- keine Reize ergeben keine Funktion
- unterschwelligen Reize bleiben wirkungslos, da sie zu gering sind
- schwache überschwellige Reize erhalten das Niveau
- starke überschwellige Reize bewirken gewünschte Anpassung
- zu starke Reize schaden dem Organismus und sollten vermieden werden
Für das Training bedeutet das:
Für die Auslösung von Adaptionen muss die Belastung ausreichend hoch gewählt sein. Um die optimale Reizstärke für jeden Sportler individuell zu ermitteln, müssen vor dem Training entsprechende Tests durchgeführt werden.
1.2 Prinzip der progressiven Belastungssteigerung
Trainiert man über einen längeren Zeitraum mit überschwelliger Belastung, reagiert der Körper mit Anpassung und das System wird leistungsfähiger. Bleiben die äußeren Reize dann konstant, wirken sie nicht mehr überschwellig und reichen somit für eine Superkompensation nicht aus. Die Intensität des Trainings sollte sich daher stets am Leistungsstand des Sportlers orientieren.
Um die Belastung zu steigern gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Es kann der Trainingsumfang oder Intensität genau so erhöht werden wie die Häufigkeit des Trainings. Ebenso kann die Belastungsdichte verändert werden. Dabei ist unbedingt zu achten, dass Überbeanspruchungen vermieden werden.
1.3 Prinzip der Variation (variierenden Belastung)
Bei konstantem Training über längerem Zeitraum kann es vorkommen, dass kontinuierlich durchgeführte Steigerung des Reizes keine nennenswerten Ergebnisse mit sich bringt. Um das zu verhindern und um den optimalen Trainingserfolg zu erhalten, empfiehlt sich die Belastungsfaktoren im Training zu variieren. Neue und ungewohnte Belastungen können wieder hinreichende Anpassungsvorgänge auslösen. Darüber hinaus hält ein abwechslungsreiches Training die Motivation und das Interesse des Sportlers aufrecht und wirkt der Monotonie entgegen.