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Thema: Eltern gegen den Kampfsport

  1. #31
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    @kelte: Ein weites Feld - danke für deinen nach-denklich stimmenden Beitrag

    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen davon, dass mir derartige Programme zumindest aus den Kindergärten, die wir unterstützen, absolut unbekannt sind, haben auch die meisten Schulen Kampfsport wie Boxen etc. aus dem Lehrplan genommen - und das seit vielen Jahren.
    Im Kita-Bereich kenne ich mich nicht fundiert aus...es gibt (gab?) wohl einige Projekte - der Bayerische Landessportverband hat sich bspw. mal für das Thema stark gemacht oder auch Wolfgang Beudels 2008. Nichtsdestotrotz ist sowas auch kritisch zu diskutieren, wie ich es an verschiedenen Stellen bereits getan habe - denn, und da stimme ich dir uneingeschränkt zu:

    Es dürfte mittlerweile erwiesen sein, dass Kampfsport weder bessere Menschen hervorbringt noch nennenswert besser zu Resozialisierung geeignet ist als andere Sportarten.
    Jegliche vorschnelle Romantik halte ich da für verfehlt.
    Sehr nachdenklich stimmen mich die Arbeiten um Vertonghen & Theeboom aus Belgien, die sich um "Mediating factors (considered as being part of the black box) that might be critical in research regarding developmental outcomes of martial arts practice" Gedanken machen (Quelle: Vertonghen, J. & Theeboom, M. (2013): bes. 247 (Bild)).

    Da übrigens 99% aller Menschen in Deutschland nicht dem angeblichen menschlichem Bedürfnis nachgehen, sich regelmäßig zu prügeln, wage ich mal die Prognose, dass dieses so schlicht nicht existiert.
    Sicher gibt es einen gewissen Prozentsatz gewaltgeiler und gewaltbereiter Menschen, sicher wird zumindest ein Großteil von denen den legalen Weg im Gym suchen, diesen Trieben nachzugehen. Die Frage ist allerdings, ob man die eigenen Kinder in diese Kreise einführen muss.
    Clever formuliert
    Meist wird ja anders abgestellt: Erleben von Kontrolle und eigener Wirksamkeit, Kraft, Grenzen im Wechsel zwischen „Geben und Nehmen“ (vgl. bspw.: Hartnack, 2013b: 182): Beudels & Anders (2014: 12f., 15) verstehen in ihrer Einführung Ringen, Rangeln und Raufen als ein Bewegungsfeld, in dem archaische Bewegungsbedürfnisse wie Nähe und Grenze zu Anderen, Mobilisation und Spüren von Kräften und Grenzen, berücksichtigt werden und das im Idealfall nur von der Regel „Es ist alles erlaubt, was nicht weh tut" getragen wird (s.a. Lange & Sinning, 2012: 12).

    In diesem Sinne - schönen Einstieg ins Wochenende
    Baghira
    Geändert von KK-Baghira (29-04-2016 um 14:15 Uhr)
    "Empty your mind... be formless, shapeless, like water..." (Bruce Lee)

    www.kampfkunst-ewald.de

  2. #32
    Kräutersammler Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pentaxor Beitrag anzeigen
    Bei Kindern liegt es meiner Meinung nach ganz entscheidend bei den Eltern und was sie ihren Kindern vorleben und welche Werte sie ihnen mitgeben. Sie nehmen dadurch ganz direkt Einfluss darauf, was ihr Kind mit dem erworbenen Wissen anfängt. Wenn ich meinem Kind von Anfang an beibringe, dass es das was es lernt dazu anwenden darf um sich sportlich zu messen und um sich im Zweifelsfall wehren zu können, dann sind das klare Regeln und Grenzen, die ich damit setze. Und als Elternteil liegt es in meiner Verantwortung darauf zu achten, dass diese Grenzen eingehalten werden.

    Angst um die Unversehrtheit muss ich ja theoretisch immer haben, wenn mein Kind zur Schule geht und möglicherweise in der Hofpause in eine Keilerei verwickelt wird. Nur sollte man da, aus meiner Sicht, die Kirche im Dorf lassen. Die Gefahr, dass etwas beim Kampfsport passiert ist natürlich gegeben. Ist aber auch geringer als beim z.B. Fußball... Das Argument zählt also für mich nicht...

  3. #33
    Kräutersammler Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Die Sport-AG "Ringen und Raufen" gibt es u.a. an der sportbetonten Grundschule auf die mein Sohn geht. Er ist allerdings nicht dabei, er hat sich für Leichtathletik entschieden...

    Warum soller bei dem "Papa" auch aus zweiter Hand lernen?

  4. #34
    gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
    Trainer ich auch nicht, ich kenne aber auch nur die meines Sohnes. Derartige Eltern aber dafür um so mehr.
    Beim Kinderfussball in der Kinderliga in Berlin haben so dadurch die Eltern einen Sicherheitsabstand zum Spielfeld einzuhalten. Sie sollen nicht brüllen oder anfeuern und sich schon gar nicht in "Wortgefechte" mit Eltern der gegnerischen Mannschaft begeben. Hintergrund sind mehrere Übergriffe auf Schiedsrichter, Trainer und Spieler bzw. Gewalt unter den Eltern.

    Derartiges hatten wir vorher bei Judowettkämpfen nicht.


    Verrückte gibt's natürlich überall aber gerade im VK-Kampfsport hab ich schon genügend Stätten gesehen wo ich meine Kinder nicht hingeben würde...

  5. #35
    Kräutersammler Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Bei den Ärzten gelten Ballsportarten als am Verletzungsträchtigsten, kaum ein Junge der nicht im Laufe seiner Laufbahn an Bändern oder Meniskus operiert wurde. Be Volleyball sind die Finger stark gefährdet und bei Handball wird härter gekämpft als beim Kampfsport. Daher auch reichlich Verletzungen. Beom Golf sterben mehr Leute jedes Jahr durch Bälle die Leute am Kopf treffen als beim MMA oder Boxen, danach kommt übrigens Reiten, das auch viele Gelähmte und Tote produziert. Gibt alle paar Jahre skurille Erhebungen zur Gefährlichkeit von Sport.
    Der Sohn von Freunden von mir ( jetzt Anfang 30 ) spielt seit der Grundschule
    Handball. Zweimal Knie - OP, ausgekugelte Schulter etc. etc.
    Allein bei der Zusammenfassung eines Bundesliga - Fußballspiels sieht man oft wie effektiv doch ein Ellenbogen - oder Kopfstoß sein kann.

  6. #36
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    Zitat Zitat von kelte Beitrag anzeigen
    Wenn du dir anschaust, wer bzw. was in manchen Gyms ein und ausgeht oder dort den Trainer macht, ist diese Sorge wohl nicht ganz unbegründet.

    Wenn ich sehe, wer bei uns in der Nachbarschaft VK-Kampfsport macht, gruselt einen der Gedanke, dass die eigenen Kampfzwerge mit denen Umgang bekommen - oder schlimmer noch, von denen geprägt werden.
    was ist das für eine stupide verallgemeinerung!

    man kann sich durchaus die gyms, die trainingsgruppe und die jeweiligen trainer aussuchen, leider muss ich dir recht geben, dass es ein breites spektrum gibt.

  7. #37
    Gast Gast

    Standard

    @kelte:

    hattest du meine frage nach einer quelle für diese deine angabe übersehen?
    Da übrigens 99% aller Menschen in Deutschland nicht dem angeblichen menschlichem Bedürfnis nachgehen, sich regelmäßig zu prügeln, wage ich mal die Prognose, dass dieses so schlicht nicht existiert.
    belege doch bitte deine zahlenangabe.
    99% aller menschen in deutschland gehen also "nicht dem menschlichen bedürfnis nach, sich regelmäßig zu prügeln".
    du kannst das ganz sicher sauber und nachprüfbar belegen, da du bestimmt entsprechendes zahlenmaterial und entsprechende studien zur verfügung hast.
    da dürfte es doch sehr leicht sein, deine quelle(n) zu nennen.
    ich wäre an einer hieb- und stichfesten wissenschaftlich fundierten herleitung der von dir genannten prozentzahl sehr interessiert.

  8. #38
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Meine theorie wäre ja, dass, wenn man an einer schule zb eine ernstzunehmende ringer- oder boxermannschaft unter einem verantwortungsvollen lehrer aufgebaut hätte, dort jedenfalls nicht irgendwelche stänkerer(banden) das grosse sagen hätten.


    Gruss
    Das wäre dann wie in Amerika mit den Football-Teams.
    Es herrschen dann vielleichtn icht die "Banden" sondern das Team.

    Ob die mehr Moral und Anstandt haben...

  9. #39
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von crossoverman Beitrag anzeigen
    dass es beim fussball mehr assis, auch unter den eltern, gibt mag stimmen. legt aber auch an der masse der sportler in relation zur masse an kampfsportlern.
    Nein nicht unbedingt. Für solche Aussagen müsste man den Prozentuellen Anteil der Assis kennen.
    Zumindest hab ich noch keine Schlägereien oder Ausschreitungen bei Kampfverantstaltungen gesehen. Bei Fussballspielen sehr wohl.
    Und bei ersteren bin ich viel öfter als bei zweiteren.
    Geändert von Gast (29-04-2016 um 18:54 Uhr)

  10. #40
    Gast Gast

    Standard

    tja, ich war bei der ersten ufc in deutschland und da wurde sich sehr wohl gekloppt. bei einer der ersten re... veranstaltungen trafen plötzlich zwei rivalisierende mc aufeinander, das war auch verdammt eng. so wie auch ab und an auf boxveranstaltungen geschlägert wird.

    und mal im ernst, wie viele fussballspiele gibt es es jede woche und wie viele kampfsportveranstaltungen? der vergleicht hinkt nicht, der kommt im rollstuhl um die ecke.
    in einem einzigen top bndesligaspiel hast du mehr zuschauer, als bei so ziemlich allen kamfsportveranstaltungen zusammen an nem we.

    ich bin selber kampfsportfan, mir fehlt aber jedes verständnis, wenn kampfsportler per se äpfel mit birnen vergleichen wollen und immer mit dem finger auf andere zeigen müssen. damit versucht man wieder sich den elitären touch zu verleihen.
    der eigene sport wird nich besser, respektierter und edler, wenn man andere schlechte beispiele aufzeigt.
    Geändert von Gast (29-04-2016 um 18:32 Uhr)

  11. #41
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von crossoverman Beitrag anzeigen
    ...
    Lies den ganzen Text von mir und nicht nur einen Teil.
    Am Ende ist es die eigene Erfahrung von jedem. Mehr gebe ich auch nicht wieder,ganz ohne Fingerzeig auf jemanden.

  12. #42
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von NightFury Beitrag anzeigen
    ... Ob die mehr Moral und Anstandt haben...
    Darauf käme es wohl stark an.


    Gruss

  13. #43
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    Zitat Zitat von crossoverman Beitrag anzeigen
    eben doch, weil es deine- subjektive- erfahrung und einschätzung ist.

    Dann stimmt meine subjektive Erfahrung mit der objektiven überein.

    Fußball hat nicht nur die absolut meisten Verletzungen zu verantworten (was noch mit der hohen Anzahl an Sportlern erklärbar ist) sondern führt eben auch die relative Unfallstatistik an - von 100 Fußballern landen 15% beim Arzt oder im OP - Judo liegt da bei 100 Aktiven bei einer Quote von 6% ungefähr auf dem Niveau wie joggen.

    Insofern braucht man da nicht groß rumzudiskutieren - wenn es um das Verletzungsrisiko geht ist Fußball die Nummer 1.

    Und es zeigt hier auch keiner mit dem Finger auf andere oder hebt die KS auf einen Sockel - nur wenn ständig hier bestimmte User absolut unhaltbaren Blödsinn als vermeintliche "Fakten" hinstellen nur weil sie mit sich und ihrem Leben offenbar irgendwie nicht klar kommen muss es ja wohl auch mal gestattet sein solchem Unsinn mit validen Ergebnissen entgegen zu treten.

    Keiner sagt, dass man sich beim KK/KS nicht verletzten kann - diesen Blödsinn der hier aber teilweise über KS und deren Trainier verbreitet wird (weil das ist ja alles so böse und die armen Leute verletzten sich ja permanent) muss man ja aber so nicht stehen lassen oder?
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  14. #44
    Gast Gast

    Standard

    die beiträge des herrn überlese ich geflissentlich und beziehe mich sicher nicht darauf.

    nach meiner meinung kommt es nur darauf an, das kind das machen zu lassen worauf es lust hat und nicht krampfhaft nach gründen zu suchen, die für ks und gegen andere sportarten sprechen, mit hilfe von reichlich vorurteilen.

    man muss sich in eltern hineinversetzen, die sich nicht mit der materie auskennen und für die meisten eltern macht es vermutlich schon einen unterschied, ob der filius einen verstauchten knöchel oder gesichtsprellungen hat. zumindest besteht beim fußball eine deutlich geringere gefahr für hirnschäden und gehirnerschütterungen, als zb. beim american football (welcher mein absoluter lieblingssport ist) und boxen. dennoch würde ich nie sagen, dass vollkontakt kampfsport ungeeignet ist oder gar viel zu gefährlich.

  15. #45
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    Standard

    Zitat Zitat von crossoverman Beitrag anzeigen

    nach meiner meinung kommt es nur darauf an, das kind das machen zu lassen worauf es lust hat und nicht krampfhaft nach gründen zu suchen, die für ks und gegen andere sportarten sprechen, mit hilfe von reichlich vorurteilen.

    Was die Lust der Kids angeht bin ich voll bei Dir - gibt nichts schlimmeres als Eltern die den Nachwuchs irgendwo hinschleifen weil sie der Meinung sind das würde dem Kind "gut tun".

    Und "krampfhaft" sucht hier ja wohl keiner, im Eingangsposting kam ja zur Sprache welche Vorurteile hauptsächlich dazu führen, dass Eltern ihre Kinder nicht zum KS lassen (auch wenn diese es selbst gern würde).

    Was die Verletzungskiste angeht - die Nummer ist ja jetzt hoffentlich durch, habe ich Angst das dem Nachwuchs körperlich was passiert sollte ich ihn am besten in Watte packen aber nicht zum Sport schicken.

    Und was den zweiten Punkt angeht - wer sich Schule und Lehrer vorher mal anschaut und nicht die Kinder da einfach ungesehen abgibt muss sich auch keine Sorgen machen einen bösen Schläger wiederzubekommen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

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