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Thema: Wie individuell wird in SV-Schulen / -Kursen unterrichtet?

  1. #1
    Ike Ibeabuchi Gast

    Standard Wie individuell wird in SV-Schulen / -Kursen unterrichtet?

    Vorad, ich bin halbwegs Kampfsport erfahren aber absolut ahnungslos, was SV-Training angeht.
    Mich würde mal interessieren in wie weit in Schulen unterschieden wird, welche Voraussetzungen die Teilnehmer mitbringen?

    Es werden ja oft spezielle Frauengruppen angeboten, was sicherlich sinnvoll ist.
    Wäre es aber nicht auch angebracht zu unterscheiden, ob jemand in der Lage ist wegzulaufen, oder ob er/sie nur die Möglichkeit hat einen Angreifer auszuschalten?
    Körpergröße und -statur sollten ja auch unterschiedliche Verteidigungen bedingen, oder nicht?

    In Videos kommt es oft so rüber, als würde einem Kurs komplett identisch ein Programm demonstriert und dieses trainiert. Ist das eher üblich, oder sind das nur vereinzelte Anbieter?

    Gibt es SV-Schulen, die mit Psychologen zusammen arbeiten?

  2. #2
    Niffel Gast

    Standard

    Ich persönlich halte Frauengruppen nur als Einstiegsseminar oder bei Opfern von Gewalt sinvoll.
    Von reinem Frauentraining halte ich in der SV nichts.

    Man kann auch im Training auf Situationen eingehen und Alternativen aufzeigen.

    Weiterhin sollte sich ein System entwickeln. Nicht alles was Imi machte ist heute noch gut....diese heilige Gral Mentalität ist nicht wirklich der Hit.

    Ja wir haben Kontakte zu Psychologen wenn Bedarf besteht.
    Geändert von Niffel (11-05-2016 um 10:37 Uhr)

  3. #3
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    Ich unterrichte regelmäßige SV-Klassen in Gruppenstärke von max. acht Mann. Das macht es natürlich wirtschaftlich nicht so interessant, ist zum Glück auch nicht mein Fokus. Aber ich tue das aus den Gründen, die du so nennst.

    Tatsächlich muss ich auch immer mal schmunzeln, wenn irgendjemand ein taktisches SV System anpreist und das dann über 50 Leute stülpt. Ist sachlogisch dann halt bisschen holprig, ne?

    Projektbezogen hatte und habe ich immer mal Privatschüler/innen, die mir von einem Psychologen überstellt werden und das läuft dann therapiebegleitend. In zwei Fällen kam es auch mal zu einer Eingliederung in die regelmäßigen Klassen. Das ist aber eher ne Seltenheit.

    Mein Hauptarbeitsbereich sind ja Seminare. Dort haben nur körperlich und seelisch voll belastbare Personen Zugang, denn wir arbeiten eher problem- statt lösungsorientiert. Der taktische Filter bzw. das Abschleifen funktioniert da mittelbar, aber auch mit einer gewissen Ratio von Lehrer- zu Schülerverhältnis. Ab ca. 15 Mann habe ich sehr gerne einen Assistenten dabei, wenn das irgendwie möglich ist, oder arbeite eng mit dem Gastgeberteam zusammen.

    Den Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Typen (Frau/Mann, alt/jung etc) seh ich übrigens nicht in der Auswahl der Maßnahmen im Kampf, sondern in der Schwierigkeit, Bereitschaft herzustellen. Da ist Erfahrung n Joker und dass man halt Empathie mitbringt.

    Man kann natürlich auch cool seine Moves durchgehen, aber dann isses halt keine Dienstleistung. Am Ende des Tages sollte - auch ganz abgesehen von den Techniken - ein Training fürs SEK anders aussehen als das für die Bordell-Wirtschaftler (was dieses Jahr mal wieder was Neues für mich war!!) oder NGOs in Krisengebieten.
    Geändert von Brodala (11-05-2016 um 12:46 Uhr)

  4. #4
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    Bei den Frauen SV Seminaren gibt es natürlich ein Programm.
    Wenn jemand zusätzlich eine Situation behandelt haben möchte die nicht am Plan steht ist genug Zeit das mit einzubauen.
    Die meisten die in den Kurs Kommen haben keinerlei Vorerfahrung.
    Wenn jemand Vorerfahrung hat ist das so lange her, dass man es getrost obiger Gruppe zuordnen kann.
    Zusätzlich Senioren und Behinderten Kurse.
    Bei den Männern gibt es verschiedene Gruppen:
    1) Senioren und Behinderte die ein spezielles Training erfordern und auch kleinerer Gruppen bedürfen..
    2) Leute die früher etwas gemacht haben und einfach mal wieder auffrischen möchten
    3) Heulsusen die sich mal auf die Hinterbeine stellen wollen.
    D.h. die Psychologische Komponente ist bei den Kundenkreisen gnerell sehr hoch.

  5. #5
    Niffel Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Brodala Beitrag anzeigen
    Ich unterrichte regelmäßige SV-Klassen in Gruppenstärke von max. acht Mann. Das macht es natürlich wirtschaftlich nicht so interessant, ist zum Glück auch nicht mein Fokus. Aber ich tue das aus den Gründen, die du so nennst.

    Tatsächlich muss ich auch immer mal schmunzeln, wenn irgendjemand ein taktisches SV System anpreist und das dann über 50 Leute stülpt. Ist sachlogisch dann halt bisschen holprig, ne?

    Projektbezogen hatte und habe ich immer mal Privatschüler/innen, die mir von einem Psychologen überstellt werden und das läuft dann therapiebegleitend. In zwei Fällen kam es auch mal zu einer Eingliederung in die regelmäßigen Klassen. Das ist aber eher ne Seltenheit.

    Mein Hauptarbeitsbereich sind ja Seminare. Dort haben nur körperlich und seelisch voll belastbare Personen Zugang, denn wir arbeiten eher problem- statt lösungsorientiert. Der taktische Filter bzw. das Abschleifen funktioniert da mittelbar, aber auch mit einer gewissen Ratio von Lehrer- zu Schülerverhältnis. Ab ca. 15 Mann habe ich sehr gerne einen Assistenten dabei, wenn das irgendwie möglich ist, oder arbeite eng mit dem Gastgeberteam zusammen.

    Den Hauptunterschied zwischen den verschiedenen Typen (Frau/Mann, alt/jung etc) seh ich übrigens nicht in der Auswahl der Maßnahmen im Kampf, sondern in der Schwierigkeit, Bereitschaft herzustellen. Da ist Erfahrung n Joker und dass man halt Empathie mitbringt.

    Man kann natürlich auch cool seine Moves durchgehen, aber dann isses halt keine Dienstleistung. Am Ende des Tages sollte - auch ganz abgesehen von den Techniken - ein Training fürs SEK anders aussehen als das für die Bordell-Wirtschaftler (was dieses Jahr mal wieder was Neues für mich war!!) oder NGOs in Kriesengebieten.
    Finde ich sehr gut und sehe ich ähnlich.

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