Ich würde gerne die Frage in den Raum werfen, wie sehr die Beschäftigung mit Yi in eurer Kampfkunst Praxis/Linie/Schule eine tragende Rolle spielt? Yi ist hier bezogen auf Visualisierungen und Bilder, die u.a. zu einer verbesserten motorischen Qualität innerhalb der TCMA beitragen sollen.
Ich habe das Thema bewusst hier eröffnet, da im Neijia und Karate Forum schon oft erwähnt wurde, dass die Arbeit mit Yi trad. in den meisten chin. KKsten verankert sein soll und das wohl weitestgehend unabhängig vom Stil (außer militärische Richtungen???), wenn ich das denn richtig verstanden habe!?
Wenn dem wirklich so ist, dann müsste dementsprechend doch eine Yi Methodik auch z.B. in den südchinesischen und „harten“ Traditionen überliefert sein z.B. im Hung Gar, Chow Gar, Pak Mei, etc? Wenn jemand aus diesen oder auch anderen Linien etwas Licht ins Dunkel bringen könnte, wäre das klasse!
In den nordchin. Stilen ist der Begriff Yi sogar in einigen Namen der Stile verankert wie Xinyiba, Yiquan, Xingyiquan, Dai/Henan Xinyiliuhequan und trotzdem scheint selbst bei diesen vier Stilen keine einheitliche oder zumindest nahe Ansicht zu dem Thema zu herrschen, obwohl sie historisch in klarer Verbindung zueinander stehen.
Deswegen noch mal ganz allgemein gehalten: Nutzt ihr Yi als Übungsmethode oder lehnt ihr das tendenziell als überbewertet doch eher ab?
Wenn ja, wie intensiv und regelmäßig und mit welchen positiven oder evtl. auch negativen Veränderungen (physisch und/oder psychisch/emotional) habt ihr Erfahrung gemacht?
Habt ihr das trad. vom Lehrer unterrichtet bekommen oder evtl. Anregungen gesucht z.B. in der Franklin Methode, Alexandertechnik, Feldenkraisarbeit oder was es auch sonst noch so gibt in der Richtung?
Bin bei dem Thema selber immer wieder hin und her gerissen (von wegen zuviel mentale und emotionale Überlastung oder dann evtl. doch so wichtig, um höhere Skill Level zu erforschen und auszuarbeiten?), deswegen auch sehr gespannt auf eure Erfahrungen!
Grüße,
WulongCha