live auf ranFIGHTING.de: UFC Hamburg
Zwei weitere Top-Kämpfe aus Deutschland für UFC Hamburg:
Peter Sobotta gegen Top-Dänen Dalby und Jessin Ayari debütiert gegen Wikinger Meek
Am 3. September wird Deutschlands bestes Weltergewicht Peter Sobotta bei der UFC Fight Night in Hamburg gegen Nicolas Dalby ins Octagon steigen, die Nummer eins der Gewichtsklasse in Dänemark. Für Sobotta geht es dabei um viel, er will die K.o.-Niederlage aus seinem letzten Kampf vergessen machen. Der Nürnberger Jessin Ayari bestreitet in Hamburg seinen ersten Kampf in der UFC. Welpenschutz bekommt der 24-Jährige dabei nicht, sondern trifft auf den beinharten Norweger Emil Weber Meek
Nach monatelanger Verletzungspause kehrt Peter Sobotta (15-5-1) im Herbst bei UFC Hamburg zurück. Die deutsche Nummer eins bis 77 Kilogramm wird am 3. September den ersten Kampf in zehn Monaten bestreiten. Eine Sprunggelenksverletzung hatte ihn im März zur Pause gezwungen, einen geplanten Kampf in Rotterdam musste er absagen. Der Däne Nicolas Dalby (14-1-1) ist allerdings alles andere als ein Aufbaugegner für den 29-jährigen Balinger. Beide Kämpfer sollten vor einigen Jahren nämlich schon einmal aufeinandertreffen, damals noch außerhalb der UFC. Aus dem Kampf wurde jedoch nichts.
"Der Kampf zwischen Dalby und mir ist bereits seit über drei Jahren in der Mache“, verriet Sobotta „Ursprünglich sollte ich im Frühjahr 2013 in Polen gegen ihn antreten, musste dann aber leider krankheitsbedingt absagen. Umso mehr freue ich mich, dass wir das jetzt auf der großen Bühne nachholen können.“ Drei Jahre hatte Sobotta also Zeit, seinen dänischen Kontrahenten zu studieren, dem er auf dem Boden zwar überlegen sein dürfte, der seine Stärken aber vor allem im Standkampf auszuspielen weiß.
Dalby gehört zu den besten Kämpfern Europas und steht seit vergangenem Jahr bei der UFC unter Vertrag, wo es in bislang drei Auftritten zwar nur zu einem knappen Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage gereicht hat. Bis dahin konnte der 31-Jährige aber jeden seiner 13 Profikämpfe gewinnen und blieb auch als Amateur ungeschlagen.
Wie dünn die Luft in der UFC sein kann, musste Sobotta am eigenen Leib erfahren. 2009 schaffte er als zweiter Deutscher überhaupt den Sprung in die MMA-Champions-League, wurde nach drei Niederlagen in Folge aber wieder entlassen. In seinem zweiten Anlauf konnte er bisher zwei von drei Kämpfen gewinnen. Dass er mit Dalby nun einen beinharten Prüfstein vor der Brust hat, ist ganz nach Sobottas Geschmack.
„Dalby war damals schon ein starker Allrounder, der gut Kickboxen konnte, eine gute Takedown-Defense hatte und sich auch am Boden behaupten konnte“, so Sobotta. „Seitdem hat er sich noch einmal weiterentwickelt und zählt mittlerweile zu den besten Weltergewichten in Europa. Das ist genau der Typ Gegner, mit dem ich mich messen möchte.“
Dass er große Herausforderungen nicht scheut, bewies Sobotta bereits vergangenen November, bei UFC 193 im australischen Melbourne. Der erfahrene Lokalmatador Kyle Noke schickte den Deutschen damals vor über 50.000 Zuschauern mit einem schmerzhaften Kick zur Leber in der ersten Runde auf die Bretter – die vielleicht bitterste Niederlage in Sobottas Karriere, die er nun im Hamburg vergessen machen will. „Mein letzter Kampf lief für mich echt beschissen“, erklärte er. „Aber der Hunger ist zurück und ich hab richtig Bock wieder anzugreifen!"
München – Da bekommt Jessin Ayari (15-3) in seinem UFC-Debüt aber einen ganz schönen Brocken vorgesetzt: Der 24-jährige Nürnberger bestreitet bei UFC Hamburg seine Octagon-Taufe und wird dabei auf den K.o.-gefährlichen Norweger Emil Weber Meek (8-2-1, 1 NC) treffen. Meek gehört in der Gewichtsklasse bis 77 Kilo zu den Top-Ten in Europa und machte zuletzt von sich Reden, als er in Italien den UFC-erfahrenen Beinhebel-Spezialisten Rousimar Palhares in nur 45 Sekunden ausgeknockt hat.
Der zweite Deutsche, der bei der UFC in Hamburg antreten wird, ist Jessin Ayari. Der Nürnberger, der in seinem letzten Kampf selbst UFC-Veteranen Mickael Lebout besiegt hat, blickt dem Duell mit dem schlaggewaltigen Wikinger Emil Weber Meek allerdings gelassen entgegen: "Emil ist mit seinem mächtigen Bart und seiner riesigen Streitaxt natürlich eine Erscheinung im Weltergewicht. Nur wird ihm der Bart im Kampf nicht viel helfen und die Axt darf er nicht mit ins Octagon bringen“, so der deutsche UFC-Newcomer.
Ayari konnte seine letzten sechs Kämpfe allesamt gewinnen und sich so seinen Lebenstraum erfüllen und ein Ticket für die größte MMA-Liga der Welt lösen. Im April unterschrieb er den lang ersehnten UFC-Vertrag, nachdem er den Franzosen Lebout im Hauptkampf von GMC 8 über drei Runden ausgeboxt hatte (alle Kämpfe auf ranFIGHTING). Ähnlich wird seine Strategie nun sicher auch gegen den stämmigen Nordmann aussehen. Meek ist ein physisch enorm starker Kämpfer, der vor allem zu Beginn seiner Fights äußerst gefährlich ist, dem aber häufig schnell die Puste ausgeht. Ayari hat dagegen keinerlei Probleme damit, über die komplette Kampfdistanz zu gehen und kann sich sowohl auf sein technisches Striking als auch seine hervorragenden Fähigkeiten am Boden verlassen.
„Im Kampf Mann gegen Mann erwarte ich einen extrem robusten Gegner, der mir körperlich sicherlich überlegen sein wird“, schätzt er das Duell mit Meek ein. „Technisch, denke ich, brauche ich mich aber nicht hinter ihm zu verstecken. Er ist bereits zweimal K.o. geschlagen worden, zuletzt vor nicht einmal einem Jahr, was mir zeigt, dass er definitiv zu packen ist. Ich denke, dass ich in allen Bereichen über genug Erfahrung verfüge, um ihm einen guten Kampf zu bieten und ihn auch zu schlagen."
UFC Hamburg wird am 3. September in der Barclaycard Arena stattfinden und von einem Schwergewichtsduell zwischen Andrei Arlovski und Josh Barnett angeführt. Deutsche Zuschauer sehen das Hauptprogramm live und exklusiv auf ranFIGHTING.de, der Event ist im BlackPass für 3,99 € mtl. inclusive.