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Thema: Aikido in Berlin

  1. #16
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Oder geht es dir um das "nur unter anderem"? Das hingegen kann ich gut nachvollziehen.
    Das ist der springende Punkt, insbesondere wenn man eben nicht den "Begründer" dieser Tradition selbst kennengelernt hat und sein Schüler war.

    Davon ab frage mich aber ohnehin ob es Sinn macht, jemanden der drei Jahre in Japan war als Begründer einer Tradition darzustellen. Nocquet war halt drei Jahre Schüler von Ueshiba und anderen Leuten wie Tohei, und das ist die Linie die ich sehe, eine eigenständige Tradition sehe ich da gar nicht.
    Ob nun Schüler von Yamaguchi, Saito oder wem auch immer, im Shomen hängt oder steht ein Foto von O Sensei, letztendlich berufen sich ja doch alle auf ihn.

  2. #17
    Registrierungsdatum
    16.04.2006
    Beiträge
    96

    Standard

    ... es dreht sich also doch "nur" wieder um die Frage wer wann wie lange bei XY traniert hat. Drei Jahre bei O-Sensei reichen nicht , müssen wohl doch mindestens 10 Jahre sein wie bei Asai Sensei ?

  3. #18
    Gast Gast

    Standard

    Nein, ganz und gar nicht.
    Es gibt kein "Aikido in der Tradition von Meister Asai", egal wie viele Jahre er bei Ueshiba trainiert hat.
    Es gibt nur einen Begründer dieser Tradition, und der heißt nun mal Ueshiba und nicht Noquet, Asai, Yamaguchi oder sonst wie. Das ist der Punkt.
    Aber es stimmt dennoch, nach drei Jahren Training begründet man keine "Tradition", da sträubt sich was bei mir.
    Geändert von Gast (29-06-2016 um 15:33 Uhr)

  4. #19
    Gast Gast

    Standard

    Und davon ab, es sind auch meistens dann die Schüler, die eine Tradition draus machen wollen. Denn dann ist man ja wer und kann Verbandspräsident, Chief-Instructor oder sonst was sein.

  5. #20
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Und davon ab, es sind auch meistens dann die Schüler, die eine Tradition draus machen wollen. Denn dann ist man ja wer und kann Verbandspräsident, Chief-Instructor oder sonst was sein.
    Wir verstehen offenbar unter "Tradition" etwas fundamental verschiedenes.
    Für mich - und ich nehme an, das gilt genauso auf für darklord - geht es nicht um Vebände, Titel oder andere offiziöse Aspekte. Es geht nicht um etwas, das bewußt hergestellt und dann in bestimmte, definierte Formen gegossen wird.

    Wenn ich den Begriff "Tradition", bzw. zumeist "Traditionslinie" benutze, dann meine ich damit schlicht die Weitergabe bestimmter Inhalte von Lehrer zu Schüler durch die Geschichte hin.
    Und dabei lassen sich ja zuweilen charakteristische Unterschiede solcher Strömungen oder Lehrlinien ausmachen, auch wenn sie gleichermaßen von Ueshiba herkommen: Die Form des aikidô, die von Saito sensei weitergegeben wurde, unterscheidet sich doch z.B. von der Form des aikidô, die Yamaguchi sensei weitergegeben hat. Das wird am ehesten auffällig an dem Stellenwert bzw. fehlen der Waffenarbeit. Aber auch an dem ganz bewußt unterschiedlichen ukemi. Und schließlich naturgemäß an der unterschiedlichen Art der Technikausführungen.

    Und in diesem Sinne erscheint mir auch das aikidô, das von André Nocquet herkommt, einen bestimmten, eigenen Charakter zu haben. So daß er damit dann auch - nach meinem Verständnis - eine eigene Traditionslinie begründet hat. Vielleicht gerade weil er nur eine relativ kurze Zeit bei Ueshiba war.

    Nichtsdestotrotz, im Falle von Nocquet hast du natürlich durchaus Recht:
    In seinem Umfeld ging es tatsächlich sehr stark um offizielle Verbände, Gründungen, Titel, Graduierungen. In Frankreich ja noch viel deutlicher als hier in Deutschland. Auch wenn solches Denken ja im DAB schon sehr stark ausgeprägt ist.

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Es gibt kein "Aikido in der Tradition von Meister Asai", ...
    Hm, es gibt eine Form von aikidô, die von Asai sensei herkommt und die er im allerbesten Sinne geprägt hat. Es gibt bestimmte Aspekte, die ich seit meiner allerersten aikidô Stunde immer wieder finde, wenn ich bei einem seiner Schüler übe. So deutlich, daß ich manchmal das dôjô in Heidelberg tatsächlich wieder "riechen" kann.
    Und so finde ich es weder inhaltlich verwunderlich noch in irgendeiner Weise ehrenrührig, wenn man zuweilen den Begriff "Asai aikidô" hört.
    Wäre es nicht umgekehrt geradezu verwunderlich, wenn die Schüler eines Lehrers mit seiner Präsenz, seinen Fähigkeiten und schlicht der Anzahl der Jahre seines Übens, nämlich eines ganzen dem aikidô gewidmeten Lebens, nicht erkennbar von ihm geprägt wären?

    Und Schüler von Saito sensei, Yamaguchi sensei, Kobayashi sensei, Saotome, Yamada, Tamura ... sind eben in vergleichbarer Weise geprägt.

    Aber auch dort ereignet sich dann wieder dasselbe Phänomen: Das aikidô von Christian Tissier unterscheidet sich deutlich von dem aikidô, das Endô sensei unterrichtet. Auch wenn man Yamaguchi in beiden finden kann. Das aikidô von Yasuno sensei ist noch einmal anders. Und Takeda sensei hat tatsächlich einen eigenen Verband gegründet ...
    ... der Baum verzweigt sich immer weiter, auch wenn alle Äste und Zweige demselben Stamm entspringen ...

    Es gibt nur einen Begründer dieser Tradition, und der heißt nun mal Ueshiba ...
    Und nach meinem Verständnis ist das so auch schon bei Ueshiba.
    Auch er ist nicht der Anfang von allem. Sondern auch er ist bereits Schüler und steht in der Linie von Lehren, die auf ihn gekommen sind.

    Die geistigen Hintergründe seines Übens, Daoismus und Ômoto kyô sind vor ihm da gewesen.
    Technisch betrachtet war er einer von vielen Schülern von Takeda Sokaku sensei. Und die historische Arbeit der letzten Jahrzehnt hat doch deutlich gemacht, daß er - rein technisch betrachtet - nicht unbedingt der Herausragendste war.

    Zudem: Wie wäre die Geschichte wohl verlaufen, wenn Sagawa sensei die finanziellen und gesellschaftlichen Möglichkeiten gehabt hätte, auf die Ueshiba aufbauen konnte? ...
    Oder wenn Inoue sensei sich mit seinen budô gegen Ueshiba hätte durchsetzen können?
    Oder wenn das aikidô von Hirai osensei (... denn ihm wird ebenfalls von seinen Schüler dieser Titel als Begründer des aikidô zugesprochen ...) entsprechend gefördert worden wäre?

    Und auch Takeda sensei war ja nicht der Erste Anfänger von Allem. Auch er hat gearbeitet mit dem, was ihm überliefert war. Auch wenn das in seinem Falle weniger klar ist. Aber auch er hat's nicht erfunden.

    Ich meine inzwischen gelernt zu haben, daß die Perspektive des aikidô sehr viel weiter ist, als nur auf Ueshiba beschränkt.
    Geändert von carstenm (04-07-2016 um 11:17 Uhr)

  6. #21
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Wir verstehen offenbar unter "Tradition" etwas fundamental verschiedenes.
    Nein, eigentlich nicht.


    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Hm, es gibt eine Form von aikidô, die von Asai sensei herkommt und die er im allerbesten Sinne geprägt hat.
    Dieser Meinung ist er wohl selbst eher nicht, sondern eher der, dass sein Aikido von Ueshiba herkommt.
    Er würde das allenfalls als seine Handschrift bezeichnen.


    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Technisch betrachtet war er einer von vielen Schülern von Takeda Sokaku sensei. Und die historische Arbeit der letzten Jahrzehnt hat doch deutlich gemacht, daß er - rein technisch betrachtet - nicht unbedingt der Herausragendste war.
    Ich bin der Meinung, dass er etwas sehr eigenständiges gemacht hat.
    Rein technisch ist es daito-ryu, aber es doch eine sehr eigenwillige Interpretation und Bewegungsform daraus entstanden.

  7. #22
    LiquidMode Gast

    Standard

    Hi Bernhard! Ich komm mal vorbei die Tage

  8. #23
    MasterKen Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Dieser Meinung ist er wohl selbst eher nicht, sondern eher der, dass sein Aikido von Ueshiba herkommt.
    Er würde das allenfalls als seine Handschrift bezeichnen.
    Und wenn man die Handschrift versucht weiter am Leben zu erhalten, kann man doch von Tradition sprechen. Egal welcher Meinung der Sensei ist.
    Ich bin aber der Meinung das, gerade im Aikido, beim Schüler des Schülers die Handschrift vermischt wird mit der des Schülers und somit es nicht wirklich Möglich ist die traditionelle Handschrift exakt weiter zu machen. Die Tradition ist dann, wie bei Uishiba, einfach nur ein traditionelles Gedenken.

    Schüler von John Emmerson sind eben seine Schüler und nicht die von Noquete, auch wenn Emmerson ohne Noquet nicht der wäre der er ist.
    Das Trainingsprogram/Sylabus ist das von Emmerson und seine Schüler haben seine Handschrift gelernt.
    Ich denke, egal ob es er Sensei oder die Schüler wollen, seine Schüler werden immer das Aikido in seiner und Uishibas tradition machen.

  9. #24
    Registrierungsdatum
    15.05.2008
    Beiträge
    318

    Standard

    Wie Carsten sagt. Bernhard hat ausserdem von aikibunny ineinem Friedrichshainer Hinterhof Menkyo Kaiden im usagitobi-do bekommen, und das toppt alles.�� In meiner Tradition steht er jederzeit.

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