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Thema: Prison Style Stabbing - Ein Fit to Fight Fix

  1. #16
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    Die Situation an sich ist schon extrem schlecht – ob und wie wahrscheinlich die ist – naja – so komplex finde ich den Angriff jetzt nicht, drücken und stechen….

    Der Begriff „Prison“ – naja – ich glaube in Wirklichkeit gibt es gerade im Gefängnis sehr viel mehr Hinterhältigkeit bei solchen Aktionen und diese sind dann praktisch nicht zu bewältigen – meist nicht mal zu erkennen.

    Wenn man davon ausgeht das man den Angriff erkennt – finde ich die gezeigte Lösung gut – vor allem da diese auf die natürlichen Reflexe aufbaut, instinktiv etwas zwischen sich und das Messer zu bringen.
    Für mich ist das ein funktionierendes Model! Richtig gut finde ich dass er auch das Konzept dahinter zeigt und dass es eben auch noch andere Fassarten gibt um zum Ziel zu kommen.

    Gerade in der Situation sollte man meiner Meinung nach sehr konzeptionell/alive arbeiten und nicht dogmatisch. Es kommt wie es kommt, manchmal kommt 2 zu 1 oder manchmal 1 zu 1 inkl. direkter starker Schädigung. Es ist manchmal einfach nicht möglich mit beiden Händen an die Waffe zu kommen, gerade wenn der andere starken Druck aufbaut und einfach eine Seite voll blockiert. Oder noch einfacher - leicht seitlich kommt.

    Viele Grüße

    Heiko


    PS: Zum Thema „es kommt wie es kommt“ – meist kommt es in dem Fall sehr Übel für den Verteidiger und man kann nur noch versuchen Schadensminimierung zu betreiben – was aber eben der Unterschied zwischen Krankenhaus und Six Feet Under ist.
    Geändert von Ununoctium (28-06-2016 um 20:05 Uhr)

  2. #17
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    Zitat Zitat von Ununoctium Beitrag anzeigen
    Der Begriff „Prison“
    das ding heisst halt eben im amerikanischen sprachgebrauch so: prison yard rush oder jailyard rush. kommt daher, dass in dortigen knästen wohl gerne auf diese weise mit behelfsstichwaffen, sog. shivs oder auch shanks genannt, probleme auf dem gefängnishof gelöst werden oder wurden. leute mit entsprechendem militärischen hintergrund nennen das ding auch gerne bulldog-attack oder bulldogging, da dieser begriff dafür bei den marines wohl geläufig war (oder noch ist).
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  3. #18
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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    das ding heisst halt eben im amerikanischen sprachgebrauch so:
    Das ist mir schon klar Finde aber den Begriff etwas irreführend.

    Wie schon geschrieben - kommen aber gerade solche Angriffe mit deutlich mehr Hinterhältigkeit und teils auch organisiert durch eine größere Gruppe (mit Abschirmung und Ablenkung usw.) - im Gefängnis vor.

    Eben gerade nicht dieser doch sehr offensichtliche Angriff wie in den ganzen SV Videos dazu.

    Wenn man wirklich ne Chance gegen Angriff in der hinterhältigen Form haben will - bleibt einem nur viel Glück und ne unglaublich gute Aufmerksamkeit. Aber diese Art des Angriffs kommt zum Glück in Deutschland, für normale Menschen, wirklich selten vor. Und ist, falls er mal vorkommt - ähnlich unmöglich Abzuwehren wie ein Schlag von Hinten mit einer Eisenstange.

    Viele Grüße

    Heiko

  4. #19
    Aiki50+ Gast

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    Ich halte das Video für eines der typischen Szenarien, die nur in der Fantasie des Skripterstellers funktionieren. Ich halte es für unmöglich, daß man gegen einen kräftigeren Angreifer den Messerarm blockieren kann, mal ganz abgesehen davon, daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.

    Zitat Zitat von Franz
    Das Halten ist nur kurzzeitig um dann vorbeizukommen.
    Wäre es statisch wäre es bedenklich, ist es aber nicht.
    Auch typisch: der Verteidiger bewegt sich ganz schnell in eine günstige Position, in der er alles Mögliche machen kann, der Angreifer bleibt aber dabei wie angewurzelt stehen.

    Die Problematik dieser Verteidigung gegen den "Prison Rush" - und wie man es anders machen kann - zeigt meiner Meinung nach dieses Video von Michael Rüppel sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=hkp_vNrSQ9E.

    Sollte ich mal den Bedarf haben, eine SV zu lernen und üben, dann wäre KravMaga der erste Kandidat für mich - aber dann möchte ich auch das Gefühl haben, daß so ein Training Sinn macht.
    Geändert von Aiki50+ (28-06-2016 um 20:39 Uhr)

  5. #20
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    Ich würde versuchen zur Nichtwaffenseite rauszugehen.
    Wenn das Messer aber mehrmals schnell kommt muss man was dazwischen bringen.

  6. #21
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    Ist doch irgendwie immer dasselbe - da stellt sich einer mehr oder minder "brav" frontal vor jemandem hin und sticht so zu damit der geplante Konter passt. Und das wird dann als "Prison Rush" verkauft.

    Sieht gut aus - hat mit der Realität nur nichts zu tun.

    Wo ist der hier auch schon angesprochene verdeckte Angriff aus dem Hinterhalt (von hinten oder der Seite)?

    Soll halt jeder machen was er für richtig hält aber gerade wenn es "Train for the Reality" heißt wäre etwas Realitätsnähe durchaus angebracht.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  7. #22
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    Zitat Zitat von Mr.Fister Beitrag anzeigen
    leute mit entsprechendem militärischen hintergrund nennen das ding auch gerne bulldog-attack oder bulldogging, da dieser begriff dafür bei den marines wohl geläufig war (oder noch ist).
    " Bulldogging " ... der Begriff ist im MCMAP nach wie vor geläufig:

    (a) Assume the modified warrior stance.

    (b) Maintaining a low silhouette, move forward in a normal walking motion. While moving forward follow every reverse knife strike with a follow-on strike with the lead hand to continue aggression.

    (c) As entry with the opponent is made the strike to the face will be used to stun and distract the opponent. This is done with an open hand strike with the lead hand.

    (d) Follow up the lead hand strike with one of the thrusting or slashing techniques. (e) Have students practice this combination in sequence while moving forward for a series of repetitions.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    mal ganz abgesehen davon, daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.
    Kurioserweise passiert genau das oft genug im Ringen. Aber die haben vermutlich auch nur gut geskriptete Choreos, während jeder weiß, dass Aikidoka voll alive und gegen Widerstand trainieren.


    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Auch typisch: der Verteidiger bewegt sich ganz schnell in eine günstige Position, in der er alles Mögliche machen kann, der Angreifer bleibt aber dabei wie angewurzelt stehen.
    Dass der andere stehen bleibt, ist halt ganz hilfreich wenn man in einem Tutorial eine Vorgehensweise in ihren Grundsätzen erklären möchte.

    Vorgestellt werden aus einer Position verschiedene Möglichkeiten die in eine Richtung gehen. Nämlich zur Waffenhand.

    Wer sagt denn, dass innerhalb des gleichen Konzeptes (2 on 1) nicht auch die freie, nicht bewaffnete Seite behandelt wird?

    Und was wenn ich jetzt sage: Pass mal auf, es wird sowohl zur bewaffneten, als auch zu unbewaffneten Seite gearbeitet, es wird in den Rücken gegangen, das wird alles auch full force / full speed gemacht und die Situation allein entscheidet wo es plötzlich lang geht.

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Die Problematik dieser Verteidigung gegen den "Prison Rush" - und wie man es anders machen kann - zeigt meiner Meinung nach dieses Video von Michael Rüppel sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=hkp_vNrSQ9E.
    Es ist überaus beachtlich, wie unkooperativ der Demopartner sich hier verhält. Ich bin vollends überzeugt!

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Sollte ich mal den Bedarf haben, eine SV zu lernen und üben, dann wäre KravMaga der erste Kandidat für mich - aber dann möchte ich auch das Gefühl haben, daß so ein Training Sinn macht.
    Gefühle und Ahnungen von Sicherheit und Funktionalität reichen halt in den meisten Fällen nicht aus. Aber der Glaube soll ja Berge versetzen, oder Messerangriffe abwehren, können.

  9. #24
    Nuada Gast

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    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.
    Wenn sich der Festhalter richtig bewegt, ist es als kurzzeitige Kontrolle zur Positionsverbesserung sehr gut geeignet.

  10. #25
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen

    Sieht gut aus - hat mit der Realität nur nichts zu tun.

    Wo ist der hier auch schon angesprochene verdeckte Angriff aus dem Hinterhalt (von hinten oder der Seite)?
    Kontaktier mich bitte mal per PN. Ich muss wissen wo ich lerne mich gegen Angriffe die ich nicht sehe, wirksam zu verteidigen. Realistisch natürlich. Danke im voraus.

  11. #26
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    träumer

    ps. manchmal werden träume wahr

  12. #27
    Nuada Gast

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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Sieht gut aus - hat mit der Realität nur nichts zu tun.

    Wo ist der hier auch schon angesprochene verdeckte Angriff aus dem Hinterhalt (von hinten oder der Seite)?
    Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal ein Krav Maga-Video verteidige, aber... eigentlich sollte doch jedem klar sein, das zwischen einem Video, dass eine Technik demonstriert und der Realität immer Abstriche sein können, oder?

    Das gleiche könnte ich auch sagen, wenn ich z.B. jemandem am Sandsack einen Jab zeigen sehe... dann komme ich auch nicht auf die Idee zu sagen: Der Sandsack bewegt sich ja gar und und schlägt nicht zurück, dieser so genannte Jab ist total unrealistisch.

    Die Frage ist: erscheint das zugrunde liegende Prinzip sinnvoll? Und da würde ich im Fall vom Jab oder in dem hier gezeigten (kurzzeitige Kontrolle über 2 on 1, weil man nicht gerne gestochen wird) einfach mal "Ja" sagen.

    Ein Jab hilft natürlich nur bedingt gegen einen Takedown, Sprawl eher weinger gegen ein Knie im Clinch und die hier gezeigte Technik vermutlich auch nicht gegen Angriffe im Dunkeln von hinten (wobei ich das Prinzip kurzzeitige Kontrolle + Positionsverbesserung immer noch ganz gut finde).

  13. #28
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    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Weil eine Annahme getroffen wird, die für Selbstverteidung nicht tauglich ist!
    Die Annahme dass ich den Messerarm kontrollieren kann.
    Interessanterweise, hat genau das schon unzählige Male in der Realität funktioniert und Menschen davor bewahrt drauf zu gehen. Aber vielleicht haben die sich das nur eingebildet. Eigentlich is der Arm ja nicht zu kontrollieren.

    Zitat Zitat von -KINGPIN- Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir gerade vor wie die 40 Kg Susi versucht den Messerarm zu kontrollieren.

    Wenn das System nicht davon ausgeht dass der Gegner kraftmässig überlegen ist, dann ist es schlichtweg für die Tonne!
    Ich stelle mir vor, wie eine 40kg Susi versucht gegen einen stärkeren, schwereren, entschlosseneren Gegner vorzugehen. Völlig egal von der Methode. Sieht irgendwie unschön aus die Vorstellung.

    Aber hey, ein Motto von Fit to Fight ist "Training matters". Training, also Verbesserung der eigenen Möglichkeiten spielt ne Rolle. Da gehört bspw. auch zu mehr Kraft zu entwickeln, schneller zu werden, ausdauernder zu werden, technisch besser zu sein, das Mindset zu entwickeln alles zu tun um sein Leben zu schützen.

    Wenn hingegen irgendjemand einen Ansatz präsentiert, der sagt "pass auf, wir haben da was. Hilft immer. Jedem.", dann würde ich sagen, ist dieses Training für die Tonne.



    Zitat Zitat von gion toji Beitrag anzeigen
    naja, bei 40kg gegen sagen wir mal 120kg funktioniert so ziemlich gar nichts.
    Den Ansatz 2-on-1 finde ich gut, was ich bei dem Video aber vermisse, ist, wie ich da genau komme.
    Könntest du erläutern was dir fehlt ?
    Möglichkeiten werden ja durchaus vorgestellt. Wenn auch nur als "Anreisser".

  14. #29
    Nuada Gast

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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Aber vielleicht haben die sich das nur eingebildet. Eigentlich is der Arm ja nicht zu kontrollieren.
    Die hatten nur Glück, nicht von einem Aikidoka angegriffen zu werden

  15. #30
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    Ich finde den Ansatz nicht nachvollziehbar. Warum sollte der Angreifer sein Opfer so greifen, wenn keine Wand da ist, an der man sein Opfer festnageln kann, oder dabei nicht druckvoll vorwärts geht? Oder ich hab mangels Englischkenntnisse was nicht richtig verstanden. Gibts da irgendwas, woran man Zählbares an Angriffen festmachen kann?

    Und aus der Position an die Messerhand ... wenn der Angreifer es ernst meint?

    Es ist überaus beachtlich, wie unkooperativ der Demopartner sich hier verhält. Ich bin vollends überzeugt!
    Echt jetzt? Wann, wo? Sorry, ich seh da aber gar nichts von uncooperativ. Ich bezweifle dass das im Ernstfall funktioniert. Mir ist es nicht gelungen bei einem unkooperativen Gegner. Ich denke, außenrum kommt man raus und kann sich entsprechend Platz und eine günstigere Position verschaffen. Wir hatten uns heute Nachmittag das mal angeschaut, hier mal ein Ausschnitt aus den Spielereien.


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