Umfrageergebnis anzeigen: Seid ihr mit der Politik und Trainingsmethoden des DJKB zufrieden ?

Teilnehmer
68. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, absolut.

    7 10,29%
  • Abgesehen von ein paar Details, sehr zufrieden.

    10 14,71%
  • Ich kann damit leben, würde aber einiges ändern wollen.

    19 27,94%
  • Das System weißt eklatante Fehler auf, ist aber noch nicht verloren...

    17 25,00%
  • Das System ist der letzte Schrott...

    15 22,06%
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Thema: Das Shotokan Karate ist tot, lang lebe das Shotokan Karate...

  1. #1
    DieKlette Gast

    Angry Das Shotokan Karate ist tot, lang lebe das Shotokan Karate...

    Liebe Karateka,
    Mittlerweile, fange ich an zu resignieren bezüglich des Niveaus des DJKB Karate. Selbst wenn die JKA sich bemüht der Versportlichung Einhalt zu gebieten so scheint es ihr doch nicht zu gelingen. Mag es zwar durchaus eine noble Geste sein den Karate-Do jedem zugänglich zu machen, so scheitert dies letztendlich doch am eigentlichen Geist des Karate. Wenn ich mich ins Dojo begebe, dann existiert in diesem Moment nur noch die Kampfkunst. Es gilt nur maximaler Einsatz. Karate ist maximaler Einsatz. Man kann Karate nicht zu einem Kompromis verkommen lassen, das wiederspricht dem Prinzip.
    Breitensport lebt aber von dieser Idee Karate als Kompromis zu betreiben und zerstört somit das Elitedenken. Mein Sensei sagte einmal, dass füher vierzig Anfänger zum Training kamen. 30 wurden durch hartes Trainig abgeschreckt und 10 blieben und entwickelten sich gut. Und heute ?
    Heute ist man froh, wenn zehn Anfänger erscheinen. Aus diesem Grund ist das Niveau gesenkt worden, um das System aufrecht zu erhalten.
    Das mag zum Teil an der westlichen Einstellung liegen. Ein Beispiel hierfür ist das Gürtelsystem. Es wurde nur als Anreiz eingeführt, um die Karateka durch kleine Erfolgserlebnisse bei der Stange zu halten und um Geld in die Verbandskasse zu bringen, was durchaus legitim ist.
    Dieses System hat es in Japan zuvor nie gegeben, es gab keine Farbgurte. Einen Umstand, den ich sehr befürworte. Denn nur zu oft, gibt es viele Prüfer, welche auch besonders leistungsschwache Karateka die Prüfungen erfolgreich abschließen lassen. Warum denn sonst, wird Kung Fu wohl mit "harte Arbeit" übersetzt (Karate-Do,"die Kunst der hohlen/leeren Hand" entwickelte sich aus dem Shaolin Kempo). Denn Einsatz und volle Hingabe können letztendlich nur zum Ziel des Do führen. Im asiatischen Raum sieht man es als Privileg an trainieren zu dürfen, während im Westen es als Ausgleich für Bürotaätigkeit gesehen wird. Jemand, der den Karate-Do lebt, mit allem Einsatz versucht seine Techniken zu perfektionieren fühlt sich somit um die idealistische Wertigkeit seiner Graduierung betrogen.
    Denn was ist es für ein Gefühl jemanden Sempai nennen zu müssen, der einem an Niveau unterlegen ist ?

    Warum schreibe ich dies ?
    Um ehrlich zu sein aus meiner Liebe zum Karate. Ich möchte seine Werte bewahren und es auf den wahren Ursprung zurückführen. Denn letztendlich ist Karate eine Kampfkunst. Ja, Sie haben richtig gelesen dieser Begriff beinhaltet das Wort Kampf. Denn meiner Ansicht nach, der sich übrigens viele anschließen, ist es nicht im Sinne des Karate , wie z.B westliches Tai Chi, auf eine Gesundheitsform reduziert zu werden. Das hat es nicht verdient.

    Mit Respekt

    Oss

    DieKlette

  2. #2
    Registrierungsdatum
    24.09.2001
    Ort
    Gelsenkirchen
    Alter
    68
    Beiträge
    284

    Standard

    Hallo Julian,
    das nun folgende hab ich bereits im DJKB Forum gechrieben und wiederhole mich nocheinmal.
    Im Laufe meiner Karatezeit habe ich in der Entwicklung sehr viele Strömungen miterlebt. Ich kann von meiner Warte nur sagen, daß Shotokan lebt. Wir sollten uns nicht nur an der Spitze orientieren, welche das Wettkampfkarate praktiziert. Entscheident ist, was an der Basis im Dojo vermittelt wird, und da gab es auch früher schon solche und solche Trainer. Das was vermittelt wird ist meines Erachtens auch unabhängig vom jeweiligen Verband, sondern nur abhängig vom jeweiligen Trainer. Ich kann nur sagen, daß ich versuche bei uns traditionelles Karate zu vermitteln, und das kommt eigendlich gut bei unseren Schülern an. In den ganzen Jahren bin ich nicht von meiner Linie abgewichen und ich denke, daß machen viele genau so. Deswegen lebt das Shotokan Karate für mich weiter und ist keineswegs dem Untergang geweiht.
    Gruß
    Hans-Jürgen

  3. #3
    DieKlette Gast

    Wink @Wankan

    Grüß Dich Hans-jürgen,
    Ich weiß genau was Du meinst. Man darf nicht alles pauschalisieren. Wie bereits gesagt, ist jeder Sensei sowie seine Lehre individuell. Das dieser Text so formuliert ist, hat schon seinen Sinn. Denn um ehrlich zu sein will ich damit auch provozieren.
    natürlich ist das Shotokan nicht dem Untergang geweiht, denn es gibt immer noch viele gute Karateka, die sich engagiert am erhalt des Systems betätigen.
    Aber es wäre falsch nicht zu sehen, dass es auch große Mängel gibt.
    Und diese gilt es auszumerzen.
    Im Endeffeckt, muss leider jeder selber wissen, ob er das richtige tut.
    Das ist auch der Punkt. Viele machen das eben nicht, weil sie schlichtweg zu Faul sind und ihren eigenen Schweinehund nicht überwinden können.
    Dem kann man aber mit härterem Training und besserer Disziplin entgegen wirken.
    Und warum, soll das nicht möglich sein ?

    Mit Respekt

    Oss

    DieKlette

  4. #4
    Nidan Gast

    Standard

    Darf ich mal ein paar Fragen stellen?
    Du schreibst "natürlich ist das Shotokan nicht dem Untergang geweiht, denn es gibt immer noch viele gute Karateka, die sich engagiert am erhalt des Systems betätigen"
    Was ist denn das System?
    Ist es denn so richtig wie wir es vermittelt bekommen? oder gibt es da schon Fehler? Woriin unterscheidet sich "moderenes" von "traditionellem" Karate? Doch sicherlich nicht in der Tatsache, dass bei dem einen mit und b ei dem anderen ohne Faustschützer gekämpft wird?
    Oder dass es überhaupt einen Wettkampf gibt?
    Ich persönlich befürworte den Wettkampf , denn es ist ein geregeltes System um die EIGENEN SCHWÄCHEN zu finden und diese dann im Training zu beheben.
    Früher sind die Jungs von Dorf zu Dorf gezogen und haben sich gegenseitig auf die Mütze gehauen, das geht heute nicht mehr!
    Also doch Wettkampf, da im Dojo die Leute spätestens nach 1 bis 2 Jahren Training doch so durchschaubar sind, dass fast nichts mehr klappt.

    Ich hoffe Ihr versteht worauf ich hinaus will?

    Gruss
    Nidan

  5. #5
    DieKlette Gast

    Arrow www.djkb.com

    Gruß Nidan,
    wenn Dich das interressiert, dann lies Dir doch bitte die Themen "Das Shotokan Karate ist tot, lang lebe das Shotokan Karate", "'Shotokan ist tot' : Diskussion" und "Kampf um des Kampfes willen ?" unter http://www.djkb.com/wwwboard/wwwboard.html
    durch. Denn dort sind viele gute Meinungen zu finden, in denen fast alles gesagt wurde...

    Mit Respekt

    Oss

    DieKlette

  6. #6
    DieKlette Gast

    Lightbulb Modernes Karate contra Tradition

    Gruß Nidan,
    um nochmal auf deine Fragen einzugehen...

    Was ist denn das System?
    Das System ist unter anderem die Institiution (in diesem fall der DJKB), sowie die Techniklehre und Methodik die sie vertritt.

    Ist es denn so richtig wie wir es vermittelt bekommen? oder gibt es da schon Fehler?
    Meiner Ansicht nach: ja.
    a.)Denn es wird in den meisten Dojo zu lasch unterrichtet. Man legt zuwenig wert auf die Etikette(Respekt, Bescheidenheit, Hingabe, Ehre) und den Einsatz(starkes Kime, Kraftraining, richtiges lehren/lernen).

    b.)Man beschränkt sich nur auf Kata, Kihon und schlimmstenfalls nur auf Rhandori, bis gar kein Kumite. (D. h. Dinge wie Fallschule, Bodenkampf , Knie-/ und Ellbogenstöße, Würfe und Fingerstiche werden nicht gelehrt.)

    c.) Ausnahmen bestätigen die Regel...

    -------->

    Daraus läßt sich folgern, dass jemand der so Unterrichtet wird, nicht die Motivation hat sich zu bilden, nicht kämpfen kann und vor allem ungenügend die Budoetikette vertritt.

    Um das zu verstehen, solltest Du den oben genannten Link öffnen, und Dir die Beiträge durchlesen.

    Worin unterscheidet sich "moderenes" von "traditionellem" Karate?


    Modernes und Traditionelles Karate
    Wenn ich das wüßte. Aber man kann zumindest mit den Klischees arbeiten.

    Sportkarate:
    Wettkampflastig, Werbung auf dem Gi, miese Etikette.

    Traditionelles Karate:
    Verstaubte Techniken und Ansichten, wenig realistische Selbstverteidigung.

    Frage, was wollen wir ?
    Wir wollen die traditionelle Etikette und realistische Techniken.
    Das würde ich fortschrittliches und modernes Karate nennen. Und der Mensch, der das geregelt kriegt ist genial...


    Mit Respekt

    Oss

    DieKlette
    Geändert von DieKlette (09-04-2002 um 16:09 Uhr)

  7. #7
    Nidan Gast

    Standard

    Danke für Deine Atworten.
    Wie Du es schon selbst gesagt hast, jeder hat somit das Ruder selbst in der Hand und kann entscheiden. Was für ihn selbst am besten ist. Deswegen bin ich mittlerweilen auch zu der Meinung gekommen, dass es völlig uninteressant ist, ob Du dem DJKB, DKV, DTKV, SKI oder wem auch immer angehörst.
    Du (als Trainer oder Meister) hast es selbst in der Hand, wie sich Deine Leute entwickeln.

    Was ich auch für sehr wichtig halte, ist das Lösen von irgendwelchen Normen. Ab einem bestimmten Niveau sollte jeder selbst entscheiden können, wie eine Technik/Kata auszusehen hat (natürlich in gewissen Grenzen). Jeder sollte seinen Stil finden und meistern.
    So wie ein Kind in der Grundschule das Schreiben beigebracht bekommt und im Laufe der Zeit eine eigenen Schreibstil entwickelt, so sollte jeder Budoka im Laufe der Jahre seinen eigenen Stil finden und daran arbeiten.

    Ich freue mich auf den weiteren Gedankenaustausch mit Dir.

    Gruss
    Nidan

  8. #8
    lockjack Gast

    Cool

    Es ist nicht wichtig welchen Stil man trainiert, nur sollte man es richtig und ohne es zu hinterfragen tun. Nur die wenigsten gehen bis zur Selbsaufgabe. Wer frei sein will muss Fesseln kennen!!

  9. #9
    aw5k Gast

    Standard

    Geil, nach fast 3 Jahren.

  10. #10
    DieKlette Gast

    Standard

    Zitat Zitat von aw5k
    Geil, nach fast 3 Jahren.
    Genau, und ich bin nacher wieder der ***** .

  11. #11
    Ki. 102 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DieKlette
    Genau, und ich bin nacher wieder der ***** .
    Na ja, ist doch ziemlich interessant der Aufsatz.
    Gut, wenn Du schreibst: "ich möchte die Werte des Karate bewahren", da reagieren manche hier empfindlich, aber da Du ja inzwischen Muay Thai machst, bist Du bestimmt entschuldigt ...
    GRUß !!

  12. #12
    DieKlette Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ki. 102
    Na ja, ist doch ziemlich interessant der Aufsatz.
    Gut, wenn Du schreibst: "ich möchte die Werte des Karate bewahren", da reagieren manche hier empfindlich, aber da Du ja inzwischen Muay Thai machst, bist Du bestimmt entschuldigt ...
    GRUß !!
    Hey, als ich das schrieb' war ich ein halber Grandizer . Ich bin entschuldigt, sonst gibt's auf's Maul .

  13. #13
    aw5k Gast

    Standard

    Hey, als ich das schrieb' war ich ein halber Grandizer
    Soso.
    Und jetzt bist du das nicht mehr?

  14. #14
    DieKlette Gast

    Standard

    Zitat Zitat von aw5k
    Soso.
    Und jetzt bist du das nicht mehr?
    Erfahrung verändert , ich hab' den Blick über den Tellerand gewagt. Aber, dass wird er auch noch und ich kann seine Fixiertheit auch verstehen, es geht vielen so, wenn sie noch nicht lange KK machen, da siegt die Faszination über alles andere.

    einen freundlichen Gruss

    Julian

  15. #15
    ReneG8 Gast

    Standard

    übel, wer gräbt so alte threads aus?

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