Das ist eine Meinung, die sich sehr gut begründen lässt - genauso wie die gegenteilige Meinung.Zitat von bikergirl
GRUß !
Ja, absolut.
Abgesehen von ein paar Details, sehr zufrieden.
Ich kann damit leben, würde aber einiges ändern wollen.
Das System weißt eklatante Fehler auf, ist aber noch nicht verloren...
Das System ist der letzte Schrott...
Das ist eine Meinung, die sich sehr gut begründen lässt - genauso wie die gegenteilige Meinung.Zitat von bikergirl
GRUß !
Was ist denn Karate genau?
Warum nicht auf Turniere gehen und sich mit anderen messen?
Woher weiss ich, ob das, was ich trainiere auch Wirkung zeigt? Im Training allein geht das nicht. Ich habe im Training nicht diese Stresssituation, nicht den Adrenalinausstoß usw.
Natürlich kann ich mich auch regelmäßig in irgendwelche Fußballstadien begeben und mich dort mit Hooligans messen.
Wie viele Leute habt ihr schon "sterben" sehen, die schon zig Jahre Karate machen und dann in der Realität eins auf den Deckel bekommen haben?
Ich habe schon einige erlebt.
Ich kann mich erinnern, dass ich nach 10 (!!) Jahren Karate und ich habe viel und intensiv trainiert und auch zig Wettkämpfe bestritten, ich das erste mal im Muay-Thai Training war und den a.rsch voll bekommen habe. Warum: Weil wir NIE Vollkontakt trainiert haben.
Ich könnte wetten, dass es noch viele andere Dojos gibt, bei denen es auch so ist.
Wer bestimmt eigentlich, was "Shotokan" oder ein sonstiger Stil ist? Ist mein Karate besser oder schlechter als Deines? Woran messen wir das? Weil ich im ZD nicht so tief stehe wie du? Weil ich meinen Mae-Geri nur chudan und nicht Jodan trete? Weil ich bei Unsu wackle?
Wer bestimmt das?
Meiner Meinung nach hat das nichts mit Verbänden oder sonstigem zu tun, sondern nur mit Menschen. Solange ich persönlich von einer Situation profitiere, werde ich einen Teufel tun ud sie verändern.
Ist DJKB Karate besser als DKV oder Kanazawas Verband?
Nidan
Geändert von nidan74 (20-04-2006 um 14:34 Uhr)
jeder hat seine eigene meinung und jeder Trainiert es auch anders
Meine Rede lieber Knie
Ich habe kein Problem mit Wettkämpfen, Nidan. Aber ein Wettkampf kann nie ein Ermessen von Selbstverteidung sein. Der grösste Unterschied sind Regeln, die selbst im VK vorhanden sind. In einer wirklichen Situation gibt es keine Regeln. Und auch der Adrenalinausstoss, obwohl im Wettkampf vorhanden, ist nicht mit einer unerwarteten Konfrontation zu vergleichen.
In der Kurzfassung: Geh auf Turniere und "messe" Dich, aber erwarte nicht, dass es Dir sagt, ob Du Dich verteidigen kannst.
Ich würde nie eine Diskussion eingehen, wessen Stil besser ist als andere und ob die Stände tiefer sein müssen (ich lerne Goju und die Stände sind nicht halb so tief wie im Shotokan, sind sie deswegen weniger stabil?).
Ich stimme der Aussage, es liegt am Menschen total zu. Es kommt darauf wann, was Du erreichen willst, was Dein Ziel und was Du bereit bist, zu investieren. Aber was mich ärgert sind Leute, die falsche Aussagen machen, über was sie wirklich lehren. Wenn ich ständig mit geradem Oi Tsuki aus Zenkutsudatchi angreife, kann ich nicht behaupten, dass ich etwas realitätsnahes gelernt habe.
Ist es im Shotokan nicht auch eher so: Je näher am Gegner je "höher" der Stand ?Zitat von bikergirl
Beim Shotokan wird scheinbar meistens über die Grundschule geredet ...
Im Goju-Ryu arbeitet man mit Pressatmung und starker Körperspannung wenn ich mich nicht irre. Als es bei einer Vorführung dann am Ende Jiyu-Kumite zu sehen gab - waren auf einmal alle ganz locker ... nur mal so.
GRUß !
Schau Dir mal Shiko-Dachi von Shito-Ryu-Leuten oder Goju-Ryu Leuten auf Turnieren an. Oder Neko-Achi-Dachi.Zitat von bikergirl
So tief wie die habe ich noch nie einen Shotokaner stehen sehen. Da schmerzen die Knie schon beim Zuschauen.
Wenn Deine Aussage zutrifft, dann auf Wado-Ryu. Aber auf Goju-Ryu jedenfalls ganz und gar nicht.
Ich kenne viele Dojos, aber ich kenne niemand, der das "ständig" macht. Insofern ist für mich höchstens Deine eigene Behauptung eine Falschaussage. Werden hier vielleicht Potemkinsche Dörfer aufgebaut, um das Eigene besser dastehen zu lassen?Zitat von bikergirl
Gruß
Joetokan
Auf Turnieren wird das gemacht was Erfolg bringt. Und in der Kata (ich denke darum geht es hier) ist es nun einmal wichtig tief zu stehen um gut bewertet zu werden - unabhängig vom Stil. Möglicherweise hängt das damit zusammen das Kampfrichter an alle Kata egal aus welchem Stil die selben Wertungskriterien anlegen oder damit das viele Kampfrichter aus dem Shotokan kommen. Dynamik, Athletik, Timing, Ausdruck...Zitat von joetokan
Das was auf Turnieren gezeigt wird ist imho jedenfalls mehr "Turnier-Karate" als Stilxyz-Karate. Interessant ist höchstens in wie weit das reguläre Training durch den Wettkampf beeinflusst wird/worden ist und so den Stil verändert.
Wenn du auf dem Wettkampf so anfängst zu kämpfen wie auf der Straße bekommts du keinen Punkt. Es heißt dann zu schwache Technik oder wird sofort abgebrochen, weil die Techniken unsauber wirken und sind fast immer ohne Einsatz der Hüfte (kein Wazari oder Ipon)
Oss
Ich dachte bei meinen Äußerungen eher nicht an regionale Turniere hierzulande, sondern mehr an die Aufnahmen der großen internationalen WUKU/WKF Turniere, die ich kenne und da sind Shotokan Kampfrichter mit Sicherheit eher eine Minorität.Zitat von Michael1
Im Übrigen hat sich gerade im Spitzenbereich der Wettkämpfer in der Stilrichtung Shotokan längst die übertrieben tiefe Stellung, die in den 70er und 80er Jahren vorherrschte (in Europa) zugunsten eines zwar immer noch tiefen Körperschwerpunktes aber natürlicheren Höhe von Stellungen verändert. Man näherte sich damit mehr der Interpretation, wie sie in der JKA in Japan (Nakayama) praktiziert wird, an.
Gruß
Joetokan
Dann hast du ander Erfahrungen gemacht als ich... zumindest im Shōtōkan.Zitat von joetokan
Na gut, es gibt auch Dōjō, wo auch hin und wieder mit Gyaku Zuki und Ura Mawashi Geri angegriffen wird, das ändert prinzipiell aber auch nichts..
@ZoMa
Was für ein Unsinn.
Es erübrigt sich, darauf en Detail einzugehen.
Als ob man im Karate nur lernen würde, mit zwei bis drei Techniken anzugreifen. Jeder, der hier engagiert Karate macht, weiß es besser.
Dennoch etwas detaillierter zu Deiner generellen Herangehensweise:
Bei Dir scheint es so zu sein, dass Du außer Deiner eigenen Sicht auf Karate keine anderen Interpretationen oder Schwerpunkte zuläßt. Innerhalb Deiner dichotomischen Karatesicht spricht es automatisch und holzschnittartig immer wieder "Sportkarate, das ist ja nur Sportkarate" aus Dir, wenn andere Sichtweisen auf Karate zur Sprache kommen.
Mit der Titulierung "Sportkarate" für alles, was Du persönlich nicht gut findest (oder nicht verstehst) in fast jedem Deiner Beiträge und der bewußt falschen Vereinfachung von Karate hier im Thread ist offensich die Denunziation all dessen gemeint, was nicht Deinen eigenen Vorstellungen von Karate entspricht. Diese selbst wiederum könnte man sicherlich ebenfalls hinterfragen. Aber wozu? Karate bietet eben eine Bandbreite von Möglichkeiten. Dazu gehört eben auch Dein Weg. Das ist ja ein Vorteil und es ist die Toleranz und das Interesse am Unterschiedlichen innerhalb des vermeintlich Gleichen, was die Faszination ausmacht.
Es ist legitim, seinen Weg innerhalb des Karate, wenn man ihn gefunden hat, auch entsprechend positiv zu sehen und zu vertreten. Es besteht jedoch ganz und gar kein Grund, andere Karateauffassungen verächtlich zu machen mit dem Zweck, die eigene Auffassung besonders gut dastehen zu lassen. Auch andere Karateinterpretationen - ja, auch Wettkampf, Breitensport oder Karate "Just for Fun" - haben ihre Berechtigung und Bedeutung für viele.
Es gehört auch zum Karate-Do, diese Bandbreite von Auffassungen außerhalb der eigenen ebenfalls zu tolerieren, anstatt sie falsch vereinfachend zu charakterisieren und dadurch schlecht zu machen.
Gruß
Joetokan
Nur kurz zum tiefen Shiko Dachi im Goju Ryu:
Dieser ist generell so tief und nicht nur bei Wettkämpfen (sh. zB Morio Higaonna http://www.wonder-okinawa.jp/023/eng/007/002/001.html). Er stellt allerdings (im Gegensatz zum Kiba Dachi) meiner Ansicht nach kein Problem für die Kniegelenke dar, da hier Füße und Knie in die selbe Richtung zeigen und dadurch keine Torsion des Kniegelenkes auftritt.
Offen gestanden sehe ich auch nicht wo das Problem mit tiefen Stellungen liegen soll (ich weiß nicht warum sich manche Leute darüber derart aufregen...). Es hängt doch nur davon ab, was man mit einer Stellung bezweckt und ob man sie korrekt einsetzt. Wenn ich ein Auto schiebe, werde ich auch einen tiefen Zenkutsu einnehmen und keinen hohen Sanchin Dachi...
Volle Zustimmung.Zitat von weudl
Gruß
Joetokan
Hmm, interessant, dass du besser über meine Erfahrungen bescheid weißt als ich. Deine Haltung über Karate ist ebenso hinlänglich bekannt wie auch deine Abneigung gegen meine Haltung im Bezug auf unsere KK. Nun denn, meine Kritik betraf nie das Sportkarate an sich, sondern das als was es sich verkauft. Liest man irgendwo "Karate" denkt man "Super, hier lerne ich mich zu verteidigen".Zitat von joetokan
Das man allerdings oft nur Wettkampftechniken lernt und / oder die Partnerarbeit höchstens 20-30% ausmacht, wird einem i.d.R. vorher nicht gesagt. Das finde ich äußerst kritikwürdig.
Würde ich andere Meinungen und Auffassungen nicht zulassen, wäre ich nicht häufiger Gast in 3-4 anderen Dōjō, in denen man nichts anderes als Sportkarate macht.
Leider steht in deinem Profil nicht wo du trainierst, sonst könnte man sich ja vielleicht mal treffen, dann könntest du mir mal dein Dōjō und Karate zeigen.
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