Genau deswegen begrüße ich es, sich neben dem hauseigenen System auch damit auseinanderzusetzen, was Andere tun. "Spezialisten" auf bestimmten Terrains sind eben "spezialisiert" und wenn man einem solchen "begegnet", kann man nicht erst dann beginnen, "ausprobieren" was geht, wie es geht oder wie man (auch mit eigenen Mitteln) arbeiten kann. Das hat nichts damit zu tun, nun einen zweiten, dritten, vierten Stil zusätzlich "haben" zu müssen, um sich verteidigen zu können, vielmehr damit, dass "im eigenen Haus" andere Kompetenzen vorherrschen. Wenn ich lernen will, mich gegen einen Boxer verteidigen zu können, sollte man mit einem Boxer trainieren. Wenn man mit einem "guten" Grappler trainiert, führt das zu anderen Erfahrungen, als gegen Standup-Spezis, die sich nur gelegentlich liegend bewegen.
Dass in Foren gerne in Superlativen diskutiert wird (was mach ein XY-Durchnittlicher gegen einen "guten" YZ-ler, wenn er mit Handschellen am Marterpfahl gefesselt ist), wird mitunter gar nicht mehr wahrgenommen. Die Frage der Vermeidung einer Situation, in der man selbst nicht "richtig" Zuhause ist, ist durchaus gerechtfertigt. Die konkrete Frage, wie man "genau diese spezifische" Situation im Ansatz verhindern kann, ist aber derart "unspezifisch", dass man darauf keine konkrete Antwort liefern kann, ohne dass wieder jemand aus Gebüsch spring mit, "ja aber wenn....."
In erster Linie geht es darum, sich für sein eigenes Training möglichst gute Trainingspartner zu suchen, von denen man a) etwas Anderes lernt und b) lernt, das eigene System besser zu verstehen und besser anzuwenden.