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Thema: Sokuto Fumikomi Geri, die ultimative Weißgurtwaffe

  1. #1
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    Standard Sokuto Fumikomi Geri, die ultimative Weißgurtwaffe

    Zum Lernen und Beibringen eine doofe Technik, aber etwas was man gleich zu Anfang lernt der Sokuto Fumikomi Geri:
    https://www.youtube.com/watch?v=U9s1Cn-EEl8
    Mal so zutreten und hoffen, dass einem das genug Luft verschafft um wegzulaufen. Wie stehen denn die Chancen, dass der Anfänger das gegnerische Knie gut genug trifft, um daraus Nutzen zu ziehen? Was richtet ein halbgarer Treffer beim Gegner an? Würdet ihr einen anderen Tritt für den Anfang vorziehen technisch und zur Selbstverteidigung?

  2. #2
    der_christoph Gast

    Standard

    Dass diese Technik sehr früh gelehrt wird, hat sicherlich auch einen didaktischen Hintergrund. Das Eindrehen der Hüfte wird stark betont und überhaupt lässt sich diese Technik für Anfänger gut in Häppchen aufteilen (teilweise gleichzeitig: Knie hoch, auf dem Standbein drehen, Stoß sauber ausführen - Hüfte rein, zurückdrehen - Hüfte raus, Knie hoch, absetzen, Kamae). Diese Prinzipien sind universell. Ich persönlich nutze sie zumindest sehr gerne, um an meiner Trittmechanik insgesamt zu arbeiten.

    Für die Selbstverteidigung gibt es sicherlich günstigere Techniken. Beim Sokuto Fumikomi kommt es ja nicht nur darauf an, dass man selber die Technik sehr sauber ausführt, sondern die Situation des Gegners spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenn dieser in einer stabilen Stellung mit gebeuten Knien steht, ist die Chance recht groß, dass die Technik nicht den Schaden anrichtet, den sie soll.

    Zudem glaub ich, dass gerade Anfänger mit dem Rückstoß ein größeres Problem bekommen könnten, als z.B. bei einem Mae-Geri, da der seitliche Stand ungewohnt ist. Dies merkt man, wenn man mal gegen einen Widerstand tritt.

    Wenn es ein Tritt in der Selbstverteidigung sein soll, dann werfe ich einfach mal die folgenden drei auf den Markt:
    - Hiza Geri (Tritt im weiteren Sinne)
    - Kin Geri (geht immer )
    - Mae Geri

  3. #3
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    Der Sokuto ist eigentlich ein Tritt zur Seite. Heißt ja nicht umsonst im Shotokan yoko-geri. In der Ausführung, wie er im Video zu sehen ist, ist der für die Straße als Frontalangriff meiner Meinung nach unbrauchbar und zudem schlecht für das eigene Knie.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass das Knie des Gegner beim Frontaltreffer nur geringen Schaden erleidet ist ziemlich hoch. Besser ist es, das Knie auf der Innen- oder Außenseite zu treffen.

  4. #4
    der_christoph Gast

    Standard

    Der "reine" Sokuto ist eine seitliche Tritttechnik, dass ist richtig.
    Der Threatsteller hat allerdings nach dem "Sokuto Fumikomi" gefragt und ein Video aus dem Wado Ryu gepostet. Im Wado Ryu geht der Sokuto Fumikomi tatsächlich nach vorn, aber der Körper wird seitlich eingedreht.

  5. #5
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    Kurz zu den Begrifflichkeiten - sokuto ist das "Fußschwert", also die Fußkante. yoko ist dann tatsächlich die Seite/seitwärts.

  6. #6
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    Ja es ist in der Tat ein Angriff nach vorne der mit der Fußkante das Kniegelenk treffen soll. Ist natürlich auch eine Hüftarbeitsübung. Naja und das Knie geht oftmals nicht so hoch und es ist eher Schienbeinhöhe wenn man nicht sauber arbeitet .

  7. #7
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    Zitat Zitat von der_christoph Beitrag anzeigen
    Im Wado Ryu geht der Sokuto Fumikomi tatsächlich nach vorn, aber der Körper wird seitlich eingedreht.
    Das ist auch nur dem Bahnenlaufen geschuldet.

  8. #8
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Billy die Kampfkugel Beitrag anzeigen
    Zum Lernen und Beibringen eine doofe Technik, ...
    Weshalb?

    Wie stehen denn die Chancen, dass der Anfänger das gegnerische Knie gut genug trifft, um daraus Nutzen zu ziehen?
    Je nach talent und wie er's beigebracht bekommt.

    Wenn er's so "lernt", wie's in dem video gezeigt wird, ist's m.e. egal, wie lange er das trainiert:
    was (badismässig) wirksames kann das m.e. kaum werden.

    Was richtet ein halbgarer Treffer beim Gegner an?
    Grundsätzlich nichts wichtiges, mit ausnahmen, jedenfalls meiner erfahrung nach.


    Würdet ihr einen anderen Tritt für den Anfang vorziehen technisch und zur Selbstverteidigung?
    Stampftritt zum fussspann oder einen richtigen tritt vor den sack,


    Gruss

  9. #9
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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Weshalb?
    Das Aufdrehen der Hüfte und das Auftreffen mit der Fußkante fühlen sich erst mal unnatürlich an. Mit der Zeit wird es besser.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Billy die Kampfkugel Beitrag anzeigen
    Ja es ist in der Tat ein Angriff nach vorne der mit der Fußkante das Kniegelenk treffen soll. Ist natürlich auch eine Hüftarbeitsübung. Naja und das Knie geht oftmals nicht so hoch und es ist eher Schienbeinhöhe wenn man nicht sauber arbeitet .
    Das mit dem nach vorne treten trainert eher die Eindrehbewegung und Haltekraft für Mawashi und Ura Mawashi vor.
    Wurde ja schon geantwortet.
    In den Kata habt ihr im Wado noch den guten alten Mae Geri zur Seite. Der dann in der Anwendung oft der Mae Geri VON der Seite ist.
    Mae geri auch mit Sohle und Ferse und mit manchmal weit nach außen gedrehtem Fußballen ist schon der Tritt, den man als Anfänger für SV üben sollte. Verschiedene Winkel. Mal mehr Keage (geschnappt) mal mehr Kekomi (gestoßen, nach anziehen des Knies). Soll heißen, es ist für die SV ratsamer, Mae Geri in seinen Varianten zu erforschen.

    Sukuto als Trefferfläche macht nur in den unteren Regionen Sinn.(Hielt uns im Shotokan nicht ab, ihn in jede Höhe zu verpflanzen.) Da unten ist es im Grunde die Kehrseite des Mikazuki Geri im wahrsten Sinne des Wortes.
    Man tritt die beiden auch gern mal verkettet. Und muß dann nix an der Flexung des Fußes ändern.
    Eher aus dem Clinch. Mikazuki innen gegen das eine Bein, Sokuto innen in das andere.
    Oder das gleiche Bein von beiden Seiten beglücken. Dann schneidet der jeweils 2. Tritt außen aber eher touchierend oder runterdrückend nach unten.

    Also außen mit Griffkontakt stehen und den Gegner zum Abdrehen bringen, ginge auch für einen Sukuto.
    Aber wozu. Lieber Katamäßig eine Mae Variante nutzen.
    Geändert von Gürteltier (28-08-2016 um 21:20 Uhr)
    "We are voices in our head." - Deadpool

  11. #11
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    Standard

    für Anfänger: als SV nicht zu gebrauchen. Stimme mit meinen Vorrednern in Sachen Mae Geri überein.
    Violence? Violence is for Assholes. Lemmy Kilmister,1995

  12. #12
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    Standard

    Danke. Dann gibt es ja einige Optionen zum Treten für Anfänger

  13. #13
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    4.519

    Standard

    Wie Inumeg gut erklärt hat: Viele Karate Leute denken bei dem Tritt, den ich eher als Kansetsu Geri kenne, an einen Gegner der von vorne frontal kommt. Das liegt sicher an dem vielen Bahnen schruben. Sogar Jon Jones und Anderson Silva haben das öfter gemacht. In den meisten Situationen ist ein Mae-Geri als Tritt nach vorne aber besser. Der Kansetsu Geri ist effektiver und für dich als Ausführenden sicherer anzuwenden, wenn du ihn von der Seite gegen das Knie trittst. Dann ist er auch gut als SV zu gebrauchen. So wie hier bei 0:30 erklärt

    https://www.youtube.com/watch?v=eF4H6EiwNXk

  14. #14
    Hu Quan Gast

    Standard

    Dachte ich mir doch... Yoko-Geri sieht anders aus. Ich hätte auch eher Kansetsu-Geri dazu gesagt.

    Der bringt für Anfänger so viel wie die meisten anderen Techniken... Aber ist dennoch hilfreich. Ist zwar etwas langsamer als Mae-Geri, aber dafür effektiver. Wenn der Treffer sitzt, dann knickt der Gegner mit dem vorderen Bein um. Geht allerdings auch nur dann, wenn er selbst das vordere Bein belastet. Ist das Gewicht hinten, dann nutzt der Kick so gut wie nichts.

  15. #15
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    Standard

    Also Knie hochnehmen scheint ein wichtiges Prinzip zu sein.
    Das ist also dieser Kansetsu:
    https://www.youtube.com/watch?v=PleNOM8Nvz4
    Irgendwie möchte ich nicht zu nahe neben denen in der U-Bahn stehen .
    Jetzt bräuchte man noch einen tiefen Tritt nach hinten, dann wäre rundherum Platz .

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