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Thema: Kleineren Gegner bekämpfen

  1. #16
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    Kommt halt immer drauf an, wen man vor sich stehen hat, welche Stilart man kämpft (Regelwerk, Schule und Vorlieben) und was der Gegner zulässt bzw. tunlichst zu vermeiden versucht. Im Greco klappen Snapdowns z.B. selten wirklich gut was ich so gesehen habe, umso seltener wenn jemand kleiner ist; das Problem ist, dass der Kleinere aufrechter stehen kann als der Größere, und für Snapdowns will man ja einen abgebeugten Gegner haben. Wenn man beim Kleineren aber z.B. einen doppelten Underhook anbringen kann, ist die Sache dagegen deutlich zu dessen Nachteil, außer man vermurkst es selber.

    Beste Grüße
    Period.

  2. #17
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    Bin selbst klein... Aber reflektiert was mir das Leben erschweren würde:

    Im Stand dem kleinen die Offensive überlassen und auf den sprawl lauern. Wenn möglich den pipecrusher im Anschluss holen. Der kurze greift gerne die Beine oder holt sich maximal einen schnell eingedrehten Schulterwurf.

    Am Boden: als langer bevorzugt aus z.B. de la Riva Guard, spider und oder lasso guard arbeiten. Gutes triangle game mit den langen Beinen einsetzen. Gegner mit den langen Beinen auf Abstand halten. Vermeiden in die Halfguard zu geraten. Open Guard Spielchen würde ich ebenso vermeiden. Pinning einsetzen um dem kurzen die Geschwindigkeit zu nehmen.

    Als strategisches Ziel würde ich primär die Triangle holen und sekundär die
    Sidecontroll und oder kesa gatame anstreben, hier würde ich kevtl. Mit Kimura das Finish suchen. ( Bessere Hebelverhältnisse als langer in der Position ...)

    Rücken würde ich nicht einnehmen. Da die kurzen die Corners richtig gut zu machen und man generell dann schlecht die hooks reinbekommt. Ebenso wenn man von der turtle auf den rücken dreht. Die langen Beine sind hier suoptimal.

    Generell Vorsicht: wg. Fußhebel und Twister.

    Aber wie schon erwähnt aus Sicht eines kurzen....

  3. #18
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ich klink mich mal nur zum Stand ein: Armklammer geht immer, Underhook zum Aufrichten geht gut, wenn man einen soliden Underhook hat. Von da aus ist dann der Weg zum Bein frei, wenn man wirklich gut damit ist spielts dann auch keine echte Rolle mehr was für einen Angriff man nimmt (Spear Double, High Single, High crotch, Low Single oder Ankle Pick sind alle machbar). Ich bevorzuge die High Single, idealerweise mit Ausheber.
    Leider sind die Typen schneller als ich. Was mache ich dann?

    Und du gehst echt den Kleinen an die Beine? Ich mach das fast nur gegen Grössere.... liegt das daran, dass ich langsamer bin?

    Front headlock ist so ne Sache... leider ist inzwischen in den oberen Leistungsklassen fast jeder drauf eingestellt und kennt ein paar gute Konter
    Leider Ich liebe Front headlock. Aber die Ringer kriege ich damit nicht runter. Kann sie nur ermüden und plötzlich sind die wieder draussen.

  4. #19
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    Gegen kleinere (und auch größere;-)) Ringer würde ich mir gar nicht die Mühe machen und nach oben gehen. Schlagen und Treten im Stand und wenn es runter geht, gerne aus der Guard;-)

  5. #20
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    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen
    Bei kleineren Gegnern kann eigenes Gewicht gut genutzt werden, um Druck aufzubauen. Außerdem hat man meistens einen Kraftvorteil.
    Kraftvorteil gegen Kleinere in der gleichen Gewichtsklasse?

    Ich mache da gegenteilige Erfahrungen... .ich habe fast immer den Kraftvorteil, ausser wenn da so ein Ringer kommt, der noch ne Ecke kleiner ist als ich...

    Im Stand hat man öfter die größere Reichweite und kann als erster greifen oder den Gegner davon abhalten näher zu kommen, wegen Beingreifern und Hüftwürfen. Mit Bein- und Armwürfen angreifen, wie Sukui-nage/Te-guruma, O-uchi-gari, Ko-uchi-gari, Ko-soto-gake, Sasai-tsuri-komi-ashi, Uki-waza, O-soto-gari, Tai-otoshi, Seoi-otoshi. Als Konter gegen Hüftwürfe Ushiro-goshi und Utsuri-goshi.
    Interessant. Ich hätte jetzt Ausheber genommen.

    Beinsteller und so mache ich extrem gerne gegen Grössere.

    Ist es denn kein Problem, dass der Kleinere seinen Schwerpunkt so tief hat? Ist er denn nicht stabiler, als du es bist?

  6. #21
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Gegen kleinere (und auch größere;-)) Ringer würde ich mir gar nicht die Mühe machen und nach oben gehen. Schlagen und Treten im Stand und wenn es runter geht, gerne aus der Guard;-)
    Deswegen übe ich mich nun auch im Boxen.

    Habe zu viele schlechte Erfahrungen mit Ringern gemacht im MMA.

  7. #22
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    Zitat Zitat von Droom Beitrag anzeigen
    Interessant das hier Snapdowns und Front Headlocks bei kleineren eher als problematisch gesehen werden. Ich habe genau gegenteilige Erfahrungen gemacht.
    Extrembeispiel:

    A: 80kg 200cm
    B: 80kg 170cm

    Dann wirst du Kämpfer A empfehlen, auf Kopfkontrolle zu gehen und den Headlock anzusetzen?


    Bei Größeren/Längeren finde ich es extrem schwer an die Beine zu kommen da sie meist aufgrund ihrer kürzeren Beinlänge ja auch tiefer stehen (sprich mein Weg ist länger).
    Was jetzt? Grösser oder kürzere Beine?

    Dazu kommt eben noch das ihr Körperschwerpunkt tiefer ist, womit Judowürfe wie der O-Goshi auch problematisch werden. Aber deren Kopf von oben runter zu drücken (natürlich mit ein wenig Kuzushi) klappt bei mir eigentlich immer recht gut wenn ic zusätzlich noch stehts mit Over- und Underhooks attackiere.
    Wirst du da nicht ausgehoben von den kräftigen, bulligen kleinen Leuten?

  8. #23
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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Leider sind die Typen schneller als ich. Was mache ich dann?

    Und du gehst echt den Kleinen an die Beine? Ich mach das fast nur gegen Grössere.... liegt das daran, dass ich langsamer bin?
    Das Geheimnis liegt in der Vorbereitung, also den Set-ups. Du musst

    a) Deine Set-ups technisch optimieren
    b) dem Gegner eine sehr eingeschränkte Wahl an Konteroptionen lassen
    c) die Angrifssweiterführung so weit einschleifen, dass sie automatisch kommt (und eine automatisierte Aktion bei einem "Langsamen" ist meist immer noch schneller als eine forcierte, im Idealfall überraschte Reaktion bei einem Schnellen)
    d) Set-ups und Angriffe kombinieren und zu Technikketten verbinden: klappt a nicht, machst Du b, sonst c...

    Sicher geh ich denen an die Beine Aber Beinangriff ist ja auch nicht gleich Beinangriff. Es gibt genug Varianten, je nachdem wie die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten im Verhältnis zu denen des Gegners sind.
    Ist er kleiner schneller als ich, mache ich normal keine tiefen Beinangriffe, sondern gut vorbereitete hohe, insbesondere wenn ich die Oberkörperkontrolle gewinnen kann. Gibt natürlich auch Ausnahmen aus der Regel...

    Period.

  9. #24
    Teashi Gast

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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Kraftvorteil gegen Kleinere in der gleichen Gewichtsklasse?

    Ich mache da gegenteilige Erfahrungen... .ich habe fast immer den Kraftvorteil, ausser wenn da so ein Ringer kommt, der noch ne Ecke kleiner ist als ich...
    Dachte, dass der Gegner kleiner und leichter ist.


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Interessant. Ich hätte jetzt Ausheber genommen.

    Beinsteller und so mache ich extrem gerne gegen Grössere.

    Ist es denn kein Problem, dass der Kleinere seinen Schwerpunkt so tief hat? Ist er denn nicht stabiler, als du es bist?
    Ausheber sind Ushiro-goshi und Utsuri-goshi. Als Konter, weil der Rücken zu dir gedreht ist, sonst wird es schwer unter seinen Schwerpunkt zu kommen, besonders da der Gegner wendiger ist. Außer du umklammerst ihn.

    Bei kleineren Gegnern mache ich fast nur Beinwürfe. Wenn sie extrem abgebeugt stehen, auch Opferwürfe und Armwürfe, da diese überraschend kommen.

  10. #25
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    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen
    Bei kleineren Gegnern mache ich fast nur Beinwürfe. Wenn sie extrem abgebeugt stehen, auch Opferwürfe und Armwürfe, da diese überraschend kommen.
    Ist bei mir genauso.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  11. #26
    Schwerthase Gast

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    195cm /89 kg, früher bis 84 kg; hatte noch nie einen Gegner im Wettkampf der größer war als ich.

    Vorteil: Der größte ist die Erfahrung; ich bins gewohnt gegen kleinere, umgekehrt nicht immer der Fall. Bessere Balance oben, da lange Gliedmaßen. Vorteile bei Chokes (vor allem Brabo und Anaconda aus unterschiedlichsten und unerwarteten Winkeln). Top Halfguard reicht meistens um einen Würger reinzubekommen. Leglockspiel ist imho auch leichter wenn man größer ist.

    Sidemount ist im Grappling wesentlich interessanter für mich als Mount, da es mir schwerer fällt in der Mount richtig eng zu sein und keinen Platz zu lassen. Backmount: Bodylock Triangle.

    Im Stand: Trip und Bodylock takedowns, Guilotine als ständige Bedrohung gegen shoots.

    Nachteil: Anfällig für Armhebel, da längerer Hebel, Kraftnachteil bei gleichschweren, austrainierten, kleineren Gegnern. Anfälliger für Shoots im Stehen. Shrimpescapes fallen schwerer.

  12. #27
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    Zitat Zitat von Teashi Beitrag anzeigen
    Dachte, dass der Gegner kleiner und leichter ist.
    Gegen Leichtere brauche ich keine Taktiktipps, da habe ich ja den Trumpf schon in der Hand.


    Ausheber sind Ushiro-goshi und Utsuri-goshi. Als Konter, weil der Rücken zu dir gedreht ist, sonst wird es schwer unter seinen Schwerpunkt zu kommen, besonders da der Gegner wendiger ist. Außer du umklammerst ihn.
    Ich meinte damit eher: Unterhooks kriegen und den Gegner damit hochheben und auf den Rücken schmeissen.

    Das mache ich gegen gleich Grosse extrem gerne.

    Bei kleineren Gegnern mache ich fast nur Beinwürfe. Wenn sie extrem abgebeugt stehen, auch Opferwürfe und Armwürfe, da diese überraschend kommen.
    Was verstehst du unter deinem Beinwurf? Für mich ist das ein Wurf, bei dem ich die Beine des Gegners greife. Das geht mir sehr einfach, wenn der Gegner viel grösser ist, aber die Beine des Kleinen sind ja so weit unten, dass ich micch weiter bücken muss.

    Armwürfe... wie Seio-nage? Da muss ich mich ja auch viel weiter bewegen, wenn der andere kleiner ist und sein Schwerpunkt ist so lästig tief. Nicht?

    Opferwürfe gegen Kleinere? Ich mach die gerne gegen Grössere, ist der Kleinere nicht zu stabil dafür?

  13. #28
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Das Geheimnis liegt in der Vorbereitung, also den Set-ups. Du musst

    a) Deine Set-ups technisch optimieren
    b) dem Gegner eine sehr eingeschränkte Wahl an Konteroptionen lassen
    c) die Angrifssweiterführung so weit einschleifen, dass sie automatisch kommt (und eine automatisierte Aktion bei einem "Langsamen" ist meist immer noch schneller als eine forcierte, im Idealfall überraschte Reaktion bei einem Schnellen)
    d) Set-ups und Angriffe kombinieren und zu Technikketten verbinden: klappt a nicht, machst Du b, sonst c...
    Das probiere ich natürlich bereits.

    Ich versuche stets, Druck (oder Zug) aufzubauen, der dem Gegner eine eingeschränkte, von mir gewählte Anzahl an Reaktionsmöglichkeiten gibt, und dann darauf aufzubauen.

    Ich frage mich einfach, welche Würfe und Kombinationen besonders geeignet gegen Kleinere sind.

    Mit Grösseren kenne ich mich aus, die machen immer so grösse Lücken, dass ich da drin campieren könnte und dann ists nicht sehr schwierig, vom Underhook ans Bein oder gar den Rücken zu kommen.

    Aber gegen einen Kleineren?

    Muss ich mich darauf einstellen, dass ich gegen den Kleineren immer mit Kraft gehen muss? Gibts da nur mühsame Varianten?

    Kann man die Kleinen nicht so schön in Fallen tappen lassen, wie die Grossen?

    Zum Beispiel: Ich mache gerne einen Underhook rein (gegen Grosse) Und drücke so lange, bis sie den Kopf-Hüftwurf ziehen wollen, während sie ziehen, schlüpfe ich unter der Achsel durch, und bin an ihrem Rücken.
    Dann stelle ich ihm das Bein und voila, ich habe ihn am Boden.

    Gegen Kleine habe ich keine so angenehme und kraftsparende Taktik.

    Will ich aber.

    Sicher geh ich denen an die Beine Aber Beinangriff ist ja auch nicht gleich Beinangriff. Es gibt genug Varianten, je nachdem wie die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten im Verhältnis zu denen des Gegners sind.
    Ist er kleiner schneller als ich, mache ich normal keine tiefen Beinangriffe, sondern gut vorbereitete hohe, insbesondere wenn ich die Oberkörperkontrolle gewinnen kann. Gibt natürlich auch Ausnahmen aus der Regel...

    Period.
    Hmmm, werd ich mal anschauen. Normalerweise sind die Kleinnen so schnell, dass die meine Beinangriffe einfach ersticken.

  14. #29
    Teashi Gast

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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich meinte damit eher: Unterhooks kriegen und den Gegner damit hochheben und auf den Rücken schmeissen.
    Das meinte ich mit umklammern. Double underhooks von vorne gehen auch, nur mach das mal bei einem kleineren, der sofort den Schwerpunkt fallen lässt.
    Übrigens, falls der Gegner das versucht, Ko-soto-gake einsetzen.

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Was verstehst du unter deinem Beinwurf? Für mich ist das ein Wurf, bei dem ich die Beine des Gegners greife. Das geht mir sehr einfach, wenn der Gegner viel grösser ist, aber die Beine des Kleinen sind ja so weit unten, dass ich micch weiter bücken muss.
    Im MMA heßen die Beinwürfe leg trips.
    Würfe mit Gari und Gake im Namen, De-ashibarai, Sasae-tsuri-komi-ashi.

    All Judo Foot Techniques (Ashi-Waza)

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Armwürfe... wie Seio-nage? Da muss ich mich ja auch viel weiter bewegen, wenn der andere kleiner ist und sein Schwerpunkt ist so lästig tief. Nicht?

    Opferwürfe gegen Kleinere? Ich mach die gerne gegen Grössere, ist der Kleinere nicht zu stabil dafür?
    Armwürfe wie Tai-otoshi, Te-guruma/Sakui-nage, Sumi-otoshi.

    Opferwürfe sind natürlich sehr riskant. Aber ein Sumi-gaeshi aus dem Clinch kann schon klappen.
    Geändert von Teashi (02-09-2016 um 07:08 Uhr)

  15. #30
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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich frage mich einfach, welche Würfe und Kombinationen besonders geeignet gegen Kleinere sind.

    Mit Grösseren kenne ich mich aus, die machen immer so grösse Lücken, dass ich da drin campieren könnte und dann ists nicht sehr schwierig, vom Underhook ans Bein oder gar den Rücken zu kommen.

    Aber gegen einen Kleineren?

    Muss ich mich darauf einstellen, dass ich gegen den Kleineren immer mit Kraft gehen muss? Gibts da nur mühsame Varianten?

    Kann man die Kleinen nicht so schön in Fallen tappen lassen, wie die Grossen?

    Zum Beispiel: Ich mache gerne einen Underhook rein (gegen Grosse) Und drücke so lange, bis sie den Kopf-Hüftwurf ziehen wollen, während sie ziehen, schlüpfe ich unter der Achsel durch, und bin an ihrem Rücken.
    Dann stelle ich ihm das Bein und voila, ich habe ihn am Boden.
    Nun, Ferndiagnosen sind nie ganz einfach Der Duck-under ist gegen einen Größeren leichter, das stimmt, aber ihn nur gegen Größere als Hüftwurf-Konter zu setzen würde ich bereits als gewisse Einschränkung des eigenen Games betrachten. Es gibt einige Dinge, die man tun kann, um die Wirksamkeit der Technik zu erhöhen (z.B. Kombination von Snapdown und Duckunder, Zugrichtungen, Art und Winkel des Durchtauchens, Form und Stärke der Verwringbewegung...); allerdings ist man da natürlich immer darauf angewiesen, UNTER der Achsel durchzukommen. Es gibt einige verwandte Technikvarianten, die slide-bys, die weniger auf das Absenken des eigenen Schwerpunkts und mehr auf dem Ausnutzen des Gegners beruhen und ihn eher an Dir vorbeilaufen lassen. Die sind gegen kleinere Gegner meine favorisierte Variante von den beiden, aber es kommt natürlich wieder drauf an, ob man den erforderlichen Gegendruck beim Gegner provozieren, erfühlen und im richtigen Moment ausnutzen kann.
    Ich kann Dir für diese und ähnliche Techniken nur wärmstens empfehlen, die alten Kämpfe von Buvaisar Saitiev anzuschauen. Der war mit 1.84 oder so sechsmal Weltmeister und dreimal Olympiasieger in der 74er Klasse (und der wahrscheinlich dominanteste Freistilringer des 20. Jh.), sprich, der stand da regelmäßig gegen kleinere, bulligere Typen auf der Matte.

    PS: Mir wurde der Underhook eigentlich als DIE bevorzugte Variante von längeren Ringern beigebracht worden, weil man damit den Scherpunkt des Gegners heben kann. Das ist keine reine Kraftfrage, Winkel und Druckrichtung spielen mal wieder eine große Rolle. Overhooks dagegen gelten klassischerweise als die Waffe des Kleineren, der einen auf sein Niveau herunterziehen will. Gibt wie immer aber auch Varianten, Ausnahmen und persönliche Vorlieben.

    Period.

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