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Thema: Scottish Backhold Wrestling

  1. #16
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    itto_ryu: Vielen Dank, sehr interessant. Ich hoffe ich finde auch mal die Zeit die Videos anzusehen.
    Das sind Traditionen, die im MMA Zeitalter eigentlich keine Berechtigung haben, aber an denen festgehalten wird. Logisch folgerichtig im 21. Jahrhundert ist eigentlich nur noch Rashguard oder halt einfach Shorts
    Was ist daran folgerichtig? Warum sollte man traditionelle Stile nicht pflegen?
    Warum muss sich alles an MMA daran orientieren? Es gibt noch genug Szenarien in denen Gi Techniken durchaus angebracht werden können bzw. in denen es hilfreich sein kann, mit Griffen an der Kleidung umgehen zu können. Gerade gegen größere, schwerere Gegner habe ich(!) am Boden oft gern den Gi, da ich die am ehesten mit Gi-Würgern erwische.

    itto: Bezüglich Matten. Ich habe hier noch einen Kontakt zu einem Judoverein bei dem ich alte Matten recht günstig gekauft hatte (für meinen Keller). Die haben glaube ich immer noch viele die weg sollen und die trotzdem noch ok sind.

  2. #17
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    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Ich finde den Kilt als Bekleidung beim Ringen unzeitgemäß. Das gleiche gilt für den Gi im JJ oder Kurtka im Sambo. Das sind Traditionen, die im MMA Zeitalter eigentlich keine Berechtigung haben, aber an denen festgehalten wird.
    Logisch folgerichtig im 21. Jahrhundert ist eigentlich nur noch Rashguard oder halt einfach Shorts und T Shirt. Ist auch zugleich anspruchsvoller, weil weniger Möglichkeiten zum Angreifen da sind.
    Unzeitgemäß? Wofür? Wenn man auf MMA hintrainieren will? Ich vermute mal, die Ambitionen haben nicht so viele im traditionellen schottischen Ringen Ansonsten: na ja, die meisten Leute tragen die meiste Zeit mehr als Rashguard und Shorts. Die Kurtka im Sambo ist zwar aus dem Gi entstanden, wurde aber vom Schnitt her verändert, um einen verlässlichen, trainingstauglichen Ersatz für die üblichen Armeejacken zu bieten. Und nachdem die Armee noch nicht auf Rashguards umgestiegen ist...

    Was das anspruchsvoller angeht: ui, damit kann man Streit vom Zaun brechen. Mit zusätzlichen Griffen am Gi, Mawashi u.ä. wird das Grappling zwar u.U. weniger athletisch, dafür technischer. Ich hab beides gemacht und kann aus Erfahrung sagen, dass es zwar einen Übertrag gibt, aber nicht zu 100%. Bei mir ist mein Technikrepertoire im Stand 95% no Gi (und das zu über 90% im Judo illegal - siehe unten) und im Boden 80% Gi - immer, wenn ich mit einem Spezialisten aus dem jeweils anderen Bereich unter deren Regeln aneinandergeraten bin, war ich fast ausschließlich passiv. Abgesehen davon würds ja langweilig werden, wenn nur der Gewinnmodus ein leicht anderer ist, die Kleidung aber immer die gleiche...

    Period.

  3. #18
    itto_ryu Gast

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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    itto: Bezüglich Matten. Ich habe hier noch einen Kontakt zu einem Judoverein bei dem ich alte Matten recht günstig gekauft hatte (für meinen Keller). Die haben glaube ich immer noch viele die weg sollen und die trotzdem noch ok sind.
    Ich komme gerne drauf zurück, wenn du mir mal sagen kannst ob und wenn ja für wieviel sie die loswerden wollen



    Unzeitgemäß? Wofür? Wenn man auf MMA hintrainieren will? Ich vermute mal, die Ambitionen haben nicht so viele im traditionellen schottischen Ringen
    Es ist sogar so, dass viele im traditionellen Backhold eigentlich MMA, Judo, Sambo, Ringen etc. sowieso trainieren und das sie ihr heimischer Traditionsringstil dennoch so fasziniert, spricht wohl für sich. Zane Grey ist z.B. Judochampion, trainiert Sambo, Freistil und hat auch etwas BJJ gemacht. In Russland hat er bei einem Belt Wrestling Turnier teilgenommen. Frazer Hirsch trainiert MMA und fährt auch zu den Isländern zwecks Glima.

    Ich denke, was generell fasziniert ist der ringerische Zweikampf in seinen vielen Spielarten. Warum sich limitieren dabei?

  4. #19
    musclesnatch Gast

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    Cool, das Iranische Zeug kannte ich noch überhaupt nicht. Nur das Pehlewan Ringen. Und das, obwohl ich schon in Yazd im Zurkaneh war.....
    Das Senegal-Zeug hab ich schon mal gesehen, allerdings eher unter dem Stichwort Boxen.


    Zum Kilt usw.:

    Warum trägt man dabei den Kilt? Ganz einfach: Weil der Kilt "damals" die normale Alltagskleidung war.#
    Warum trägt man beim Judo den Gi? Ganz einfach: Weil der Gi die "damalige" Alltagbekleidung darstellt, bzw. diese simulieren sollte.
    Heute trägt man im Alltag weder Kilt (na ja ist in Schottland mittlerweile wieder Mode) noch in Japan Gi ähnliche Gewandungen.

    Der Gedanke ist: Man trägt die typische Alltagskleidung, weil a) die billig und immer zur Hand ist und man sich keine extra Kleidung zum Ringen anschaffen muss b) das Ringen auch der Selbstverteidigung diente, wobei dann man selber als auch ein möglicher Gegner ebensolche Kleidung tragen würde, deren Eigenschaften -etwa als Griffmöglichkeit- man natürlich ausnutzen wollte und an die man beim Ringen gewöhnt sein wollte, da sie evtl. auch behindert.

    Um diese Denkweise heute konsequent fortzuführen, trägt man also folgerichtig Kleidung, die der heute üblichen Strassenkleidung entspricht bzw. dieser ähnelt. Also keine Gewänder oder rockartige Gebilde, sondern halt "T Shirt und Shorts".
    HEUTE im Gi bzw. im Kilt zu ringen ist ein Festhalten an Relikten.

  5. #20
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    Das sehe ich durchaus ähnlich, nur:

    a) ist es ja nicht zwingend eine schlechte Idee, auch historische KS am Leben zu erhalten und daraus zu lernen (wir mögen z.B. beide Sumo wenn ich mich recht erinnere, und da gehört der Mawashi halt integral dazu - ansonsten hat man ein gänzlich anderes Technikrepertoire).
    b) zumindest da, wo ich wohne, trägt man 8-9 Monate im Jahr mehr als Shorts und T-Shirt, je nach Umfeld auch das ganze Jahr. (Leder-) Jacke oder Kapuzenpullover und Jeans ist das, was die, äh, Szene mit einer alternativen Brotbeschaffung hier so mehr oder weniger das ganze Jahr anhat, und beide kann man durchaus zu Griffzwecken greifen. Abgesehen vom etwas anderen Kragen ist das nicht sooo weit weg vom Gi.
    c) wenn man die Kleidung greifen darf, ist ein stabileres Gewebe von Vorteil. Unfälle, bei denen die Trainingskleidung reißt, können vor allem für den Werfenden unschön sein (im Ranggeln hat sich laut verlässlicher Quelle mal der Werfende das Genick geborchen dabei).

    Period.

  6. #21
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    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Heute trägt man im Alltag weder Kilt (na ja ist in Schottland mittlerweile wieder Mode) noch in Japan Gi ähnliche Gewandungen.

    Der Gedanke ist: Man trägt die typische Alltagskleidung, weil a) die billig und immer zur Hand ist und man sich keine extra Kleidung zum Ringen anschaffen muss b) das Ringen auch der Selbstverteidigung diente, wobei dann man selber als auch ein möglicher Gegner ebensolche Kleidung tragen würde, deren Eigenschaften -etwa als Griffmöglichkeit- man natürlich ausnutzen wollte und an die man beim Ringen gewöhnt sein wollte, da sie evtl. auch behindert.

    Um diese Denkweise heute konsequent fortzuführen, trägt man also folgerichtig Kleidung, die der heute üblichen Strassenkleidung entspricht bzw. dieser ähnelt. Also keine Gewänder oder rockartige Gebilde, sondern halt "T Shirt und Shorts".
    HEUTE im Gi bzw. im Kilt zu ringen ist ein Festhalten an Relikten.
    Zum ersten Teil, in beiden Ländern wird wieder sehr oft traditionelle Kleidung getragen.

    Zum zweiten Teil, wenn ich bis auf den Hochsommer so an mir runterschaue sehe ich da eher lange Hose, festes Schuhwerk, T-Shirt und Pulli/Hoody und/oder Jacke.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #22
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    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Warum trägt man beim Judo den Gi? Ganz einfach: Weil der Gi die "damalige" Alltagbekleidung darstellt, bzw. diese simulieren sollte.
    Der Gi wurde extra für Judo als Trainingsklamotte erfunden.
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  8. #23
    Tarogh Gast

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    Zitat Zitat von itto_ryu Beitrag anzeigen
    Völlig richtig erkannt. Wir sind schon mal froh, dass es ein Schwingboden ist. Ringaktionen im Waffensparring haben wir ja schon öfters gemacht, da macht der Boden auch nicht viel aus, aber richtig Würfe gezielt üben mit häufigen Wiederholungen etc. dazu braucht es definitiv einen anderen Untergrund bzw. Matten. Die haben wir leider (noch) keine, aber wir arbeiten dran und machen solange das Beste draus. Sind die Temperaturen entsprechend, kann es dann auch mal wieder raus auf die Wiese
    Sieht bei euch im Video noch etwas steif aus, aber ich finde es gut, dass ihr euch da rantraut.

    Gruss Tarogh

  9. #24
    musclesnatch Gast

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    Zitat Zitat von Tyrdal Beitrag anzeigen
    Der Gi wurde extra für Judo als Trainingsklamotte erfunden.
    Ja, wurde er....was nichts daran ändert, dass er eine Art "Durchschnitt" aller im Japan um 1880 üblichen Alltagsbekleidungen darstellen soll.

    Hoody hin oder her, speziell wenn Ringersachen zu SV-Zwecken(!) trainiert werden, möchte ich im Ernstfall nicht darauf angewiesen sein, dass der Angreifer tatsächlich entsprechend geschnittene und reissfeste Klamotte trägt. Um mal nicht-zu-weit-hergeholte Beispiele zu bringen, es könnte sich ja um einen Angriff im Schwimmbad handeln (nur Badehose als Bekleidung). Es könnte ein Drogensüchter sein, der sich die Kleidung im Rausch runterreisst, man selber kann natürlich auch mal in ungünstigem Zeitpunkt (Umkleidekabine??) angegriffen werden.

    Ohne in Slapstick ausarten zu wollen, aber da sind mir zu viele Variablen drin. Dann lieber von vornherein nur den Körper greifen, da geht man auf Nummer sicher. Zumal auch Schlagen nicht immer sinnvoll ist, da genügt es, wenn der andere einen Motorradhelm aufhat.

  10. #25
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    Das mag sein, aber diese Möglichkeiten hätte es auch in Japan um 1880 gegeben. Von da her bleibt die Thematik des Ringens zur SV nach wie vor ähnlich, wenn man mich fragt. Ob man der Meinung ist, dass das an sich eine Erfolg versprechende Idee ist, ist wieder eine andere Frage, ebenso wie beim Schlagen. Ob Gi oder no Gi ist dann wieder Glaubensfrage, und natürlich steht es jedem frei, nur das eine oder das andere zu trainieren, gleich ob mit oder ohne Begründung. Ich hab jedenfalls mit beidem meinen Spaß, auch wenns im Moment sportbedingt wesentlich mehr No-Gi ist. Ich habe aber beobachtet, dass wenn substanzielle Kleidung da ist, die im Ringen fast immer instinktiv gegriffen wird, egal ob derjenige Gi-Training hat oder nicht. Dann ist man halt wieder im Vorteil, wenn man das gewohnt ist.

    Period.

  11. #26
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    Wieso sollte ich mich drauf verlassen, aber als zusätzliche Option.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  12. #27
    itto_ryu Gast

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    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Cool, das Iranische Zeug kannte ich noch überhaupt nicht. Nur das Pehlewan Ringen. Und das, obwohl ich schon in Yazd im Zurkaneh war.....
    Es gibt über 20 traditionelle Ringstile im Iran

    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Das Senegal-Zeug hab ich schon mal gesehen, allerdings eher unter dem Stichwort Boxen.
    Die Hiebe dienen dem Eingang, dann wird gerungen.

    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Zum Kilt usw.:
    Auf Sinn oder Unsinn des Gi usw. mächte ich gar nicht weiter eingehen, ist ja hier nicht das Thema. Ich betone nochmal, da es keine Griffe an der Kleidung im Backhold Wrestling gibt, spielt es zumindest hierbei im Endeffekt keine Rolle, was man anhat, der Kilt wird eben als Traditionskleidung (und bei vielen auch Alltagskleidung getragen). Da beim Backhold keine Griffe an der Kleidung gemacht werden, funktioniert das Ganze also auch in Shorts und Rashguard



    Zitat Zitat von Tarogh Beitrag anzeigen
    Sieht bei euch im Video noch etwas steif aus, aber ich finde es gut, dass ihr euch da rantraut.
    Gruss Tarogh
    Danke, wir geben uns Mühe, wie gesagt, bei uns ist es absoluter Beginner Level natürlich, wir haben nur wenig bis keine Grappling-Erfahrungen, keine Matten und mein Sparringspartner hat das erst zum zweiten Mal überhaupt ausprobiert. Ich glaube nicht, dass wir bis zum Level der Jungs kommen, die das hauptsächlich in Schottland schon lange trainieren, aber ich freue mich, wenn wir es im regulären Training neben unserer Arbeit mit dem Highland Broadsword weiterhin ausbauen können. Unser Kontakt in Schottland hat uns für das Ergebnis zumindest nicht den Kopf abgerissen
    Geändert von itto_ryu (20-11-2016 um 18:28 Uhr)

  13. #28
    itto_ryu Gast

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    Highland Challenge Glasgow 2016: Broadsword, Backhold Wrestling, Pugilism. Sind einige schöne Runden Backhold Wrestling zu sehen:


  14. #29
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    Zitat Zitat von itto_ryu Beitrag anzeigen
    Highland Challenge Glasgow 2016: Broadsword, Backhold Wrestling, Pugilism. Sind einige schöne Runden Backhold Wrestling zu sehen:

    Gut, dass du das schreibst. Bei dem Blödsinn, den man am Anfang sieht, würde ich das nicht unbedingt erwarten.
    Ich habe mir jetzt aber auch nicht die Mühe gemacht die schönen Runden Wrestling zu suchen.

  15. #30
    itto_ryu Gast

    Standard

    Ja, in Sachen Broadsword werde ich gerne beisteuern künftig Ansonsten ist das eher zum Spaß und nicht Augenmerk der Leute dort.

    Zum Thema Backhold gibt es auch das Cumberland & Westmorland Wrestling, ebenfalls ein Backhold-Stil:


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