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Thema: Deeskalation - Standardsätze

  1. #1
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    Standard Deeskalation - Standardsätze

    Hi!

    Dieser Thread soll eine Sammlung von Standards werden.

    Was kann man sagen, wenn man deeskalieren möchte?

    Ich glaube es gibt viele Leute die nicht wissen wie man das macht(ich bin auch kein Experte).

    Standards haben den Vorteil, dass sie einem auch unter Stress noch einfallen.

    Ich weiß das Deeskalation viel mehr ist als einfache Sätze rauszuhauen, aber ich denke für den Anfang sind Standardsätze hilfreich.

    Später kann man sich dann immer noch mit den Feinheiten beschäftigen.

    Also haut in die Tasten

    Gruß
    Frank

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von samuraigladiator Beitrag anzeigen
    Ich weiß das Deeskalation viel mehr ist als einfache Sätze rauszuhauen, aber ich denke für den Anfang sind Standardsätze hilfreich.

    Später kann man sich dann immer noch mit den Feinheiten beschäftigen.
    sorry, aber das ist in meinen augen ein völlig falscher ansatzpunkt und quasi die garantie, in einer entsprechenden situation letztendlich die jacke voll zu bekommen. denn das ist ungefähr genauso erfolgsversprechend, wie wenn das entsprechende klientel (also die, die sowas brauchen oder meinen es zu tun) mit auswendiggelernten sprüchen aus irgendwelchen flirt-ratgebern loszieht, um damit frauen anzubaggern.

    bei der sache geht es um kommunikation, verbale und non-verbale. und echte kommunikation hat eben nichts mit irgendwelchem auswendiggelerntem schmumpf wie standardsätzen zu tun, da kommt sich der gegenüber schnell verarscht vor und weiss auch gleichzeitig, dass er (tatsächlich) das nächste opfer vor sich hat, wenn der mit sowas kommt.

    es gibt ein paar grundregeln, an die man sich bei sowas halten kann, aber das in einer ernsthaften situation entsprechend hinzubekommen ist u.u. genauso übungsintensiv wie jede andere fähigkeit auch...

    mit das beste in diesem bereich, was ich kenne, ist das material von rich dimitri (senshido):

    VERBAL DIFFUSION

    If you find yourself in a confrontation and it has not yet got physical, remember the four rules of verbal de-escalation:

    – Never Threaten

    – Never Challenge

    – Never Command

    – Never Contradict

    Everyone knows that the most fragile thing on this planet is the ego, especially the male ego. Add to it intoxicants, insecurities, and libido and you have a recipe for violence.

    Thread carefully when dealing with potential violent individuals, listen to what they’re saying (The Problem) and try to offer a face-saving solution to the aggressor. Never use verbal strategies that can escalate the confrontation.
    Senshido
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  3. #3
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    Standard

    @ Mr.Fister



    Zitat Zitat von samuraigladiator Beitrag anzeigen
    Ich glaube es gibt viele Leute die nicht wissen wie man das macht(ich bin auch kein Experte).

    Ich weiß das Deeskalation viel mehr ist als einfache Sätze rauszuhauen, aber ich denke für den Anfang sind Standardsätze hilfreich.
    Schwierig !

    Mr.Fister hat es schon gut auf den Punkt gebracht. Von solchen Sprüchen würde ich die Finger lassen. Es gibt kein Patentrezept im Umgang mit " Chaoten ". Einer Frau/jungem Mädel würde ich auch raten ein paar schlagfertige Sätze im Repetoire zu haben, aber für die Angehörigen des männlichen Geschlechtes ? Nein !

    Das kann gut gehen, aber eine Situation kann dann auch völlig eskalieren. Bist du einen Kopf größer und hast ein breites Kreuz, dann geht sowas. Bist du aber ein " halbes Hemd " wirkt so etwas nur provozierend. Du weißt ja nie wen du vor dir hast. Wie tickt der ? Wie ist der drauf ? Hat der seine Gefolgsleute um sich ?
    Hast du dich schon einmal mit Gruppendynamik oder dem Innenleben einer " Gang " beschäftigt ? Daß kann alles ein böses Ende nehmen, auch wenn die Idee mit den Deeskalationssprüchen nicht so schlecht ist.

  4. #4
    Gast Gast

    Standard

    @mr.fister:

    +1!



    @TE:

    kann es sein, daß du keine ahnung davon hast, wie gewalttäter "ticken"?
    mr. fister hat ja eigentlich zu deinem denkansatz schon alles gesagt, aber ich möchte das doch noch ergänzen: wenn du einem gewalttäter mit irgendwelchen "deeskalationssprüchen" auf den senkel gehst, dann ist das die garantie dafür, daß er dir sehr handgreiflich klarmachen wird, was er davon hält, daß du ihn mit einem solchen müll zutextest ...

    allein die idee, jemanden durch gebrabbel davon abhalten zu können, dir die rübe runterzuhauen - in welcher welt lebst du?

    Ich weiß das Deeskalation viel mehr ist als einfache Sätze rauszuhauen, aber ich denke für den Anfang sind Standardsätze hilfreich.
    nein, sind sie nicht.
    gewalttäter haben einen instinkt dafür, wer ein opfer ist und wer nicht. und wenn du dich jemandem, der dich sowieso schon attackieren will, mit "standard-deeskalationsfloskeln" auch noch ganz deutlich als opfer zu erkennen gibst ... na hallelujah.

    entweder man LERNT tatsächlich, wie deeskalation VIELLEICHT funktionieren KANN, oder man läßt die finger davon.
    nebenbei - es gibt zahlreiche gewalttäter, denen die wunderhübsche theorie der "deeskalation" völlig wurscht ist. die kannst du mit derlei "regenzauber" nicht im mindesten beeindrucken, noch weniger kannst du sie davon abhalten, dir die kauleiste intensiv und nachhaltig neu zu gestalten.
    in solchen fällen (und die sind eher die regel als die ausnahme) wird der täter dir schon eine reinsemmeln, wenn du gerade mal die ersten vier, fünf worte herausgebracht hast ...

    nochmal ... allein schon die idee, man könnte gewaltbereite und an gewalt als mittel der durchsetzung eigener interessen gewöhnte typen durch ein bißchen gesabbel von ihrem vorhaben abhalten, ist so herzerweichend naiv, daß ich nicht weiß, ob ich nun darüber lachen oder bitterlich weinen soll.
    Geändert von Gast (16-10-2016 um 19:20 Uhr)

  5. #5
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    Standard

    Also ich habe gehört, dass der Satz:

    "Sonst muss ich selbst verteidigen und das wir übel für euch alle drei..."

    besonders gut gegen gewaltbereite Typen mit Bomberjacken helfen soll...

    Ansonsten haben Mr. Fister und Rambat schon alles gesagt.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  6. #6
    * Silverback Gast

    Standard

    Stimme im Prinzip Rambat zu - würde es nur ein klein wenig differenzieren in
    A) Die wirklich gewaltbereiten, die Dir sowieso eine draufsemmeln, wurscht was Du sagst (einfach so, weil sie halt in Semmellaune sind)
    und
    b) diejenigen, die sich (durch wasauchimmer) erst so langsam hochschaukeln
    und
    c) diejenigen, die sich situativ provoziert fühlen.

    Bei b) und c) glaube ich auch, dass man durchaus verbal (und auch nonverbal) deeskalieren kann.
    Just my 2 cents.

  7. #7
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Bei b) und c) glaube ich auch, dass man durchaus verbal (und auch nonverbal) deeskalieren kann.
    aber wenn, dann garantiert nicht mit irgendwelchen auswendiggelernten standard-floskeln. das ist der punkt.


    @ willi + rambat:

    danke.
    "If one of you can punch a hole through a shoji with just your ejaculation, then you'll be a real martial artist!" Morihei Ueshiba

  8. #8
    Gast Gast

    Standard

    hier mal ein Negativbeispiel:

    schlechter Deeskalationsspruch

  9. #9
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    Ca. 60 % macht die Körpersprache, wenn die nicht zum Gesagten passt, merkt man das i.d.R. und wird entsprechend Schiffbruch erleiden mit erlernten Standardsätzen, sehe ich genauso. Authentizität entsteht durch Gleichklang von Denken, Fühlen, Reden und Handeln. Mit einem inneren Tiefstatus wird es schwierig, da sollte man ansetzen. Auch zum erfolgreichen Deeskalieren gehört ein entsprechendes Mindset oder eben viel Glück.

  10. #10
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen

    gewalttäter haben einen instinkt dafür, wer ein opfer ist und wer nicht. und wenn du dich jemandem, der dich sowieso schon attackieren will, mit "standard-deeskalationsfloskeln" auch noch ganz deutlich als opfer zu erkennen gibst ... na hallelujah.

    nebenbei - es gibt zahlreiche gewalttäter, denen die wunderhübsche theorie der "deeskalation" völlig wurscht ist. die kannst du mit derlei "regenzauber" nicht im mindesten beeindrucken, noch weniger kannst du sie davon abhalten, dir die kauleiste intensiv und nachhaltig neu zu gestalten.
    +1

    Meine Sicht der Dinge ( Ich bin nicht allwissend und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

    Für mich ist der GAU in eine Auseinandersetzung mit einer Gruppe gezogen zu werden. Ich habe genau das erlebt und das hat mich nachhaltig geprägt. Jede " Gang " hat einen Anführer. Dieser ist i.d.R. ein armes Würstchen, fast könnte er einem leid tun. Jetzt hat sich dieses arme Würstchen aber dazu entschieden den Druck/Ärger/Frust den er anderswo bekommt ( kaputtes Elternhaus als Beispiel ) an Unschuldigen auszulassen.
    Meistens ist es doch so, daß er noch einen Stellverteter dabei hat und außerdem Mitläufer die sich auf verschiedenen Hierarchieebenen befinden. Diese Leute sind ja noch ärmer dran als er, sie scharen sich bewußt um ihn um in der Gruppe Schutz zu bekommen. Daß weiß er genau und das schmeichelt ihn auch. Er hat jetzt seine Handlanger und Leute die zu ihm aufsehen. Daß die ihn vielleicht sogar verachten ist ihm nicht unbedingt bewußt.
    Diese Mitläufer könnten nämlich auch seine Opfer sein. Zumindest verprügelt er sie nicht, aber er zieht sie alle mit runter. " Normale " Leute wollen sich doch mit solchen Typen nicht abgeben und so kommt es zu einer Isolation von außen. Die Gruppe wird dadurch nur noch mehr im Inneren zusammen geschweißt.

    Noch etwas zu den Mitläufern ... beobachtet man solche Gruppen, so fällt einem auf, wie der Leitwolf die anderen niedermacht oder auch belohnt. Es gibt ein System von Belohnungen und Bestrafungen. Die Mitläufer müßen ihm z.Bsp. etwas zu Essen oder zu Trinken besorgen. Geht das nicht schnell genug, gibt es von einern Beleidigung bis hin zu einem körperlichen Übergriff ( Die " Backpfeife " ist auch eine KV ! ) eigentlich alles.

    Gerät man jetzt an so eine Gruppe, kann es sehr gefährlich werden. Es gibt da kein Patentrezept um mit so einer Situation optimal umzugehen. Gelingt es denen ihr Opfer abzupassen und zu vereinzelnen, ist fast alles zu spät. Es fehlt nur noch, daß sie einen umzingeln. Jetzt wird es richtig übel !
    Gerade die Mitläufer können da ein Problem sein, den wenn jemand seinen Status in der Gruppe noch nicht gefestigt hat, kann er zum Angstbeißer werden und macht etwas, was er unter normalen Umständen nie gemacht hätte. Nur sind in diesem Fall die Umstände nicht normal.
    Geändert von Willi von der Heide (16-10-2016 um 23:25 Uhr) Grund: Rechtschreibung

  11. #11
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    Standard

    Gehen wir mal von dem Fall aus, wir stehen jetzt mit in diesem Kreis. Dem Leitwolf Auge in Auge gegenüber. Der Stellvertreter hat sich schon gut positioniert um ebenfalls anzugreifen und die Mitläufer machen das Wolfsgeheul.

    Jetzt beginnt das Spiel des Niederstarrens. Nur handelt es sich nicht um eine Wettkampfsituation, sondern es ist bitterer Ernst.
    Unter keinen Umständen darf man jetzt den Kontakt zu den Augen des Leitwolfes verlieren. Man muß ihn mit ruhigen Blick fixieren. Häufig schreien die einen an - ein lautes " Ey " - reicht da schon. Was man jetzt spürt ist die Angst die einen lähmt und fast handlungsunfähig macht. Dazu darf es nicht kommen ! Weiß man um diese Taktik, kann man da einiges verhindern.
    Man darf nicht auf sein Spiel eingehen, unter allen Umständen heißt es jetzt Ruhe zu bewahren. Ich weiß, ich habe gut reden, aber das ist mein Ansatz. Der muß nicht für alle gelten.
    Man muß einen Punkt erreichen, wo bei ihm sein letztes bißchen Restverstand anfängt zu arbeiten. " Wieso reagiert der nicht wie die anderen Opfer ? " denkt er. " Was stimmt mit dem nicht ? ". Sein bißchen Verstand muß ihm signalisieren, etwas läuft schief und vor allem nicht so wie er es gewohnt ist. Daß kann dazu führen, daß er von einem abläßt. Man ist in der Situation zu stark gewesen.
    Wie ich schrieb, ist das meine Sicht der Dinge, soetwas kann funktionieren. Haben die es wirklich auf einen abgesehen hilft nur noch stumpfe Gewalt. Nichts anders. Eine andere Sprache verstehen die nicht. Es geht aber auch darum aus der Opferrolle heraus zu kommen. Denn wenn man von denen einmal die Jacke voll bekommen hat, dann kommen die immer wieder. Übrigens schafft man es das Niederstarren zu gewinnen, dann lassen die ihren Frust an einem anderen Opfer gleich doppelt und dreifach ab.
    Zynisch, aber Hauptsache einem selber ist nichts passiert.

    Noch etwas zu den Mitläufern ... es kann sein, daß einer von denen in so einer Situation über sich hinaus wächst. Der denkt sich: " Mensch, wenn ich mal das und das mache habe ich bestimmt deren Anerkennung ! ". Da es sich häufig um leicht manipulierbare und charakterlich schwache bzw. bei Jugendlichen natürlich noch nicht voll entwickelte Persönlichkeiten handelt, kann das ein schlimmes Ende nehmen.
    Beispiel: So jemand kommt auf die Idee ein Messer einzustecken, oder einen selbst gebastelten Schlagverstärker. " Ich steche dem nur in den Oberschenkel, da passiert nichts ! " " Die anderen halten mich dann für völlig krass und ich gehöre richtig dazu ! "

    Wie das dann enden kann, brauche ich wohl nicht mehr zu schreiben.
    Geändert von Willi von der Heide (16-10-2016 um 23:26 Uhr) Grund: Rechtschreibung

  12. #12
    Gast Gast

    Standard

    ich frag mich bei solchen diskussionen ja immer eins ...

    WAS bringt leute, die nie echte gewalt erlebt haben, eigentlich dazu, so gern und oft über gewalt zu sabbeln und sich dabei alle möglichen dinge auszumalen, die nur in ihrer phantasie funktionieren?

    ist das so eine art ritual, mit dem diese leute die reale gewalt von sich fernzuhalten hoffen?
    oder glauben sie, wirklich gerüstet zu sein, wenn sie sich hier im forum über "standardsätze zur deeskalation" informieren?

    ich hab nie verstanden, warum ausgerechnet diese menschen NIE, aber auch wirklich NIE denen zuhören, die signifikante erfahrungen mit realer gewalt gemacht haben.
    ich hab nie verstanden, warum diese erfahrungen abgetan werden, oft sogar als irrelevant hingestellt werden ...
    "du und deine paranoia, es ist statistisch gesehen sehr unwahrscheinlich, opfer einer gewaltstraftat zu werden, wir müssen darüber gar nicht reden ... blablabla ..."

    es scheint aber dann doch ein bedürfnis zu geben, über gewalt zu reden und darüber, wie man sich selbst vor gewalt schützt.
    WARUM, wenn es doch angeblich so unwahrscheinlich sein soll, davon jemals betroffen zu sein ...?
    und warum sind es im grunde immer die gleichen ... pardon: dämlichen fragen, die solche debatten einleiten?

    NEIN, es gibt keine echte deeskalation! es gibt nur eine verschwindend geringe chance darauf, aus einer gefährlichen situation durch gesabbel herauszukommen. das müßte jedem klar sein, der bereits mehr als einmal mit dem konfrontiert wurde, was ich echte gewalt nenne - und damit meine ich nicht die langweilige und harmlose schubserei und brüllerei, die etliche hier schon als "gewalt" ansehen.
    da kann's mal 'ne blutige nase geben, na gut ... aber für meine begriffe ist das noch keine gewalt, sondern einfach nur 'ne harmlose rangelei.

    und nicht mal DA kann man wirklich erfolgreich "deeskalieren".

    aufmerksamkeit im vorfeld KANN helfen, gefährliche situationen bereits im entstehen zu vermeiden. eine garantie dafür gibt es allerdings nicht.
    und wenn's tatsächlich knallt, hat man ohnehin nur zwei möglichkeiten: man wehrt sich NICHT und hofft, halbwegs heil davonzukommen. oder man wehrt sich - dann aber so, daß der angreifer die schwerstmöglichen schäden davonträgt, und zwar EGAL was es einen selbst kostet.

    und solche entscheidungen trifft man nicht erst, wenn's losgeht.

    "aber ich hab mich bis jetzt immer rausreden können!"
    klasse, dann haben es deine angreifer nie wirklich ernst gemeint und du hast einfach schwein gehabt. und wer garantiert dir, daß es so bleibt ...?

    "mir ist sowas noch nie passiert!"
    wunderbar! und du hast einen garantieschein dafür, daß das jetzt auch für alle zeiten so bleiben wird ...?

    ach, was reg ich mich auf ... hat ja doch keinen sinn.
    in zwei wochen kommt der nächste angetrampelt und fragt nach standardsätzen "zur deeskalation" ...
    Geändert von Gast (16-10-2016 um 23:57 Uhr)

  13. #13
    Gast Gast

    Standard

    Kommt darauf an:

    Ist der Typ auf Streit aus? Dann vergiss es. Und verpass den Augenblick nicht wo er zuschlägt.

    Er ist sauer?
    Todsünden:
    -Anfassen grosses No-Go.Niemals ungefragt in die persönliche Distanz eindringen

    - Das Gegenüber nicht ernst nehmen.

    Es gibt keine Standartsätze in der Deeskalation. Aber Techniken die situativ ein Ziel verfolgen
    und Aussagen die man nicht machen sollte.

    Gruss Kingpin

  14. #14
    BUJUN Gast

    Standard

    Willst du weiterleben - dann renn schnell weg !

    Muß man nur "überzeugend" sagen

    Allen ernstes: man kann die Eskalation allenfalls vermeiden wenn man
    dem "Bösewicht" klar machen kann dass es sehr teuer für ihn wird.

    Dazu muß man auch das Vorgetragene ausführen können.

    Die Jungs mit Erfahrung erkennen sehr schnell wann es sich nicht lohnt -
    und treten MANCHMAL mit einer lauten Beleidigung ab.

    Tja - dann eben schnell hinterher und für die Beleidigung abstrafen !!!

    Tom hat's schon angedeutet: ohne eigene Erfahrungen - was will man mit so
    einer Info - wenn dass Herzilein in die volle Hose rutscht ....

    Und vielleicht mal fragen warum man KS/KK So trainieren muss damit
    man dem Gegner genau das gibt was dieser einem zugedacht hat.

    Huuuuuch ... ist das aber schröööcklich - sooo bruuutal ... tatüteldadi

  15. #15
    eskolinaar Gast

    Standard

    Ich kann das mit dem Bauchgefühl nur bestätigen.

    Hab einmal mit nem rechten Recken und Bauarbeiter eine halbe Stunde diskutiert. Es stellte sich raus, er wollte wissen ob ich ein Under-Cover Typ bin.
    Bin nur mit Glück rausgekommen. Wir hatten nen gemeinsamen Bekannten.

    Ein anderes Mal bin ich mit nem Kollegen durch ne dunkle Gasse in der Stadt. Eine Gruppe von 3 die auf der Suche nach Opfern waren haben wir mittels "Good Cop/Bad Cop" ein geschüchtert. Ich war der Böse und habe dem Anführer erklärt dass ich an seinem Stand, seiner Haltung etc. erkenne dass er nix kann.
    Ging natürlich auch nur, weil ich nach meinem Bauchgefühl den Eindruck hatte, dass er einknicken würde.

    Ein drittes Mal wurde ich in einer Seitengasse am Jahrmarkt mit nem Messer bedroht. Ebenfalls mit nem Kumpel im Schlepptau. Das waren Halbstarke die wen dominieren wollten. Nach ein paar Dominanz-Spielchen konnten wir uns zurückziehen.

    In der Disko wurde ich von einer Gruppe eingekreist. Einer hatte zuerst meinen Tanzstil nachgeäfft und amich provoziert. Als ich begann ihn anzustarren kamen seinen Kumpels. Ich kam trotzdem heil raus. Ich entschuldigte mich und nahm reissaus.

    In einer Bar wurde ich mit einer Hand am Hals hochgehoben. Da wollte auch jemand meine Reaktion testen. Marke: "Was will so ein Milchbubi in meinem Revier/meiner Bar". Als nicht die gewünschte Reaktion kam lies er mich, warum auch immer, laufen.

    Das alles ist jetzt schon länger her.
    Meine wilden Zeiten sind vorbei.
    Ich hatte viel Glück, wenn mans so sieht.

    Meiner Meinung braucht man viel Bauchgefühl.
    Man muss erkennen was der Andere will.
    Abhängig davon reagiert man und
    - freundet sich an
    - dominiert
    - oder unterwirft sich
    etc.

    (Für manche hier kommt das mit der Unterwerfung nicht in Frage.
    Eure Entscheidung.)

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