Normalerweise mache ich mein eigenes Training mit meinen fortgeschrittenen Schülern ausserhalb des regulären Trainings, von daher kann ich meistens drüber schauen was beim Rollen passiert. Finde das für mich optimal, aber nicht jeder hat die Zeit sein eigenes Training zusätzlich zum Unterricht durchzuführen..
Wenn man nicht zufällig gerade direkt daneben steht kann man auch als Trainer Verletzungen eher nicht verhindern. Klar, man sieht eher wenn sich was hochschaukelt, passiert aber zumindest bei uns im Grappling / BJJ eher selten, im Muay Thai muß man da meiner meinung nach mehr drauf achten.
Dazu kommt das es für die eigene Entwicklung echt gut ist mitzurollen und die Schüler auch direkt profitieren wenn man als Trainer mitrollt.
Das ist der Punkt. Noch problematischer kann es werden, wenn der Trainer kein Angestellter ist oder Vereinsübungsleiter, sondern Honorarkraft. Dann kann man als Trainer schnell im Regen stehen, wenn man den Teilnehmern nicht die nötige Aufmerksamkeit gönnte weil man vorsätzlich abgelenkt war, denn nichts anderes ist es nun, wenn man selbst rollt.
Die rechtlichen Tips die hier gegeben werden, sollte man getrost vergessen. Das ist Sache von Juristen. Und nein du musst als Trainer nicht die ganze Zeit daneben stehen. Es gibt Regeln an die sich die Schüler zu halten haben, es gibt Trainingspartner die einen auf Gefahren hinweisen und es gibt Eigenverantwortung.
Eine vorsätzliche Verletzung habe ich in zig Jahren Kampfsport in meinem Team noch nie gehabt, denn wir sind Teamkollegen und keine Feinde.
Unfälle sind eben ungewollt und somit fallen sie nicht in die Haftung. Das hat nix mit Honorarkraft oder Festangestellt zu tun. Das ist eine Haftungsfrage und nicht Arbeitsrecht.
Mir geht es auch um die Gesundheit meiner Trainingskollegen und nicht um Haftungsfragen. Die ist mir wichtiger.
Und was das Ego angeht, das regel ich ganz einfach. Ich suche grundsätzlich beim Sparring die Paarungen aus. Für junge/wilde haben wir sehr routinierte und dominante Wettkämpfer. Das regelt sich dann besser als mit danebenstehen.
Geändert von sivispacemparabellum (26-10-2016 um 13:43 Uhr)
Grapple&Strike
BJJ//MuayThai//MMA//Boxen//Ringen
Ich habe seit 2012 an einer Sparringsverletzung zu kauen.....da hat mir einer beim Lowkick quasi mit dem Fuß von hinten in die Achillessehne reingetreten. Tut heute noch sauweh, wenn ich nach längerem Sitzen aufstehe oder auch bei manchen Wetterlagen.
Außerdem diverse Male umgeknickt, einmal dabei böse mit dem Kopf aufgeschlagen. Die Fussgelenke sind echt ein fieser Schwachpunkt bei mir. Sind wohl auch zu dünn für das Körpergewicht, was ich über die Jahre aufgebaut habe.
Beschwert hab ich mich nie, weder beim Trainer noch beim Sparringspartner.....was können die für meine Schwäche?
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
Der Punkt ist halt, wenn man nie mit seinen Schülern rollt, dann bleiben Sie einfach nur das, Schüler....
Die Leute mit denen man persönlich trainiert, bekommen viel mehr von einem, durch das Rollen.
Ich würde sagen, die einzigen Leute die wirklich wissen was ich tue, sind die wenigen, mit denen ich mein eigenes Training mache.
Also ich rolle generell immer mit. In jedem Training, außer ich habe selber Trainingspause.
Man kann denen auch nicht die Eigenverantwortung abnehmen. Für den eigenen sowie für den Körper des Partners. Aufmerksamkeit und zurück nehmen. Erfahrungswissen ist dabei besser als Externes Wissen. Es ab und zu anzusagen ist ja schön, aber beim Rollen muss jeder selber darauf achten.
Ich verstehe auch nicht wo das Problem ist wenn der Trainer mitrollt.
Er kann beim Rollen eh nicht auf alle achten, dafür kann er sich voll auf einen konzentrieren wenn er mit ihm rollt.
Ist mal wieder ein Versuch die Verantwortung für das eigene Handeln auf andere abzuwelzen.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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