Zitat von
Gibukai
Hallo,
G. Funakoshi (1868–1957) beschreibt ab 1922 fünf Arten von „Kampfaufführlinien“ (Enbusen), d . h. gedachten Linien auf dem Fußboden, denen der Übende während einer bestimmten Kata folgt. Diese Linien bilden Muster, die wiederum grob fünf einfachen Schriftzeichen entsprechen, nämlich 一, 丁, 十, エ und 土. Man könnte diese Muster auch mit hierzulande vertrauten Zeichen darstellen, wie –, T, +, H o. ä.
Wenn diese vorgegebenen Bodenlinien vorhanden sind, ist das schon mal ein einzuhaltender Ablaufplan. 1935 ergänzt er seine diesbezüglichen Aussagen mit der Erklärung, dass Start- und Endpunkte von Kata des Karate übereinstimmen müssen. Das klappt bei der Heian-Serie, bei Kankū oder der Tekki-Serie einigermaßen. Allerdings gibt es auch im Shōtōkan-Ryū Kata, bei denen das nicht der Fall ist. Leute, die diese Regel besonders penibel einhalten wollten, begannen dann damit, Schrittlängen und/oder Schrittbreiten anzupassen, ganze Bewegungen abzuändern oder zusätzliche Schritte einzuführen. Besonders die JKA bemühte sich um solche Sachen.
Grüße,
Henning Wittwer