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Thema: Mentaltraining für Selbstverteidigung

  1. #1
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    Standard Mentaltraining für Selbstverteidigung

    Dass Selbstverteidigung in erster Linie Kopfsache ist, scheint den Meisten klar zu sein. Aber wieso trainiert denn kaum jemand die innere Einstellung, den „Mindset“? Kann man das trainieren – und wenn ja, wie?

    In unserem kostenlosen e-Book „Mentaltraining für Selbstverteidigung“ findest Du Antworten auf folgende Fragen:

    • Was ist Mentaltraining?
    • Welche Formen von Mentaltraining gibt es?
    • Wie gestaltest Du Dein persönliches Mentaltraining für Selbstverteidigung?
    • Welche Szenarien ergeben sich aus Deiner individuellen Risiko-Matrix?
    • Weshalb ist körperliches Training notwendig?
    • Woran erkennst Du gutes Selbstverteidigungs-Training?


    Du kannst das e-Book „Mentaltraining für Selbstverteidigung“ hier herunterladen.

    Viel Spass beim Lesen und Üben!

  2. #2
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    Zitat Zitat von doc faust Beitrag anzeigen
    Dass Selbstverteidigung in erster Linie Kopfsache ist, scheint den Meisten klar zu sein. Aber wieso trainiert denn kaum jemand die innere Einstellung, den „Mindset“?
    Wie kommst du darauf, dass das kaum jemand trainiert? Wenn ich mal SV unterrichte, dann nimmt Mindset, Verhalten unter Stress und das korrekte Timing beim "Umschalten im Kopf" etwa 50% der Trainingszeit ein.
    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
    Scuola d'Armi Tigre di Giada - Duellkunst italienischer Tradition in München

  3. #3
    Killerjack Gast

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    Das E-Book ist sicher Top!

  4. #4
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    Zitat Zitat von Jadetiger Beitrag anzeigen
    Wenn ich mal SV unterrichte, dann nimmt Mindset, Verhalten unter Stress und das korrekte Timing beim "Umschalten im Kopf" etwa 50% der Trainingszeit ein.
    50% tönt nach viel. Ich weiss jedoch nicht, was Du spezifisch unter "Mindset, Verhalten unter Stress, korrektes Timing" verstehst beziehungsweise wie Du diese Themen konkret trainierst. Magst Du das ausführen?

  5. #5
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    Also zunächst mal muss ich sagen, dass SV generell einen eher kleinen Teil meines Unterrichts ausmacht. Ich unterrichte primär Duellfechten und habe daher natürlich auch eine Sichtweise.

    - Mindset: Damit meine ich die die geistige Grundhaltung, in der man sich befindet. Es muss z.B. fr eine funtktionierende SV einen gewisse grundlegende Gewaltbereitschaft vorhanden sein. Gewaltlose Abwehr halte ich für utopisch. Zusätzlich schulen ich einen kalt-berechnenden Geist. Wenn man den Stress über ein kritisches Maß an sich ran lässt, wird die Abwehr chaotisch und es leidet auch die Reaktionszeit. Das führt mich zum

    - Stresstraining: Grundsätzlich ist das Stresstraining bei mir zweiseitig. Es geht nicht nur darum, als Verteidiger den Überblick zu behalten. "Aktives psychologisches Pressing" ist im Zweikampf eine wichtige Fähigkeit, mit der man sich gut Vorteile erarbeiten kann. Werden die Mechanismen der aktiven Stresserzeugung verstanden, hilft das nach meiner Erfahrung wieder bei der Reaktion auf Stress. Das funktioniert so nach dem Motto "Du hast Angst vor Spinnen? Dann lies ein paar Bücher über Spinnenanatomie und Spinnenzucht."

    - Timing beim Umschalten im Kopf: Vor Kämpfen (also echten körperlichen Auseinandersetzungen) gibt es häufig eine Phase des Abtastens und Belauerns. Viele SV-Situationen gehen in die Hose, weil der Verteidiger den Übergang von zweiterem zu ersterem schlicht verpasst. Dann gibts die berühmte unerwartet plötzliche Faust vors Kinn und aus ists. Da diese Phasen IMHO ein unterschiedliches Mindset erfordern, sollte man das Umschalten vom "jetzt lese ich Gegner und Situation" zu "jetzt kämpfe ich tatsächlich" gezielt trainieren.

    Das sind alles Sachen, die nicht nur in der SV Bedeutung haben, sondern das sind auch wichtige Fähigkeiten eines voll ausgebilteten Fechters. Fechten ist weit mehr als die reinen Bewegungen der Klinge.
    Geändert von Jadetiger (09-01-2017 um 15:46 Uhr)
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  6. #6
    DarthNeo Gast

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    13 Seiten? Ebook?!?! Ich habe mir das "Buch" noch nicht angeschaut, aber bei 13 Seiten erwarte ich entweder eine Werbebroschüre, die mehr Fragen offen lässt als sie beantwortet, oder Schrott in Gestalt einer Werbebroschüre...Ganz davon abgesehen, denke ich nicht, dass "kaum jemand die innere Einstellung" trainiert.

  7. #7
    bilbo Gast

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    Zitat Zitat von DarthNeo Beitrag anzeigen
    Ganz davon abgesehen, denke ich nicht, dass "kaum jemand die innere Einstellung" trainiert.
    Doch, es gibt welche, die das tun. Und die ist sogar ganz wichtig.

  8. #8
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    Zitat Zitat von bilbo Beitrag anzeigen
    Doch, es gibt welche, die das tun. Und die ist sogar ganz wichtig.

  9. #9
    zocker Gast

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    Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen

    Der erinnert mich an den "danger seeker" aus "kentucky fried movie".


    Gruss

  10. #10
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Der erinnert mich an den "danger seeker" aus "kentucky fried movie".
    Oder den "Gefahrensucher" aus der Klitschko-Werbung .

  11. #11
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    Oder den "Gefahrensucher" aus der Klitschko-Werbung .

    Den kenn' ich noch gar nicht.


    Gruss

  12. #12
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    Warum kommt hier eigentlich keiner auf Visualisierung?
    Mentaltraining heißt einen bestimmten Bewegungsablauf(z.B. Bankdrücken), Strecke(z.B. Ski-Slalom), SV-Situation(mit einer bestimmten Technik erfolgreich einen Gegner umhauen) etc. im Kopf durchzugehen.

  13. #13
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    Ich denke mal, dass das hier noch niemand erwähnt hat, weil das (zumindest nach meiner Erfahrung), für SV-Situationen relativ wenig bringt.
    Für Tätigkeiten, die man allein ohne Außeneinwirkung ausführt, kann das sehr helfen. Ich selbst setze das bei Formen/Kata/Pazziature und auch als Ergänzung zum Yoga ein. Bei bestimmten kontrollierten wiederholbaren und bewusst herstellbaren Standardsituatinen in einer kontrollierten Wettkampfumgebung kann das vielleicht auch noch unterstützend wirken?
    Aber für (ja häufig überfallartige) SV-Situationen? Ich bin da skeptisch.

    Was meinen die anderen Mitdiskutierer?
    "Natürlich bewegen kannst du dich, wenn es egal ist." - ein Fechtlehrer
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  14. #14
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    Zitat Zitat von samuraigladiator Beitrag anzeigen
    Warum kommt hier eigentlich keiner auf Visualisierung?
    Mentaltraining heißt einen bestimmten Bewegungsablauf(z.B. Bankdrücken), Strecke(z.B. Ski-Slalom), SV-Situation(mit einer bestimmten Technik erfolgreich einen Gegner umhauen) etc. im Kopf durchzugehen.
    Mentaltraining hier , wohl eher so etwas wie eine bestimmte geistige Verfassung zu bekommen/entwickeln. auch schon mal neu deutsch, Mind Set , genannt. hat weniger mit der Technik ansich zu tun , als vielmehr mit welcherEinstellung ich die Technik oder was auch immer , tue. wie ich also mental drauf bin dabei

  15. #15
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    Zitat Zitat von Jadetiger Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, dass das hier noch niemand erwähnt hat, weil das (zumindest nach meiner Erfahrung), für SV-Situationen relativ wenig bringt.
    Für Tätigkeiten, die man allein ohne Außeneinwirkung ausführt, kann das sehr helfen. Ich selbst setze das bei Formen/Kata/Pazziature und auch als Ergänzung zum Yoga ein. Bei bestimmten kontrollierten wiederholbaren und bewusst herstellbaren Standardsituatinen in einer kontrollierten Wettkampfumgebung kann das vielleicht auch noch unterstützend wirken?
    Aber für (ja häufig überfallartige) SV-Situationen? Ich bin da skeptisch.

    Was meinen die anderen Mitdiskutierer?
    auch hier kann man gut Visualisierungen benutzen. ich begebe mich mental in für mich bedrohliche Situationen und beobachte zunächst was meine natürliche physische, emotionale , geistige Reaktion ist. ev. sogar mit aufschreiben.
    Puls, Atmung, ist das Bild schwer zu halten, was würde ich am liebsten tun (weglaufen ?) , wie nah kann ich es ranlassen, muss ich Abstand einbauen usw.

    wenn vertrauter und die aufgeschriebenen Reaktionen flacher werden, dann anfangen die Situation zu verändern mit dir als aktiven Part. verschiedene Scenario durchlaufen lassen (Lösungen) die du akzeptieren (keine widerspruchsreaktion = durchatmen können) kannst.

    wichtig dabei ist , ich tu alle gewählten und akzeptierte Lösungen mit immer der gleichen, so intensiv wie möglich wahrgenommenen inneren Einstellung. z.b im Beobachtermodus oder mit einer gewissen Gleichgültigkeit oder einer Routine wie im Training usw. geschieht. hauptsache diese Einstellung wurde schon einmal erfahren , ist vertraut, damit sie abrufbar ist.

    so kann man sich mental selbst programmieren. bis zu einem gewissen Grad. wie stark, hängt von der Intensität der Aufarbeitung und den reellen Abgleich durch z.b. Training , ab. um immer wieder intensive Körper-Empfindungs-Bedrohungsbilder zu bekommen.

    ps: kenne aber nur wenige die so einen Weg intensiv gehen.

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