Hallo Leute,
eine (Taijiquan-) Form ist prinzipiell „einseitig“, d.h. die meisten Positionen sind entweder nach rechts oder nach links ausgerichtet. Daher wird manchmal empfohlen, eine Form auch „andersherum“ zu üben und sich statt nach links nach rechts zu bewegen und umgekehrt. (So z.B. Bruce Frantzis in „Die Kraft der inneren Kampfkünste und des Chi“.)
Ich finde das gut, aus zwei Gründen:
1. werden beide Körperseiten gleichermaßen trainiert und
2. zwingt das Erlernen der umgekehrten Form dazu, sich die einzelnen Bilder noch einmal sehr genau anzusehen und zu analysieren, wie derselbe Bewegungsablauf in die andere Richtung auszusehen hat.
Jetzt bin ich gerade dabei, die Form auch noch rückwärts (also von hinten nach vorne) zu lernen. Das ist wieder eine interessante Erfahrung für mich, und ich kann so längere Zeit und intensiver üben als vorher, wo ich die Form oft einfach nur „durchgelaufen“ bin, weil der Bewegungsablauf an sich keine Herausforderung mehr darstellt. Klar, zu verbessern gibt es immer etwas. Es ist eben manchmal auch die Frage, wie man „routinemäßiges Abspulen“ vermeidet und die Konzentration aufrecht erhält bzw. fördert.
Wie macht ihr das? Übt ihr immer nur die „normale(n)“ Form(en) oder macht ihr die auch seitenverkehrt und/oder rückwärts?