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Thema: TiKM Problem: Überfordert mit Wechsel Schockstarre zu Instinkt

  1. #16
    Aiki50+ Gast

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    Zitat Zitat von ChrisBO Beitrag anzeigen
    Ja genau Franz, mir war das zu brisant aber ich habe es nicht geschafft auf Instinkt zu schalten und mich zu schützen.

    Was hilft noch ausser mehr Automatisierung und Stresstraining?
    Ich würde erwarten, dass in mehreren Jahren KM-Training ausreichend Automatisierung (der Techniken) und Stresstraining enthalten ist, oder nicht?

    Die Worte "ich habe es nicht geschafft auf Instinkt zu schalten" kommen mir sehr komisch vor. Eine instinktive Reaktion sollte automatisiert und ohne Nachdenken ablaufen; "auf Instinkt (oder sonstwas) zu schalten", ist eine bewusste Entscheidung - für mich ein Widerspruch und vielleicht Teil des Problems. Du hast einmal hier KM als "kalt, krass und krässlich" bezeichnet. Die spöttischen Antworten der KM-Instruktoren auf dein Erlebnis scheinen für mich diese Einschätzung zu bestätigen.

    In so einer Situation wie dem Antanzen oder Anbetteln, die scheinbar völlig harmlos beginnt, stelle ich es mir schon schwer vor, den richtigen Zeitpunkt zum Agieren zu finden, wenn man nur die Optionen kennt "nichts tun" oder "kalt, krass und krässlich" zu handeln.

    Da ich so was selbst noch nicht erlebt habe, kann ich auch nicht behaupten, dass ich cool geblieben wäre. Ich bin mir aber sicher, dass ich in meinem Aikido-Training schon oft passende Bewegungsmuster geübt habe, um dem Gegenüber völlig gewaltlos zu signalisieren, dass ich eine weitere Annäherung nicht zulassen würde. Auf etwas ähnliches hat ja auch Little Green Dragon in seinem WT-Link hingewiesen. In dieser ersten Phase sind also keine Kampftechniken, sondern einfache und natürliche Gesten gefragt, die selbstbewusst ein "bis hierher und nicht weiter" signalisieren. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass Brodala dazu gute Hinweise geben könnte.

    (Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: das war jetzt nicht als Werbung für Aikido gemeint. Ich übe nicht Aikido, um damit "kämpfen können" zu lernen.)

  2. #17
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    Instinktive Reaktionen sind angeborenen Muster, die muss man nicht trainieren.

    Stresstraining gibt einem in so einer Situation eher wenig, also eher ein falscher Tip.

    Es wurde in dieser Situation (falls die Geschichte wirklich wahr ist) einfach gepennt und die Aufmerksamkeit/Wachsamkeit vernachlässigt.

    Ebenso die eigene Position innerhalb des Wirkungsraum.

    Gruß Markus

  3. #18
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    Leider liegst du mit deiner Einschätzung falsch Markus, denn das Erstarren hat nichts mit Instinkt zu tun sondern mit Stressbewältigung. Daher ist es das was wichtig für ihn ist.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fight-or-flight
    Stress und Kampf-, Fluchtverhalten, Erstarren - Kinesiologie Wanda Senn
    Das der User das mit Instinkt verwechselt liegt an der intellektuellen Höhe, siehe hierzu die anderen Threads.
    Automatisierung hilft Reaktionen für bestimmte Trigger bereitzustellen und man kann das auch ändern.
    zB im Fußball müsste man im Tor zum Geschoß, im Ninjutsu wurde dann trainiert wenn etwas geworfen wird auszuweichen.
    Nach einiger Zeiit bin ich da auch beim Fußball ausgewichen, weil es automatisiert war.
    Sonst würden Automatisierung und Stresstraining weder bei den Sondereinheiten noch beim Krav Maga Sinn machen.
    D.h. Reaktionen lassen sich umprogrammieren.

    Instinkt kann man auch schulen, z.B mehr auf das Bauchgefühl achten, bis man es dann wieder bewusster Wahrnmmt.
    Geändert von Franz (22-01-2017 um 08:59 Uhr)

  4. #19
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    ein paar simple Grapplingfähigkeiten würden da schon vollauf genügen, um jemanden nicht so dicht an sich heranzulassen. zumal ja, über das Händeschütteln, eh schon Kontakt zum Erspüren hergestellt war.

    dieses Vorbeilaufen lassen, drunter durchtauchen, Unterlaufen, mit gleichzeitiger Armkontrolle, (Armdraggeschichten ) lässt sich auch im Alltag immer wieder spielerisch mit Freunden üben , wenn sie zur Begrüßung, in deinen Kreis kommen und dich knuddeln wollen.

    das Umschalten, wie du es nennst, kommt erst dann zum Tragen , wenn der andere seine Intensität , in deinen Kreis eindringen zu wollen, erhöht. wenn er also dein Bemühen , die Distanz zu wahren , nicht respektiert und ein/aufdringlicher wird.

    vorher, gibt es genügend mildere Mittel.

  5. #20
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    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Leider liegst du mit deiner Einschätzung falsch Markus, denn das Erstarren hat nichts mit Instinkt zu tun sondern mit Stressbewältigung. Daher ist es das was wichtig für ihn ist.
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fight-or-flight
    Stress und Kampf-, Fluchtverhalten, Erstarren - Kinesiologie Wanda Senn
    Das der User das mit Instinkt verwechselt liegt an der intellektuellen Höhe, siehe hierzu die anderen Threads.
    Automatisierung hilft Reaktionen für bestimmte Trigger bereitzustellen und man kann das auch ändern.
    zB im Fußball müsste man im Tor zum Geschoß, im Ninjutsu wurde dann trainiert wenn etwas geworfen wird auszuweichen.
    Nach einiger Zeiit bin ich da auch beim Fußball ausgewichen, weil es automatisiert war.
    Sonst würden Automatisierung und Stresstraining weder bei den Sondereinheiten noch beim Krav Maga Sinn machen.
    D.h. Reaktionen lassen sich umprogrammieren.

    Instinkt kann man auch schulen, z.B mehr auf das Bauchgefühl achten, bis man es dann wieder bewusster Wahrnmmt.
    Mir scheint es so, als ob wir von unterschiedlichen Ausgangspositionen ausgehen.

    Das sich jemand dem User so nähern konnte, liegt für mich nur an der fehlenden Aufmerksamkeit und seine eigene Stellung und Lage im Raum. Dies wäre zumindest meine erste Diagnose.

    Dafür gibt es zunächst erst einmal "Awareness" Drills.

    Gruß Markus

  6. #21
    Daniel G. Gast

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    Ey Leute, Stresstraining, Grappling lernen... Vielleicht steh ich ja aufm Schlauch, aber mir ist längst noch nicht klar, was da eigentlich genau passiert ist und wo das Problem lag.

    TE: Welche Art von Kontakt/Kommunikation hattest du denn mit dem Mann, bevor er dich geknuddelt hat? Und was hast du denn während der ganzen Nummer so empfunden? Besonders interessant: Wie hast du denn konkret ausgedrückt bzw. wie hat es sich denn geäußert, dass dir die Annäherung nicht recht ist?

    Ich hab die Erfahrung gemacht, privat und dienstlich im echten Leben, dass sich gerade in dem hier vielleicht relevanten Bereich, den manche "Kontaktmanagement" nennen, ganz viel Nützliches tatsächlich irgendwie automatisieren lässt, das hängt aber davon ab, wie gut das mit den beteiligten Emotionen vereinbar ist und damit, was dein Körper in solchen Situationen so machen will. Behavioristisch und physiologisch, jo, Blauer-Fanboy, das trifft den Nagel für mich aber halt auf den Kopf. Da kann man sich ein paar Grundlagen aneignen und dann, ganz wichtig, in szenariobasiertem Training Erfahrungen sammeln. Macht ihr so Rollenspielkram im Krav Maga?

  7. #22
    Gast Gast

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    Graf Mager blamiert?

  8. #23
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    Zitat Zitat von Geheimrat Heinrich Beitrag anzeigen
    Graf Mager blamiert?
    Liegt wohl eher am Anwender.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  9. #24
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    Ich schätze mal, das es demnächst eine neue Videoserie zum Thema" Verteidigung gegen Antanzen" geben wird.

  10. #25
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    Zitat Zitat von krav maga münster Beitrag anzeigen
    Mir scheint es so, als ob wir von unterschiedlichen Ausgangspositionen ausgehen.

    Das sich jemand dem User so nähern konnte, liegt für mich nur an der fehlenden Aufmerksamkeit und seine eigene Stellung und Lage im Raum. Dies wäre zumindest meine erste Diagnose.

    Dafür gibt es zunächst erst einmal "Awareness" Drills.

    Gruß Markus
    Mangelnde Aufmerksamkeit ist der Anfang gewesen, da gebe ich dir recht.
    Die Starre danach war der Adrenalinschub und um diese Starre zu verkürzen und aktiv zu werden hilft Stresstraining und Szenariotraining.
    Szenariotraining ist fester Bestandteil von Krav Maga Teaining.

  11. #26
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    Es ist ein Trugschluss zu glauben, man könnte alle Eventualitäten einer gewalttätigen Auseinandersetzung effektiv in einem Stress- und themenspezifischen Szenariotraining vorbehandeln.
    Einzig eine universelle, spontane und auf einer stabilen Psyche basierende Handlungsweise hat eine Aussicht auf Erfolg.
    Allein, die geringfügige Änderung der antrainierten Rahmenbedingungen erweißt sich in der Praxis für Viele als ein unüberwindbares Hindernis.
    Geändert von Beowulf (22-01-2017 um 21:20 Uhr)

  12. #27
    tempestas Gast

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    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Das der User das mit Instinkt verwechselt liegt an der intellektuellen Höhe, siehe hierzu die anderen Threads.



    zu geil! aber treffend

  13. #28
    MichaelII Gast

  14. #29
    Hosenscheißer Gast

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    Zitat Zitat von Beowulf Beitrag anzeigen
    Es ist ein Trugschluss zu glauben, man könnte alle Eventualitäten einer gewalttätigen Auseinandersetzung effektiv in einem Stress- und themenspezifischen Szenariotraining vorbehandeln.
    Einzig eine universelle, spontane und auf einer stabilen Psyche basierende Handlungsweise hat eine Aussicht auf Erfolg.
    Allein, die geringfügige Änderung der antrainierten Rahmenbedingungen erweißt sich in der Praxis für Viele als ein unüberwindbares Hindernis.
    Also mit einer Universal-Taktik kann man immer gut da stehen in einer SV.
    Ich habe die Angewohnheit, wenn ich z.B. am Bahnhof oder im Kino bin mir eine Übersicht zu machen, wo komische Typen oder Gruppen sind. Damit ich dann entsprechend reagieren kann.

  15. #30
    ChrisBO Gast

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    Leute meine Psyche kann man gerade in der Pfeife rauchen. Bin für ca. 3 Wochen in Auszeit. Kann dauern bis ich antworte.

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