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Thema: Prüfungsgebühren - bitte erklären...

  1. #136
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    Die Programme sind ein nützliches Gerüst; nur schon auch für den Lehrer, dass er nicht nur seine Lieblingsinhalte unterrichtet sondern auch das, was er nicht so mag oder kann.

    Das mechanisch Gelernte lebendig zu machen, ist natürlich eine andere Sache.

    und natürlich kann man einem Programm folgen, oder es als (mehr oder weniger strenge) Richtschnur nehmen, ohne dass man Prüfungen organisiert und Gebühren dafür erhebt.

  2. #137
    PeterScholz Gast

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    Scheint so als wäre dir Goldene Zeit vorbei.

  3. #138
    AnsFrie Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Programme sind ein nützliches Gerüst; nur schon auch für den Lehrer, dass er nicht nur seine Lieblingsinhalte unterrichtet sondern auch das, was er nicht so mag oder kann.
    ...
    Ist das deine eigene Erkenntnis oder trifft es vielleicht im Kern das, was Empedokles in seinem letzten Absatz schreibt?

  4. #139
    Empedokles Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Programme sind ein nützliches Gerüst; nur schon auch für den Lehrer, dass er nicht nur seine Lieblingsinhalte unterrichtet sondern auch das, was er nicht so mag oder kann.
    Was er nicht mag, sollte er besonders intensiv trainieren, und was er nicht kann, sollte er erst einmal lernen, anstatt es zu unterrichten. Ich entnehme aber deinem Wortlaut, dass da Leute etwas unterrichten, was sie nicht können, weil das Programm es fordert.

  5. #140
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    Zitat Zitat von AnsFrie Beitrag anzeigen
    Ist das deine eigene Erkenntnis oder trifft es vielleicht im Kern das, was Empedokles in seinem letzten Absatz schreibt?
    Den Abschnitt hier?

    "Aber dieser ganze Prüfungsquatsch hat natürlich noch einen anderen Hintergrund. Indem Prüfungen der Maßstab einer nichtvorhandenen Qualität sind, kann man "Ausbilder" einsetzen, die selber erst ein, zwei Jahre trainieren. Sie können zwar kein Wing Tsun oder meinetwegen Wyng Tjuan, aber die Programme können sie, und sie können sie Schüler ohne Sinn und Verstand nachahmen lassen. So betreibt man Schulen ohne Lehrer, mit Roboter-Ausbildern und Roboter-Schülern, sehr praktisch für die Sammler von Gebietslizenzen."

    nein, das ist was ganz Anderes, als was ich meine.

    Eine Struktur ist ein Werkzeug; vielleicht so etwas, wie im Sprachunterricht die Grammatik plus Wörterbuch ist; das kann man sehr wohl sinnvoll nutzen, um besser zu werden.

    Eine Struktur zu nutzen, um Leute, die nichts können, zu Lehrern zu machen, die dann irgendwelche nicht verstandenen Techniken unterrichten - ist Missbrauch des Werkzeugs, nicht ein sinnvoller Gebrauch. Sowas habe ich glücklicherweise noch nie erleben müssen.

    Aber man kann selbstverständlich auch ganz ohne irgend eine Struktur mies unterrichten, das geht natürlich auch.

  6. #141
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    Irgendwie kann von dem Bild des Sammelns nicht losgelassen werden...

  7. #142
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    Zitat Zitat von Empedokles Beitrag anzeigen
    Was er nicht mag, sollte er besonders intensiv trainieren, und was er nicht kann, sollte er erst einmal lernen, anstatt es zu unterrichten.
    Wie Leute idealerweise sein sollten, ist leider nicht, wie sie tatsächlich sind. Meist kriegt man halt keinen idealen Kampfkunsttrainer frisch aus dem Lehrbuch, sondern ein menschliches Wesen mit all seinen Schwächen. Auch dann, wenn es sich um eine seriöse, sorgfältige Person handelt.

    jene Dinge, die man intensiv trainieren "sollte", weil man drin eine Schwäche hat, sind halt oft auch jene, die extrem unangenehm sind. Wer zB kein Talent hat zum Fallen, wird sich in einer Fallschule häufig weh tun oder sogar verletzten, da braucht man schon SEHR viel mehr Motivation, als das zu üben, wo man leichter vorwärts kommt.

    und ja, Leute sind Weicheier, ganz richtig. Jene, die so besessen sind und die über Schmerz und auch psychische Widerstände so konsequent hinweggehen wie zB ein Bruce Lee... sind die Ausnahmen.


    Ich entnehme aber deinem Wortlaut, dass da Leute etwas unterrichten, was sie nicht können, weil das Programm es fordert.
    nun, was heisst schon "können"... Ich übe die WT-Formen nun schon seit vielen Jahren, ich kann natürlich den Ablauf auswendig, aber kann ich von mir behaupten, all ihre Details und Tiefen erforscht zu haben? - natürlich nicht.

    Damit man überhaupt Lehrer hat, muss man halt irgendwo auf dem Kontinuum von "gar nicht können" bis "vollständig können" eine Grenze finden, wo man sagt: wenn man es soweit kann, kann man's gut genug.

    Also, dass man zB Abläufe auswendig kann, bevor man sie unterrichtet, wäre so eine Grundvoraussetzung. Aber ob man dann auf jede einzelne Frage zu jedem einzelnen Detail, das beim Trainieren so aufkommen kann, dann auch die Lösung sieht und kennt und erklären kann.. ist dann eine andere Baustelle.

    Ausserdem gilt auch: man lernt etwas am besten beim Unterrichten. Gerade die Aufgabe, etwas jemandem zu erklären, kann das eigene Wissen von sosolala-geht so updaten zu einem tieferen, klareren Verständnis der Sache.

  8. #143
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    Zitat Zitat von Ernest Dale Jr. Beitrag anzeigen
    was soll man dir jetzt glauben?
    Mir glauben? Nee, bloß nicht

    Auch kleine Lehrer können in 30 Jahren Wirken viele Schüler unterrichten.

    Nebenbei meine ich klein im Sinne von unwichtig, und nur viele Schüler machen mich nicht wichtig.
    Ich gehöre nicht zu denen, die meinen, die Welt drehe sich nur um sie

    Also bin ich nur ein kleiner unwichtiger Dorfschullehrer, zu dem im Laufe vieler Jahre doch erstaunlich viele Leute vorbeigekommen sind
    Weiß selbst nicht warum?

  9. #144
    AnsFrie Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Den Abschnitt hier?
    ...
    Nein. Den Abschnitt von dir, den ich zitiert habe. Ist das deine eigene Erkenntnis?
    Geändert von AnsFrie (12-03-2017 um 12:04 Uhr)

  10. #145
    Empedokles Gast

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    [QUOTE=discipula;3565855]Also, dass man zB Abläufe auswendig kann, bevor man sie unterrichtet, wäre so eine Grundvoraussetzung.[QUOTE]

    Abläufe auswendig lernen, ja, das ist genau das Bild, das ich mir vom WT-Unterricht mache. Lebendiges Kampfkunst-Training stelle ich mir aber anders vor.
    Geändert von Empedokles (13-03-2017 um 07:08 Uhr)

  11. #146
    AnsFrie Gast

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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Irgendwie kann von dem Bild des Sammelns nicht losgelassen werden...
    Scheint wirklich so.

    Egal wie Programme aussehen, egal wie man sie "verpackt" und versucht ihnen einen anderen Sinn zu geben, sie machen nicht besser.
    Sie befriedigen bloß eine Erwartungshaltung. Man will sie "kennen". Aufgrund des Kennes, kann man sich in einer festen Rangordnung, die nicht auf wirklichem "Können" beruht, über anderen einordnen.
    Man kann daraus seinen Selbstwert ableiten. Sehr gefährlich. Wer in diesem System gefangen ist, schielt immer nach dem "nächsten" Programm und missachtet die Punkte an denen er eigentlich arbeiten sollte.

    Die Umbennungen, Programmänderungen, Einflüsse der letzten Jahre, haben es in der EWTO nicht besser gemacht.
    Solange Fortschritt am Kennen und nicht am Werden festgemacht wird, ändert sich daran auch nichts mehr.

    Auf Neues (und es gab in den letzten Jahren in der EWTO viel Neues) wurde sich nur kurz WIRKLICH eingelassen.
    Vieles wurde sofort so umgestaltet, dass es zum bereits Bekannten passt. Es wurde in Schubladen einsortiert.
    Für etwas was nirgendwo reinpasste wurde (im besten Fall) eine neue Kategorie entworfen (das Denken etwas erweitert),
    Unverständliches wurde im Müll entsorgt.

    Das ist kein lernen. Das ist sammeln.

  12. #147
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    Zitat Zitat von AnsFrie Beitrag anzeigen
    Nein. Den Abschnitt von dir, den ich zitiert habe. Ist das deine eigene Erkenntnis?
    ich pflege die Erkenntnisse anderer Leute mit Zitatangaben zu versehen; also ja.

    und was bezweckst du mit deiner Frage?

  13. #148
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    Zitat Zitat von Empedokles Beitrag anzeigen
    Abläufe auswendig lernen, ja, das ist genau das Bild, das ich mir vom WT-Unterricht mache. Lebendiges Kampfkunst-Training stelle ich mir aber anders vor.
    Es gibt ja nicht NUR das Auswendiglernen von Bewegungen. aber das gehört halt auch dazu; in jeder Disziplin muss man eine gewisse Menge an Dingen einfach können, und sie so lange üben, bis man es kann.

    Die Technik lebendig zu machen, ist der zweite Schritt, und auch dies wird natürlich trainiert.

    ansonsten gibt es durchaus mehr, als du dir vorstellen kannst.

  14. #149
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    Zitat Zitat von AnsFrie Beitrag anzeigen
    Egal wie Programme aussehen, egal wie man sie "verpackt" und versucht ihnen einen anderen Sinn zu geben, sie machen nicht besser.
    Doch, sie machen besser. mich zumindest haben sie in mehrfacher Hinsicht besser gemacht, und meine Trainingskollegen ebenfalls.

    Solange Fortschritt am Kennen und nicht am Werden festgemacht wird, ändert sich daran auch nichts mehr.
    irgendwie muss man Fortschritt ja feststellen. "Gestern konnte ich X noch nicht, heute kann ich X drei Mal hintereinander." - dieses "X", was immer es ist, muss man ja irgendwie benennen oder festmachen können, sodass alle wissen, wovon die Rede ist. So ein "Werden" scheint mir etwas wolkig und abstrakt zu sein.

  15. #150
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es gibt ja nicht NUR das Auswendiglernen von Bewegungen. aber das gehört halt auch dazu; in jeder Disziplin muss man eine gewisse Menge an Dingen einfach können, und sie so lange üben, bis man es kann.

    Die Technik lebendig zu machen, ist der zweite Schritt, und auch dies wird natürlich trainiert.

    ansonsten gibt es durchaus mehr, als du dir vorstellen kannst.
    Könnte es aber nicht auch sinnvoll sein bestimmte Aspekte von verschiedenen Seiten auszuleuchten und sich so die Komplexität der Sache zu erschließen?
    Letztlich sind Techniken und Übungen nur Hilfsmittel, um Verständnis und Fertigkeiten zu erlangen.
    Und wie hat es WSL so schön formuliert:
    Nicht der Anwender soll Sklave des Systems sein, sondern das System dem Anwender zunutze sein.

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