Zitat von
KwonChagi1
Der Kwon Jae Hwa Stil zählt, anders als die Stile der WTF/ITF, als Kampfkunst. Bedeutet also, dass es in gewisser Hinsicht auch eine Kriegskunst ist/war.
Und hier liegt m.E. schon der erste "Denkfehler" - nur weil ein bestimmter Stil oder eine Stilrichtung ggf. auch beim Militär gelehrt wird/wurde ist deswegen dieser Stil noch lange keine "Kriegskunst".
Die Zeiten in denen bei kriegerischen Auseinandersetzungen der (unbewaffnete) Zweikampf eine wesentliche Rolle gespielt hat waren schon lange vorbei bevor TKD überhaupt das Licht der Welt erblickte.
Das man Soldaten auch eine rudimentäre Ausbildung im unbewaffneten Nahkampf gibt für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass diese dann tatsächlich mal im Gefecht ohne Gewehr, Pistole, Messer oder Spaten dastehen sollten - ok, aber mehr ist es dann auch schon nicht.
Und kaum ein General würde wohl bei seiner Kriegsführung ernsthafte Überlegungen anstellen ala "Der Feind kommt mit 100 Karateka über den Hügel, wir gehen dann also mit unseren TKDler in die Flanke und reiben sie mit Tornadokicks auf...".
Selbst die Samurai haben ja (anders als im Film dargestellt) durchaus erkannt, dass man nur mit Schwert und Bogen gegen Schusswaffen allein nicht wirklich viel bestellen kann.
Es gibt sicherlich noch einige KKs bei denen (im historischen Kontext und in der damaligen Zeit) ein gewisser "kriegerischer" Anteil dabei gewesen ist, der dann aus traditionellen Gründen bis heute überlebt hat, aber spätestens mit Erfindung der Feuerwaffen (wenn nicht eher sogar noch früher) hatte sich dass Thema "Kriegskunst" dann für die KK weitestgehend erledigt.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."