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Thema: Welche Kampfkünste kommen für mich in Frage?

  1. #1
    Neuling91 Gast

    Standard Welche Kampfkünste kommen für mich in Frage?

    Hallo Community!
    Lese schon einige Zeit in diesem Forum mit und will als erstes Mal meine Wertschätzung aussprechen gegenüber allen die sich hier engagieren und ihre Erfahrungen und ihr Wissen teilen!
    Für den Grund meiner Anmeldung muss ich etwas ausholen:

    Bin jetzt 25 und habe seit meiner Kindheit jegliche Formen von Gewalt vermieden. Sowohl im Freundeskreis als auch zu Hause habe ich nie körperliche Gewalt erfahren. Nebenbei hatte ich auch nie eine wirkliche Vaterrolle und bin sozusagen größtenteils mit meiner Mutter aufgewachsen. Seit einiger Zeit lebe ich jetzt in München, geh nochmal zur Schule. In meiner Kindergarten und kompletten Schullaufbahn hatte ich immer extreme Probleme mich in Gruppen zu integrieren. Nicht der klassische Aussenseiter allerdings. Im Nachhinein würde ich einfach sagen, dass ich schon immer sehr sensibel war und bin, sowohl was die emotionale, akustische Ebene als auch die Schreckhaftigkeit und Schmerzempfindlichkeit angeht. Diese Eigenschaften haben es mir in Mannschaftssportarten/Ballsportarten immer schwer gemacht und ich habe noch heute eine gesunde Abneigung dagegen. Habe allerdings seit Jahren Erfahrungen gesammelt im Fitnessbereich, zu Beginn klassisches Bodybuilding, jetzt hauptsächlich Bodyweightstuff und Cardio!

    Seit langem merke ich, dass das zwar super für die Vitalität ist, und in Kombination mit Meditation mich auch zutiefst erfüllt. Allerdings, je mehr ich mich mit meinem tiefsten Inneren beschäftige, desto deutlicher werden die Hemmungen und Blockaden, die ich im Kontakt mit meinen Mitmenschen habe. Diese rühren oft auch daraus, dass ich in meinem Unterbewusstsein ständig mit mir umhertrage, dass wenn dieser oder jener plötzlich auf mich losgeht, ich nicht annähernd damit umgehen kann. Das gleiche mit Frauen mit denen ich mich treffe. Das Gefühl, zu wissen, dass ich sie nicht beschützen könnte wenn es drauf ankommt, stimmt mich innerlich schlaff, und das zeigt sich ziemlich sicher dann auch in meiner Ausstrahlung und innerem Wohlbefinden.

    Ich war vor ca. einem Jahr schonmal bei einem Krav Maga Probetraining bei meinem ehemaligen Wohnort. Das war mein einziger Kontakt zu Kampfsport bis jetzt. Die Gruppe in der ich da war, war zwar generell in Ordnung, ja sogar wirklich sympathisch. Der Trainer allerdings war mir sehr unsympathisch und hat einen wischiwaschi0815 Eindruck auf mich gemacht, vor Allem im zwischenmenschlichen Bereich.

    Bei dieser Krav Maga Einheit hatten wir uns ausgiebig aufgewärmt, und dann Schläge am anderen geübt, und der musste abwehren (mit den Armen). Da habe ich schon so richtig meine Hemmungen gemerkt. Ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden richtig zuzuschlagen.. Mein Gegenüber war ein richtig angenehmer Mensch, und sagt zu mir ich soll ruhig fester zuschlagen, ich konnte mich aber nicht überwinden.. keine richtige Aggression entwickeln.. Wenn mir ein Mensch gegenübersteht, der total sympathisch ist, und mir nichts getan hat, pack ichs einfach nicht, auf ihn einzudreschen, ohne mir dabei Gedanken zu machen wo ich ihn jetzt verletzen könnte, etc..

    Fakt ist: Ich will mich endlich diesen Hemmungen stellen und mich körperlich und persönlich weiterentwickeln auf dieser Ebene.
    In der Schule wurde ein Selbstverteidigungskurs angeboten, in dem ich Einblicke in Taekwondo Grundkicks und Haltungen bekommen habe. Das war generell schon ein gutes Gefühl. Hier hab ich aber auch gemerkt, dass mir mein schwaches Fußgewölbe (Plattfuss, Senkspreizfuss) extrem zu schaffen macht. Deswegen denke ich, dass eine Kampfkunst mit NUR Beinarbeit auch nicht das richtige wäre. Werde mir demnächsten Vibram Fivefingers kaufen, um mein Fußgewölbe und meine Haltung gezielt zu fördern.

    Die Suche nach Kampfkünsten, die was für mich sein könnten hat trotzdem noch nicht geendet..
    Allgemein kann ich sagen, dass mich beim Kampfsport generell die Koordinative/Meditative Komponente und deren Entwicklung sehr interessiert! Also Körper-Geist-Connection, Koordination, Stabilität etc ist bei mir noch einiges an Entwicklungsbedarf! Aber das erhoffe ich mir von Kampfsport.. ebenso wie die Forderung meines Fußgewölbes

    Ich fange mal mit dem Fragebogen an:
    - Wo wohnst du (Heimatort / bevorzugter Trainingsort) und welche KK/KS werden in deiner Gegend angeboten / kannst du für ein regelmäßiges Training sinnvoll erreichen?
    80796 und 80333 München

    - Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
    wichtig

    - Wie wichtig ist dir Wettkampf?
    unwichtig

    - Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
    Hauptziel

    - Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
    zweitrangig

    - Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
    unwichtig

    - Scheust du dich vor Körperkontakt?
    Davor scheue ich mich eigentlich am meisten! Denke aber, wenn MINIMALE Anteile Körperkontakt dabei sind würde mich das ein wenig aus meiner Komfortzone holen und wär deswegen auch nicht unbedingt schlecht. Allerdings wirklich nur minimal! Herumgeringe am Boden wie beim BJJ / Wrestling etc. wäre mir da ne Nummer zu viel.

    - Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
    Hallux Valgus / Senkspreizfuß / Plattfuß
    Hypermobilität im Lenden und Brustwirbelsäulenbereich. War deshalb jahrelang osteopathisch in Behandlung, konnte es durch Coretraining ein wenig eindämmen, allerdings wurde ich im Selbstverteidigungskurs einmal zur Übung über die Schulter von dem Trainer gezogen und bin auf dem Rücken gelandet auf einer Fallschutzmatte, und es waren direkt gleich wieder zich Wirbel in der BWS verschoben.  Sowas nervt mich unheimlich! Weswegen generell meine Angst vorm Kampfsport an sich nur noch mehr geschürt wird 

    - Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
    Nicht jeder hat Lust, in seiner Freizeit Vollkontaktschläge zu kassieren...
    Schläge abbekommen ist aufgrund meiner Schmerzempfindlichkeit und Sensibilität eher nicht zu begrüßen. Es ist nicht so, dass ich jetzt keinen Kratzer abbekommen will, aber dass man gegenseitig aufeinander eindrescht wäre für mich Horror. Techniken aneinander üben, okay.. andeuten okay.. AB UND ZU mal eine abbekommen, solangs nicht ins Gesicht ist (meine Nase wurde schonmal wegen nem Sturz operiert, das wäre dann alles nochmal auf dem Plan und darauf kann ich wirklich VERZICHTEN!) Wenn man dabei Schutz trägt dann okay, aber ansonsten stelle ich es mir z.B. auch gut vor als Übung auf einen Dummy einzukicken oder zu schlagen.

    Da mich die Schule zeitlich fest im Griff hat, und auch viel Heimarbeit in Anspruch nimmt, wäre es auch interessant zu wissen, wie zeitintensiv eine Kampfkunst für einen Anfänger ist.
    Also wie viel Trainingsstunden sollte ich pro Woche mindestens einplanen um auch Fortschritte zu erzielen? Oder kommt das auf die Kampfkunst an?

    By the way: Wie sieht es eigentlich mit Vibram FiveFingers im Kampfsport aus.. denkt ihr da muss ich dann Barfuß am Start sein? Habe nur keine Lust auf Fußpilz 

    Okay.. ich hoffe ihr konntet einen ersten Eindruck gewinnen und ich habe nicht zu viel geschwafelt Aber ich lege lieber gleich alle Karten auf den Tisch und sage direkt wo ich herkomme, was ich mir vorstelle etc., bevor Missverständnisse aufkommen.
    Zusammenfassen kann man sagen, dass ich ein sehr besonnener, ruhiger Typ bin, 1,91 groß, 86kg, durchschnittliches Fitness und Ausdauerlevel, schwächliches Fußgewölbe. Meditiere jeden morgen 10 Minuten und mache eine Morgenroutine bestehend aus ein paar Stretching und Mobility sachen für Sprunggelenke, Beinbeuger, Schultern etc.

    Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten und danke jedem, der bis hier her gelesen hat :-)
    Viele Grüße
    Matthias
    Geändert von Neuling91 (25-02-2017 um 21:11 Uhr)

  2. #2
    Syron Gast

    Standard

    In Sachen spiritueller Entwicklung würde ich persönlich woanders gucken, als beim Kampfsport.

    Wenn du dich und andere irgendwann verteidigen können möchtest (geht halt nicht von jetzt auf gleich, wird dir aber klar sein) wirst du sicherlich an Sparing nicht vorbei kommen - wo bei du auch immer wieder mal was abbekommen wirst.
    Allerdings solltest du dabei ebenso im HInterkopf halten, daß du nicht gleich verheizt wirst; zumindest nicht in einem anständigen Verein...

    Verstehe ich es richtig, daß du bei dem SV-Kurs einmal geworfen wurdest und daraufhin direkt Probleme mit den Wirbeln hattest?
    Wenn ja, solltest du vielleicht wurflastige Stile meiden, aber hier kann ich nicht beurteilen, in wie weit eine anständige Fallschule das Problem vermeiden hätte können.

    Was die Fußprobleme angeht - kann man mit Einlagen arbeiten, wenn du Schuhe trägst?
    Ich habe welche, und die wirken sich zum einem offensichtlich auf die Fußhaltung aus, dadurch aber natürlich auch auf die allgemeine Körperhaltung.

  3. #3
    Neuling91 Gast

    Standard

    Was meinst du mit "nicht gleich verheizt werden"? Worauf sollte ich achten?

    Genau, das mit den Wirbeln hast du richtig aufgefasst!

    Einlagen trage ich seit Kindesalter. Seit ca. 2 Monaten keine Einlagen mehr und Nike Free 3.0, was meinem Fußgewölbe bisher mehr als nur gut zu tun scheint. Bin einfach viel zu lange in unnötig gedämpften Laufschuhen unterwegs gewesen sodass meine Sprunggelenke völlig verkümmert sind.

    Welche Stile würden euch denn spontan einfallen zu meiner Story?
    Was haltet ihr von traditionellem Shaolin Kung Fu?
    Habe schon mit dem Gedanken gespielt für ein Jahr in dieses Camp hier zu gehen, nachdem ich die Schule fertig habe, und das ganze sozusagen als Selsbtfindungsjahr nutzen, also ohne Internet und dem ganzen Schnickschnack.. jeden Tag meditieren, Training, etc...
    Was meint ihr dazu? Denke, dass das sehr prägend sein wird, sowas direkt in China durchzuziehen, sozusagen ins Kalte Wasser springen und mal wirklich ein Jahr intensiv mit meinem Körper und seiner Koordination auseinandersetzen. Hab ich ja schließlich mein Leben lang nie gemacht.. oder träume ich da zu viel?
    https://www.shaolin-yuntai.com/de/

  4. #4
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Neuling91 Beitrag anzeigen
    Was meinst du mit "nicht gleich verheizt werden"? Worauf sollte ich achten?
    Damit meinte ich, daß du in einem anständigen Verein vorsichtig ans Sparring rangeführst wirst.
    Es würde locker starten und du würdest nicht irgendwelchen Leuten zum Fraß vorgeworfen werden, die dich als Sandsack benutzen.

    Sprich: Du solltest nicht gleich beim ersten Mal KO geschlagen werden, sondern der Kontakt, die Schlaghärte würde nach und nach vorsichtig gesteigert werden, und zwar auch nur so weit, wie es für dich in Ordnung ist und in einem Tempo, mit dem du auch klar kommst.

    Zitat Zitat von Neuling91 Beitrag anzeigen
    Genau, das mit den Wirbeln hast du richtig aufgefasst!
    Klingt für mich so, als solltest du verhindern wirklich geworfen zu werden.
    Judo z.B. würde ich dann weniger in Erwägung ziehen.

    Zitat Zitat von Neuling91 Beitrag anzeigen
    ... sodass meine Sprunggelenke völlig verkümmert sind.
    Da kann man doch sicherlich mit Physiotherapie/ Krankengymnastik noch etwas dran arbeiten, oder?
    Völlig unabhängig davon, was oder ob du einen Sport in naher ZUkunft anfängst.


    Mit Kung Fu hatte ich bisher noch keinerlei Kontakt, dazu soll ich daher besser jemand äußern, der sich da mehr mit auskennt ^^

  5. #5
    Filzstift Gast

    Standard

    Meine wenigen kontakte mit dem shaolin kung fu (wer weiß ob authentisch, es war dieser tempel in der wiener schlachthausgasse) dind wahrscheinlich nocht sehr repräsentativ, aber philosophie und meditation wirst du dort finden. Auch ästhetik, fitness und akrobatik, zu einem gewissen teil. Kämpfen eher weniger.

  6. #6
    Shredst0r Gast

    Standard

    Hallo Matthias,

    Ich finde es gut dass du Interesse an Kampfkunst und Selbstverteidigung hast, obwohl du sagst dass du eigentlich ein friedlicher Typ bist. Außerdem sagst du es geht dir hauptsächlich um persönliche Weiterentwicklung. Wenn ich ein Lehrer wäre, dann wären das schonmal die Aufnahmekriteria.

    "Scheust du dich vor Körperkontakt?
    Davor scheue ich mich eigentlich am meisten!"

    Das wäre aufjedenfall etwas was du überwinden müsstes egal welche Kampfkunst du praktizieren möchtest. Ich denke jede ernstgemeinte Form der Selbstverteidigung beinhaltet jede Menge Körperkontakt und damit meine ich nicht unbedingt dass man harte Schläge einstecken/austeilen muss.
    Man braucht einfach eine gewisse Erfahrung wie der menschliche Körper, sowohl der Eigene als auch der deines Gegenübers, sich physiologisch verhält, wo seine Schwachstellen sind, wie man Hebel und Griffe einsetzt usw. Eine kleine Portion Schmerz gehört also auch dazu, wenn man die Wirkung der Techniken am eigenen Leib spürt, aber natürlich alles moderat.
    Es sollte klar sein dass man sich im Training nicht gegenseitig verletzen sollte und das Ego beiseite lässt.

  7. #7
    Neuling91 Gast

    Standard

    Danke für eure zahlreichen Antworten :-)
    Hat denn jemand auch eine konkrete Empfehlung, in welche Richtung ich gehen könnte mit meinen Vorstellungen/Gegebenheiten?

    Zitat Shredstor:
    Das wäre aufjedenfall etwas was du überwinden müsstes egal welche Kampfkunst du praktizieren möchtest. Ich denke jede ernstgemeinte Form der Selbstverteidigung beinhaltet jede Menge Körperkontakt und damit meine ich nicht unbedingt dass man harte Schläge einstecken/austeilen muss.
    Man braucht einfach eine gewisse Erfahrung wie der menschliche Körper, sowohl der Eigene als auch der deines Gegenübers, sich physiologisch verhält, wo seine Schwachstellen sind, wie man Hebel und Griffe einsetzt usw. Eine kleine Portion Schmerz gehört also auch dazu, wenn man die Wirkung der Techniken am eigenen Leib spürt, aber natürlich alles moderat.
    Es sollte klar sein dass man sich im Training nicht gegenseitig verletzen sollte und das Ego beiseite lässt.
    Gestern 21:31
    Zitat Ende

    genau so habe ich mir das vorgestellt mit dem Körperkontakt. Also step by step die Komfortzone verlassen, dabei aber immer im humanen Bereich bleiben :-)
    Habt ihr da konkrete Empfehlungen? Ein Mädchen, das ich vor kurzem kennengelernt habe empfahl mir BJJ, weil man mit Taekwondo auf der Straße aufgeschmissen wäre etc. Wenn ich mir dann allerdings BJJ anschaue, mit Bodenkampf etc, dann denke ich mir meine Güte.. das ist alles andere als meine Welt!
    Was mir am traditionellen Taekwondo zu gefallen scheint, ist die Philosophie bzgl. Körper und Geist.
    Denkt ihr da gäbe es noch Alternativen?
    Aikido habe ich mir auch schon überlegt aber ich weiss nicht ob das dann nicht wieder zuu meditativ ist, und ich mich gegen einen aufgebrachten Wahnsinnigen dann trotzdem nicht wirklich wehren kann.

    Hier in München hätte ich einmal Shaolin Kung Fu, TWIN Taekwondo..
    Was mir klar ist, dass ich auf jedenfall mal ein Probetraining machen sollte. Aber um Zeit zu sparen würde ich gern schon mal einige No Go's ausschließen, und durch eure Hilfe evtl noch ein paar Alternativideen bekommen.

    Vielleicht ist ja auch jemand hier, der schon Erfahrungen mit Shaolin Kung Fu im Bezug auf Selbstverteidigung/Straßenanwendung im Notfall hat? Dieses eine Jahr in China und mich nur meinem Körper und seiner Benutzung und Koordination zu widmen übt schon einen enormen Reiz auf mich aus muss ich sagen. Ich mag das extreme und Hingebungsvolle. Deswegen habe ich auch bewusst gefragt, wie viel Zeit ich bei der jeweiligen Kampfkunst (sofern man da nen Unterschied machen kann bzgl Trainingszeit) ich denn mindestens investieren müsste, um vernünftige Erfolge zu erzielen.
    Ich frage deshalb weil die Schule derzeit definitiv Priorität hat und falls es 3-4 Mal die Woche Training sein muss ich mir das nochmal gut überlegen muss! Will einfach keine halben Sachen machen und bin mir bewusst, dass wenn ich was neues Lerne, eine Stunde pro Woche nichts ist.

    Viele Grüße
    Matthias

  8. #8
    Shredst0r Gast

    Standard

    Also ich habe früher mehrere Jahre traditionelles Taekwondo gemacht und mache jetzt nur noch Silat, weil ich finde dass es für die Selbstverteidigung besser geeignet ist.
    Taekwondo ist aufjedenfall super wenn man eine ästhetisch schöne Kampfkunst machen möchte, mit der man an seine körperliche Grenzen gehen kann. Was Kardio angeht ist das Training wirklich top, aber mann braucht aufjedenfall eine gewisse Kraft und Dehnbarkeit um die hohen Kicks machen zu können, was schon etwas dauert bis man es hat. Etwas Wettkampf, Philosophie und Selbstverteidigung ist auch dabei, wobei die Selbstverteidigung sehr basic ist und mMn nicht wirklich gut, z.B. lernt man Messerabwehrtechniken. Dabei ist es immer noch das beste wegzurennen wenn du merkst jmd hat ein Messer. Das man ein Messer gut abwehren kann gegen einen entschlossenen Angreifer ist eine Illusion und selbst wenn man es sehr gut kann ist es immer noch zu gefährlich. Naja ist ein Thema für sich und gehört nicht unbedingt hierher.

    Was die Trainingsfrequenz angeht ist es natürlich gut sooft wie möglich, je nachdem wieviel Zeit man hat, aber mind. 1x/Woche. Außerdem ist immer auch die Trainingsintensität wichtig, also besser 30min richtig auspowern als 2Std rumgammeln. Selbst ein paar freie Minuten am Tag kann man fürs Trainig sinnvoll nutzen, wie z.B. die von dir angesprochene Morgenroutine.

  9. #9
    Neuling91 Gast

    Standard

    Also ich habe mir jetzt mal u.a. dieses Video hier angekuckt:
    https://www.youtube.com/watch?v=g77QpEjax5I

    Und muss schon sagen, dass ich wirklich fasziniert bin! Die leicht meditative Komponente zu Beginn und zum Schluss, die Menge an Körperkontakt und die Ausgeglichenheit zwischen Bein- und Oberkörperarbeit (so wie ich das als Laie jetzt auf die schnelle beurteilen konnte )
    gefällt mir sehr!
    Einzig bei den Moves ab 2:45 hätte ich glaube ich unheimliche Angst und Hemmungen, Selbstzweifel und was weiss ich nich noch alles, dass ich mir das Genick breche... da meine Halswirbel auch extremst beweglich sind :-(
    Der Platzbedarf bei der Menge an Leuten in dem kleinen Kämmerchen würde mich auch etwas abschrecken, ist aber denke ich mal auch Gewöhnungssache.

    Da dürftest du aber in München sicher vernünftige Adresse kennen, bei denen ich mal ein Probetraining mitmachen kann oder? Wenn die Schule gut ist bin ich auch bereit mehr zu zahlen und woanders Abstriche zu machen... aber ich will jetzt beispielsweise nicht wegen 10 Euro Abstriche dahingehend machen, dass es dann eine Gruppe von 50 Leuten sind, und der Trainer nicht wirklich auf einzelne eingehen kann, und/oder der Platz so eingeschränkt ist..

    Soweit mal meine ersten Eindrücke :-)
    Was mir gerade noch einfällt: Was meint ihr eigentlich zu Muay Thai (Thaiboxen/Kickboxen??) in meinem Fall?

    Viele Grüße!
    Matthias
    Geändert von Neuling91 (27-02-2017 um 12:42 Uhr)

  10. #10
    Syron Gast

    Standard

    Muay Thai hat mit der Zeit nicht unerheblich Kontakt, wäre zumindest nicht mein Favorit, wenn ich mich selbst als schmerzempfindlich bezeichne.

    Kickboxen im Vollkontakt, Leichtkontakt und Semikontakt.
    Allerdings gilt auch hier: Irgendwann musst du lernen, das ein oder andere einstecken zu können, wenn du den Ernstfall im Kopf hast.

    Mit extremen Unbehangen, was Körperkontakt angeht, würde ich persönlich außerdem erst einmal Abstand von BJJ nehmen.
    Das würde ich da eher im Hinterkopf halten und dann wenn überhaupt davon abhängig machen, ob ich nach und nach mit mehr Nähe klar komme.

    Wir haben im Verein (kein BJJ!) jemanden, der zum Beispiel gar nicht damit klar kommt, wenn es an den Hals geht - dem würde ich entsprechend auch nicht direkt zum BJJ raten; der ist schon gefordert, wenn es beim Karate mal an den Hals geht.

  11. #11
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    In jedem Kampfsport / jeder Kampfkunst läuft es auf mehr oder weniger Körperkontakt hinaus.

    Auch beim MT wird kein Anfänger in den Ring geschmissen und vermöbelt. Die meiste "Arbeit" spielt sich ja zunächst am Sandsack, Pratzen oder "Partnerübungen" ab.

    Ich wüsste nicht, warum es weniger geeignet sein sollte, als irgend etwas anderes.

    Das Tempo Deiner Entwicklung gibst Du ja vor. Niemand wird Dich zwingen in einen Ring zu steigen. Und im Training, mit ordentlichen Trainingspartnern, lässt sich auch die Intensität vorher festlegen.

  12. #12
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Neuling91 Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist ja auch jemand hier, der schon Erfahrungen mit Shaolin Kung Fu im Bezug auf Selbstverteidigung/Straßenanwendung im Notfall hat? Dieses eine Jahr in China und mich nur meinem Körper und seiner Benutzung und Koordination zu widmen übt schon einen enormen Reiz auf mich aus muss ich sagen. Ich mag das extreme und Hingebungsvolle. Deswegen habe ich auch bewusst gefragt, wie viel Zeit ich bei der jeweiligen Kampfkunst (sofern man da nen Unterschied machen kann bzgl Trainingszeit) ich denn mindestens investieren müsste, um vernünftige Erfolge zu erzielen.
    Das was du oft als Shaolin Kung Fu verkauft bekommst hat mit den CMA eigentlich nichts mehr zu tun sondern ist meist Akrobatik und hat auch mit Kämpfen nichts zu tun.
    Verschiedenes Kung Fu was ich kennenlernen durfte hat zu Teil sehr intensiven Kontakt, beinhaltet auch Würfe und Greiftechniken und gern auch Abhärtung.
    Wie viel du investieren muss hängt von so vielen Faktoren ab, bei dir wirds wahrscheinlich länger dauern weil man dich an viele Sachen erst behutsam ranführen muss. Vl. löst sich deine Anspannung auch gleich und lernst rasend schnell.

  13. #13
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    Ich denke, in deinem Fall würde Shotokan Karate oder Taekwon-Do sehr gut passen! Müsstest dir da eine gute Schule suchen, die nicht primär wettkampforientiert trainiert. Dann wirst du, denke ich, viel Spaß damit haben.
    Versuchs mal mit Taekwon-Do beim ESV München! Der Abteilungsleiter Peter Balogh ist richtig gut.
    Geändert von TKD-Dragon (28-02-2017 um 11:48 Uhr)
    ...und zwar so richtig!

  14. #14
    Neuling91 Gast

    Standard

    Vielen Dank für die Antworten!!
    Den ESV Taekwondo werde ich mir auf jeden Fall ansehen!
    Wie sieht es denn in München mit Wing Tsun aus?
    Habe gelesen, dass das oft an Gehirnwäsche und Abzocke grenzt?
    Ich denke da bin ich bei euch an der richtigen Adresse...? Habt ihr da ne Einschätzung für mich? :-)

  15. #15
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    Zitat Zitat von Neuling91 Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die Antworten!!
    Den ESV Taekwondo werde ich mir auf jeden Fall ansehen!
    Wie sieht es denn in München mit Wing Tsun aus?
    Habe gelesen, dass das oft an Gehirnwäsche und Abzocke grenzt?
    Ich denke da bin ich bei euch an der richtigen Adresse...? Habt ihr da ne Einschätzung für mich? :-)
    Kommt sehr drauf an wo du trainierst.
    Aber man hört das des öfteren von Wing Tsun, ja.
    ...und zwar so richtig!

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