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Thema: Vom Sportkarate zu traditionellem Okinawa Stil wechseln möglich?

  1. #1
    Mozi Gast

    Standard Vom Sportkarate zu traditionellem Okinawa Stil wechseln möglich?

    Hallo, ich lerne jetzt erstmal gezwungener Maßen Shotokan, was ich eigentlich auch ganz gut finde. Ich würde mir aber wünschen in Zukunft vielleicht durch einen Umzug oder so mal einen richtig traditionellen Shorin ryu Stil zu lernen wo nichts für den Schulsport herausgenommen worden ist, bzw. verändert wurde, so wie leider im Shotokan.
    Nun frage ich mich ob das denn möglich ist, oder ob dann die Unterschiede zu groß sind und die Techniken schon zu eingeschliffen, vielleicht dauert es 10 Jahre bis ich sowas finde und mir den Umzug dahin leisten kann.
    Sowas wie die dort in dem Video machen würde ich toll finden:
    ab 4:45min.
    https://youtu.be/dol99aqhivA

  2. #2
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    Klar geht das, natürlich wirst du eine gewisse Adaptionszeit benötige, um das Zackige des Shotokan raus zu bekommen, aber das passt schon. Die meisten Leute in Deutschland, die heute einen Okinawa-Stil machen, haben mal mit Shotokan angefangen, das nunmal der verbreitetste Stil hier ist.

    Ansonsten wirst du wohl auch kaum eine Wahl haben - nichts zu machen ist sicher auch keine bessere Vorbereitung. Und vllt. gefällt dir dann doch das schnöde Sportkarate so gut, dass du dabei bleibst

  3. #3
    Redfield_AUT Gast

    Standard

    Wie lange machst du schon Shotokan. Erstmal ist wichtig was du dir raus nimmst was du wirklich brauchst.
    Shotokan ist zwar auch nicht gerade mein Favorit aber es bietet dennoch eine gute Bewegungslehre und man kann damit als Ausgangsbasis viel weiter machen.

    Die wichtigste Frage ist, was erhoffst du dir auf Dauer zu lernen?

  4. #4
    Mardl Gast

    Standard

    Im Shotokan lernst du schon mal einige recht positive Dinge, wie einen festen Stand, harte Atmis in der Langdistanz und gute Ent-/Anspannungswechsel. Je nachdem wie der Verein ausgerichtet ist, vielleicht sogar sehr schnelle und harte Angriffe im Kumite.

    Wenn dir einige Dinge fehlen oder bei auch extrem sind (nur tiefe Stände, Krampf-Karate, unrealistisches Bunkai), dann schau dir andere Dojos in der Umgebung an. Auch Shotokan-Karate unterscheidet sich teilweise in der Umsetzung deutlich von Dojo zu Dojo.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Mardl Beitrag anzeigen
    Im Shotokan lernst du schon mal einige recht positive Dinge, wie einen festen Stand, harte Atmis in der Langdistanz und gute Ent-/Anspannungswechsel.
    Und das kann oft genug das Problem sein. Nicht irgendwelche anderen Techniken oder Kata, sondern ein anderes Bewegungskonzept. Leute die vom "normalen" Shotokan kommen, müssen oft erstmal lernen, sich mal etwas zu entspannen, was dann gar nicht so einfach ist.

  6. #6
    Redfield_AUT Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Und das kann oft genug das Problem sein. Nicht irgendwelche anderen Techniken oder Kata, sondern ein anderes Bewegungskonzept. Leute die vom "normalen" Shotokan kommen, müssen oft erstmal lernen, sich mal etwas zu entspannen, was dann gar nicht so einfach ist.
    Ja, das ist die größte Hürde für Shotokan Karateka, wenn sie wechseln. Die Leute haben oft eine wunderbare Technik aber können es oft nicht anwenden.

    Ich hab gerade so einen Fall bei mir. Er hat als mein Schüler bei manchen eine schönere Technik als ich. (den Satz kann man so oder so verstehen)

    Er übt zeitweise etwas Kritik weil er keine neuen Techniken üben darf. Aber er muss erstmal lernen etwas lockerer zu werden.
    Ausweichen, meiden und simples Decken war ihm fremd.

    @TE
    Wenn du Shotokan machst solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass das eine Bewegungslehre ist. Katas, Kihon und Bunkai sind kein Kampf Training.

    Bevor wir das Thema vertiefen ist es dennoch wichtig zu wissen was man will.

    Will man die Kunst ausüben und perfekte Katas laufen und sich mehr auf den Traditionellen Weg begeben?
    Will man kämpfen lernen?
    Will man lernen wie man sich vereidigt wenn es keine Regeln gibt?

  7. #7
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    Zitat Zitat von Redfield_AUT Beitrag anzeigen
    ...
    Jede Kampfkunst, egal ob Shotokan oder MMA ist immer auch Bewegungslehre. Das hat nichts mit Tradition, perfekter Technik oder kata zu tun. Shorin Ryu wirkt z.B. auch oft weicher und 'unsauberer'. Schickt man dann jemanden aus dem Shotokan dahin, der jahrelang "anspannen" und "mehr kime" gelernt hat, muss man sich das wieder abtrainieren.

  8. #8
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    Man kann auch Taichi oä. dazu machen um sich die Weichheit zu erhalten. Aber Hauptsache man macht was, der Rest ergibt sich dann schon.

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  9. #9
    Mozi Gast

    Standard

    Danke für die Antworten.
    Dann werd ich mal versuchen nicht zu versteifen.
    Was für Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Shotokan/Shorin wenn man liest, das Shotokan für den Schulunterricht geignet gemacht wurde.Heißt das das Techniken herausgenommen wurden oder so verändert das sie für das "Überleben sichern" ungeeignet gemacht wurden? Ich meine außerhalb von tiefen Ständen und weiten ausholbewegungen, was ja keine große Sache ist das für sich selbst nach Bedarf anzugleichen.

    Trainiert irgendeiner von euch der Shotokan ausübt eigentlich am Makiwara?
    Ich würde das gerne für mich nutzen, da ich aber bisher noch keinen Verein kennenlernte weder Shotokan noch Shito, noch Goju wo das unterrichtet wurde, frage ich mich ob man das einfach mal so für sich selbst rausfinden muss oder man dafür dann einen Lehrer braucht? Ich finde eigentlich alles was noch soein wenig altertümlich wirkt ganz besonders faszinierend.

  10. #10
    Redfield_AUT Gast

    Standard

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Jede Kampfkunst, egal ob Shotokan oder MMA ist immer auch Bewegungslehre. Das hat nichts mit Tradition, perfekter Technik oder kata zu tun. Shorin Ryu wirkt z.B. auch oft weicher und 'unsauberer'. Schickt man dann jemanden aus dem Shotokan dahin, der jahrelang "anspannen" und "mehr kime" gelernt hat, muss man sich das wieder abtrainieren.
    Hab mich vielleicht unglücklich ausgedrückt. Ich meinte damit, dass man nicht im direkten Sinne kämpfen lernt sondern einfach Bewegungsmuster trainiert ohne, dass deren Einsatz in einer Kampfhandlung trainiert wird.
    Soll jetzt auch nicht negativ gegenüber Shotokan klingen.

    Man kann einen Mawashi Geri als "Bewegungsablauf" lernen oder als einsetzbaren Kick.
    Das war was ich gemeint habe.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Mozi Beitrag anzeigen
    Danke für die Antworten.
    Dann werd ich mal versuchen nicht zu versteifen.
    Was für Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Shotokan/Shorin wenn man liest, das Shotokan für den Schulunterricht geignet gemacht wurde.Heißt das das Techniken herausgenommen wurden oder so verändert das sie für das "Überleben sichern" ungeeignet gemacht wurden? Ich meine außerhalb von tiefen Ständen und weiten ausholbewegungen, was ja keine große Sache ist das für sich selbst nach Bedarf anzugleichen.

    Trainiert irgendeiner von euch der Shotokan ausübt eigentlich am Makiwara?
    Ich würde das gerne für mich nutzen, da ich aber bisher noch keinen Verein kennenlernte weder Shotokan noch Shito, noch Goju wo das unterrichtet wurde, frage ich mich ob man das einfach mal so für sich selbst rausfinden muss oder man dafür dann einen Lehrer braucht? Ich finde eigentlich alles was noch soein wenig altertümlich wirkt ganz besonders faszinierend.
    Immer erstmal mit Lehrer, sonst weiss man nicht was man da macht. Und natürlich gehört das Makiwara zum Shotokan.

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  12. #12
    Mardl Gast

    Standard

    In einem "guten" Dojo lernt man aber auch nicht das Eisenbahn-Shotokan (nur vor und zurück auf einer Linie), sondern auch Meidbewegungen, Gleiten in und aus der Distanz, Abtauchen, etc.

    Mein "Makiwara" heißt schwerer Sandsack und ausgelutschte Judomatte an der Wand. Hat in meinen Augen den gleichen Effekt.

  13. #13
    Redfield_AUT Gast

    Standard

    Es dauert für einen Anfänger halt einige Zeit bis man erkennt ob ein Dojo gut ist. Bei uns in der Umgebung gibt's leider nur Eisenbahn-Shotokan. (der Ausdruck gefällt mir)

    Oftmals auch als Luftkarate bezeichnet.

    Ich war 2013-2016 im Außendienst tätig. Egal wo ich war, es gab immer ein Dojo innerhalb 30min mit dem Auto. Das habe ich ausgenutzt und habe mir dann immer welche für ein Probetraining ausgesucht. Ich konnte in der Zeit selten in meinem Verein Trainieren, bin aber trotzdem immer 3x die Woche zu einem Training gekommen. Waren halt alles "Probetrainings"

    Da sind mir auch ein paar wirklich gute Shotokan Vereine untergekommen, wo auch entsprechend trainiert wurde.

  14. #14
    Mozi Gast

    Standard

    Hmm Eisenbahnkarate muss nicht unbedingt sein.
    Bei mir in der nähe gibt es mehrere Shotokan vereine DKV.
    Es gibt auch ein JKA Verein der ist aber deutlich teurer.
    Was machen die denn bei den JKA Vereinen anders, wenn man mal auf den erheblich teureren Preis (50€) im Vergleich zu den anderen (15-20€) schaut.
    Ist JKA mehr auf Wettkampfsport oder traditioneller, ich kenne mich damit garnicht aus.
    Also das sind alles meist so Sportvereine wo es eben eine Karate Abteilung gibt ob das alles Eisenbahnkarate ist weiß ich nicht, nur die JKA Schule ist nur auf Karate ausgerichtet.

  15. #15
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    Überall kostenfreie Probetrainings besuchen und bleiben, wo's am schönsten war.

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