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Ist es denn so einfach?
Nein, und das soll es auch nicht sein. MMn SOLL der Mensch hinausgehen, sich die Welt mit eigenen Augen anschauen, Menschen treffen, sich hinsetzen und (das ist der schwerste Part) nachdenken. Er soll über das gesehene reflektieren und so zu seinen eigenen Moralvorstellungen kommen. Das kann Jahre in Ansrpuch nehmen und ist ein kontinuierlicher Prozess.

Es steht natürlich jedem frei, vorher Erdachtes in sein Denken aufzunehmen. Vielleicht sind dann auch Sachen dabei, die sich seit 2017 Jahren bewährt haben.

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Jesus wurde vor allem aufgrund seiner therapeutischen Fähigkeiten bekannt; gerade im Lukaseveangelium (der Evangelist Lukas war Arzt) werden Symptome und Krankengeschichten oft recht detailliert beschrieben, immer wieder auch mit Hinweisen wie "die Person hat jahrelang alle Ärzte aufgesucht und keiner konnte helfen" - darunter durchaus Krankheitsbilder wie Blindheit oder Lähmung, die auch die heutige Medizin nicht behandeln kann.

Und da werden Leute auf einmal gesund, Blinde sehen, Lahme gehen...

und da soll sich ein Mensch nun einfach ein Denkverbot auferlegen, sagen "keine Ahnung" und fertig?
Das tut weh, oder? Der Mensch mag es nicht, keine Ahnung zu haben, und das ist auch gut so, ohne Wissensdurst, keine Wissenschaft.

Kraken sagte, egal, wie man versuche Gott hinter Worten zu verstecken, es sei und bleibe Gott, so sage ich, egal, wie man versucht die Unwissenheit hinter Gott und höhere Mächte zu verstecken, es ist und bleibt Unwissenheit.

Aber wenn es manchen Leuten hilft, ihrer Unwissenheit den Namen "Gott" zu geben, wenn sie dadurch bessere Menschen werden, warum nicht?

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Die meisten Gläubigen können problemlos Glaube und Evolutionstheorie vereinbaren.
Das müssen sie nicht. Es ist eine Theorie. Vielleicht ist es ja doch nur Gott, der uns eine falsche Fährte legen wollte und kurzerhand Dinosaurier verbuddelt hat.

Ich habe lediglich kritisiert, dass Leute anhand von Theorien die Unwissenheit der Wissenschaft so sehr hervorheben, dass sie zum Schluss kommen, dass die Ursache Gott sein muss. Nicht alle, aber viele.

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Menschen verüben Gräueltaten, nicht Ideologien oder Gedankenkonstrukte.
Danke!


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[...]
Das bedeutet, dass für dich die wissenschaftliche Methode das Höchste und Beste ist, was es für Menschen gibt, um Erkenntnisse zu gewinnen.
Mal ohne Nachzufragen, was du (oder ich) genau mit wissenschaftlicher Methode meinst: Ja.

Alles andere sind Gedankenspiele. Genauso wie andere Menschen an Gott glauben können, so kann ich an einen infinitesimal kleinen Teekessel glauben, der zwischen Mars und Erde die Sonne umkreist.

Und wenn ich dadurch jeden Tag ein wenig glïcklicher aus dem Bett krieche, warum nicht?

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Das trifft bestimmt zu auf wissenschaftliche Erkenntnisse - aber es gibt noch andere Formen von Erkenntnis, die andere Methoden benötigen.
Das ist richtig. Gefährlich sind auch Wissenschaftler, die neuen Methoden grundsätzlich ablehnend gegenüber stehen. Ich sage nicht unkritisch sondern ablehnend! Die Werkzeuge der Wissenschaft sind mitnichten vollständig.

Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
Das Konzept"Gott" bewegt sich aber per Definition ausserhalb des wissenschaftlichen Bereichs und kann durch diesen nicht erfasst werden.
Hängt von der Definition ab. Solange es eine Definition von Gott gibt und eine Hand von Axiomen, so kann man sagen, dass die Aussage "Es gibt einen Gott" entweder mit "Ja.", "Nein." oder "Keine Ahnung." zu beantworten ist. Im letzteren Fall sind die zugrunde liegenden Axiome nicht vollständig und die Aussage kann als ein weiteres Axiom zu den anderen Axiomen hinzugenommen werden.

Aber auch das entzieht sich wieder vielen Menschen, also lassen wir Gott doch lieber aus unserem Axiomensystem heraus...