Seite 6 von 91 ErsteErste ... 456781656 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 76 bis 90 von 1357

Thema: Religion in der Erziehung

  1. #76
    Registrierungsdatum
    04.04.2016
    Beiträge
    115

    Standard

    Das wohl beste Zitat, was Religion anbelangt:

    Religion is like a penis. It's okay to have one. it's okay to be proud of it. However, do not pull it out in public. Do not push it on children. Do not write laws with it. Do not think with it.

    Und, bei Gott, ich weiß, wie es ist, wenn man glaubt, man hat nun selber und so ganz für sich, die ultimative WAHRHEIT (TM) gefunden und dann fängt man an, arrogant und besserwisserisch seine Freunde, Familie und Arbeitskollegen damit zu belästigen... weil man ja glaubt, das, was für einen selber so toll und gut und wahr und richtig und schön und hilfreich ist, damit sollen nun auch alle anderen beglückt werden.

    Tja, die Reaktionen waren eher nicht so toll.

    Das Problem mit dem Ego, welches - so weit ich zumindest weiß - im Christentum nicht wirklich angesprochen wird - in den fernöstlichen Religionen und Philosophien jedoch umso mehr, ist nämlich das größte Problem.

    Denn egal, ob ich nun GLAUBE, dass Vegan die ultimative Wahrheit ist...

    - oder Karate

    - oder STAR TREK

    - oder eher doch STAR WARS

    - oder Kommunismus

    - oder freie Liebe

    - oder Buddhismus

    - oder Monogamie

    - oder Reinkarnation / Karma / Dharma

    GANZ EGAL! Ich, so ganz für mich habe einen riesen Haufen an moralischen Regeln, Glaubenssätzen, alltäglichen Philosophien und sehr persönlichen, spirituellen Ansichten...

    Inzwischen halte ich es mit all diesen Dingen folgendermaßen: Ich behalte meine Ansichten für mich. Und NUR - und nur dann - wenn mich jemand explizit darum bittet oder eine Frage hat... NUR DANN gebe ich meinen Senf dazu.

    Was spirituelle Philosophie angeht, habe ich sowieso nicht das Rad neu erfunden. Ich habe da nur genau zu der Lehre gefunden, die mir persönlich so nahe war, dass es da gar keine Frage mehr gab, dass es (für mich) die Wahrheit ist.

    Ein guter Freund von mir, war lange Zeit Atheist - und plötzlich wurde er dann christlich... aber NICHT, weil in einer persönlichen Vision oder einer Epiphanie zu Gott gefunden hatte...nein. Es war eine Frau!

    Seitdem rennt er jeden Sonntag in eine christliche Gemeinde und ist plötzlich päpstlicher als der Papst... GANZ. GROSSES. KINO.

    Und natürlich freut er sich so sehr über seinen neu gefundenen Glauben, dass er ja auch Freunden und Bekannten ständig davon erzählt und sie bittet, doch auch der Gemeinde beizutreten.

    Und GENAU HIER fängt es an, nervig zu werden. SEHR nervig. Denn das, wo er glaubt, es sei die höchste Wahrheit... nein, schlimmer noch: Der EINZIGE Weg der Erlösung / in den Himmel usw. usw. - ist für andere - und damit meine ich nicht mal Atheisten - ein Witz.
    Geändert von Karateman1 (18-03-2017 um 13:15 Uhr)

  2. #77
    Registrierungsdatum
    19.08.2014
    Ort
    leipzig
    Alter
    56
    Beiträge
    6.112
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    hmh, schade.
    hättest du Spiritualität geschrieben, dann sag ich (für mich) eindeutig , jaaa.

    es sollte als Angebot , als Sichterweiterung , als einen Weg zur vollständigeren eigenen Entwicklung von Anfang an, mit einfließen. aber mehr in der selbst gelebten Art , als in der Belehrung.
    Belehrt/gelehrt wird nur , wenn auch eine Frage dazu kommt.

    Religion führt leider zu oft zur Abgrenzung. zum Glauben , man hätte die Eine , Richtige Lösung in Petto. zum Verbleib in der zugehörigen oder übergestülpten Institution (Kirche). und dem verachten/missachten anderer Religionen. zum (trotz Verbots ^^) Bild-machen der eigenen Gottesvorstellung und im selben Zuge dieser konstruierten Gottheit, zu unterstellen , was sie denn gern sehen würde (z.b. Heiden verfolgen/missionieren,(Tagsüber fasten und nachts Essen , Beichten kann von Sünden befreien usw.)
    ) und was nicht .

    schon deine Einschränkung und der Hinweis auf "Christliche" Auslegung geht in die gleiche Richtung. klar wächst man in einer bestimmten Kultur auf und wird durch sie geprägt, aber dabei wird oft übersehen , daß alle grundlegenden ethische und moralische Werte auch in den anderen Religionen enthalten sind. wenn man sie sehen und leben möchte.

    erweitert es deine Sicht, erweitert es deinen Geist, führt es dich und deine Nachkommen zur Offenheit und Selbsterkenntnis und damit zu den Menschen um dich herum hin, dann ist es ok.
    entsteht aber irgendeine , konstruierte Abgrenzung , ein Vergleichsdenken im Sinne besser und schlechterer Mensch,wertvollerer und wertloserer Mensch,
    dann wird der Weg fragwürdig.

    PS: das kann auch bei Atheisten entstehen, nur haben religiöse Menschen irgendwie noch den Anspruch dabei, einer höheren Instanz besonders zu gefallen , in ihrem mißachtenden Tun und so gerade deswegen so wertvoll zu sein.
    schon ein wenig schizophren. ^^ und doppelt so gefährlich für ein menschliches Zusammenleben.

  3. #78
    Registrierungsdatum
    04.04.2016
    Beiträge
    115

    Standard

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    hmh, schade.
    hättest du Spiritualität geschrieben, dann sag ich (für mich) eindeutig , jaaa.

    es sollte als Angebot , als Sichterweiterung , als einen Weg zur vollständigeren eigenen Entwicklung von Anfang an, mit einfließen. aber mehr in der selbst gelebten Art , als in der Belehrung.
    Belehrt/gelehrt wird nur , wenn auch eine Frage dazu kommt.

    Religion führt leider zu oft zur Abgrenzung. zum Glauben , man hätte die Eine , Richtige Lösung in Petto. zum Verbleib in der zugehörigen oder übergestülpten Institution (Kirche). und dem verachten/missachten anderer Religionen. zum (trotz Verbots ^^) Bild-machen der eigenen Gottesvorstellung und im selben Zuge dieser konstruierten Gottheit, zu unterstellen , was sie denn gern sehen würde (z.b. Heiden verfolgen/missionieren,(Tagsüber fasten und nachts Essen , Beichten kann von Sünden befreien usw.)
    ) und was nicht .

    schon deine Einschränkung und der Hinweis auf "Christliche" Auslegung geht in die gleiche Richtung. klar wächst man in einer bestimmten Kultur auf und wird durch sie geprägt, aber dabei wird oft übersehen , daß alle grundlegenden ethische und moralische Werte auch in den anderen Religionen enthalten sind. wenn man sie sehen und leben möchte.

    erweitert es deine Sicht, erweitert es deinen Geist, führt es dich und deine Nachkommen zur Offenheit und Selbsterkenntnis und damit zu den Menschen um dich herum hin, dann ist es ok.
    entsteht aber irgendeine , konstruierte Abgrenzung , ein Vergleichsdenken im Sinne besser und schlechterer Mensch,wertvollerer und wertloserer Mensch,
    dann wird der Weg fragwürdig.

    PS: das kann auch bei Atheisten entstehen, nur haben religiöse Menschen irgendwie noch den Anspruch dabei, einer höheren Instanz besonders zu gefallen , in ihrem mißachtenden Tun und so gerade deswegen so wertvoll zu sein.
    schon ein wenig schizophren. ^^ und doppelt so gefährlich für ein menschliches Zusammenleben.
    Genau deswegen waren Mystiker in den Religionen meist ziemlich unerwünscht - wenn nicht schlimmeres.

    Wo kommen wir denn dahin wenn einer allein, oder eine kleine Gruppe, für sich selber nach der Wahrheit suchen anstatt ganz dumpf dem religiösen Dogma ohne zu hinterfragen folgen!?!

    Was mich auch grandios ankotzt: Die arrogante Haltung: WIR haben die Wahrheit - alle ANDEREN sind blöd, sind Heiden, haben keine Ahnung, sind schlecht.

    Also genau die Abgrenzung, die du ansprichst.

    Ich kann hier jedem nur die Bücher von Joseph Campbell empfehlen (sein Buch "The Hero With a Thousand Faces" war übrigens eine der größten und wichtigsten Inspirationen für George Lucas, STAR WARS zu schreiben... aber das nur am Rande.

    Was beim lesen von Campbells Büchern immer wieder klar wird: ALLE Religionen beziehen sich letztlich auf die selbe Quelle. Religion, Mythen, Mythologie, Sagen, Legenden sind nicht zufällig so ähnlich.

    WISSEN ist Macht! Nicht das sture hinterherrennen einer dogmatischen, einengenden Religion.

    Und durch das WISSEN, dass z.B. die nordischen Gottheiten im Grunde die selben Gottheiten wie die Griechischen oder Indischen sind (Thor = Indra = Zeus = sämtliche anderen Donnergötter) - mit so einem Wissen kann und will ich mich ja gar nicht mehr abgrenzen - das wäre ja schizophren!

    ALLE Religionen haben im Kern mehr gemeinsam als das sie abtrennt. LEIDER wurde Religion in allen Kulturen missbraucht für Macht und Propaganda, für Kontrolle.

    Die Geschichte der Religionen dieser Welt ist ein einziges Blutbad und der reinste Wahnsinn.

    Aber Menschen haben leider noch immer ein Stammesdenken, welches so gut wie gar nicht über den eigenen, kleinen Tellerrand, den eigenen, sehr beschränkten Horizont hinausdenken kann oder will!

    WIR sind die Guten - die da drüben / die anderen die Bösen.

    Und man muss hierfür nicht mal Religion im klassischen Sinne hernehmen. Man kann dies auch auf modernere Ideologien anwenden, wo die gleichen psychologischen Mechanismen wirken:

    Kapitalismus VS Kommunismus z.B.

    Kampfkunst A VS Kampfkunst B

    Metal VS Popmusik

  4. #79
    Registrierungsdatum
    11.08.2016
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    661

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrung ist eher, dass streitende Religionen bzw deren Vertreter sich über Details nicht einig werden; nicht über Grundzüge.

    Zum Beispiel neigen Katholiken und Protestanten, wenn sie streiten, dazu, als Thema die Frage zu wählen, was nun genau mit Brot und Wein passiert bei der Feier des Abendmahls. Und die versteigen sich dann oft in so esoterisch-intellektuelle Details, da versteht bald keiner mehr, worum es nun eigentlich geht.

    Dass man das Liebesgebot anerkennt, oder die 10 Gebote, ist allerdings nie ein Streitfall. (höchstens auch da wieder Details der Formulierung, Details der Interpretation)
    Nun gut, Katholiken und Protestanten sind ja immerhin allesamt Christen aber so einfach muss es ja nicht sein. Mit mir Spaghettimonstergläubigem wird sich nämlich kein Christ über DEREN Regeln - wie etwa die 10 Gebote - einigen können, weil sie mich schlichtweg nicht mehr betreffen und interessieren - und das nicht nur im Detail, sondern grundsätzlich - als irgendwelche muslimischen Gebetsvorschriften. Selbst wo Regeln verschiedener Glaubensgruppen sich mal zufällig gleichen sollten, ist der jeweilige Gedanke dahinter letztlich das, was zählt und dieser muss nicht immer derselbe sein. So ist beispielsweise ein "Behandle Andere, wie Du selbst behandelt werden möchtest!" in einer Gesellschaft mit akzeptiertem Sklaventum möglicherweise anders zu verstehen als in der BRD zwischen 2000 und Agenda 2010 (in der Japanecke hatten wir schon öfter das Problem thematisiert, dass beispielsweise Begriffe wie Harmonie oder Frieden mitunter etwas ganz anderes heißen können, als man aufgrund der eigenen Erziehung und Sozialisierung damit verbindet).

    Um Glaubenskriege gut zu begründen, würde ich selbst (habe diesbezüglich natürlich noch keine Erfahrungen sammeln können) den Verweis auf grundsätzliche Unterschiede den Hinweisen auf kleine Detailungenauigkeiten bei den zu Bekriegenden vorziehen.

    Auch ohne Religion wird sich in Gemeinschaften sicherlich der Wunsch, dass v.a. der Stärkste oder Hinterlistigste nicht einfach nach Lust und Laune die Anderen meuchelt ab und an irgendwie auswirken, etwa im Aufkommen eines Tötungsverbots/Leben-gewährensgebots. Ich denke nur es ist mit Regeln und Geboten grundsätzlich wie bei der Bebauung von Feldern: es gibt bei aller Unterschiedlichkeit weltweit immer wieder auch Gleiches, wobei eine Zuckerrübe dennoch keine Reissetzling ist, auch wenn beider Wurzeln mal im Boden waren.





    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    In einem nicht unerheblichen Maße unterwirft man durch Folgen "seiner" Religion das eigene Tun und Gewissen dem vermeintlichen Willen eines höheren Wesens oder wenigstens einer angenommenen bestimmten universalen Ordnung. Das eigene Tun unterliegt somit nur noch bis zu einem gewissen Maße der eigenen Verantwortlichkeit
    Von einer universalen Ordnung gehen auch die Wissenschaften aus. Die nehmen zB an, dass die physikalischen Gesetze überall gelten, nicht nur hier auf der Erde.
    Zumindest theoretisch könnte es morgen aber schon ganz anders aussehen, wenn entsprechende Beobachtungen gemacht werden können. (Graue) Theorie ist hier vielleicht auch das Stichwort, denn einige Dinge können wir auch in Zukunft wohl erstmal nur eher spekulativ beschreiben (nochmal Stichwort Weltraum usw.), weil einfach die Umsetzung eines vernünftigen Versuchsaufbaus fehlt/fehlen muss. Grundsätzlich zielt Wissenschaft aber schon noch auf die Ratio, Religion in erster Linie auf Emotionen wie Hoffnung und Angst.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Dass es gewisse Rahmenbedingungen gibt, bedeutet allerdings nicht, dass man unfrei ist. Es bedeutet nur, dass man damit rechnen muss, dass bestimmte Handlungen bestimmte Folgen haben (wer von einem Wolkenkratzer springt, wird sich alle Knochen brechen...), aber jeder kann immer noch frei wählen, ob er springen will oder nicht.
    Mit freier Wahl meinte ich zunächst einmal eine Wahl, die nicht sofort bestraft wird, wenn sie die "falsche" ist. Ich persönlich würde mich nicht wirklich frei in meiner Wahl fühlen, wenn ich wüsste, dass mich der Tanz um das Goldene Kalb das Leben kosten wird, nur weil Gott offenbar ziemlich selbstverliebt ist.


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    und sowohl etliche gute wie auch schlechte Taten (wobei gut und schlecht u.a. abhängig vom eigenen Standpunkt sind) können gleich viel leichter als "gottgewollt", "der universalen Ordnung gemäß" u.ä. erklärt und v.a. auch gerechtfertigt werden.
    klar, es ist ja auch sinnvoll, dass ein Mensch das tut, was er für gut und richtig hält, und nicht das, was er für schlecht und falsch hält.

    gilt aber auch für Agnostiker und Atheisten. und ob deren Begründungen immer so viel besser sind als die Begründungen von Religiösen... ich zweifle.
    Mit Gott kann ich (über den Weg des Gesprächs mit Gäubigen) aber schlecht darüber diskutieren, ob seine Meinung zu einem Thema möglicherweise überholt oder von vornherein völlig falsch ist, denn wer ist der Mensch schon, um Gottes Wege in Frage zu stellen? "Gottgewollt" u.ä. hat doch etwas recht Absolutes (und Resolutes) per se an sich.



    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    wo Glaube nicht automatisch auch (gewollte) Unfreiheit im Denken ist.
    Jesus sagt "die Wahrheit macht dich frei" und "zur Freiheit seid ihr berufen".

    Paulus ergänzt "Alles ist mir erlaubt; aber nicht alles ist heilsam. Alles ist mir erlaubt; aber ich darf mich von nichts beherrschen lassen."
    Redet Jesus möglicherweise von der Wahrheit Gottes und einer Freiheit unter der Fuchtel Gottes oder können wir seine Worte wirklich ernst nehmen? In welchem Kontext fielen seine und Paulus' Worte und in welchem Maße entspricht dies den tatsächlich gemachten Aussagen, zumindest Jesus soll ja keinen Stenografen mit dabei gehabt haben und ich kriege heutzutage nicht einmal mehr WORTWÖRTLICH hingekritzelt, wie eine gestrige oder vorgestrige Unterhaltung am Küchentisch verlaufen ist.



    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Der Unterschied ist, dass in der Wissenschaft (theoretisch zumindest, denn auch hier gibt es zu Unrecht "Ausgestoßene", da manches Weltbild nicht wanken darf) WIRKLICH ALLES stets hinterfragt werden darf und sogar soll.
    Das ist die Theorie. In der Praxis heutiger Wissenschaft ist Toleranz, Hinterfragen, Vorurteilslosigkeit keineswegs immer gegeben; während man mit Religiösen sehr wohl alle Zweifel und Abers diskutieren kann, die Religion so mit sich bringt.
    Ich nannte es ja selbst schon Theorie (wurde sogar mitziziert). Bezüglich der Wissenschaft weiß ich aber, dass bestimmte "Vorgaben im Glauben/Denken" aus Menschenhand stammen und mir kein Gott verbietet, bestimmte Ergebnisse zu erzielen, auch wenn sie meinen Auftraggeber missfallen könnten. Falle ich dann in Ungnade (etwa als Gutachter vor Gericht - Richter sollen nämlich mitunter implizit bereits in Anfragen andeuten, welches Ergebnis sie wünschen und eine Abweichung von diesen mit künftiger Nichtachtung strafen), weiß man ganz genau, dass da wer menschelt und es nicht wirklich um falsche Ergebnisse geht - der Weg der Ergebnisfindung lässt sich nämlich nachvollziehen und auf etwaige Fehler überprüfen, die Überprüfbarkeit gemachter Aussagen (schließt ja nicht aus, dass es daneben auch Theorien geben kann) ist ja auch das große schöne Ding in der Wissenschaft. Könnte man Gott unendlich viele Fehler im Verlauf der Geschichte nachweisen, so ließen sie sich alle mal eben mit "Gott schuldet keine Rechenschaft", "Des Herren Wege sind unergründlich" und ähnlichem beiseite fegen.

    Man darf auch nicht vergessen, dass es in der Wissenschaft auch Theorien braucht, um sich überhaupt überlegen zu können, was für ein Versuchsaufbau nötig wäre, um eine Theorie oder Teile von ihr bestätigen zu können bzw. ggf. zu widerlegen. Will ich die Schwerkraft untersuchen, muss ich natürlich erst einmal eine Vorstellung davon haben, was diese Schwerkraft - wenigstens so ungefähr - überhaupt sein soll.

  5. #80
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kniom Njam Bay Beitrag anzeigen
    Du wagst es, den Teekessel zwischen Erde und Mars in Frage zu stellen? Ketzerei!
    aber nein, aber nein!
    ich bekenne die allmacht des russellschen teekessels!

  6. #81
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    ...

    Was ist eure Meinung zu Religion in der Erziehung?

    ...

    Als gläubiger Christ ist mir Religion sehr wichtig und ich gebe diese auch an mein Kind weiter und werde auch meine zukünftigen Kinder damit segnen.

    ...
    Ich persönlich sehe das ähnlich wie Lemmy Kilmister: "I mean, a virgin gets pregnant by a ghost!".

    So What?!

    Religion scheint mir daher ehr was für Leute zu sein, die Angst vor der Dunkelheit haben (so ähnlich auch schon Stephen Hawking).

    Als liberaler Zeitgeist sehe ich Religion auch vielmehr als eine Art "Massen-kontroll-instrument", dass von jenen verwendet wird oder wurde, denen keine weltliche Macht zusteht bzw. zustand; man möge sich nur mal die Geschichte der Menschheit ansehen oder einen Blick in die jetzige Zeit werfen und man begreift evtl, was gemeint ist.

    Deshalb werde ich Religion von meinen Kindern so weit es geht fern halten. Denn wenn sie Erwachsen sind, sollen sie selbst entscheiden, ob sie die Geschichte mit dem Geist und der Jungfrau und /oder ähnliche Geschichten glauben wollen oder nicht.
    Geändert von Doc Norris (18-03-2017 um 16:29 Uhr)

  7. #82
    Gast Gast

    Standard

    ich muß immer so ein bißchen grinsen, wenn ich mir anhöre, was die jesus-fan-fraktion so an "argumenten" vorbringt ...

    zunächst mal ist ein historischer jesus nicht belegt.
    man sollte sich vielleicht mal klarmachen, daß zu jener zeit in der römischen provinz judäa und den angrenzenden gebieten mindestens dreißig weltuntergangs-propheten aktiv waren, wie man aus entsprechend erhaltenen verwaltungsakten der römer weiß.

    ein jesus, joshua, jehoschua "aus nazareth" ist nicht dabei.

    mit einiger sicherheit (genau weiß das nach so langer zeit niemand!) ist jesus ein konglomerat mehrerer historisch tatsächlich existiert habender personen.
    (gleiches gilt für den "apostel" paulus, der ja auch nix mit jesus zu tun hatte, sondern mehr als 60 jahre später gelebt haben soll).

    oft wird der einwand erhoben, jesu' existenz sei aber DOCH durch "die römer" belegt, und zwar durch flavius josephus.
    nöö.
    die erwähnung jesu' im testimonium flavianum gilt seit dem 17. jahrhundert als fälschung, als nachträglich eingefügt.
    weder sueton noch tacitus erwähnen jesus ... und es ist sehr wahrscheinlich, daß bei flavius die entsprechende passage zwischen dem 5. und dem 8. jahrhundert eingefügt wurde.

    entfällt der historische jesus, entfällt die gesamte entsprechende legende, und deshalb wehren sich natürlich die interessengruppen, die dadurch etwas zu verlieren hätten, mit händen und füßen dagegen.

    was nun die bibel angeht und ihre absolut widersprüchlichen texte ... sie basiert auf den mündlichen überlieferungen eines bronzezeitlichen / früh-eisenzeitlichen nomadischen hirtenvolkes, das zunächst einen donnergott (jahwe) anbetete, dem eine göttin zur seite gestellt war ...
    als zitierfähige quelle eigentlich auszuschließen.
    und was die "interpretationen" der bibel betrifft - also ENTWEDER ist die bibel das geoffenbarte wort gottes, dann hat man sie gefälligst wörtlich zu nehmen (was angesichts ihrer widersprüchlichkeit völlig unmöglich ist). ODER sie ist eben nicht das geoffenbarte wort gottes sondern menschenwerk ... dann ist sie eventuell von historischem interesse, aber keine handlungsanweisung durch eine "höhere macht".

    davon abgesehen ist im christentum nichts originäres zu finden. alle nur geklaut ... dreifaltigkeit? gab es schon bei den alten ägyptern (isis, osiris, horus ... ) sehr lange vor der entstehung des christentums. altar? weinopfer? gab es beides schon im griechischen dyonisos-kult, auch lange vorher ...
    zölibat? auch keine christliche erfindung, entstammt dem mithras-kult.
    unbefleckte empfängnis? schon vor tausenden von jahren ein theologisches konstrukt im alten ägypten, lange vor der erfindung jesu ...
    usw. usw.

    ich hab nix dagegen, daß jemand an all das glaubt, aber ich halte es für mein gutes recht, auf diese dinge hinzuweisen.
    davon abgesehen denke ich, daß viele, die meinen, christen zu sein, gar keine solchen sind, denn sie wissen von ihrer eigenen religion so gut wie nichts. sie kennen gerade mal die weihnachtsgeschichte, haben ein wenig lustlos in der genese geblättert, haben schon mal etwas von der bergpredigt gehört (die sie für eine botschaft der liebe und des friedens halten, was sie nicht ist!) - und ansonsten wissen sie nix. bißchen dünn als grundlage, finde ich ...

    Zum x-ten Mal einen Paulus-Text hören, aber nicht wissen, wer Gregor von Nazianz ist.
    Jedes Jahr die Weihnachtskrippe aufstellen, aber keine Ahnung haben, worum es bei der Grundsatzdiskussion des Arianismus oder auf dem Bilderstreit-Konzil geht.
    Am Abendmahl mit ungesäuertem Brot teilnehmen, aber das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit nicht kennen.
    Die Christmette besuchen und nicht wissen, daß die Kirche dieses Fest von der heidnischen Wintersonnenwendfeier übernommen hat, wo eigentlich der unbesiegbare Sonnengott gefeiert wurde.
    Kirchlichen Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen beiwohnen, ohne jemals etwas von den Apokryphen des Alten und Neuen Testaments gehört zu haben.
    Sich mit Kruzifixen umgeben und nicht darüber informiert sein, daß die Jesus zur Last gelegte Tat nicht mit Kreuzigung, sondern mit Steinigung bestraft wurde.
    (onfray: "wir brauchen keinen gott" s.85)



    von den vielen, vielen fehlern, die sich in der bibel finden, möchte ich eigentlich gar nicht erst anfangen. nur so viel: das "lexikon der biblischen irrtümer" ist spannend und lustig. es weist wissenschaftlich nach, wieso es den auszug der juden aus ägypten unter moses gar nicht gegeben haben kann; daß es zu zeiten joseph' noch gar keine kamele in palästina, auf dem sinai und in ägypten gab ... daß die gesamte geschichtsschreibung der ägypter nichts von dem bestätigt, was in der Bibel über ägypten steht ... und vor allem: wie unendlich oft die bibel rechenfehler in bezug auf jahreszahlen enthält. und das ist nur das alte testament.
    das neue testament ist allerdings genauso fehlerbehaftet - und glaube hin oder her, rechenfehler bleibt rechenfehler.
    übigens: die "heilige dreifaltigkeit" (vater, sohn und heiliger geist) kommt in den texten der gesamten bibel nicht vor ...
    jesus (wenn es ihn überhaupt gab) kam auch nicht aus nazareth ...


    abschließend ein zitat, das ich sehr treffend finde:
    Und mir sei gestattet, diese Frage zu stellen: WIESO sollte ausgerechnet das Christentum, sollte ausgerechnet der Glaube an einen ehemaligen Wettergott eines semitischen Nomadenstammes WERTVOLLER oder WAHRSCHEINLICHER sein als der Glaube an Zeus, Apollo, Wotan, Vischnu, Allah, Manitou, Zebadiah Bromselklump, das Fliegende Spaghettimonster oder das Unsichtbare Rosa Einhorn (gesegnet seien IHRE Hufe!) ...?



    ja, ja, ich hör ja schon auf ...
    Geändert von Gast (18-03-2017 um 16:41 Uhr)

  8. #83
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kniom Njam Bay Beitrag anzeigen
    Hängt von der Definition ab. Solange es eine Definition von Gott gibt und eine Hand von Axiomen, so kann man sagen, dass die Aussage "Es gibt einen Gott" entweder mit "Ja.", "Nein." oder "Keine Ahnung." zu beantworten ist.
    mit der richtigen Wahl von Definition (D) und Axiomen (A) lautet die Antwort "Ja"

    Geändert von Gast (18-03-2017 um 16:38 Uhr)

  9. #84
    Registrierungsdatum
    05.03.2017
    Beiträge
    3.869

    Standard

    Zitat Zitat von Karateman1 Beitrag anzeigen
    n und dann fängt man an, arrogant und besserwisserisch seine Freunde, Familie und Arbeitskollegen damit zu belästigen...

    nö. Die meisten Gläubigen leben ihren Glauben ruhig und diskret aus.

    Die paar wenigen Schreihälse, die rumschreien - sind eben nur das, ein paar wenige Schreihälse. nicht repräsentativ

    Das Problem mit dem Ego, welches - so weit ich zumindest weiß - im Christentum nicht wirklich angesprochen wird -
    Doch wird es. Bei Paulus heisst es "fleischlicher Mensch".

  10. #85
    Registrierungsdatum
    05.03.2017
    Beiträge
    3.869

    Standard

    Zitat Zitat von shinken-shôbu Beitrag anzeigen
    Nun gut, Katholiken und Protestanten sind ja immerhin allesamt Christen aber so einfach muss es ja nicht sein.
    in Anbetracht der innerchristlichen Religionskriege war's auch zwischen Katholiken und Protestanten oft nicht einfach.

    Mit mir Spaghettimonstergläubigem wird sich nämlich kein Christ über DEREN Regeln - wie etwa die 10 Gebote - einigen können, weil sie mich schlichtweg nicht mehr betreffen und interessieren - und das nicht nur im Detail, sondern grundsätzlich - als irgendwelche muslimischen Gebetsvorschriften.
    Wir leben allerdings in Multikultigesellschaften, wo es durchaus relevant ist, mit Andersgläubigen einigermassen nett auszukommen. sprich, man muss auch mit den Bräuchen der andern leben können und es dem Muslim zB nicht verdenken, wenn er im Ramadan etwas schräg drauf ist während des Fastens. Oder wenn der Pastafarier mit Vertretern von Low-Carb-Ernährung zusammenstösst.


    Zumindest theoretisch könnte es morgen aber schon ganz anders aussehen, wenn entsprechende Beobachtungen gemacht werden können.
    Theoretisch könnten Wissenschaftler durchaus mal drauf kommen, dass es keine Regeln und nur Chaos gibt; aber ich glaube, das würde sie schon sehr treffen. Jetzt haben sie sich so viel Mühe gegeben, dem Universum seine Gesetzmässigkeiten abzulauschen, und am Schluss ist's nicht mehr als ein schlechteres Würfelspiel!

    Grundsätzlich zielt Wissenschaft aber schon noch auf die Ratio, Religion in erster Linie auf Emotionen wie Hoffnung und Angst.
    Ich würde eher sagen, Wissenschaft kümmert sich um Quantitäten, Religion um Qualitäten.


    Sowohl der Einsatz von logischen Schlussfolgerungen, wie auch Instinkt, Intuition, auch Emotion, kommen aber in beiden Bereichen gleichermassen vor.



    Mit freier Wahl meinte ich zunächst einmal eine Wahl, die nicht sofort bestraft wird, wenn sie die "falsche" ist. Ich persönlich würde mich nicht wirklich frei in meiner Wahl fühlen, wenn ich wüsste, dass mich der Tanz um das Goldene Kalb das Leben kosten wird, nur weil Gott offenbar ziemlich selbstverliebt ist.
    Was heisst schon Strafe?

    Wenn du vom Dach eines Hauses springst und dabei stirbst, ist das keine Strafe. Es ist lediglich die Konsequenz aus deiner Handlung, in Anbetracht der gegebenen Rahmenbedingungen, eben zB der Graviation und deren Wirkung.

    Wenn du die Gesetze kennst, kannst du sie dir zunutze machen. Wenn du sie nicht kennst, kann es sein, dass du etwas tust, was dir selbst schadet; aber das ist nichts Moralisches. Es ist lediglich die Tatsache, dass du die Regeln nicht beachtest, nach denen die Welt funktioniert.

    Und nun gibt es, zumindest bin ich davon überzeugt, nicht nur Naturgesetze, sondern auch, analog dazu, sowas wie spirituelle Gesetze; wie zB die Idee das Karma. Oder im Christlichen die Idee "der Mensch lebt nicht vom Brot allein"


    Mit Gott kann ich (über den Weg des Gesprächs mit Gäubigen) aber schlecht darüber diskutieren, ob seine Meinung zu einem Thema möglicherweise überholt oder von vornherein völlig falsch ist, denn wer ist der Mensch schon, um Gottes Wege in Frage zu stellen?
    klar kann ein Mensch Gottes Wege in Frage stellen. Da wir die Fähigkeit haben, Fragen zu formulieren, will Gott offenbar, dass wir sie auch nutzen. Hätte er es nicht gewollt, dass wir sie nutzen, hätte er uns sie nicht geben sollen.

    "Gottgewollt" u.ä. hat doch etwas recht Absolutes (und Resolutes) per se an sich.
    ja hat es. Wenn Menschen das benutzen, um andere für ihre eigenen Zwecke zu manipulieren, ist das daneben und mies.



    Redet Jesus möglicherweise von der Wahrheit Gottes und einer Freiheit unter der Fuchtel Gottes oder können wir seine Worte wirklich ernst nehmen?
    Du kannst seine Worte ernst nehmen - warum solltest du das auch nicht? Eventuell solltest du die Worte deiner Religionslehrerin aus der Grundschule aber nicht so ernst nehmen.

    In welchem Kontext fielen seine und Paulus' Worte
    in einem Brief an die Korinther, die ständig Probleme hatten, die Paulus dann lösen sollte.

    Interessant ist auch, dass Paulus den Korinthern schreibt, dass es spirituelle Erwachsene und spirituelle Babies gibt; dass gewisse Leute (Erwachsene) selbstständig entscheiden können und sollen, was ihnen dienlich und heilsam ist; dass es aber auch sinnvoll sein kann, mit Rücksicht auf spirituelle Babies (spirituell unsichere Leute), Rücksicht zu nehmen und mit ihnen zB nicht auf heidnische Feste zu gehen. Wer aber fest im Glauben ist... kann das problemlos, und auch vom heidnischen Opferfleisch essen etc.

    Bei Paulus muss man immer ein bisschen überlegen, ob er jetzt "für Babies" oder "für Erwachsene" schreibt. Und nachdenken, in welche Kategorie man sich selbst stellen würde.


    und in welchem Maße entspricht dies den tatsächlich gemachten Aussagen, zumindest Jesus soll ja keinen Stenografen mit dabei gehabt haben und ich kriege heutzutage nicht einmal mehr WORTWÖRTLICH hingekritzelt, wie eine gestrige oder vorgestrige Unterhaltung am Küchentisch verlaufen ist.
    Das waren noch andere Zeiten; noch viel weniger schriftlich. Damals gab es Leute, die ganze lange Reden nach einmaligem Hören perfekt auswendig konnten; das war ein Beruf. Oder auch Sekretäre, die in Verhandlungen ihrer Chefs die ganzen Details der Verhandlungsergebnisse auswendig konnten. Heute sind wir in der Kunst völlige Nieten geworden, weil es die Fähigkeit schlicht nicht mehr braucht.

    Grundsätzlich ist aber schon relevant, ob das stimmt, was dort steht; wenn man's wissen will, muss man halt selbst experimentieren.

  11. #86
    Registrierungsdatum
    17.01.2014
    Beiträge
    94

    Standard

    Mir fehlt das Talent einer differenzierten Ausdrucksweise. Deshalb meine Ansicht in bewegten Bildern:

    https://www.youtube.com/watch?v=Eu9TJsOlcw0

    also Schalom dann
    Abu " Desert Dog " Dayyeh † 19.02.2011
    "without a round in the chamber it´s basically a big stick." a sniper

  12. #87
    anfänger123 Gast

    Standard

    Als Kind war ich durch großelterlichen Einfluss und Tradition auf dem Dorf recht gläubig. Das hatte sich dann spätestens mit dem Studium gelegt, da wissenschaftliches Denken damit unvereinbar ist. Entweder man kann etwas belegen oder man kann es vergessen oder sollte zumindest kein Weltbild darauf aufbauen. Das gilt neben Religion auch für Verschwörungstheorien, Kreationismus, Flache Erde, Hohle Erde, Esoterik, extreme Ideologien, weite Bereich der Alternativmedizin, die üblichen Werbeversprechen und alle anderen Formen des Fremd- oder Selbstbetrugs. Meinen Kindern erspare ich natürlich auch die Gehirnwäsche, nur an den Weihnachtsmann und Osterhasen dürfen sie gerne glauben, da kommen sie dann irgendwann selbst dahinter. Für Werte und Normen brauche ich keine Religion, da reichen Empathie oder von mir aus der kategorische Imperativ.

  13. #88
    Registrierungsdatum
    20.05.2006
    Ort
    Köln
    Alter
    59
    Beiträge
    11.536

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    russellschen teekessels!
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  14. #89
    Registrierungsdatum
    20.05.2006
    Ort
    Köln
    Alter
    59
    Beiträge
    11.536

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    "gott ist ein gedankenspiel, bei dem DENKEN keine rolle spielt."
    volker dittmar
    wenn du denkst, du denkst, dann denkst du doch sowieso nur, dass du denkst. gott ist die sinnstiftende mataebene des denkens, das sich auf menschenniveau nur auf der oberfläche bewegt (dem denken, man denke und das dieses gedankenspiel erdenkt, ohne also WIRKLICH zu denken)...

    ätsch, spielt keine rolle, weil eine stufe höher WIRKLICH gedacht wird

    ist irgendwie sehr unterhaltsam hier.

    praktisch ist ja diese ganze jesus-manie. die, in der man ihm zuschreibt, er würde einem alle sorgen abnehmen...

    schöner song (musikalisch) ist das aber in jedem fall (finde ich)



    edit
    nur, um das klarzustellen: ich bin nicht im geringsten "religiös". ist aber ein interessantes thema für gedankenspiele aller art.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  15. #90
    Gast Gast

    Standard

    ich sags nochmal - von mir aus kann jeder glauben, was er will.
    nur soll er dann bitte nicht von mir erwarten, daß ich seinen glauben teile oder auch nur ernst nehme.
    oder mich aus "respekt" nicht dazu äußere.

    mir ist es gleichgültig, ob ich die "religiösen gefühle" eines anderen menschen "verletze", darauf kann ich keine rücksicht nehmen.
    und nebenbei - der religiöse mensch nimmt ja mit großer selbstverständlichkeit auch keine rücksicht auf meine atheistischen gefühle.

    überhaupt - wieso sollten religiöse gefühle / überzeugungen von kritik ausgenommen sein und unter besonderem schutz stehen?
    weil sie "wertvoller" sind als alles andere?

    wenn ich nicht an den gott der christen bzw. der drei großen monotheistischen religionen glaube, dann ist dieser unglaube der gleiche, den ich gegenüber zeus, apollo, wotan, thor, swantevit, mithras, isis, osiris, dyonisos, pan, vishnu, anubis, manitou, zarathustra, shiwa, kali und zebediah bromselklump empfinde.
    wenn ich an all die genannten nicht glaube - und das tun ja christen erklärtermaßen auch nicht! - wieos um alles in der welt soll ich dann ausgerechnet an jahwe glauben? was macht denn dieses "höhere wesen" wahrscheinlicher oder authentischer als die anderen? ein "heiliges buch"? sorry, aber DAVON gibt es auf der welt sehr viele, und die meisten sind sogar älter als die bibel. und JEDES dieser heiligen bücher behauptet, das einzig wahre zu sein und die alleinseligmachende wahrheit zu enthalten.
    da sich das aber ausschließt ...

    ich halte nichts davon, kinder mit irgendwelchem mystischen gebrabbel abzufüllen. sie sind zu jung, um sich dagegen zu wehren ...


    "mein atheismus regt sich immer dann, wenn der private glaube zu einer öffentlichen affäre wird und man im namen einer persönlchen geisteskrankheit die welt auch für andere zu organisieren beginnt."
    (michel onfray "wir brauchen keinen gott", 2005)

Seite 6 von 91 ErsteErste ... 456781656 ... LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Kampfkünste durch Religion
    Von Dextrous im Forum Offenes Kampfsportarten Forum
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 16-12-2015, 13:41
  2. Religion
    Von Robb im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 20-08-2010, 17:52
  3. Wissenschaft Vs. Religion
    Von Siddharta im Forum Philosophie, Esoterik und Tradition
    Antworten: 111
    Letzter Beitrag: 30-06-2007, 11:54
  4. Religion in Japan
    Von FireFlea im Forum Japanische Kampfkünste
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 14-08-2004, 15:37
  5. Religion
    Von jkdberlin im Forum Arnis, Eskrima, Kali
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 16-06-2003, 16:18

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •