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Thema: Religion in der Erziehung

  1. #91
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    mir ist es gleichgültig, ob ich die "religiösen gefühle" eines anderen menschen "verletze", darauf kann ich keine rücksicht nehmen.
    und nebenbei - der religiöse mensch nimmt ja mit großer selbstverständlichkeit auch keine rücksicht auf meine atheistischen gefühle.
    Mir ist es grundsätzlich ein Anliegen, andere Menschen nicht zu verletzen, wenn es vermeidbar ist.

    Meist ist es vermeidbar, einfach indem man im konkreten Fall schlicht die Klappe hält. Oder etwas sagt auf den Linien "wenn du damit glücklich bist, ist das ja wunderbar für dich."

    Atheisten, die einen religiösen Anlass stören oder Beleidigungen auf religiöse Gebäude sprayen, sind genauso unmöglich, wie Religiöse, die sowas bei Atheisten tun.


    überhaupt - wieso sollten religiöse gefühle / überzeugungen von kritik ausgenommen sein und unter besonderem schutz stehen?
    Man kann ja Kritik auch so formulieren, dass sie sachlich und konstruktiv ist, und nicht verletzend.

    Kritik ist wichtig, die muss es durchaus geben. Aber das geht ja bestimmt auch auf einem Niveau oberhalb von "was sind diese Leute doch für Idioten", ganz unabhängig davon, welches Weltbild diese X nun vertreten.

    wenn ich an all die genannten nicht glaube - und das tun ja christen erklärtermaßen auch nicht! - wieos um alles in der welt soll ich dann ausgerechnet an jahwe glauben?
    Ich glaube durchaus, dass das Göttliche sich den Menschen in verschiedenen Formen zeigt, und dass Allah udn Jahwe und Chaos etc im Grunde auf dasselbe rauslaufen, und nur die Bezeichnungen anders sind.

    Ich habe auch kein Problem damit, in Riten anderer Traditionen als Gast dabei zu sein, und mit zu beten, und zu fühlen, dass wir alle denselben Gott meinen.

    und JEDES dieser heiligen bücher behauptet, das einzig wahre zu sein und die alleinseligmachende wahrheit zu enthalten.
    nicht dass ich wüsste.

    In einigen Texten mag stehen "dieses Buch enthält die Wahrheit", aber wo stehen soll "alle andern enthalten nicht die Wahrheit, alle andern sind falsch", müsstest du mal zeigen.

    Die meisten Religionen sehen sich in einer Tradition und beziehen sihc sehr wohl auf die Wahrheiten, die die Alten gefunden und formuliert haben, und die alle Leute zu jeder Zeit neu finden und neu formulieren müssen.

  2. #92
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    discipula, du schreibst:

    "In einigen Texten mag stehen "dieses Buch enthält die Wahrheit", aber wo stehen soll "alle andern enthalten nicht die Wahrheit, alle andern sind falsch", müsstest du mal zeigen.

    Die meisten Religionen sehen sich in einer Tradition und beziehen sihc sehr wohl auf die Wahrheiten, die die Alten gefunden und formuliert haben, und die alle Leute zu jeder Zeit neu finden und neu formulieren müssen."


    Weißt du, es ist wie bei Fans von Sport oder Musik... der Künstler mag hehre Ziele verfolgen - aber was die Fans draus machen...

    GERADE das Thema "Wir haben die Wahrheit und den Einzigen Weg" ist doch schlicht die damit untrennbar verbundene "Logik" von religiösen Menschen.

    WAS FÜR EINEN GRUND hätten denn die Anhänger von Religion X, wenn ihnen zu 100 % klar wäre, dass sie ja genausogut Religion Y anhängen könnten?

    Ja, sie kommen manchmal so ein kleines Bisschen von ihrem hohen Roß runter, wenn sie anerkennen, dass Religion Y ja ähnliche Aspekte hat... aber deshalb ist die noch lange nicht so gut, wie die eigene Religion. Besser gesagt: Die armen Idioten von Religion Y... würden sie doch nur erkennen, dass WIR die wahrste aller Wahrheiten haben..."

    Und DAS wäre ja noch die akzeptable Variante. Was ist mit all den fanatischen Wahnsinnigen, die alle anderen Religionen - und perverserweise noch lieber alle Atheisten - am liebsten mit Stumpf und Stiel ausrotten würden!

    Interessanterweise sind nämlich so einige religiöse Menschen der kranken Ansicht, dass Atheisten das Schlimmste sind - vermutlich deshalb, weil ihnen klar ist, dass Anhänger von anderen Religionen immerhin einem ähnlichen Wahnmuster verfallen sind!

    Und nochmal: Ich bin selber kein Atheist, der religiöse Menschen alle als total bescheuert und genauso naiv wie kleine Kinder, die an den Weihnachtsmann glauben, darstellen möchte. Leider sind aber viele religiöse Menschen verdammt verbohrt und extrem eingestellt. Und Faktenresistent erst...

  3. #93
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    Zitat Zitat von Karateman1 Beitrag anzeigen
    Weißt du, es ist wie bei Fans von Sport oder Musik... der Künstler mag hehre Ziele verfolgen - aber was die Fans draus machen...
    Das ist in der Tat ein Problem, aber wie du richtigerweise anmerkst, nicht eins, das sich auf Religion beschränkt.

    GERADE das Thema "Wir haben die Wahrheit und den Einzigen Weg" ist doch schlicht die damit untrennbar verbundene "Logik" von religiösen Menschen.
    Wer die Wahrheit hat, schliesst damit doch nicht aus, dass andere die Wahrheit auch haben.

    Wer den richtigen Weg kennt, um irgendwo hinzukommen, schliesst damit doch nicht aus, dass andere den Weg auch kennen.


    WAS FÜR EINEN GRUND hätten denn die Anhänger von Religion X, wenn ihnen zu 100 % klar wäre, dass sie ja genausogut Religion Y anhängen könnten?
    Nostalgie, Gewohnheit, vertraute Formen... oder auch die Verfügbarkeit an einem bestimmten Ort, ob es eine nette Gemeinde gibt, ob es gute Anlässe gibt.

    Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass ziemlich viele Leute, die in ein fremdes Land auswandern, sich in diesem fremden Land einer Kirche mit Landsleuten anschliessen.

    Ich als Katholikin mag den Prunk, den Kitsch, das Glitzerzeug ganz gerne. Wenn ich mal bei Protestantens lande, zweifle ich nicht an der Wahrhaftigkeit ihres Glaubens, aber ihre Kargheit behagt mir nicht. Dann lieber buddhistisch, das ist fast wie katholisch vom Ablauf und Pomp, und Buddha ist für mich gleich respektabel wie Jesus.


    Und DAS wäre ja noch die akzeptable Variante. Was ist mit all den fanatischen Wahnsinnigen, die alle anderen Religionen - und perverserweise noch lieber alle Atheisten - am liebsten mit Stumpf und Stiel ausrotten würden!
    Fanatische Wahnsinnige sind in allen Kontexten ein Problem. Dann ist es mir dann völlig egal, ob einer religiös fanatisch ist, oder politisch fanatisch, oder einfach so durchgeknallt. Was sich ja meist kaum trennen lässt.


    Interessanterweise sind nämlich so einige religiöse Menschen der kranken Ansicht, dass Atheisten das Schlimmste sind - vermutlich deshalb, weil ihnen klar ist, dass Anhänger von anderen Religionen immerhin einem ähnlichen Wahnmuster verfallen sind!
    Nö.

    Was mich betrifft, ist das Problem - vor allem in Diskussionen auf dem Internet - dass Atheisten dazu neigen, ungehobelte Grobiane zu sein und sich für den Nabel der Welt zu halten. Das ist einfach unangenehm und ärgerlich.

    Ich kenne aber auch sehr nette Atheisten, mit denen ich bestens auskomme.

    Ich bedaure auch durchaus, dass es für Kinder so wenig Material gibt, das man in der Schule verwenden könnte. An Liedern fällt mir nur gerade "die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?" ein, aber sonst...? - meine Liste von christlichen Weihnachtsliedern ist da bedeutend länger!

    ich meine auch, es sei sinnvoll, wenn in einer Klasse alle Weltanschauungen und Religionen behandelt werden, die in dieser Klasse vorkommen. Einfach damit die Kinder so ein bisschen Ahnung davon haben, was was ist.


    Leider sind aber viele religiöse Menschen verdammt verbohrt und extrem eingestellt. Und Faktenresistent erst...
    ich versichere dir, unter diesem Mangel leiden auch viele, die nicht religiös sind! Doofe Leute gibt es leider überall.

  4. #94
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    Das mit den verschiedenen Wegen zur Wahrheit...
    Das sieht der Sohn vom cheffe aber anders
    Aber du sagst jetzt bestimmt, dass man das nur rückwärts lesen muss um das Gegenteil zu verstehen
    Johannes 14:6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

  5. #95
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    discipula,

    ich kann dir im Grunde nur zustimmen.

    Und, ja mei... Katholisch bin ich nur wieder geworden, weil ich

    a) keine Wahl hatte - da guter Job

    und

    b) weil mir der Prunk und die fette Prise Heidentum mir auch mehr Nostalgiegefühle bereiten. Kirchen schau' ich mir gerne aus historischen und architektonischen Aspekten an. Die schönsten sind für mich gotische Kathedralen.

    Aber einem katholischen Gottesdienst beiwohnen... eher nicht...

    Der Hinduismus ist übrigens auch verdammt katholisch:

    Hammer and Nail: Catholicism & Hinduism: 10 Similarities


    Oh,und was miskotty schreibt... da kenne ich eben auch so nervige Kandidaten, die einem - es fühlt sich fast an, als würden sie einen bemitleiden - doch unbedingt wünschen würden, Jesus zu akzeptieren. Denn entweder Jesus oder KEIN STAIRWAY TO HEAVEN!

  6. #96
    feuchty Gast

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    religiöse Erziehung ?Meine Eltern haben mir die Möglichkeit gelassen mich früh zu entscheiden und mich vom Glauben an Gott zu entfernen .Habe dann den Weg für mich zurück gefunden und bin sehr froh damit . Wenn meine Kinder fragen gebe ich meine Antwort .Ansonsten lebe ich und sie sehen mich .

  7. #97
    Gast Gast

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    Die meisten Religionen sehen sich in einer Tradition und beziehen sihc sehr wohl auf die Wahrheiten, die die Alten gefunden und formuliert haben, und die alle Leute zu jeder Zeit neu finden und neu formulieren müssen.
    quatsch.

    welche "wahrheiten" haben denn "die alten" gefunden und formuliert?
    welche "alten" überhaupt?

    WENN schon von den "wahrheiten der alten" die rede ist, dann kann sich das imho nicht auf irgendwelche religiösen märchen beziehen, sondern auf handfeste erkenntisse der stoa, der epikureer oder der kyniker - also auf philosophische erkenntnisse, bei denen "gott" entbehrlich war und ist.

    platon, aristoteles, die vorsokratiker, sokrates selbst ...
    man sehe sich an, was das aufstrebende christentum damit gemacht hat. ich erinnere nur an hypatia, eine spätantike philosophin mathematikerin und astronomin, die in alexandria im märz 415 von einem christlichen mob (anders kann man das nicht nennen) ermordet wurde, weil sie sich nicht zum christentum bekennen wollte.

    monotheistische religion ist nie tolerant. das kann sie auch nicht sein, denn zumindest die monotheistischen religionen haben einen inhärenten ausschließlichkeitsanspruch, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.

    entweder man hat eine religion (etwa das christentum) als "wahr" erkannt - dann KANN man andere standpunkte nicht tolerieren, denn sie sind ja nicht "wahr".
    oder aber man toleriert alles, dann ist man kein christ, denn dann baut man sich lediglich aus versatzstücken eine ganz eigene "religion", die sich aus dem christentum dies und das rausholt und auch aus anderen religionen entnimmt, was "paßt".
    das ist dann aber nicht das christentum, welches dem geoffenbarten wort gottes in der bibel entspricht, sondern ein persönliches wohlfühl-konglomerat, das mit der religion, mit der es sich gleichsetzt, höchstens noch den namen gemein hat ...
    und das wiederum (weil das ja offensichtlich problemlos möglich ist) zeigt, daß "religion" sich wandelt und damit menschengemacht ist.
    wenn die gebote, die "der herr" in der bibel formulieren ließ (nebenbei - woher WISSEN christen eigentlich, daß diese ge- und verbote von ihrem angebeteten "höchsten wesen" stammen?), wenn diese ge- und verbote also HEUTE nicht mehr gelten, weil MENSCHEN das so festlegen, dann können diese gebote nicht von einem höheren wesen ("gott") stammen. beispele: exodus 21:7 regelt den verkauf der eigenen tochter in die sklaverei. die gibt es heute nicht mehr - und das ist menschengemacht.
    wie aber kann das sein, daß ein "göttliches gebot" von menschen außer kraft gesetzt wird?
    lev. 25:44 regelt den besitz von sklaven ... gleiche frage.
    lev. 11:10 erklärt das essen von schalentieren wie etwa muscheln zu einem "greuel" ... halten sich alle christen an dieses verbot? wohl kaum.
    lev. 19:27 verbietet männern, sich das haupt- und barthaar zu scheren, inkl. des schläfenhaars ...
    lev. 11:16-8 verbietet das berühren der haut eines toten schweins. wir alle tragen aber entweder schuhe aus schweineleder oder besitzen alltagsgegenstände aus leder ...
    usw. usw.

    und lesen wir nicht in der bibel, daß der "herr" selbst darauf besteht, daß SEINE gebote eingehalten werden?
    Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf daß ihr bewahren möget die Gebote des HERRN, eures Gottes, die ich euch gebiete.
    5. mose 4:2

    da sagt ER es doch selber ...


    ach so ... bevor jetzt der einwand kommt, all diese gebote des alten testaments seien "hinfällig" geworden, als jesus angeblich "für unsere sünden starb" ... das ist mumpitz.
    der hypothetische jesus selbst sagt in der bergpredigt:
    Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
    matthäus 5:17

    übrigens ist die bergpredigt nach neuesten erkenntnissen keine zusammenhängende predigt gewesen ... erst die evangelisten lukas und matthäus (ca. 100 jahre nach dem hypothetischen jesus) formten diesen text. wie kann man daran glauben, daß es trotzdem DAS sei, was jesus gesagt hat? aber das nur nebenbei ...

    also irgendwie scheint das mit den "göttlichen ge- und verboten", die in der bibel aufgelistet sind, dann doch nicht so ernstgenommen zu werden. und WER darf eigentlich mit welcher autorität entscheiden, welches "göttliche gebot" noch einzuhalten ist und welches nicht? sind doch am ende immer menschen, die so etwas entscheiden, nicht wahr?

    aber wenden wir uns mal einem etwas aktuelleren beispiel zu ... wie war denn das im jahr 2007? da hat der papst entschieden, daß die "vorhölle" (limbus) abzschaffen sei.
    das hat etwas so groteskes, daß ich noch heute schallend lachen muß. erst erfindet der mensch die "vorhölle" und beruft sich dabei auf gottes wort, und dann verwirft ein anderer mensch diese vorstellung und tilgt sie aus dem glaubenskatalog ... weil es dem zeitgeist nicht mehr entspricht ... köstlich!
    Kirchen: Vatikan schafft Vorhölle ab - SPIEGEL ONLINE


    a propos toleranz ...
    wie lautet noch gleich das 1. gebot des christentums?
    "ich bin der herr, dein gott, du sollst keine anderen götter anbeten neben mir!" (oft falsch übersetzt als: du sollst keine anderen götter haben neben mir).
    wenn DAS kein ausschließlichkeitsanspruch ist ... (und nebenbei - dieses 1. gebot gibt zu, daß es noch andere "götter" gibt, denn wozu sonst soll jahwe verbieten, diese anzubeten? das aber macht die schöpfungsgeschichte irgendwie obsolet ...)


    was die existenz des christengottes betrifft, zitiere ich hitchens:
    was ohne beweise behauptet werden kann, läßt sich auch ohne beweise verwerfen.


    ich empfehle, dawkins zu lesen sowie hitchens, harris, onfray und natürlich karl-heinz deschner ... sehr erhellend.
    Geändert von Gast (19-03-2017 um 11:43 Uhr)

  8. #98
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Ich als Katholikin mag den Prunk, den Kitsch, das Glitzerzeug ganz gerne. Wenn ich mal bei Protestantens lande, zweifle ich nicht an der Wahrhaftigkeit ihres Glaubens, aber ihre Kargheit behagt mir nicht. Dann lieber buddhistisch, das ist fast wie katholisch vom Ablauf und Pomp, und Buddha ist für mich gleich respektabel wie Jesus.
    Ein Mensch ist für Dich so respektabel wie der fleischgewordene Sohn Gottes?

  9. #99
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    buddhistisch, das ist fast wie katholisch vom Ablauf


    au weia. da fällt mir echt nichts zu ein...

    oder doch:

    klassisch "neo-religiös": ich mache mir die welt (die religion), wie sie mir gefällt. hauptsache, die dramaturgie des events und dessen deko passen "stylish" zu meinen gefühlen... krass.

    wie wenig wissen über katholizismus und buddhismus (eine wesentliche variante davon versteht sich nicht mal als "religion" im herkömmlichen sinne), muss man haben, um derart an das thema ran zu gehen.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  10. #100
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen


    Au weia. Da fällt mir echt nichts zu ein...

    Oder doch:

    Klassisch "neo-religiös": Ich mache mir die welt (die religion), wie sie mir gefällt. Hauptsache, die dramaturgie des events und dessen deko passen "stylish" zu meinen gefühlen... Krass.

    Wie wenig wissen über katholizismus und buddhismus (eine wesentliche variante davon versteht sich nicht mal als "religion" im herkömmlichen sinne), muss man haben, um derart an das thema ran zu gehen.
    +1


  11. #101
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    aber wo stehen soll "alle andern enthalten nicht die Wahrheit, alle andern sind falsch", müsstest du mal zeigen.
    v.a. da alte testament und also auch die thora ist voll davon. wer verstockt ist, wird von jahwe vernichtet, "du sollst keine anderen götter neben mir haben" usw. usf.
    es wäre müßig, all die stellen rauszusuchen, in denen vor "falschen göttern" gewarnt wird und die bestrafung von abtrünnigen gefordert oder vollzogen wird (die goldene kalb story, ein bezug auf den "rückfall" in die dominante religion des vorderen orients jener zeit, den baal-kult, ist wohl die bekannteste) . das gleiche auch im koran. der ist ja im moment lieblingsthema der religionskritik (kaum etwas, dass nicht auch im alten testament steht).
    schrift-religionen sind nicht umsonst schriftlich fixiert. das für immer und ewig gültige, das durch die eingabe gottes zu papier gebracht und damit "fixiert" wurde nennt man dogma.

    in der theologie des christentums bekam die "allgemeingültige glaubensgewissheit" (das dogma) dann noch eine zusätzliche, speziellere bedeutung.
    wiki:
    Der Begriff wanderte im Zuge der gnostischen Krise in der Alten Kirche in die christliche Theologie ein und erhielt hier neben der strukturellen Begriffsbedeutung der Philosophie einen konkreten Gegenstand: Er beschrieb nun den Lehrsatz der christlichen Gesamtgemeinde, der die von Gott in Jesus Christus und der Lehre der Apostel offenbarte Wahrheit festhält (z. B. in der regula fidei, dem Apostolischen und dem Nicäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis und anderen). Ihm gegenüber standen die Irrtümer Einzelner (nova dogmata), die abzuwehren waren.
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  12. #102
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen




    oder aber man toleriert alles, dann ist man kein christ, denn dann baut man sich lediglich aus versatzstücken eine ganz eigene "religion", die sich aus dem christentum dies und das rausholt und auch aus anderen religionen entnimmt, was "paßt".
    das ist dann aber nicht das christentum, welches dem geoffenbarten wort gottes in der bibel entspricht, sondern ein persönliches wohlfühl-konglomerat, das mit der religion, mit der es sich gleichsetzt, höchstens noch den namen gemein hat ...

    eine etwas seltsame Argumentation.

    die Bibel ist einfach ein Konglomerat an , als heilig (im göttlichen Bewusstsein empfangen) anerkannten Texten welche in den Kanon aufgenommen wurden. auf Deutsch : man hat sich einfach darauf geeinigt.

    die Bibel stellt doch genauso wenig das Christentum dar , wie andere Wohlfühlkonglomerate .sie ist ebenfalls ein aus Versatzstücken zusammengebautes Etwas.
    wäre dem nicht so, dürfte es überhaupt keine Apokryphen geben und das alte Testament wäre nicht enthalten. man überlege mal , warum das Christentum so heisst, also Christentum . ^^

    jetzt zu behaupten, daß das Christentum dem geoffenbarten Wort aus der Bibel (zusammengebasteltetes Werk ) entspricht und andere Basteleien plötzlich nur den Namen nach gleichen, ist irgendwie sinnfrei.

    das Christentum , was auch immer es ist, kann höchsten in die ersten Tagen nach Pfingsten gelegt (noch als Sekte unterwegs) werden , als der Geist Gottes (man könnte auch Satori-Erlebnis dazu sagen ) auf die Apostel legte und sie nun endlich mal kapierten was Jesus sie eigentlich die ganze zeit zu lehren versucht hatte. erst ab jetzt konnten sie anfangen die Lehre selber zu verkünden >>>> Geburt der Kirche.

    spätestens mit Gründung der Kirche als Institution , war das Christentum aber wieder korrumpiert und nahm damit eine Abspaltung vom direkten Weg zu Gott, und es war es wieder zerstört.
    nicht ohne Grund gab es beizeiten wieder Sektenabspaltungen um zur reinen Lehre zurück zu gelangen .

    ich meine damit, eine Schusterei hat immer wieder stattgefunden, da mit Aufbau einer Kirche, sofort auch der Weg ansich wieder endete.

    was also bitte ist nun wirklich DAS Christentum ?

  13. #103
    Gast Gast

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    @cam67:
    etliche deiner (rhetorischen?) fragen wurden bereits in vorangegangenen beiträgen beantwortet ...

    die Bibel ist einfach ein Konglomerat an , als heilig (im göttlichen Bewusstsein empfangen) anerkannten Texten welche in den Kanon aufgenommen wurden. auf Deutsch : man hat sich einfach darauf geeinigt.
    hab ich etwas anderes gesagt?

    aber du würfelst da etwas durcheinander ...
    erstens gilt die bibel dem christentum als "heilige schrift", die direkt von gott stammt bzw. durch seine propheten als "vermittler" überliefert wurde.
    das ist eines der grudlegenden dogmen des christentums.

    die diskussion um die exegese und darum, welche teile dieser schrift kanonisch sind und welche apokryph, und wer das überhaupt festlegen darf, ist menschengemacht und zeigt, wie wenig "göttlich" die texte sei können.
    wenn menschen sich darüber zu entscheiden anmaßen, was "gott" denn nun gesagt, nicht gesagt oder zwar gesagt, aber wieder "verworfen" hat, ist die frage nach dem "göttlichen" ursprung solcher texte doch wohl hinfällig ...


    die Bibel stellt doch genauso wenig das Christentum dar , wie andere Wohlfühlkonglomerate .sie ist ebenfalls ein aus Versatzstücken zusammengebautes Etwas.
    das wissen du und ich - den "wohlfühlchristen" ist es egal, und die amtskirchen bedienen diesen trend.

    außerdem sind die kanonischen texte nun mal die grundlage des christentums, das ist dogmatisch. insofern sind diese texte eigentlich NICHT beliebig "interpretierbar". jedenfalls nicht für diejenigen, die sich als "christen" verstehen.

    jetzt zu behaupten, daß das Christentum dem geoffenbarten Wort aus der Bibel (zusammengebasteltetes Werk ) entspricht und andere Basteleien plötzlich nur den Namen nach gleichen, ist irgendwie sinnfrei.
    nein, ist es nicht. es ist im gegenteil die grundlage, das fundament dessen, was sich "christentum" nennt.
    ich habe die eine oder andere bibelstelle zitiert, an der "gott" selbst spricht (angeblich) und betont, daß seine regeln, gebote und verbote immerwährende gültigkeit besitzen und nicht verändert werden dürfen.
    ich hab zitiert, daß sein angeblich fleischgewordener sohn dies bestätigt und erklärt, er sei gekommen, "das gesetz zu erfüllen, nicht es aufzulösen" (matth. 5:17)

    ENTWEDER man nimmt als christ das eigene, angebetete "höchste wesen" ernst, und die entsprechen den textstellen der eigenen "heiligen schrift" besitzen gültigkeit. ohen wenn und aber.
    ODER man nimmt das nicht ernst, sondern entscheidet selbst, was man davon in das eigene "spirituelle wohlfühlprogramm" aufnimmt und was nicht - dann fehlen einem fundamentale bausteine des christentums. dann ist man kein christ, sondern jemand, der sich selbst eine ganz eigene, persönliche religion bastelt.
    was ist daran nicht zu verstehen?

    und ja - die bibel HAT den anspruch, das geoffenbarte wort gottes zu sein.
    DAS ist ihr inhalt.
    DAS steht an sehr vielen stellen dieser texte.
    DAS ist es, was die amtskirche verkündet - es sei denn, sie will "progressiv" sein ...

    ist die bibel NICHT das geoffenbarte wort gottes, gibt es kein "christentum", weil es sich dann um unverbindliche, beliebige, sehr zweifelhafte texte zweifelhaften ursprungs handelt.
    so siehts aus.


    was also bitte ist nun wirklich DAS Christentum ?
    schau in die dogmen der amtskirche, dort findest du das haarklein erläutert.
    und putzigerweise haben sich einige dieser dogmen im laufe der jahrhunderte verändert - ich denke da an die von mir hier bereits zitierte "abschaffung der vorhölle", was zeigt, daß das gesamte christentum eben nicht auf dem geoffenbarten wort gottes beruhen kann, denn dieses wäre unveränderlich (und so liest man es auch im buch deuteronomium, nur mal als beispiel), sondern auf menschlichen erfindungen.

    ich persönlich finde es putzig, daß um diese ansammlung von märchen und wundergeschichtchen so ein aufstand gemacht wird - aber es ist noch nicht so sehr lange her, daß zweifler und spötter für ihre zweifel und ihren spott brennen mußten.
    allein DAS desavouiert das christentum insgesamt.

    wer mir also immer noch erzähen will, es sei eine "religion der liebe", der kennt sich in geschichte bedauerlicherweise nicht aus (oder will sich nicht auskennen).
    ideologie (und religion IST ideologie!) hat noch immer dazu geführt, daß in ihrem namen die schrecklichsten dinge geschehen sind. natürlich nur, um "das gute" zum sieg zu führen ...

    Es gäbe wenig Gläubige auf der Welt, kennten sie ihre Glaubensgeschichte so gut wie ihr Glaubensbekenntnis
    (karl-heinz deschner)


    Hat eigentlich die Skepsis auf die Schlachtfelder geführt oder der Glaube?
    (karl-heinz deschner)

  14. #104
    Kanopy Gast

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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ENTWEDER man nimmt als christ das eigene, angebetete "höchste wesen" ernst, und die entsprechen den textstellen der eigenen "heiligen schrift" besitzen gültigkeit. ohen wenn und aber.
    ODER man nimmt das nicht ernst, sondern entscheidet selbst, was man davon in das eigene "spirituelle wohlfühlprogramm" aufnimmt und was nicht - dann fehlen einem fundamentale bausteine des christentums. dann ist man kein christ, sondern jemand, der sich selbst eine ganz eigene, persönliche religion bastelt.
    Nein, dieses entweder oder gibt es in der christlichen Kirche nicht, ich glaube nicht mal in überhaupt einer Religion.
    Religon ist eine persönliche Überzeugung, diese ist nicht an zwingende Vorstellungen von irgendjemandem gebunden. Die Christen haben höchst unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Glauben und dem was zu ihrem Glauben zwingend dazugehört. Und genau aus diesen unterschiedlichen Vorstellungen entsteht Streit.

    Du z.B. behauptest die Überzeugung eines Christen müsse sich zwingend auf Gebote/Aussagen des alten Testaments beziehen, was in vielen Fällen eben nicht der Fall ist und auch überhaupt nicht sein muss. Der persönliche Glaube eines Menschen sieht nicht zwingend vor eine Schrift wortwörtlich und als unveränderlich zu betrachten. Es kann so sein, aber es ist keine hinreichende Bedingung für einen Glauben bzw. eine religiöse Überzeugung.

  15. #105
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @cam67:
    etliche deiner (rhetorischen?) fragen wurden bereits in vorangegangenen beiträgen beantwortet ...
    )
    rethorische Fragen wirst du bei mir nur sehr selten erleben.

    aber du würfelst da etwas durcheinander ...
    erstens gilt die bibel dem christentum als "heilige schrift", die direkt von gott stammt bzw. durch seine propheten als "vermittler" überliefert wurde.
    das ist eines der grudlegenden dogmen des christentums.
    außerdem sind die kanonischen texte nun mal die grundlage des christentums, das ist dogmatisch. insofern sind diese texte eigentlich NICHT beliebig "interpretierbar". jedenfalls nicht für diejenigen, die sich als "christen" verstehen.
    nach deiner Argumentation gab es vor der Bibel (Textesammlung ) kein Christentum.

    nach meiner Auffassung wurde mit dem Etablieren der Bibel (dem Einigen auf Anerkennung und Aufnahme bestimmter Texte) das Christentum (im Sinne der Lehre von Jesus Christus ) beendet und nur der Name blieb.

    vll. reden wir deshalb bissel aneinander vorbei. sollte ich vll lieber von Urchristentum sprechen.? das wollte ich eigentlich vermeiden.

    die diskussion um die exegese und darum, welche teile dieser schrift kanonisch sind und welche apokryph, und wer das überhaupt festlegen darf, ist menschengemacht und zeigt, wie wenig "göttlich" die texte sei können.
    wenn menschen sich darüber zu entscheiden anmaßen, was "gott" denn nun gesagt, nicht gesagt oder zwar gesagt, aber wieder "verworfen" hat, ist die frage nach dem "göttlichen" ursprung solcher texte doch wohl hinfällig ...
    boah , auch so ein komisches Argument.
    die menschliche Bewertung stellt doch nicht den Grad einer irgendwie gearteten Göttlichkeit von was auch immer auf. also wirklich.

    Beispiel. (rein fiktiv) jemand wird göttlich berührt und versteht nun die Welt ein wenig tiefer (anders?)
    jetzt steht alle Welt um den rum und kapiert nicht was er grad erzählt und hält ihn deswegen für ein wenig deppert oder sogar behandlungsbedürftig. aus menschlicher Sicht heraus verständlich , aber macht es das göttliche Erlebnis der Person deswegen weniger göttlich ???

    also hat die menschliche Bewertung ob oder ob nicht, etwas mit dem Fakt an sich zu tun ob etwas göttlich ist ??? z.b. in dem Fall Texte. (nur so als Denkspiel)

    ist die bibel NICHT das geoffenbarte wort gottes, gibt es kein "christentum", weil es sich dann um unverbindliche, beliebige, sehr zweifelhafte texte zweifelhaften ursprungs handelt.
    auch eine eher kindliche Auslegung.

    was ist mit der dritten Möglichkeit , daß nicht alle offenbarte Worte Eingang gefunden haben ? das macht doch die Texte selber nicht zweifelhaft , sondern nur das Verständnis der Textesammler selber.

    wer mir also immer noch erzähen will, es sei eine "religion der liebe", der kennt sich in geschichte bedauerlicherweise nicht aus (oder will sich nicht auskennen).
    wie schon einige male versucht darzulegen. Religion und Kirche ist nur selten im Einklang.

    oft , und gerade von den Kritikern, wird beides gern verwechselt.

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