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Thema: Religion in der Erziehung

  1. #1336
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    "Flugmaschinen, die schwerer als Luft sind, sind unmöglich." - Lord Kelvin (Ja, DER Kelvin)

    Es gibt ne gigantisch riesige Menge an Dingen, die früher "absolut unmöglich" gewesen sind, und die dann doch möglich waren.

    Es könnte ja sein, dass der Herr Heisenberg einfach gewisse Details nicht beachtete... vielleicht war sein Verständnis der Quantenphysik und der Atomkerne nicht absolut vollständig und hat Lücken aufgewiesen. Lücken, die unser heutiges Verständnis immer noch aufweist.

    Das stört mich am meisten an der Wissenschaft: Anstatt sich darauf zu konzentrieren, unsere Möglichkeiten zu erweitern, gibt es immer wieder Ausreisser, die bestimmte Dinge als "unmöglich" postulieren. Die tiefenpsychologischen Zusammenhänge der Bedürfnisses, Dinge als "unmöglich" zu betrachten lassen wir jetzt mal ausser Acht.
    Doch kann ich mit Gewissheit sagen, dass solcherlei Gebahren alles andere als schicklich ist, für einen Wissenschaftler.

    Schliesslich lässt sich die Grösse eines Geistes, unter anderem, an seiner Vorstellungskraft messen.

  2. #1337
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    "Flugmaschinen, die schwerer als Luft sind, sind unmöglich." - Lord Kelvin (Ja, DER Kelvin)

    Es gibt ne gigantisch riesige Menge an Dingen, die früher "absolut unmöglich" gewesen sind, und die dann doch möglich waren.
    ja, z.B. die Existenz eines objektiven Zufalls

  3. #1338
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    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    ja, z.B. die Existenz eines objektiven Zufalls


    Das wäre eine Sensation: Es gäbe etwas, was NICHT zwingen von Naturgesetzen geregelt wird.

    Objektiver Zufall würde bedeuten, dass es Mechanismen gibt, die wir aufgrund physikalischer Beschränkungen nicht kennen können. Ändert aber nichts daran, dass die Mechanismen trotzdem vorhanden sind.

    Irgendeine Kraft "entscheidet" bzw. führt dazu, dass ein bestimmter Effekt auftritt - oder eben nicht.

    Wenn das ein "Zufall" ist, der keiner für uns erkennbaren Logik folgt, öffnet das Tür und Tür für die wildesten Spekulationen.

  4. #1339
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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Es könnte ja sein, dass der Herr Heisenberg einfach gewisse Details nicht beachtete... vielleicht war sein Verständnis der Quantenphysik und der Atomkerne nicht absolut vollständig und hat Lücken aufgewiesen. Lücken, die unser heutiges Verständnis immer noch aufweist.
    Das Argument, dass es kein Interferenzmuster geben könnte, wenn es von Anfang an schon genau feststünde, wie es kommt finde ich allerdings recht überzeugend.

    Wenn es da keinen echten Zufall gibt, muss man die Entscheidung wohl zumindest jenseits der physikalischen Welt suchen gehn.


    Die tiefenpsychologischen Zusammenhänge der Bedürfnisses, Dinge als "unmöglich" zu betrachten lassen wir jetzt mal ausser Acht.
    Schade, die Diskussion finde ich mindesens so interessant wie jene, warum es so schwer zu akzeptieren ist, dass die Welt grundsätzlich unkontrollierbar ist.

    Nicht wegen "wenn wir bloss genauere Messgeräte und leistungsfähigere Computer hätten" unkontrollierbar, sondern grundsätzlich unkontrollierbar.


    Schliesslich lässt sich die Grösse eines Geistes, unter anderem, an seiner Vorstellungskraft messen.
    nun, meine Vorstellungkraft sagt mir immer noch, dass Elementarteilchen Entscheidungen treffen. So wie Teilhard de Chardin es vorschlug (und wohl andere auch noch, aber bei ihm habe ich diese Idee das erste Mal gelesen)

  5. #1340
    WT-Herb Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn es da keinen echten Zufall gibt, muss man die Entscheidung wohl zumindest jenseits der physikalischen Welt suchen gehn.
    Das wäre dann wo? WENN man wissenschaftlich arbeiten möchte, dann geht es um das Reale. WISSEN gründet sich auf Ableitung, auf Begründung, auf Ursache/Wirkung. Eine Sache ist, weil... Ursache.

    Welche Welt sollte es außerhalb der physikalischen Welt denn geben, die ohne Ursache/Wirkung-Prinzip funktioniert? (funktionieren=Funktion/Interaktion)
    Sind wir da nicht schnell im Bereich von Glauben? Der Versuch, die physische Welt mit einer Welt jenseits der physischen Welt zu erklären ist genau das, was Religionen tun. Kommt Wissenschaft an ihrer Grenze doch nicht ohne einen Gott aus?

    Schade, die Diskussion finde ich mindesens so interessant wie jene, warum es so schwer zu akzeptieren ist, dass die Welt grundsätzlich unkontrollierbar ist.

    Nicht wegen "wenn wir bloss genauere Messgeräte und leistungsfähigere Computer hätten" unkontrollierbar, sondern grundsätzlich unkontrollierbar.
    Die Welt zu messen, muss nicht heißen, sie zu kontrollieren.

    nun, meine Vorstellungkraft sagt mir immer noch, dass Elementarteilchen Entscheidungen treffen.
    Das tun sie ganz sicher nicht, es sei denn, man unterstellt ihnen ein Bewusstsein, einen Willen. Ansonsten reagieren sie nur - auf was auch immer.

  6. #1341
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    also wirklich, herb: gott ist doch die summe der elementarteilchen und als solche eine schwarmintelligenz
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  7. #1342
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    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Das wäre dann wo? WENN man wissenschaftlich arbeiten möchte, dann geht es um das Reale. WISSEN gründet sich auf Ableitung, auf Begründung, auf Ursache/Wirkung. Eine Sache ist, weil... Ursache.
    Wenn Physik nicht antworten kann, dann muss es wohl Meta-Physik sein.

    Naturwissenschaft beschäftigt sich mit Naturerscheinungen, und zwar nur mit deren quantitativen Aspekten (eher mit der Luftfeuchtigkeit am Abend und eher nicht mit der ästhetischen Qualität eines Sonnenuntergangs)

    Wenn man eine Methode hat, die sich auf bestimmte Dinge begrenzt... kann es halt passieren, dass da auf einmal Deutungen nötig werden, die auch von ausserhalb dieser Grenze kommen; oder sonst verzichtet man halt auf eine mögliche Deutung und sagt "es ist so und so, kein Mensch weiss warum"

    Die Natur ist seltsamer und wundervoller, als wir uns daran gewöhnt haben zu glauben.


    Welche Welt sollte es außerhalb der physikalischen Welt denn geben, die ohne Ursache/Wirkung-Prinzip funktioniert?
    zum Beispiel wenn es sich um frei handelnde Bewusstseinsentitäten handelt, die mit Schöpfungskraft (Kreativität) begabt sind und diese Kreativität ausüben?

    Welten, die mit nur quantitativen Begriffen ungenügend beschrieben sind, wo qualitative Beschreibungen angebracht sind? (Der Wert der Mona Lisa ergibt sich nicht aus dem Materialpreis plus Stundenlohn mal gearbeitete Stunden, sondern daraus, dass sie ein hochstehendes Bild ist)


    Sind wir da nicht schnell im Bereich von Glauben? Der Versuch, die physische Welt mit einer Welt jenseits der physischen Welt zu erklären ist genau das, was Religionen tun. Kommt Wissenschaft an ihrer Grenze doch nicht ohne einen Gott aus?
    Da Wissenschaft aktuell noch so einige offene Fragen hat - das Graviton wird immer noch gesucht, meine ich, und auch die Theorie, die die vier Grundkräfte des Universums in eine einzige Formel packt - und nach Sherlock Holmes ist es halt so, dass wenn jene Möglichkeiten, die man für wahrscheinlich hält, nicht funktionieren, muss man früher oder später auch jene in Betracht ziehen, die man für unwahrscheinlich hält, wenn man da je weiter kommen will.

    Die Welt zu messen, muss nicht heißen, sie zu kontrollieren.
    Es muss es nicht heissen, es heisst es aber in sehr vielen Fällen. So ist nun mal die Mentalität unserer Kultur, egal wo du schaust; alles soll immer detaillierter überwacht, gemessen und kontrolliert werden.


    Das tun sie ganz sicher nicht, es sei denn, man unterstellt ihnen ein Bewusstsein, einen Willen. Ansonsten reagieren sie nur - auf was auch immer.
    genau. ich unterstelle ihnen ein Bewusstsein und einen Willen.

    Was auch das Problem löst, das die Biologie heute hat, nämlich die Frage, wie es sein kann, dass sogenannt "tote" Materie, wenn sie nur auf bestimmte komplexe Weisen zusammengesetzt ist, auf einmal sowas wie Bewusstsein und Willen in einem Menschen oder Tier hervorbringen kann.

  8. #1343
    WT-Herb Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn Physik nicht antworten kann, dann muss es wohl Meta-Physik sein.
    Gibt es nur die beiden?

    Naturwissenschaft beschäftigt sich mit Naturerscheinungen, und zwar nur mit deren quantitativen Aspekten (eher mit der Luftfeuchtigkeit am Abend und eher nicht mit der ästhetischen Qualität eines Sonnenuntergangs)
    Welchen Platz willst Du der Ästhetik in der Naturwissenschaft einräumen? Kunst? Passt allenfalls in den Bereich der Psychologie, des Designs oder der Architektur.

    Wenn man eine Methode hat, die sich auf bestimmte Dinge begrenzt... kann es halt passieren, dass da auf einmal Deutungen nötig werden, die auch von ausserhalb dieser Grenze kommen; oder sonst verzichtet man halt auf eine mögliche Deutung und sagt "es ist so und so, kein Mensch weiss warum"
    "Deutungen" drücken Unwissen aus, nicht Wissen. Die Naturwissenschaften deuten nicht, sie leiten ab. Das Neue in der Naturwissenschaft entsteht nicht durch Deutung, sondern durch Erkenntnis. Und Erkenntnis entsteht durch Kenntnis-Vergleiche. Hypothesen müssen überprüft werden, ob sie sich erkenntnistheoretisch bestätigen lassen. Ansonsten verwirft man sie.

    Die Natur ist seltsamer und wundervoller, als wir uns daran gewöhnt haben zu glauben.
    Das kann auch Gott sein - seltsam, wundervoll. Es kann auch eine technische Errungenschaft sein, faszinierend. Gewohnheit macht blind, unaufmerksam, unachtsam. Sich an einen Glauben "zu gewöhnen", mach blind, unaufmerksam, unachtsam gegenüber seiner Dynamik. Dadurch haben wir historisch wie aktuell einiges auszubaden.

    zum Beispiel wenn es sich um frei handelnde Bewusstseinsentitäten handelt, die mit Schöpfungskraft (Kreativität) begabt sind und diese Kreativität ausüben?
    Bewusstsein ist nicht frei handelnd. Es unterliegt Einflüssen, denen es sich um so weniger entziehen kann, desto mehr es kommuniziert. Schöpfungskraft ist kein unabdingbares Attribut eines Bewusstseins. Es gibt viele Beispiele, schöpfungsferner Bewusstsein. angefangen vom zur Selbstreflexion fähigem Haustier, bis hin zu Zeitgenossen, denen wir schöpferische Kreativität durchaus in Abrede stellen können. Hier ist alles relativ: Kreativität, Bewusstsein, Freiheit... Keine Spielsteine der Naturwissenschaften.

    Welten, die mit nur quantitativen Begriffen ungenügend beschrieben sind, wo qualitative Beschreibungen angebracht sind? (Der Wert der Mona Lisa ergibt sich nicht aus dem Materialpreis plus Stundenlohn mal gearbeitete Stunden, sondern daraus, dass sie ein hochstehendes Bild ist)
    Die Welt ist wertlos. Es gibt keinen Wert, außer jenem, der aus persönlichen Trauer um Verlust entsteht, real oder gedanklich. Das betrifft das Seltene, das Einzigartige, wie das Gewohnte... ist eine rein geistige Bewertung, was wichtig sei, was lohnenswert sei, was wertvoll sei, was überflüssig sei. Die Natur ist davon vollkommen unberührt. Die Welt hat einzig dadurch einen Wert, weil es "UNS" gibt. Die Welt selbst interessiert es nicht, ob es sie gibt oder nicht, ob es uns gibt oder nicht. Für den Menschen kann die Welt nur deswegen einen Sinn haben, weil er von sich selbst meint, einen Sinn zu haben. Das muss er glauben, damit er seiner Existenz eine Zuversicht geben kann.

    Da Wissenschaft aktuell noch so einige offene Fragen hat - das Graviton wird immer noch gesucht, meine ich, und auch die Theorie, die die vier Grundkräfte des Universums in eine einzige Formel packt - und nach Sherlock Holmes ist es halt so, dass wenn jene Möglichkeiten, die man für wahrscheinlich hält, nicht funktionieren, muss man früher oder später auch jene in Betracht ziehen, die man für unwahrscheinlich hält, wenn man da je weiter kommen will.
    Nach dem Graviton gibt es neue Fragen. Warum sollte der Mensch damit aufhören, Fragen zu stellen?

    Es muss es nicht heissen, es heisst es aber in sehr vielen Fällen. So ist nun mal die Mentalität unserer Kultur, egal wo du schaust; alles soll immer detaillierter überwacht, gemessen und kontrolliert werden.
    Naturwissenschaft strebt nach Wissen. Kultur nach Macht. Das ist der Unterschied. Die einen wollen die Welt messen, um sie zu verstehen, die anderen wollen wie messen, um ihren Wert zu besitzen.

    genau. ich unterstelle ihnen ein Bewusstsein und einen Willen.
    Manche sehen Gott um Großen hinter dem Universum, andere sehen ihn im Kleinsten. So er allgegenwärtig ist, ist das kein Unterschied. Nur, Du hauchst jetzt gerade Steinen Leben ein.

    Was auch das Problem löst, das die Biologie heute hat, nämlich die Frage, wie es sein kann, dass sogenannt "tote" Materie, wenn sie nur auf bestimmte komplexe Weisen zusammengesetzt ist, auf einmal sowas wie Bewusstsein und Willen in einem Menschen oder Tier hervorbringen kann.
    Biologie schaut nur auf die Funktionalität von Leben, nicht nach dem Leben an sich. So suchen die Astronomen nach dem Urknall, mit dem Alles begann, die Biologen nach der Urzelle, mit der alles Leben begonnen habe. Sie werden beide es nicht finden.

    Um "lebende" Substanz zu sein, bedarf es einer hoch komplexen Struktur, die "nicht so eben mal" entsteht - durch Zufall. Das ist ein ähnlicher Käse wie die Entstehung von Großmolekülen durch Würfeln. "Ungeschützte" Gebilde sind unter dem Einfluss der Natur immer reversibel. Ob es ein DNA-Strang ohne Zellhülle ist oder der Urknall ohne gerichtete Energie. Sie können erst "überleben", wenn die für ihre Existenz notwendigen Voraussetzungen BESTEHEN, also gleichzeitig da sind. Das erste thermodynamische Hauptsatz darf nicht übersehen werden.

  9. #1344
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    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen
    Gibt es nur die beiden?
    Kann mir ausser Physik und Meta-Physik nicht noch eine dritte Kategorie vorstellen. Diese beiden Begriffe scheinen mir eine Möglichkeit zu sein, die Welt in zwei Kategorien zu teilen.


    Welchen Platz willst Du der Ästhetik in der Naturwissenschaft einräumen? Kunst? Passt allenfalls in den Bereich der Psychologie, des Designs oder der Architektur.
    Da die Natur viel Schönes hervorgebracht hat und immer noch hervorbringt, kann man durchaus argumentieren, dass die Schönheit als Studiengegenstand im Studium der Natur ihren Platz haben könnte.

    Ist heute nicht der Fall, das ist mir bekannt, aber ich halte das für einen Mangel.


    "Deutungen" drücken Unwissen aus, nicht Wissen.
    nein, Deutungen stellen Fakten in einen Zusammenhang und geben ihnen eine Bedeutung; es kommt ein qualitativer Aspekt hinzu, während Datensammlungen und Berechnungen rein quantitativ sind.



    Die Naturwissenschaften deuten nicht, sie leiten ab.
    "Die Naturwissenschaften" machen gar nichts. Naturwissenschaftler machen Dinge. Und doch, sie deuten sehr wohl immer wieder; gerade bei der Diskussion zur Klimaveränderung, die ja gerade eine grosse Sache ist, geht es eigentlich nie drum, welche Temperatur am 4. Mai um 06.00 Uhr auf der Zugspitze gemessen wurde (da gehen alle davon aus, dass das schon korrekt aufgezeichnet wird); sondern es geht darum, worauf die Gesamtheit der Messungen hindeuten für die Zukunft, ob das für uns Menschen lebbar ist oder nicht und welche politischen Massnahmen darauf folgen sollen.



    Bewusstsein ist nicht frei handelnd. Es unterliegt Einflüssen, denen es sich um so weniger entziehen kann, desto mehr es kommuniziert.
    Für ein menschliches, tierisches oder pflanzliches Bewusstsein ist das auf jeden Fall wahr; ob das für ein göttliches, bzw DAS göttliche Bewusstsein auch gilt, da mach ich ein Fragezeichen.

    bis hin zu Zeitgenossen, denen wir schöpferische Kreativität durchaus in Abrede stellen können.

    Unser Schulsystem ist ja leider auch darauf angelegt, alles was mit Kreativität, Spiel, Entdecken, Eigenständigkeit zu tun hat, den Kindern gründlich auszutreiben.

    Kein Wunder bleibt da oft nichts übrig.



    Das betrifft das Seltene, das Einzigartige, wie das Gewohnte... ist eine rein geistige Bewertung, was wichtig sei, was lohnenswert sei, was wertvoll sei, was überflüssig sei. Die Natur ist davon vollkommen unberührt.
    Sind wir Menschen, die diese Bewertungen machen, denn keine Naturphänomene und nicht Teil der Natur? Sind wir doch!


    Nach dem Graviton gibt es neue Fragen. Warum sollte der Mensch damit aufhören, Fragen zu stellen?
    Er soll doch nicht damit aufhören.

    Aber gerade an der Vervollständigung der Quantentheorie beissen sich die Physiker jetzt schon fast ein Jahrhundert lang die Zähne aus. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die Struktur des Denkens ändern muss, und nicht einfach mit unterschiedlichen Inhalten im gegebenen Rahmen gearbeitet werden kann.

    Naturwissenschaft strebt nach Wissen. Kultur nach Macht. Das ist der Unterschied. Die einen wollen die Welt messen, um sie zu verstehen, die anderen wollen wie messen, um ihren Wert zu besitzen.
    Wenn ein Kunstmaler ein Portrait anfertig, oder ein Bauer ein Feld bestellt, so streben die nach Macht? Bist du sicher?

    Nur, Du hauchst jetzt gerade Steinen Leben ein.
    Bestimmt. Ich habe Steine nie als "tot" empfunden.


    Biologie schaut nur auf die Funktionalität von Leben, nicht nach dem Leben an sich.
    Eine Selbstbeschränkung auf die Descart'sche Methode ("wir tun so, als ob ein Lebewesen eine Maschine wäre"), die durchaus viele gute Ergebnisse brachte; aber mir scheint, wir kommen damit an Grenzen.

    Gerade in der Medizin, wo Anwendungen von Biologie für Therapien genutzt werden, ist "wir tun so, als handle es sich um Maschinen" eben nur begrenzt angebracht. Es handelt sich eben um Menschen, mit allem, was dazu gehört.


    Um "lebende" Substanz zu sein, bedarf es einer hoch komplexen Struktur, die "nicht so eben mal" entsteht - durch Zufall.
    Wenn Lebewesen nicht durch Zufall entstanden sind (über die Ursuppe, Bildung von Zellbestandteilen wie Membranen und Aminosäuren, die sich immer weiter verbanden, so wie es die heutige naturwissenschaftliche Theorie will), wie denn sonst?

  10. #1345
    WT-Herb Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Kann mir ausser Physik und Meta-Physik nicht noch eine dritte Kategorie vorstellen. Diese beiden Begriffe scheinen mir eine Möglichkeit zu sein, die Welt in zwei Kategorien zu teilen.
    ... was möglicherweise durch menschliche Vorstellungskraft beschränkt ist.

    nein, Deutungen stellen Fakten in einen Zusammenhang und geben ihnen eine Bedeutung; es kommt ein qualitativer Aspekt hinzu, während Datensammlungen und Berechnungen rein quantitativ sind.
    Die Deutung an sich ist Interpretation, nicht wissenschaftliche Forschung. Sicher, sie steht am Anfang, als Frage, wie man auch Gott als Frage formulieren kann, sie wissenschaftlich zu hinterfragen. Nur führt keine Frage von sich aus zu wissenschaftlicher Erkenntnis.

    "Die Naturwissenschaften" machen gar nichts.
    Schon klar, darauf hatte ich mehrmals hingewiesen.

    Und doch, sie deuten sehr wohl immer wieder; gerade bei der Diskussion zur Klimaveränderung, die ja gerade eine grosse Sache ist, geht es eigentlich nie drum, welche Temperatur am 4. Mai um 06.00 Uhr auf der Zugspitze gemessen wurde (da gehen alle davon aus, dass das schon korrekt aufgezeichnet wird); sondern es geht darum, worauf die Gesamtheit der Messungen hindeuten für die Zukunft, ob das für uns Menschen lebbar ist oder nicht und welche politischen Massnahmen darauf folgen sollen.
    Globalisierte Antworten führen aber nicht zu einer gesicherten Erkenntnis. Ansonsten gäbe es keinen Streit um die Interpretation der Fakten. Jüngst gab es einen Bericht in den Medien, demzufolge die Erwärmung der Antarktis auch auf "natürliche" Ursachen zurückzuführen sein könnte (ich hab jetzt keine Quelle parat). Die Interpretation von Fakten zu globalen Problemen ist zwar zwingend, aber nicht immer wissenschaftlich so exakt, dass man die Interpretation selbst als Faktum bezeichnen könnte.


    Für ein menschliches, tierisches oder pflanzliches Bewusstsein ist das auf jeden Fall wahr; ob das für ein göttliches, bzw DAS göttliche Bewusstsein auch gilt, da mach ich ein Fragezeichen.
    Kein Problem. So jedoch nach biblischer Aussage der Mensch Ebenbild Gottes sei und Gott (dabei) durchaus sich in Kommunikation zum Menschen befindet, er auf das Handeln und Denken von Menschen derart reagiert, sich selbst ans Kreuz zu hängen, kann ein Fragezeichen auch Antworten liefern.

    Unser Schulsystem ist ja leider auch darauf angelegt, alles was mit Kreativität, Spiel, Entdecken, Eigenständigkeit zu tun hat, den Kindern gründlich auszutreiben.

    Kein Wunder bleibt da oft nichts übrig.
    Ich unterstelle (aus Erfahrung) dass bei einigen Exemplaren es nicht am Schul-, oder Bildungssystem liegt.

    Sind wir Menschen, die diese Bewertungen machen, denn keine Naturphänomene und nicht Teil der Natur? Sind wir doch!
    Das sind Menschen durchaus. Aber sie sind (nach biblischer Lehre) mit ihrem Bewusstsein exponiert und selbst nach menschlicher Bewertung die Krone der Schöpfung, was ein deutliches Indiz dafür ist, wie der Mensch sich selbst nicht in allen Details als Sache der Natur betrachtet. Solange er Tiere als Sache bewertet, bleibt die exponierte Selbsteinschätzung faktisch.


    Aber gerade an der Vervollständigung der Quantentheorie beissen sich die Physiker jetzt schon fast ein Jahrhundert lang die Zähne aus. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die Struktur des Denkens ändern muss, und nicht einfach mit unterschiedlichen Inhalten im gegebenen Rahmen gearbeitet werden kann.
    Ein Konjunktiv ist immer dort angebracht, wo Fragen noch nicht beantwortet sind.


    Wenn ein Kunstmaler ein Portrait anfertig, oder ein Bauer ein Feld bestellt, so streben die nach Macht? Bist du sicher?
    Aber ja! Und sei es nur, um Besitz und Leben zu sichern (Bauer), oder um seinen Gefühlen Macht zur Schöpfung zu verleihen (Maler).

    Bestimmt. Ich habe Steine nie als "tot" empfunden.
    Oh, das tut mir Leid.

    Eine Selbstbeschränkung auf die Descart'sche Methode ("wir tun so, als ob ein Lebewesen eine Maschine wäre"), die durchaus viele gute Ergebnisse brachte; aber mir scheint, wir kommen damit an Grenzen.
    Wir kommen mit jeder neuen Erkenntnis an eine Grenze, meist eine neue, aber immer an ein solche.

    Gerade in der Medizin, wo Anwendungen von Biologie für Therapien genutzt werden, ist "wir tun so, als handle es sich um Maschinen" eben nur begrenzt angebracht. Es handelt sich eben um Menschen, mit allem, was dazu gehört.
    Naja, soweit ich aktuelle Psychologie verstehe, ist die Psyche eher Teil naturwissenschaftlicher Betrachtung als geistiger. Die Frage, was Bewusstsein ist, ist ebenso unklar, wie die Frage nach Gott, weil beides in seiner Existenz nur durch Wirkung gedeutet wird, nicht durch Fakten. Das Hirn hört auf zu arbeiten, wenn es stirbt. Ob das Bewusstsein aufhört.... es verliert auf jeden Fall seine Adapter zur materiellen Welt, womit "wir" den Zugang verlieren und alles Glauben bleibt, was jenseits naturwissenschaftlicher Erkenntnis existieren könnte.

    Wenn Lebewesen nicht durch Zufall entstanden sind (über die Ursuppe, Bildung von Zellbestandteilen wie Membranen und Aminosäuren, die sich immer weiter verbanden, so wie es die heutige naturwissenschaftliche Theorie will), wie denn sonst?
    "Zufall" als Argument ist keine wissenschaftliche Herangehensweise.
    Geändert von WT-Herb (05-05-2017 um 07:58 Uhr)

  11. #1346
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    Müssen sich Moderator das hier wirklich alles durchlesen? Obwohl sie das hier freiwillig machen?

  12. #1347
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von WT-Herb Beitrag anzeigen

    "Zufall" als Argument ist keine wissenschaftliche Herangehensweise.
    Herb, du könntest auch mal was lernen.

  13. #1348
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    Zitat Zitat von Offline_Fighter Beitrag anzeigen
    Müssen sich Moderator das hier wirklich alles durchlesen? Obwohl sie das hier freiwillig machen?
    Natürlich.

    Am Ende einer jeden Schicht (96h ohne Pause) müssen sie eine Prüfung ablegen, in der die Themen und aussagen der Posts abgefragt werden, die in ihrem Zuständigkeitsbereich lagen. Ausserdem müssen sie eine 10-Seitige Zusammenfassung handschriftlich dem JKDBerlin vorlegen, welche dann urteilt. Bei zu geringer Beurteilung folgt die Vierteilung.

  14. #1349
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wenn Lebewesen nicht durch Zufall entstanden sind (über die Ursuppe, Bildung von Zellbestandteilen wie Membranen und Aminosäuren, die sich immer weiter verbanden, so wie es die heutige naturwissenschaftliche Theorie will), wie denn sonst?
    Wenn man der Kopenhagener Deutung der QT, die ja hier auf sehr viel Ablehnung stößt, nicht folgt, dann ist das ja kein objektiver Zufall.
    Vielmehr kann man da theoretisch die Kausalketten des Ursachenbündels, das da bei der Entstehung des Leben (scheinbar zufällig) zusammengetroffen sind, bis zum Anbeginn der Zeit zurückverfolgen.
    Folgt man z.B. der Multiversendeutung der QT, dann ist das von uns Beobachtete Universum nur eine unter vielen Komponenten einer Superposition von vielen vielen vielen Universen.
    In den allermeisten von diesen Universen gibt es kein Leben, schon gar kein intelligentes.
    In anderen Deutungen mit nur einem Universum, verschiebt sich dann die Frage Zufall oder nicht auf den Anbeginn der Zeit, als die Anfangsbedingungen, die den Zeitpunkt und die Umstände der Lebensentstehung in unserem Universum exakt bestimmen, festgelegt wurden.
    Falls die von einem intelligenten Wesen festgelegt wurden, dann war das eben wieder eines in der Art eines göttlichen Uhrmachers, der das Unversum schafft und das entwickelt sich dann halt gemäß seiner Anfangsprogrammierung...
    Geändert von Gast (05-05-2017 um 13:48 Uhr)

  15. #1350
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