Ganz interessanter Artikel:
Alterations by Itosu Anko????????
Shiko geht nicht seitwärts...
Hab ja auch nur 20 Jahre Karate gemacht Denke ich weiß was man in der Naifanchi macht...
Man geht vorwärts.
Was ich immer wieder vermisse, bei solchen Mutmassungen, ist die einfache Anerkennung, das alle Koerper nicht gleich sind. Itosu - genau wie alle andere Meister, wenn sie welche sind - wird das herauxexperimentiert haben, was fuer sie funktioniert. Die werden nicht nur blind etwas uebernommen haben, nur weil sie es so gelernt haben.
Manchmal sind es groessere Sachen, die geaendert werden, manchmal scheinbar unbedeutende Kleinigketien.
Ich kenne selber solche Sachen von meinem damaligen Sensei in Goju Ryu. Kleine besonderheiten im Stand gab ihm einen wesentlichen festeren Stand. Bei mir weniger, weil ich ganz andere Koerperproportionen habe und ausserdem davon Knieschmerzen bekam.
naja da waren vor 120 Jahren die Egos schon aufgeblasen, fragt sich, wer da was, in welchem Zusammenhang so ablästert
die small turtle Geschichte erläutert Henning in seinem Buch glaube ich mich zu erinnern
alleine diese Shiko/Kiba Dachi Position der Füße ist ja schon ritueller Streit
da ja keiner weiß, was Naihanchi (Naifanchi) heißt, finde ich Funakoshis Ansatz das Ding Tekki/Eisenreiter zu nennen a) lustig, b) plausibel
Funakohi hat ja bei beiden Ankos gelernt und sich anscheinend für Itosus Variante entschieden
abgesehen davon, sehe ich da auch Vorwärtsgang, wie der Herr Kanken
@Gürtelseintier meinst Du so wie Saifa?
Wer nach 5 Jahren Üben die Form genau so läuft wie sein Lehrer, der ist ein guter Schüler.
Wer nach 10 Jahren Üben die Form genau so läuft wie sein Lehrer, der ist ein schlechter Schüler.
Bingo !!! Da ist wirklich was dran.
Dazu kommt noch, dass die organisatorische Grundlage eine andere ist als vor 100 Jahren.
Heute gehoert zu einem Stil auch ein Markenzeichen, eine Geschaeftsorganisation wie in jedem anderen Franchise und es gehoert auch oft ein Sportsreement dazu. Und wie in jedem Franchisegeschaeft gibt es Standards, die eingehalten werden muessen.
Bis zu der Aera von Itosu gab es im Grunde nur Meister und Schueler, die sich auch Persoenlich kannten.Und entweder war der Inhalt der Kata unsetzbar - oder auch nicht. Und wenn nicht ist es auch logisch, welche Konsequenzen es haben konnte.
Mit "umsetzbar" meine ich, meine ich nicht ausschliesslich, dass die einzelnen Bewegungen direkt in ei.em kampfmaessigen Kontext direkt verwendet werden koennen. Einige Kata sind auch konzipiert um bestimmte Attribute zu entwickeln. Die Katas Sanchin und Tensho z.B. - ein unzertrennliches Paar, uebrigens
Nun ja, die Sanchin kommt von Higashionna und Miyagi hat die Tensho erst später "importiert".
Wieso sollten sie zusammengehören? In der Sanchin ist alles drin was auch in der Tensho ist, die Didaktik der Tensho ist lediglich eine andere. Letztendlich ist beides das Gleiche, ich halte die Sanchin sogar für dtl. tiefer.
Grüße
Kanken
Hallo,
als Hauptquelle dieses Artikels (ich habe die englische Version nicht gelesen) dient ein Artikel von K. Mabuni (1889–1952), der insgesamt recht aufschlussreich ist. K. Mabuni skizziert darin nicht allein bei A. Itosu (1831–1915) anzutreffende Abweichungen von Kata-Versionen anderer bzw. älterer Karate-Lehrer, sondern versucht zu erklären, dass es im „Karate“ allgemein keine fixen Formen gab und immer geändert, angepasst usw. worden war. Auf dieser Grundlage argumentiert er weiter, dass Karate nunmehr „japanisches Budō“ sei – sozusagen in der Tradition steter Änderungen, Anpassungen usw.
Er erklärt sein „Shitō-Ryū“ zu „japanischem“ Karate. Interessant daran ist, dass sein ältester Sohn, Ken’ei (1918–2015), und einige seiner Anhänger in jüngerer Vergangenheit mir und anderen gegenüber Shitō-Ryū als „okinawanisches“ Karate darstellten. Das ist natürlich ein klarer Wiederspruch zu der Aussage des Vaters u. a. in diesem Artikel. Und selbstverständlich war diese geografische Abgrenzung für den Sohn ebenfalls eine Basis für Aussagen über qualitative Unterschiede zu „japanischem“ Karate (lies: Shōtōkan-Ryū).
Wichtig ist zudem, dass der Ausgangstext von K. Mabuni wie andere Quellen auch eindeutig zeigt, dass es nie ein „einheitliches Karate“ gab, weder inhaltlich, technisch noch organisatorisch. Trotzdem behaupten heute immer wieder Leute das Gegenteil.
Der Originalartikel ist mit zwei Fotos illustriert worden, die ebenfalls erwähnenswert sind. Nummer eins zeigt eine Partnerübung (mit K. Mabuni selbst als „Angreifer“) in der Art „leere Hand gegen Stock“, und Nummer zwei eine Partnerübung „Stock gegen Stock“. D. h. K. Mabuni lehrte zumindest zeitweise auch diese bewaffneten Inhalte. Überdies werden die Fotos nicht als „Kobudō“ oder „Kobu-Jutsu“ untertitelt, sondern als Teil des „Shitō-Ryū Karate Kenpō“ (Faustmethode der leeren Hand der Shitō-Strömung) dargestellt.
Grüße,
Henning Wittwer
Nö, wie allgemein im Goju. Ich meinte es auf die scheinbare Bewegung in der Tekki bezogen. Shiko ist auf diese Richtung ausgerichtet.
Ja, mensch darf kata verändern.
Dabei wird sie manchmal "besser" und manchmal "schlechter". Aber egal, ist bloß kata.
Solange man darüber nachdenkt, was man selber besser findet, ist ein Ziel davon wohl erreicht.
"We are voices in our head." - Deadpool
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