TECHNISCHE UNIVERSITÄT DRESDEN
GEODÄTISCHES INSTITUT
LEHRSTUHL INGENIEURGEODÄSIE
Grundlagen der Geodäsie
Studiengang Bauingenieurwesen
Studiengang Wasserwirtschaft
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2.3
Bezugssysteme
2.3.1
Bezugsflächen
Die Herstellung einer Karte ist die
Verebnung eines Teiles der Erdoberfläche. Für diesenKartenteil oder für den Lageplan wird eine Bezugsfläche benötigt. Diese Bezugsfläche muss sich dem jeweils zu betrachtenden Teil der Erdoberfläche so anschmiegen, dass eine Abbildung unzulässig große Verzerrungen, also Verfälschungen der tatsächlichem Situation ausschließt.
Die geodätischen Messungen finden auf einer gekrümmten Fläche - der Erdoberfläche - statt.
Die Erdoberfläche kann als eine Kugelfläche angenommen werden. Messungen haben jedoch ergeben, dass die Kugel an den Polen etwas abgeplattet ist. Damit ergibt sich eine Rotationsellipsoidfläche.
Das Geoid wird durch die ruhende von Gezeiten unbeeinflußte unter den Kontinenten fortgesetzt gedachte Meeresoberfläche dargestellt. Das Geoid ist diejenige Gleichgewichtsfläche, die sich in jedem Punkt rechtwinklig zur Richtung der Schwerkraft einstellt.
Die tatsächliche Erdfigur - das Geoid - ist mathematisch nicht geschlossen darstellbar und als Bezugsfläche für ein einheitliches Koordinatensystem ungeeignet.